Erfahrungen mit dem Dickmaulrüssler

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19. Juli 2015
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Hallo,

ich beschäftige mich erst seit Anfang diesen Jahres mit dem Thema Garten und habe schon einige Schädlinge und Krankheiten bekämpfen müssen. Bei einem Schädling fällt es mir aber besonders schwer. Der Dickmaulrüssler hat einen großen Teil unseres Gartens eingenommen und es sind schon viele Pflanzen abgestorben.
Ich wollte hier meine Erfahrungen aus dieser noch relativ kurzen Zeit posten und vielleicht auch noch einige Tips für andere geben, oder von anderen bekommen.

Hier meine Erfahrungen:
Anfang des Jahres habe ich den Befall bemerkt und habe mir das Mittel "Calypso" zum gießen gekauft. Für unseren Garten war eine erhebliche Menge erforderlich. Nach einiger Zeit habe ich ein paar Azaleen ausgegraben und festgestellt, dass es keinen Erfolg hatte und die ehemaligen Larven sich jetzt teilweise schon verpuppten. Also habe ich weiter im Internet gesucht und bin auf Nützlinge in Form von HM-Nematoden und Käferfallen mit Nematoden Gel gestoßen. Ich musste erst auf wärmeres Wetter für die Nematoden warten und habe sie dann bestellt. Bei der Ausbringung habe ich drauf geachten, dass der Boden vorher gegossen wurde und erst am Abend, wenn die Sonne untergegangen war, die Nematoden ausgegossen wurden. Ich habe eine Packung mit 50mio auf ca. 10 Gießkannen mit jeweils ca. 10 Liter verteilt (vorher immer schön umgerührt). Von den Käferfallen mit Gel habe ich mir nur 10 Stück bestellt und nach Anleitung unter die Befallenen Pflanzen gelegt. Die Fallen sind doch recht teuer und daher habe ich weniger geholt als eigentlich empfohlen wird. Das geschah alles ende April. Mitte Juli habe ich dann immer mehr Fraßspuren an Pflanzen gesehen und habe mich Nachts auf die Suche gemacht. An den Pflanzen mit vielen Fraßspuren wurde ich sofort fündig und habe dutzende junge und ältere Käfer eingesammelt. Also habe ich nochmal im Internet gesucht und wurde auf ein anderes Insektizid namens "Careo" aufmerksam. Also gleich gekauft und dann um 23:00 Uhr nachts angefangen zu Spritzen. Mit Mund und Augenschutz und der Stirnlampe haben meine Nachbarn wohl auch gedacht "was ist das denn für einer". Insgesamt bis 3:00 Uhr morgens den ganzen Garten gespritzt und ca. 70Liter Spritzbrühe verbraucht. Einige Tage später dann mal wieder kontrolliert und siehe da, mehr Käfer denn je. Also musste ich jetzt anfangen die Käfer manuell abzusammeln. Ich habe mir eine LED-Stirnlampe gekauft und dann habe ich einen Plastik Messbecher aus der Küche mit etwas Wasser und Spülmittel gefüllt. Jetzt kann ich die Käfer einsammeln und direkt ertränken. Eines Abends war ich überrascht, als ich in der Küche am Rand des Mülleimers einen Erwachsenen Käfer sitzen sah. Es hatten tatsächlich einige Käfer überlebt, obwohl ich sie alle in dem Spüliwasser mindestens einige Stunden liegen lies. Diese Viecher sind echt hartnäckig. Zum effektiveren Absammeln habe ich mir jetzt noch ein weißes Tuch genommen. Wenn ich alle Käfer abgesammelt habe, dann lege ich das Tuch vorsichtig unter die Pflanze und fange dann an die Pflanze zu schütteln. Die meisten Käfer lassen sich zum Selbstschutz dann einfach fallen und ich kann sie vom Tuch einsammeln. Besonders bei der Eibenhecke ist das der einzige Weg, weil man die Käfer in der Hecke sonst nicht findet. Leider geht das nur bei den Pflanzen an die ich auch rankomme. Viele Eibenhecken sind stark befallen und ich komme nicht ran, weil andere Pflanzen im weg sind oder man auf Nachbars Grundstück müsste.
Jetzt habe ich mir nochmal 3 Käferfallen extra und 4 Nachfüllpakete für die Fallen gekauft. Die alten Fallen habe ich alle gereinigt und das neue Gel nach Anleitung angebracht (die Hoffnung stirbt zuletzt).
Dieses Jahr werde ich nochmal die HM-Nematoden ausprobieren (Wahrscheinlich gegen ende August).
Mich stört an den Nematoden allerdings sehr viel. Man kann nicht erkennen ob sie überhaupt noch leben wenn man sie bekommt, die Temperatur beim ausbringen muss stimmen, Sonne mögen sie auch nicht, der Boden muss danach lange feucht gehalten werden, man muss es über Jahre wiederholen und die Käfer können eh wieder von Nachbarn einwandern.
Ich habe mal einen Test gemacht. Ich habe mir 3 Gläser genommen und ein paar der Käfer reingesetzt. Jetzt habe ich einige Blätter von Rhododendren mit den Insektiziden benetzt und abtrocknen lassen. Dann habe ich die Blätter in die Gläser gelegt und gewartet. Die Käfer haben ordentlich gefressen aber kein Käfer ist gestorben. Dann habe ich es mit dem Nematoden Gel probiert. Etwas Gel in das Glas und angefeuchtet. Da scheinen einige Käfer gestorben zu sein aber einige leben auch noch. Könnte aber auch sein, dass die Käfer schon zu lange in den Gläsern sind und aus anderen Gründen gestorben sind. Die Holzbretter mit Gel gefallen mit aber auch nicht so gut. Da gibt es auch wieder viele Probleme. Sind die Nematoden überhaupt noch am leben, die Fallen müssen wieder feucht gehalten werden, gehen die Käfer überhaupt unter die Falle, die Kosten pro Falle sind heftig und man braucht viele Fallen für eine kleine Fläche.
Andere Nützlinge sind wohl nicht in der Lage diese Flut aus Käfern zu bewältigen. Wir haben mindestens einen Maulwurf, einige Mäuse (nicht so viele weil wir eine Katze haben), einen Teich mit einigen Kröten die ich nachts sehe und Vögel habe wir natürlich auch einige. Die Käfer vermehren sich aber wohl zu schnell.

Jetzt frage ich mich, ob andere Leute vielleicht eine Methode kennen den Dickmaulrüssler effektiver zu bekämpfen. Ich habe nochmal im Internet gesucht und mal wieder ein anderes Insektizid gefunden, welches angeblich auch gegen die Käfer helfen soll. Es nennt sich "Ultima Käfer- und RaupenFrei" von der Firma Neudorff. Hat jemand Erfahrungen mit dem Mittel gemacht oder kennt etwas anderes?
Und was haltet ihr von Ausbringhilfen wie dem "Aquamix 1,25L 2%" und der "Nema-Quick Bewässerungshilfe" für Nematoden. Ich werde mir den Aquamix bestellen, weil der Garten doch recht groß ist und mit den Gießkannen dauert das ewig.
Vielleicht kennt jemand eine Liste mit Pflanzen die vom Dickmaulrüssler nicht befallen werden (bis jetzt habe ich nur vom Lavendel gehört).
 
  • Hi, sorry aber das glaube ich dir nicht!!!
    Fotos bitte!!!

    Das mal ne Pflanze davon befallen wird (Stockrosen scheinen die zu lieben) aber eine Invasion in einem kompletten Garten an allen Pflanzen in Unmengen so das du einen ganzen Garten nachts regelrecht vergiften musst????
    Fotos bitte!!!
     
    Mit Deinen ganzen wahllos ausgebrachten Giften hast Du wenigstens dafür gesorgt dass nächstes Jahr zu dem Rüssler noch unendliche andere "Schädlinge" Deinen Garten finden werden, denn sämtliche Nützlinge und deren Nachbruten dürftest Du mit diesem Gift"cocktail" auch ausgelöscht haben..... Respekt!

    Wenn ich so im Internet gucke, ein paar Insektizide gibt es noch die Du noch nicht in Deinem Garten verteilt hast (vielleicht schon als Vorsorge für nächstes Jahr besorgen, dann kannst ja prohylaktisch im Januar das spritzen schon anfangen)



    Ich hoffe inständig, dass sich keiner (!!) ein Beispiel an Deiner Vergiftungsaktion nimmt!
     
  • Im nachhinein ist man immer schlauer. Aber mir geht es ja nur darum meine Erfahrungen zu teilen. Ob meine Handlungen richtig oder Falsch waren spielt erstmal keine Rolle. Auch helfen mir und anderen solche Anschuldigungen auch nicht wirklich weiter.
    Insgesamt sind in dem Garten schon ca. 20 Azaleen, 2 Japanische Rhododendren und eine Eibe abgestorben.
    Auch wenn viele abgestorbene Pflanzen schon entsorgt wurden habe ich mal ein paar Fotos gemacht. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Pflanzen die befallen sind.








     
  • Hier noch ein Foto. So viele Käfer sammel ich in ca. einer Stunde jede Nacht. Schon ungefähr eine Woche.

     
    Dann solltest Du mal überlegen wie es zu einem solchen Befall an Rüsslern kommen kann...

    Rüssler haben viele natürliche Feinde, diese betreten allerdings keine sterilen vergifteten Gärten...

    Dort wo es ein biologisches Gleichgewicht gibt passiert so etwas nicht.
     
  • Der Garten wurde 2012 von einem Gärtner komplett neu gemacht.
    Damals hat das mein Vater noch gemacht. Dieser lebt leider nicht mehr.
    Dann hat sich bis dieses Jahr meine Mutter um den Garten gekümmert, aber das kann sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Also musste ich das übernehmen. Am Anfang des Jahres kannte ich nicht mal die Namen der Pflanzen und muss mich halt erstmal in die Materie einarbeiten und alles Kennenlernen. Daher nehme ich mal an, dass die Käfer eingeschleppt wurden als der Garten neu gemacht wurde. Sicher sagen kann man das natürlich nicht. Ist eigentlich auch egal. Ich will ja nur meine Erfahrungen schildern und was bei mir geholfen hat oder auch nicht und vielleicht werden das andere auch machen um solche Fehler, wie ich sie gemacht habe, zu vermeiden. Und diese "vielen natürlichen Feinde" sind wohl nicht in der Lage eine solche Population zu dezimieren. Bei den Natürlichen Feinden handelt es sich eigentlich nur um größere Tiere, wie Igel, Maulwurf, Mäuse, Vögel, Kröten usw. Die Insekten die mit solchen Insektiziden getötet werden sind eh keine Feinde für die Rüssler (wenn ich mich Irre dann korrigiert mich). Und von den natürlichen Feinden haben wir einige im Garten, wie ich oben schon erwähnt habe.
     
    Vergiftete Rüssler schädigen auch Vögel und ihre Brut, Igel und Spitzmäuse, Insektizide werden von Kröten über die Haut aufgenommen und schädigen sie...

    Noch weitere Fragen?


    Da das Kind jetzt nun mal in den Brunnen gefallen ist, solltest Du Dir natürlich überlegen wie Du die Rüssler auf giftfreie Art und Weise aus dem Garten bekommst.

    Eine Art sind Nematoden, das machst Du ja bereits, für diese ist es nur wichtig, dass die Erde immer feucht ist.

    Das nächste ist Deinen Garten attraktiv für die Fressfeinde zu machen. Dazu gehören Unterschlüpfe wie z.B. Totholzstapel für Igel, Kröte und Co.
    Bei den Igeln zum Beispiel solltest Du überlegen ob Du eine Futterstelle anbietest um sie in Deinem Garten heimisch zu machen.

    Für die Vögel solltest Du nektarspendende Stauden und Blumen anpflanzen, da Du damit ihre Nahrung anlockst.
    Meisen füttern zum Beispiel ihre Jungen am Anfang fast ausschließlich mit Läusen.
    Stauden im Winter nicht zurückschneiden, die Samenstände bieten Schutz und Futter für Vögel.

    Der letzte Tipp ist besonders geliebte Pflanzen frühzeitig mit einem Kreis aus Kaffeesatz zu umgeben, das mögen die Rüssler nicht.


    Wenn Du dann zukünftig vollständig auf Gift verzichtest wirst Du das biologische Gleichgewicht bekommen, nicht mehr dieses Jahr und auch nicht vollständig nächstes Jahr, aber es wird kommen.
     
    Die Frage ist halt, ob die natürlichen Fressfeinde es schaffen die Population so weit zu reduzieren, dass mir keine Pflanzen mehr eingehen und das auch dauerhaft. Ich wage das zu bezweifeln und glaube, dass ich jedes Jahr Nematoden ausbringen werden muss, vorausgesetzt sie zeigen eine Wirkung. Der Rüssler ist halt sehr geschickt den Fressfeinden aus dem Weg zu gehen. Am Tag versteckt er sich und in der Nacht ist er auf den Pflanzen und dort kommen Igel,Kröten oder sonstige nicht hin.
    Vielleicht kann mir ja hier auch jemand ein paar Tips geben der schon Erfahrung im Kampf mit dem Rüssler hat.
    So würde es mich auch interessieren ob der Einsatz von dem Aquamix in Verbindung mit der Nema-Quick Bewässerungshilfe Sinn macht.
     
    Also erst mal sorry, hab echt gedacht du übertreibst aber du scheinst wirklich eine Plage zu haben.

    Ich würde dir aber auch empfehlen das mit der Unmenge Chemie zu lassen, selbst WENN du ihn damit ausrottest ,bekommst du andere Probleme weil das natürliche Gleichgewicht aus dem Ruder läuft und auch andere Tiere und der Mensch kann krank werden, du möchtest deinen Garten ja sicher nutzen und nicht auf ner Giftdeponie leben.
    Da bekommst du von mir keine Tipps für, da würde ich eher radikaler sagen reiß den ganzen Mist raus, entsorge alles und pflanz neu, ist für alle gesünder.

    Bedenke auch die letzten beiden Winter waren sehr mild, in der Regel kann schon eine härterer Winter die Population beträchtlich dezimieren bis ausrotten.

    Unmengen an Nematoden ist auch bedenklich da das wieder andere Probleme schafft.

    Ich würde das quasi aussitzen, so schwer es fällt, also nichts machen.
    Im Herbst sammelst du alle Blätter und alte Saatgutstände ab und entsorgst sie im Müll (nicht Kompost oder so) damit sie keine großen Überwinterungsmöglichkeiten haben.
    Das dämmt schon mal ne Menge ein.
    Dann auf nen kalten Winter hoffen.
    Dann im Frühjahr mal Pflanzen setzen die Nützlinge anziehen und äth.Öle besitzen wie Kräuter, Kresse etc. das hilft oft als Abwehr damit sie sich unwohl fühlen und abhauen.

    Wir hatten die hier auch mal vermehrt in einem Jahr an den Stockrosen nach einem milden Winter aber komisch ist das sie sich NICHT auf den ganzen Garten ausbreiteten, sondern an diesen Pflanzen blieben.
    Das versteh ich auch bei dir nicht?

    Hast du denn viele Pflanzen der gleichen Art?
     
  • Auf einen kälteren Winter zu hoffen wäre Fahrlässig. Was wenn die nächsten Winter noch milder werden?
    In dem Garten wurde seit 2011/2012, als er Angelegt wurde, keine Chemie mehr eingesetzt.
    Das mit den Töpfen habe ich auch schon versucht. Habe mir Holzwolle gekauft und die Töpfe mit der Wolle unter stark befallene Pflanzen gelegt. In 5 Töpfen war in jeder Nacht nur ein einziger Käfer. Das ist bei dem Befall nicht ausreichend. Momentan sammel ich nicht mehr per Hand sondern benutze ein weißes Tuch, das lege ich unter die Pflanzen und schüttel die Pflanze über dem Tuch, dann lassen die Käfer sich fallen und ich kann sie von dem Tuch sammeln. Das funktioniert besonders gut bei der Eibenhecke. Mit bloßem Auge wäre es bei der Eibenhecke nicht möglich die Käfer aufzuspüren. Leider ist das auch noch sehr viel Arbeit (bei ca. 70m Eibenhecke). Aussitzen will ich das ganze auch nicht. Ich kann nicht mit ansehen wie alle Pflanzen langsam absterben. Auch ist es nicht grad billig wenn man eine ca. 30m lange und ca. 2.5m hohe Eibenhecke ersetzen will. Ich habe noch was über einen Pilz gelesen, der aber wohl nur im Industriellen Bereich eingesetzt wird. Der nennt sich Metarhizium anisopliae und wird von der Firma Everris als Met52 vertrieben. Aber kaufen kann man den als Privatperson wohl nicht. Bleibt also erstmal nur das absammeln und die Nematoden.
     
    Ich lebe seit 20 Jahren mit meinen Dickmaulrüßlern. Ich habe keinen Flieder,keine Fuchsien und keine Knollenbegonien mehr.
    Ich habe eine sehr lange Ligusterhecke, die jährlich angenagt wird, meine Rispenhortensien sind auch lecker für die Käfer, doch noch keine Pflanze ist mir eingegangen. Die Blätter sehen aus wie Briefmarken, aber im nächsten Jahr kommen ja neue.
    Fuchsien und Knollenbegonien sind mir im Winterlager eingegangen, der Flieder wurde nicht groß genug,das frische grün war lecker Speise für die Käfer.
    Ich habe Nematoden versucht, aber es war teuer ..und kein Erfolg sichtbar...
    Ich denke, es sind ja 2 Probleme, die Larven , die die Wurzeln abnagen, für die sind die Nematoden...und für die Käfer gibt es nicht wirklich was, man müßte die Pflanzen alle vergiften....denn die Käfer selber erreicht man ja nicht.
    Ich lebe entspannt mit den Käfern,nachdem ich sie akzeptiert habe. Mir tut es leid um meine Fuchsiensammlung, aber was soll´s...es gibt auch andere schöne Pflanzen.
    Woher weißt Du eigentlich, daß die Larven der Dickmaulrüßler verantwortlich sind für das Pflnzensterben? Wie sehen denn die Wurzeln der Pflanzen aus? Bei mir im Winterlager gab es absolut keine mehr....

    Bei Dir, Phorris, finde ich eigenartig, daß ein Rhododendron eingeht und der daneben stehende kam Fraßspuren hat. Bei so einem massiven Auftreten von Larven, müßten doch mehr Käfer sein....die jetzt die Blätter der Nachbarn fressen. An Eiben,und ich habe viele große und etliche Selbstaussaaten in meiner von Dickmaulrüßlern regelmäßig besuchten Hecke,sind absolut keine Schäden zu sehen. Bei mir mögen die Dickmaulrüßler sie scheinbar nicht...

    Es wird immer wieder verstärktes Auftreten von bestimmten Schädlingen geben, mal mehr, mal weniger...wenn sie sich bei Dir wohlfühlen und Du ihre Leibspeise in großen Mengen hast, sind sie lieber bei Dir, als im Nachbargarten. Ich denke, nur die Vielfalt hält alles etwas in der Balance.

    Es ist nicht so, daß ich alles in meinem Garten so sehe, aber über
    Dickmaulrüßler ärgere ich mich mehr...
     
    Ich habe auch viele Rüssler in meinem Garten. Sie fressen Rhododendron, Azaleen und viele andere Blattpflanzen-aber keine Nadelgehölze oder Koniferen.
    Das hat bei dir sicher einen anderen Grund.
     
    Eiben sind aber eine bevorzugte Speise der Dickmaulrüssler. Du kannst ja mal "Dickmaulrüssler eibe" in google eingeben und dir die Bilder ansehen. Die Fraßspuren kann man relativ leicht erkennen. Thujas und andere Koniferen werden wohl auch von den Larven befallen.
     
    ..meine Dickmaulrüssller haben dann sicher leckere Blattpflanzen, die sie lieben...wie schon geschrieben, Eiben habe ich in durch die Selbstaussaaten in allen Varianten....ohne Fraßschäden.
    Wenn Dein Befall so groß ist, dann hast Du nur 2 Möglichkeiten, entweder den Garten artenreicher zu gestalten....oder Dir professionelle Hilfe zu holen.
    Die Profis haben oft Möglichkeiten, die Dir als Hobbygärtner nicht zur Verfügung stehen....für bestimmte Pflanzenschutzmittel braucht man zum Erwerb einen Befähigungsnachweis....
    Wenn ich die Lister der entsorgten Pflanzen ansehe, dann sollten wohl hier die Kosten keine Rolle spielen....
    Das ist wie bei Fernreisen, da wird für viel Geld in den hintersten Winkel der Welt geflogen und die Kosten für Schutzimpfungen sollen gespart werden.

    Nachtrag...vielleicht ist der Grund für das massive Auftreten ja die Anlage des Gartens. Was ich sehen konnte sind in Beton gelegte Pflasterstein und zwischen den Pflanzen Kiesel bestimmt mit Bahnen drunter, die das Unkraut unterdrücken. Möglicherweise ist das ja ein Eldorado für Dickmaulrüßler...oder die Pflanzen sind kompakt als Topfware gepflanzt und konnten sich gar nicht richtig eingewöhnen. Auch ein Landschaftsgärtner will schnelles Geld verdienen.....ich würde den mal kontaktieren....den ein seriöser Gärtner würde sich schon mit solchen Problemen nach einer Pflanzung beschäftigen wollen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Eine Unkrautfolie unter dem Lavamulch haben wir nicht. Der Gärtner war auch schon hier, hat aber auch von Nematoden gesprochen. Anfänglich wurde mein Vater beschuldigt, er hätte die Pflanzen überdüngt, dann meine Mutter beschuldigt, dass sie die Pflanzen falsch gepflegt habe. Aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Mein Vertrauen in diesen Gärtner ist jedenfalls nicht mehr vorhanden. Ich werde es dieses Jahr und Anfang nächsten Jahres nochmal mit Nematoden probieren. Wenn ich dann keine Verbesserung erkennen kann werde ich wohl mal einen anderen Gärtner suchen.
     
    Hier eine Antwort von Bayer bezüglich des Einsatzes von Calypso gegen den Dickmaulrüssler.

    Calypso hilft nur dann gegen die Dickmaulrüssler Larven wenn die zu behandelnde Pflanze in einem Gefäß steht und man das Erdvolumen berechnen kann.
    Im offenem Boden hat die Gies Anwendung keinen Sinn.

    Der Käfer selbst kann nicht bekämpft werden.
     
    Dann wäre es doch einfacher, den Pott auszukippen, die Larven auszulesene und das Gewächs wieder in neue Erde zu setzen.
    Umweltfreundlicher und preiswerter;)
     
    Boah, das ist ja der "nackte Wahn in Dosen" in Eurem Garten. Wie andere schon vermuten: ich denke auch, dass da einiges völlig aus dem Gleichgewicht geraten sein muss. Ich kann irgendwie verstehen, dass Du zunächst brachial Abhilfe schaffen möchtest, befürchte aber auch, dass Du es mit den ganzen Giften nur noch verschlimmern wirst. Im zeitigen Frühjahr finde ich bei Beetarbeiten bei uns auch immer die sogenannten Engerlinge zu Hauf, von denen ich nie so ganz weiß, ob daraus z. B. Dickmaulrüssler o. andere Käfer werden. -
    Blöde Frage: hält bei Euch in der Nachbarschaft jemand Hühner, die er Dir mal "ausleihen" kann? :d
    Wir hatten das Glück, dass bis ins späte Frühjahr hinein immer noch die Hühner aus Nachbars Garten ausgebüxt sind und -ich könnte schwören- neben anderen kl. Kollateralschäden auf unserer Fläche eben auch diesen Schädlingen absolut den Garaus gemacht haben, da sie eiweißreiche Kost lieben. Mäuse müssen wir hier auch offensichtlich reichlich haben, denn wir bekommen regelmäßig Spitz- und Wühlmäuse als Trophäe von den Nachbarskatzen auf die Terrasse gelegt. Nachdem ich nun gelesen habe, dass sie auch zu den natürlichen Feinden des Rüsslers zählen, freue ich mich sogar, dass sie hier ein wenig herumbuddeln. Igelfamilien treiben sich parallel auch herum, die sollen aber angeblich gar nicht so viele Schnecken und andere Plagegeister fressen, wie allgemeinhin behauptet wird. Ich weiß es nicht, zum Teil futtern die die Reste aus Katzenfutternäpfen...sollen sie ruhig, meinen wir.
    Worauf will ich hinaus?: Also wir haben hier auch jede Menge "Schädlinge" im Garten, aber es ist nie so, dass Pflanzen komplett niedergemacht werden bzw. nur noch ein Insekt in der Überzahl zu verzeichnen ist. Kannst Du denn auch noch ANDERE Insekten in Eurem Garten beobachten? Das wäre mal interessant...Bei uns tummeln sich Myriaden von Ameisen, Läusen (die aber nie überhand nehmen, weil dann schon wieder auch die Marienkäfer ihre Arbeit leisten), auch Käfer aller Arten (irgendwelche Rosenkäfer, aber die schnipse ich nur vereinzelt von einer Knospe, wenn ich sehe, dass sie gerade daran knabbern o. in einer Blüte sitzen...), neben Wespen und Hummelmassen mittlerweile auch verschiedene Bienensorten und Schmetterlinge...Daneben behaupte ich mal kühn, dass neben kl. Vogelarten auch der Buntspecht und Elstern zahlreiche Insekten bzw. deren Larven vertilgen...Ich bin jetzt echt nicht so die Ökotante, aber meinst Du nicht, Ihr könntet auch durch entsprechende Bepflanzung vermehrt nützliche Insekten in Euren Garten holen?...Je mehr diese auch anderen Tieren wieder als Nahrung dienen, desto schneller sollte sich auch wieder ein normales Gleichgewicht bei Euch einstellen, wäre meine Hoffnung. Die Vielzahl an Käfern, die Du da "auf einem Haufen" präsentierst, die ist tatsächlich beachtlich, um es mal vorsichtig auszudrücken! :( LG -Yuki
     
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