Erde bei Topfpflanze nachsäuern?

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Angenommen, ich habe eine Topfpflanze, die einen niedrigen pH wert mag, deren Erde jedoch über die Jahre verkalkt ist, und jetzt nicht mehr sauer genug ist. Angenommen ich will oder kann die Pflanze (zumindest momentan) nicht umtopfen.

Kann man den Boden wieder ansäuern? Wenn ja, was bietet sich da an? Essig, Zitronensäure, Schwefelsäure, Salpetersäure? Immer in der entsprechenden Verdünnung. Die letzten beiden würden Sulfatschwefel und Nitrat in den Boden bringen, was Pflanzen nützt. Bei Essig und Zitronensäure ist mir so etwas nicht bekannt.

Top oder Flop?
 
  • Hajo, ich schreibt jetzt hier rein, ohne eine Antwort zu wissen, denn ich möchte mich an deine Frage anhängen und etwaige Antworten nicht verpassen. Interessiert mich nämlich auch schon lange, was du da gefragt hast.

    Auch, was "entsprechende Verdünnung" genau heißt.
     
    Schaut mal nach Eichenrindenextrakt - wird in der Aquaristik verwendet.
    Ich hätte auch diverse andere Säuren griffbereit, aber wenn ich sehe,
    wie z.B. Ameisensäuredämpfe auf Pflanzen wirken...:d
     
  • ein eßlöffel apfelessig auf einen liter wasser, dann sind da auch noch zusätzliche vitamine vorhanden.
    lg. aloevera
     
  • Ich würde dafür auch Eichenrindenextrakt aus dem Aquaristikbereich verwenden, damit lässt sich nicht wirklich was falsch machen wenn man sich an die Dosierung hält.

    Gruß Conya
     
    Klingt schon mal vielversprechend :) Leider hat der einzige Zoofachhandel hier vor einiger Zeit geschlossen, Apfelessig habe ich aber zu Hause.
     
  • Ich meine für Hortensien auch mal etwas von verdünntem Essig gelesen zu haben.

    Hajo, hast du mal gesehn, was Schwefelsäure mit einem einfachen Stück Zellstoff anstellt? Das wird schwarz! Laß die Schwefelsäure bitte weit weg von allen Pflanzen, und Salpetersäure kann ich mir auch nicht gesund für Pflanzen vorstellen. (Abgesehen davon hoffe ich, daß diese Säuren bei niemandem privat zu Hause rumstehen, wenn jemand damit beruflich hantiert, ist das etwas anderes.)

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Die Säuren sind z.B. bei den Kosmos Experimentierkästen dabei. Und ja, Schwefelsäure hinterlässt klasse Löcher, auch in der Kleidung, das kann ich aus leidvoller Erfahrung bestätigen. Ich ging aber davbon aus, dass sich die Säure mit vorhandenem Kalk usw. zu Sulfaten umsetzt, die dann nicht mehr so ätzend sind.

    Ist auch wieder eine Frage der Dosierung. Das mit dem Zellstoff passiert nur, weil das Wasser aus der Säure verdunstet, und dann ziemlkioch hoch konzentrierte Schefelsäure zurück bleibt. Verdünnte Schwefelsäure wirkt nicht oxydierend.
     
    Ich lege derzeit ein Mooerbeet an.

    Um den Boden zu säuern lege ich Reisig aus und mulche mit Tannennadeln.
    Beim Einplanzen hab ich Rhotodendronerde miteingebracht aber das steht ja hier nicht zur disposition.
    Ferner dünge ich mit Rhotodendrondünger. Ich hoffe das Kombination zumindest langfristig was hilft, Bodenuntersuchungen hab ich jedoch bislang keine gemacht.
    soll aber im Frühjahr folgen.
     
  • Oxydierend != ätzend. Es ging mir um die Verkohlung des Zellstoffes in konzentrierter Schwefelsäure. Verdünnte Schwefelsäure macht dem Zellstoff nicht viel aus, wirkt aber immer noch ätzend. Entweder war ich vorsichtiger, oder ich habe robustere Haut :p Aber meine zeit als Hobbychemikler ist lange vorbei.
     
    Um wieder zum Anfang zu kommen: Auch verdünnte Schwafelsäure - äh Schwefelsäure sollte nicht an deine Pflanzen und ins Erdreich gelangen. Stark verdünnter Essig wäre wirklich das Maximum, das ich probieren würde.
     
    Ich probiers mal mit Essig. Ich glaube ich habe meine Chemikalienvorräte schon vor einiger Zeit entsorgt, weil ich das interesse an der Chemie verloren hatte. Das Veruchsobjekt ist ein Farn, der ist relativ leicht zu ersetzen.
     
    Oh, danke, Thomas! :grins:
    Hoffe, das stimmt so, wie dort beschrieben; erklärt ist es ja sehr verständlich. Kannte die Seite bisher überhaupt nicht.
     
    Schwefelpulver einarbeiten kommt bei dem Farn mit dem Topfproblem nicht in Frage. Dann könnte ich auch umtopfen :) Eisensulfat ist löslich und könnte man mit dem Gieswasser zugeben. Hier stellt sich die Frage, muss es Eisensulfat sein oder gehen auch andere lösliche Sulfate, wie Calciumsulfat (das ich in Form von Gips reichlich hätte)?
     
    wie in der Anleitung schön beschrieben, einfach sogenannten "schwefelsauren Dünger" verwenden ... dürfte es auch beim Baumarkt geben ... alles andere ist ein Experiment

    ansonsten Boden austauschen

    n.
     
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