Entwurf Bewässerungsanlage für ca. 450qm Rasen

Bei der Planung der Stränge sollte nicht ausschliesslich ein ähnlicher Wasserverbrauch der Gesamtstränge im Vordergrund stehen, sondern das du Bereiche mit ähnlichem Wasserverbrauch an einem Strang hast.
Also z.b. nicht stark schattige Bereiche und solche mit ausschliesslich praller Sonne in einem Strang hast.
Denn die Sonnenplätze brauchen mehr Wasser und müssen dementsprechend länger laufen als die im Schatten.
Hast du die nun an einem Strang wird der Schattenbereich überbewässert (und vielleicht matschig) während der Sonnenbereich gerade so genug bekommen hat.

Auch große Bäume sollte man beachten und vielleicht eine größere Düse in dem Bereich planen.
Sehe ich gerade bei meinem Bruder, überall schön grün aber rund um die riesen Konifere ist das Gras trocken.
Da müssen wir nachbessern.
 
  • Hallo Torsten,
    ja das habe ich auch im Hinterkopf.
    Nur wenn ich teilweise die Bereiche so auslege, dass ich nur 1,6m3/h verbrauche und eigtl. 2,2 bei 4bar zur Verfügung habe ist dies auch nicht sehr sinnvoll oder?
     
    Das ist wie so oft ein Kompromiss den man eingehen muss. Ich ärgere mich gerade das ich in beiden meiner stränge die HE-VAN Düsen mit drin habe. Bei einer Nachsaat und 5-6mal 5min bewässern schwimmt der Bereich unterm Klettergerüst und wird richtig matschig. Hier müsste ich eigentlich jedes 2. mal Wässern aussetzen da der bereich im Schatten liegt. Kann ich aber nicht da sie am ende des Stranges mit dran hängen. Beim normalen 2mal die Woche Rhytmus ist das kein Problem.
     
  • Hallo Torsten,
    ja das habe ich auch im Hinterkopf.
    Nur wenn ich teilweise die Bereiche so auslege, dass ich nur 1,6m3/h verbrauche und eigtl. 2,2 bei 4bar zur Verfügung habe ist dies auch nicht sehr sinnvoll oder?

    Gerade das Thema hatte ich auch - ich habe das nachträglich gelöst, indem ich bei den betroffenen Getrieberegnern mit einer anderen Düse die Beregnungsrate erhöht habe. So ist mein "schwächster" Strang von 2,0 auf 2,7cbm/h angestiegen und läuft 32 statt 45 Minuten.

    Aus diesem Grund rate ich auch nicht mehr zu den MPR-Düsen von Hunter oder Rain Bird, denn die sind nicht so fein abgestuft wie man es bei den "normalen" Düsen hat. Ich kenne die Rain Bird-Düsenbäume nicht. Bei Hunter kriege ich zum großen Regner gleich 8 Normal- und 4 Flachstrahldüsen dazu, die in Schritten von 120 Litern die Wassermenge variieren. Das bietet viel Raum für pragmatische Lösungen. :)

    Grundsätzlich stimme ich Torsten zu, die lehrbuchmäßige Vorgehensweise wäre:

    1.) Hydrozonen definieren: Das sind Bereiche gleichen Wasserverbrauches.
    2.) Innerhalb der Hydrozonen Stränge definieren unter Einbezug des Wasserbudgets. Dabei gehören nur Regner gleicher Beregnungsrate an einen Strang.

    Die Stufe 1 (Hydrozonen) ist aber im Kleingarten oft nicht realistisch umsetzbar, die Hydrozonen sind einfach zu klein. Ein Apfel- und ein Pflaumenbaum z.B. nebeneinander sind noch nicht genug Abschattung um den Wasserbedarf relevant zu ändern. Gleiches gilt für eine Hecke oder Nachbars Garage. Solange man keinen Eichenhain hat, geht man oft vereinfachend davon aus, dass der Rasen insgesamt die gleiche Beregnung braucht und orientiert sich dann an der trockensten Stelle.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Das ist wie so oft ein Kompromiss den man eingehen muss. Ich ärgere mich gerade das ich in beiden meiner stränge die HE-VAN Düsen mit drin habe. Bei einer Nachsaat und 5-6mal 5min bewässern schwimmt der Bereich unterm Klettergerüst und wird richtig matschig. Hier müsste ich eigentlich jedes 2. mal Wässern aussetzen da der bereich im Schatten liegt. Kann ich aber nicht da sie am ende des Stranges mit dran hängen. Beim normalen 2mal die Woche Rhytmus ist das kein Problem.

    Könnte die Steuerung denn auch 2-3 Minuten? Bei HE-VAN werden ja alle Richtungen gleichzeitig bedient.
     
  • Mein Problem ist, dass ich 2 Stränge habe mit jeweils 3 Getrieberegnern und einer HE-VAN am Ende.
    Wenn ich den Strang nur 2-3min laufe lasse wird der Bereich unter den Getrieberegnern nicht ausreichend feucht.
    Der Bereich unter den HE-VAN's jedoch schon. Lasse ich es 5-6min laufen ist es Genug unter den Getrieberegner jedoch zuviel für die He-VAN Bereiche.

    Hab das letztes Mal manuell geregelt indem ich vor die HE-Van's nen Absperrhahn gemacht habe um die ab und an mal abzudrehen. Aber das würde ich beim nächten mal definitiv anders regeln und den HE-VAN's nen eigenen Strang gönnen zum kürzer laufen lassen.

    Und meine 3,5m hohe ThujaHecke verbraucht locker doppelt soviel Wasser im 1m Umkreis um sie herum als die reine Rasenfläche. Denn die Bereiche um die Hecke herum sind immer trocken, da muss ich mir auch noch was ausdenken. Hier wäre tatsächlich so ne Streifendüse nochmal eine Option.
     
    Größere Düse gibt der Strang nicht mehr her, schätze ich? Ich habe da gerade bei mir pragmatisch 13 Minuten Pumpenlaufzeit eingespart indem ich Düsen mit mehr Durchfluss eingesetzt habe, aber das geht nur wenn die Reserve noch da ist.
     
    Ja das sehe ich auch so.
    Was sagst du denn sonst zu den 3 Ventilkreisen für die Bereiche 1u.2?
    Theoretisch passt das sehr gut. Oder sollte ich lieber 4 Ventilkreisen drauß machen?
    Bereiche 3-6 sind noch in weiter Planung....
     
    Ich lasse gerade 6 Getriebe Regner und 2 HE-VANS gleichzeitig laufen.
    in 17min sind 1000Liter verteilt. das sind ziemlich genau die 3600L/h die die Pumpe bei 3 Bar schafft.
    Viel Reserve ist das leider nicht. Ausser ich würde die Stränge nacheinander laufen lassen, was ich aber eigentlich vermeiden möchte.

    Ich sag mal solange ich das Problem nur beim täglichen mehrfach Bewässern für neuansaaten habe isses ok .-)
     
  • Hallo zusammen,
    ich habe mir noch ein paar Hunter Rotationsdüsen besorgt, da ich von den Rainbird R-VAN ziemlich enttäuscht bin.
    Diese gefallen mir deutlich besser, da sie sich langsamer drehen und dadurch auch in die Ecken kommen.

    Ich habe mal alles mit den Mp Rotationsdüsen geplant. Ich komme nun auf einen Wasserverbrauch für die ganze Fläche vom 7440l. Meine Pumpe schafft bei 3.5bar Fließdruck 2.400l... Was würdet ihr empfehlen? 3 Kreise und es würde alles ausgereizt sein oder lieber 4 Kreise und den Druck über ein einstellbares Ventil jeweils begrenzen?

    Wichtig ist noch zu wissen : Die geforderte Wassermenge habe ich mit der 10l Eimer Methode ermittelt. Also Pro Bereich habe ich die Mp Rotator bei 2,8bar passend eingestellt und dann gemessen wie lange es braucht bis der Eimer 10l voll hatte... Dabei ist raus gekommen das die Verbrauchswerte immer etwas größer als die Katalog Werte waren.

    Gruß Nils
     
  • Ich würde mit Reserve planen. Wenn Du fertig bist, kommen irgendwann Änderungen, und es wird immer mehr statt weniger Wasser. Geringer Mehrdruck muss gar nicht ausgeglichen werden, erst wenn es deutlich höher ist nimmst Du über die Regelschraube am Ventil etwas Druck raus.

    Deine Messmethode habe ich nicht genau verstanden. Dass Du 0,5-0:8 Bar durch Filter, Ventile, Leitungen verlierst hast Du berücksichtigt?
     
    Hallo top gun, ja den Druckverlust habe ich berücksichtigt. Habe am Brunnen habe ich ich ja 3,5bar und die Rotationsdüsen brauchen ja 2,8bar. Deswegen sollte das glaube ich realistisch sein.
    Deswegen bin ich ja hin und her gerissen.

    Zu meiner Messmethode:
    Habe mir einen MP-Rotator genommen und den passend eingestellt bei passenden Druck. Anschließend habe ich dann geschaut wie lange es dauert bis der 10L Eimer voll ist.
     
    Ach so, Du hast jetzt nur den einzelnen Regner gemessen, nicht die Wasserlieferung der Pumpe beim Fließdruck bestätigt.

    Ja, die Rotatoren brauchen in Praxis etwas mehr. Auch weil man für zB 180° eher 190-200 aufmachen muss damit die volle Reichweite über 180° gegeben ist. Die Außenflanken schaffen nicht die volle Reichweite. Drum ist etwas Planungsreserve wichtig.

    Wo ich die Überschrift sehe: 7400l irritieren mich. Bei 450qm sollten die Rotatoren einen Verbrauch von 4500-5000l haben. Mit Effekten wie 200 statt 180° ergeben sich dann noch mal 300-400l mehr, aber nicht 50% mehr.

    Zum Vergleich: Meine Getrieberegner sind auf 14mm dimensioniert. Damit habe ich auf 550qm 7000l.

    Bei 7400l auf 450qm kommt Du auf überschlägig 16mm/h, das kann bei MP Rotator nicht sein. Die sind für 10-12mm/h ausgelegt.
     
    Hallo top gun, theoretisch hast du recht! Aber hier habe ich schon in den Bereichen 1-2 deutlich mehr Verbrauch errechnet.
    Düsen 3-8 MP3000 und Düsen 9-12 MP3500.
    3-4=250l/h
    4-8=500l/h
    9-10=720l/h
    11-12=360l/h

    Das ergibt dann schon 4660...
    Oder was mache ich falsch?


    Variante1.jpg
     
    Hm, ein 3000er bei 2,8 Bar sollte 200l verbrauchen, nicht 250. kann es sein dass der Fließdruck am Regner deutlich zu hoch war?
     
    Hmmmh schwierig vorzustellen, oder passt was nicht mit meiner Konstruktion? IMG_20190831_091017.jpgIMG_20190831_091022.jpgIMG_20190831_091028.jpgIMG_20190831_091033.jpg
     

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    Hallo zusammen,

    so langsam werden die Tage länger und ich habe nochmal meinem Bewässerungsplan überarbeitet.

    Zu den Randbedingungen. Ich habe letztes Jahr im Herbst an meinem Brunnen bei einen konstanten Fließdruck von 3,5bar 2.400l gemessen.



    Ich habe deswegen folgenden Plan entworfen.

    Habt ihr dazu Anmerkungen bzw. Verbesserungspotenziale?



    Gruß

    Nils

    Umriss_Garten_aktuell.jpg
    Umriss_Garten_aktuell_Tabelle.jpg
     
    Ohne jetzt die Drücke bilanziert zu haben: Mit 1"-Verrohung und Ventilen sieht das überschlägig von der Hydraulik her gut aus.

    Von den 3,5 Bar geht der Verlust von Filter, Ventil, Leitung und Swing Joint/Flexpipe runter. Wenn man Ventil und Filter mit je 0,1 Bar ansetzt, sind noch 0,3 Bar für die Rohre übrig. Ist jetzt keine Luxusbilanz, aber passend wenn man nichts mehr ausbaut.

    Was ich noch nicht probiert habe: Du kombinierst in den Rechtecken die LA- und die normalen Düsen miteinander.

    Rain Bird und Hunter entwerfen die Düsen so, dass ein Rechteck innerhalb einer Baureihe eine gute Gleichmäßigkeit liefert. Mit verschiedenen Düsenreihen wird die Gleichmäßigkeit leiden. Ob man das in Praxis merkt muss man ausprobieren. Das gute an den 5004ern: Du hast große Auswahl an Alternativreihen. MPR wäre eine Option, oder einfach die "normale" 3er anstelle der LA. Brauchst Du den flachen Wurfwinkel?

    Bei den Sidestrip-Regnern finde ich leider keine vernünftigen Angaben zur Niederschlagsrate. Für mich sieht das korrekt gemacht aus, kann aber sein dass es die doppelte Wassermenge ist. Da das immer nur winzige Ecken sind, würde ich da mit dem "Überschuss" leben. Die Alternative wäre, für wenige qm extra einen weiteren Strang zu vergraben. Lohnt nicht.
     
    Hey top gun,
    Danke für die Rückmeldung. LA Düsen habe ich geplant, da dort Bäume sind und diese dann besser unter den Kronen das Wasser verteilen... Das habe ich letztes Jahr schonmal mit einer Testdüse getestet, sollte passen. Laut den Tabellen sollten keine nennenswerten Unterschiede zwischen den normalen und den LA Düsen bestehen. Sollte es nicht passen, wechsele ich einfach zurück.

    Ja mir dem Rechteckdüsen bin ich mir auch nicht so sicher, sollte aber eigtl. wohl passen...

    Was sagst du zum Bereich 6? Ist das so ausreichend? Weil hier ja nicht jede Düse die andere erreicht...


    Beste Grüße Nils
     
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