Eine Miniaturlandschaft im Zimmer?

Der Benjamini soll ein Bonsai werden, und gilt als eher einfach in der Bonsai-Erziehung, wird sogar als Anfänger-Bonsai empfohlen. Ich probier's mal, und wenn es nicht klappt, muss ich mir was anderes suchen. Ich bin aber recht zuversichtlich, dass es funktioniert.

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Jetzt sind alle Pflanzenstellplätze bis auf zwei vorbereitet. Wenn ich die letzen zwei auch noch habe, dann kann ich weiter aufschütten und gestalten. Die eine offene Entscheidung ist der Platz rechts hinten, wo im Moment eine Schale mit einem Stück Holzkohle steht, die andere Entscheidung ist ein kleiner Stellplatz gerade zwischen dieser Schale und der nächsten links, oder rechts vorne. Wenn ich den Topf hinter dem Flusslauf platziere, dann kann ich dem Flussdelta (vorne rechts) einen schönen Bogen geben, aber es sind dann sehr viele Pflanzen hinter dem Fluss, und ich weiss nicht wie das wirkt.
 
  • So, jetzt sind alle Schalen platziert, bis auf vielleicht eine, die ich später noch rechts aussen einfügen möchte ... eventuell auch nicht, dass kommt darauf an, wie der Rest dann wirkt.

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    Ich habe den hang links etwas verflacht, und das Quellgebiet des Flusses grob gestaltet, das wird eine Hochgebirgsregion, sozusagen. Sehr felsig und steinig. Danach soll eine mehr sandige region kommen, und rechts zu dann eine erdige. Das ist sozusagen ein Fluss vom Gebirge bis zum Delta in komprimierter Form.

    Bin gespannt ob das letztendlich klappt, und auch vernünftig wirkt.
     
  • Ein echter Wasserlauf wird es nicht, also, nicht mit Wasser. Mir schwebt ein trockenes Bachbett mit Feinkies, Mittelkies und Steinen vor, vielleicht auch mit sandigen bereichen, dort wo es flacher ist. Also so in etwa wie ein richtiges Backbett sich auch zeigen würde, nur eben mit kleineren Steinen.
     
  • Langsam wird es. Die Bergregion ist jetzt weitgehend fertig, als nächstes kommt die Wüstenzone mit Sand. Dazu muss ich erst etwas von dem Sand waschen und trocknen, damit er sich gut streuen lässt. Ich denke, morgen habe ich dafür auch etwas Zeit.

    Kandidat 4: Ein Efeu, das im Blumenbeet wuchs

    Vielleicht ist es zu früh, um es als Kandidat vorzustellen, ich habe es erst heute eingetopft, und weiss noch nicht mal, ob es wurzeln wird, oder mir eingeht. Aber es gefällt mir ganz besonders.

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    Es wäre schön, wenn es in der Bergregion wachsen würde. Es darf es sich dann auch aussuchen, ob lieber den Hang hinauf oder hinunter :) Jetzt hoffe ich mal, dass es gut anwächst, dann sehen wir weiter. Hoffnung habe ich, Efeu wurzelt eigentlich gut.
     
  • Langsam kommt das Ziel näher. Die Wüsten- und die Erdregion fehlen immer noch, aber der Flusslauf ist weitgehend fertig, und das Gebirge auch.

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    Ein paar größere Steine könnte ich gebrauchen, um die zwei Schalen rechts hinten zu verstecken, ich denke ich muss dafür meine Steinsammlung plündern.

    Ende der Woche möchte ich dann die Beleuchtung in Betrieb nehmen, und die ersten Pflanzen einsetzen, um zu testen wie das funktioniert.
     
    Einiges musste ich erst kaufen, und ich muss sagen, meine Sammlung größerer Steine hat stark nachgelassen. Nur mit Mühe konnte ich für die Schalen ein bischen eine Einfassung basteln.

    Jetzt mit Sand und Erde:

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    In echt ist die Erde nicht ganz so dunkel wie auf dem Foto, die Kamera hat da etwas übertrieben. Und ich habe auf dem Foto noch einige Stellen entdeckt, die noch etwas nacharbeit benötigen, aber im großen und ganzen ist die Landschaft jetzt fertig. Nach und nach werde ich jetzt die Pflänzchen einsetzen und testen, wie gut das mit der Beleuchtung klappt. Danach will ich dann mal sehen, ob und wie ich die Landschaft weiter dekorieren kann.
     
    Macht ja richtig Spaß, dieser Entstehung beizuwohnen ;) Toll, wie du das machst! Bin gespannt, wie es bepflanzt ausschaut.
     
  • Im Moment sieht es sehr vielversprechend aus. Eigentlich wollte ich erst Donnerstag mit den Pflanzen beginnen, aber das es heute recht stark geregnet hat, musst ich meine Pläne umstellen und habe an dem Zimmergarten weitergemacht.

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    Für meine Augen wirkt es schon ganz wunderbar, ein Traum wird wahr :)

    Ein bischen Sorge bleibt, ob die Pflanzen mit den kleinen Töpfchen zurechtkommen, ich hoffe es geht wenn ich regelmässig Dünge und immer wieder die Erde gegen frische tausche. Unsicherheit auch, wie viel Licht die Pflanzen brauchen, und wie lange die Röhren am Tag leuchten sollen. Im Moment habe ich mich für 2 Röhren und 12 Stunden entschieden, es fällt zusätzlich auch Tageslicht durch die Fenster auf die Pflanzen. Ich werde das genau beobachten, und hoffe ich erkenne es rechtzeitig, wenn ich etwas ändern muss.

    Im Moment bin ich jedenfalls total begeistert :) Die weiteren Pflanzen werden jetzt so nach und nach dazukommen, viele sind erst in der Anzucht und müssen noch wachsen, bzw. es sind Stecklinge die erst mal Wurzeln müssen. Es bleibt also spannend :grins:
     
  • Es gibt noch viele Details zu verbessern, das Bild ist der Stand von Heute. Der Besatz mit Pflanzen ist eher vorläufig, auch experimentell, um zu sehen, was sich unter Kunstlicht wohlfühlt und was nicht. Die echte Belastungsprobe kommt im Winter, aber vielleicht tausche ich dann einige Pflanzen aus, die die Winterruhe benötigen kommen in ein kühleres Zimmer, und vielleicht einige Winterblüher wie ein kleiner Weihnachtskaktus zieht dann hier ein. Das ist alles noch offen ... ein wechselnder Besatz ist vielleicht sogar besser, damit das Auge immer mal wieder etwas neues hat :)

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    Das schaut richtig nett aus, mit Blümkens und Beleuchtung.
    Hoffentlich behält die kleine Bergpalme ihre Abmessungen.
     
    Moin Hajo,

    das sieht schon ganz nett aus.:)
    Für solche Projekte kann man auch viele Pflanzen aus der Aquaristik verwenden da die meisten ohnehin keine echten Wasserpflanzen sind sondern sich nur mehr oder weniger gut an die "feuchten" Verhältnisse anpassen. Da gibt es kleine Farne, einige Pflanzen aus der Gruppe der Anubias, aber auch kleine krautige Pflanzen, Stängelpflanzen und viele von ihnen blühen auch wenn man sie als Landpflanze pflegt.

    Gruß Conya
     
    Hallo Hajo,

    das sieht ganz goldig aus. Bin begeistert und drücke dir die Daumen, dass sich die Pflänzeken so entwickeln, wie du es möchtest, bzw. geplant hast.

    Erfreute Grüße :pa:
    Beni
     
    @Käferli: Ich fürchte die Palme hat noch großes vor, aber vielleicht klappt es wie mit den Bonsai, wenn man die Wurzelmasse klein hält und oben immer wieder auslichtet, dass die Pflanze dann längere Zeit klein bleibt.

    @Renter: Kunstschnee wird auch schwierig, ich denke Du hast recht und ich lassen den Skilift erst mal weg. Ein gebäude auf dem Gipfel ist eine gute idee, ich schwanke noch zwischen der Almhütte und einer Sternwarte, wie man sie im Süden im Gebirge finden kann.

    @Conya: Kleine Farne wären toll. Unser örtlicher Zoofachhandel hat allerdings nur sehr wenige, und richtige Unterwassenpflanzen, aber ich behalte das mal im Kopf und schaue mal ob ich so etwas bekommen kann.

    @All: Danke für die aufmunternten Worte! Freut mich zu hören, dass es euch auch gefällt :) Es ist ein schönes Projekt, und macht bislang viel Spass. Schwirig wir der Winter werden, mit der Heizungsluft, und wenig Sonnenlicht. Die Sonne schafft es ab Oktober nicht mehr über das Nachbarhaus, und das Zimmer hat dann nie Sonne. Im Moment scheint die Sonne so ab Nachmittag durchs Fenster.
     
    Moin Hajo,

    lass Dich nicht täuschen, die meisten Pflanzen im Zoohandel sind keine Wasserpflanzen auch wenn sie da im Wasser zu sehen sind.
    Diese Sumpfpflanzen sind lediglich an ihr Wasserdasein angepasst worden, dieser Prozess lässt sich allerdings auch wieder umkehren, mitunter sehen die Pflanzen aber anders aus wenn sie als Landpflanze wachsen dürfen.
    Bei Bedarf kannst Du mich gerne anschreiben, ich habe einige Bezugsquellen für kleine Farne und andere geeignete (Aquarien)pflanzen, leider wird in den Zoohandlungen nur selten etwas davon angeboten.

    Aber Dein Projekt gefällt mir, ich bin schon neugierig wie es sich in den nächsten Monaten entwickelt.

    Gruß Conya
     
    Leider habe ich nicht Buch geführt, wann ich welche Planze eingesetzt habe, aber ich möchte mal berichten, wie es sich entwickelt.

    Das Efeu wächst, und hat ein erstes neues Blatt getrieben. Jetzt wird es spannend zu sehen, wie grün das Blatt werden wird, ob das Licht ausreicht.

    Mit der Howartia ist es ähnlich, sie streckt sich, hat aber ein etwas helleres grün angenommen. Insgesamt sieht sie aber sehr vital aus.

    Das Alpenveilchen blüht immer noch, und sieht weitgehend unverändert aus. Keine neuen Blätter, aber auch keine Verfärbungen oder Anzeichen von Lichtmangel.

    Die Orchidee lässt das unterste Blatt absterben, aber das muss nichts bedeuten, Orchideen lassen, glaube ich, einmal im Jahr das älteste Blatt absterben, zumindest habe ich das bei den anderen Orchideen am Fenster auch so beobachtet.

    Die Segge zeigt keine Veränderung. Kein sichtbares Wachstum, aber auch keine Ausbleichungen.

    Das flammende Käthchen zeigt auch keine Veränderung. Es blüht weiterhin, und das Grün der Blätter bleibt konstant. Wachstum kann ich allerdings auch keines erkennen.

    Der Bergpalme fehlt Licht. Die neuen Blätter sind deutlich heller grün als die alten, und ich denke ich muss sie herausnehmen, und an einen helleren Platz stellen.

    Eine Crassula unbekannter Spezies habe ich testweise auch eingesetzt, ich dachte eigentlich, die brauchen eher viel Licht, aber bislang kann ich keine Mangelerscheinungen feststellen. Allerdings auch kein Wachstum.

    Ich werde die Bergpalme herausnehmen, und einige Pflanzen vom Standort her neu arrangieren. Den freigewordenen Platzt bekommt eine Grünlilie, die ich gerade in der Anzucht habe. Ich hoffe, sie bleibt erst mal klein.

    Meine Usambara Blattstecklinge haben gewurzelt, und sitzen jetzt in kleine Töpfen. Erfahrungsgemäss kann es noch einieg Monate dauern bis kleine Pflänzchen daraus geworden sind. Zwei Plätze in der Lichtkammer habe ich noch freigehalten, die die Usambara Veilchen.

    Nebenbei versuche ich Moos anzusiedeln, und experimentiere mit verschiedenen im Freiland gefundenen und in Blumentöpfen gewachsenen Moossorten. Moos entwickelt sich aber so langsam, dass ich dazu noch gar nichts sagen kann, ausser, dass es bislang noch grün ist.

    Demnächst werde ich die Pflänzechen in der Lichtkammer zum ersten mal düngen, weil alle in sehr kleinen Töpfen stehen, und vermutlich häufige und regelmässige Düngergaben benötigen. Eiegntlich dünge ich meine anderen Zimmerpflanzen nur unregelmässig, immer wenn ich das Gefühl habe, der einen oder anderen könnte etwas Nahrung gut tun.

    Mal sehen wie es weitergeht.
     
    ewr

    Hi Hajo,

    du hast ja schon angefangen, die Pflanzenwanne vorzubereiten,
    von daher war mein Beitrag nicht mehr nützlich.
     
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