Düngebedarf von intensiv genutzten Rasenflächen

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Je häufiger und intensiver ein Rasen benutzt wird umso besser sollte die Pflege sein, wobei drei Kinder und ein Hund noch keine intensive Belastung darstellen. Für einen schönen, gleichmäßigen Rasen sind jedoch die Nährstoffe Ausschlag gebend. Ich würde von etwa 5 Düngegaben mit einen organisch-mineralischem Dünger pro Jahr ausgehen, bei guten Böden 3 Gaben, bei Neuanlagen und schlechteren Böden 5 Gaben oder sogar mehr.

Dabei ist eine Bodenanalyse nicht wirklich hilfreich, weil die nichts über die Fruchtbarkeit des Bodens, also seine Mikrobiologische Aktivität aussagt, sondern nur über die tatsächlich vorhandenen Nährstoffe. Ob die pflanzenverfügbar sind oder nicht, wird nicht berücksichtigt.


Hier mal kurz ein Überblick über die erhältlichen Dünger:

Mineralischen Dünger (Kunstdünger - bekanntester Vertreter "Blaukorn") sind wasserlösliche Salze, die sehr schnell (nach 3-5 Tagen) wirken, allerdings nicht lange verfügbar sind.
Vorteile: Schnelle Wirkung
Nachteile: schlechte Dosierbarkeit, kurze Wirkungsdauer, Wirkstoff Salze, die das Bodenleben abtöten

"Langzeitdünger" - ebenfalls mineralisch, die sich langsam, je nach Temperatur und Feuchtigkeit lösen.
Vorteile: wenig Düngegänge notwendig
Nachteile: Dünger löst sich, wenn die physikalischen Vorraussetzungen erfüllt sind, nicht wenn die Pflanze den Dünger braucht, Dünger wirkt von oben, d.h. die Pflanze muss keine wurzeln nach unten machen, da alle guten Dinge von oben kommen (Luft, Licht, Wasser, Nährstoffe) - man hat dadurch einen Rasen, der nicht sehr widerstandsfähig ist. Ebenfalls sind die Wirkstoffe Salze, die der Bodenfruchtbarkeit abträglich sind.

Organische Dünger - von der Idee her der beste Dünger, weil ökologisch, wobei sich das relativiert, wenn man bedenkt, dass für Dünger immer Abfälle verarbeitet werden und so zum Teil auch problematische "Tierabfälle" Verwendung finden.
Vorteile: gut für die Bodenfruchtbarkeit, lange Wirkungsdauer
Nachteile: Wirkung setzt erst sehr spät ein, teilweise erst nach einen halben Jahr, das ist für Rasen zu wenig.

Beste Lösung für Rasen:

Organisch-Mineralische Rasendünger
Vorteile: schnelle Wirkung, lange anhaltende Wirkung, gute Dosierbarkeit, Förderung des Bodenlebens, ideale Ernährung für Rasenflächen
Nachteile: Häufigere Ausbringung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Moin Rasenblogger

    Als bekennender Neudorf-Jünger benutze ich natürlich auch deren organischen Rasendünger. Eine Wirkung kann ich allerdings schon nach 10 Tagen festellen und auch eine lange Wirkungsdauer kann ich nicht bestätigen. Selbst der Hersteller empfiehlt 3 Anwendung im Jahr.

    Nun stellt sich mir die Frage ob die den organischen Dünger revolutioniert haben, oder es sich doch um einen organisch-mineralische Dünger handelt.
    Eigentlich wollte ich dieses Jahr mal die Schwab Produkte testen, hab den Absprung dann im letzten Moment allerdings doch nicht geschafft. :grins:

    Gruß
    Nadors
     
    Hier mal die Antwort von Neudorff auf diese Frage

    bei unseren Azet-Düngern ist ein Teil der organischen Bestandteile schon weiter aufgeschlossen. Außerdem sind die für die Umsetzung nötigen, nützlichen Mikroorganismen gleich in ausreichender Menge zugesetzt. Darum beginnt der Prozess sofort, wenn der Dünger feucht wird (immer gründlich einwässern!). So stehen Ihrem Rasen sehr schnell die nötigen Nährstoffe zur Verfügung. Die restlichen Bestandteile setzen sich dann je nach Temperatur und Feuchtigkeit über die nächsten 2-3 Monate um. Sie stehen dem Rasen damit genau nach Bedarf zur Verfügung: Bei Wärme und Feuchtigkeit (Wachstumswetter!) mehr, bei Kälte und Trockenheit weniger.

    Na ja ......
     
  • Ich würd so gern nen organisch mineralischen dünger verwenden.der rasen wurde nie gepflegt und braucht das dringend. Aber ich hab nen hund und trau mich nicht. :-(
    Hab gehört bei dieser art von dünger bleiben am boden eine weile so kügelchen die nur langsam verroten,stimmt das? Ich weiss nur dass mein hund auf kleine runde sachen am boden fixiert ist,weil seine leckerlies ja auch so kleine dinger sind.hab angst der sammelt dass dann und holt sich ne vergiftung.
    Oder reicht es wenn ich nach ausbringung gut wässer und ne woche den hund nicht in den garten lasse? Sind dann die kügelchen weg?

    Danke für eure organischmineralischen erfahrungen!
    Lg birgit
     
  • @ Nadors: ich will niemanden von seinem Dünger abbringen. Wenn Du damit zufrieden bist, dann ist das super. Ich würde an Deiner Stelle Trotzdem mal einen anderen Dünger als Test ausbringen (vielleicht auf einer kleinen Fläche)
    nur um einen Vergleich zu haben.

    @ kbirgit: Keine Angst, der Dünger macht Deinem Hund nichts. Sobald gewässert wurde ist der Dünger im Boden. Liegen bleiben nur kleine Gipskügelchen, die als Trägermaterial dienen und völlig ungefährlich sind. Das gilt natürlich nur für organisch-mineralische Dünger, nicht für mineralische Langzeitdünger.
     
    Vielen Dank Rasenblogger. Dann werde ich mir einen organisch mineralischen zulegen. Hab Anfang April mit Neudorff gedüngt aber ich denke mit nem organisch mineralischen hat der Rasen mehr davon.

    Im Gartenschuppen steht ein Langzeitrasendünger von Substral. Da steht aber nix ob der organisch mineralisch ist, nur die Zusammensetzung. Woran erkenn ich ob der nun mineralisch oder organisch mineralisch ist??

    Lg birgit
     
  • Langzeitdünger sind in der Regel mineralisch weil die einfacher herzustellen sind. Bei organisch-mineralischen Düngern muss das draufstehen.
     
    bei guten Böden etwas weniger, bei Neuanlagen und schlechteren Böden weniger.
    (1. Absatz- letzter Satz)



    kannst du das bitte verbessern !!!
    nach dieser Aussage muss man bei schlechtem UND guten Böden weniger düngen..... :d:d:d
     
    Das UND hat mich allerdings auch etwas verwirrt.
    Ich denk mal Rasenblogger wird das erklaeren oder ggf. berichtigen.
     
  • @ Mücke + Heide: ist so hoffentlich besser ausgedrückt.

    Jepp, so is gut.
    a217.gif
     
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