Dieser verflixte ganze Regen … was haben meine Tomaten?

UndIch

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12. Mai 2019
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Habe mir diesen Sommer ein paar schöne hochbeete angelegt und bissl bepflanzt - die Freude auf schöne Tomaten die letzten Tage wächst weil viele schöne grüne Tomaten gedeihen - mal ab und zu ein gelben Zweig abgegnippst - hatte 3 Tage jetzt keine Zeit nach ihnen zu sehen (Nachtdienst und so…) und heute dieses Bild - ein Pilz ist es vermutlich auf jeden Fall - aber braunfäule oder was genau? Was kann ich dagegen tun (sind bio-Pflanzen in bio Anbau - würde ungern davon abweichen )- außerdem stehen sie in Greifweite von 2 kleinen Kindern- daher auch ungern was “Menschengiftiges”. Könnt ihr mir helfen?
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  • Am benachbarten Beet hab ich noch kleinere Tomaten - dort sind vereinzelt Zweige mit solche Blättern
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    muss ich das auch alles abschreiben? Die Pflanze tragt bestimmt 50 kleine Tomaten und wäre schlimm alles zu entsorgen …
     
    Die Pflanze auf Bild eins ist hin. Da wundere ich mich , das die Früchte nicht schwarz sind. Da würde ich alles abmachen , was ausgewachsen ist zum Nachreifen und die Pflanze entsorgen. Bei den anderen kann ich es ohne Fotos nicht einschätzen. Stehen die alle zusammen?
     
  • Danke für die Antwort- kann man die Tomaten verzehren oder eher auch für die Tonne? - eine Staude steht in einem hochbeet und die andere in einem anderen. Also bei der im ersten Bild komplett inkl Wurzelwerk oder nur radikal kürzen?
    Hier mal die zweite:
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  • Hm, für mich sieht die Pflanze auf Bild 1 gar nicht tot aus. Was man auch an den Früchten und den unteren Blättern gut erkennen kann.

    Ich habe in diesem Jahr auch erstmals eine Pflanze mit einem so sonderbarem Farb-Phänomen auf dem Balkon.
    Sieht fast ähnlich aus.
    Die ist aber nicht kaputt sondern anscheinend durch dieses verrückte Wetter nur immens gestresst.
    Ich würde evtl. noch etwas beobachten.

    Hast du die Pflanze gedüngt?
    Regelmäßig gegossen?
    Oder war sie immer wieder mal sehr trocken und dann sehr nass? Dazu mal sehr kalt, mal sehr warm etc.?
     
    Hmm sie steht draußen - da ist ja jede Pflanze gestresst dieses Jahr - unten war es aber definitiv Schimmel - deswegen ist sie der Schere zum Opfer gefallen - wie Braunfäule sieht es nicht aus oder? Weil sonst muss ich ja etwas größere Geschützen auffahren.
     
  • Ich hatte noch nie Braunfäule an meinen Pflanzen, deswegen kann ich es leider nicht beurteilen. War der Stiel denn richtig verschimmelt?
     
    Ja, das sah nicht gut aus. Das ist natürlich ein Pilz. Dann war es nicht schade um die Pflanze.
     
    Bin mir nun nur unsicher ob ich die benachbarten Triebe der gleichen Pflanze stehen lassen kann oder ob sie komplett weg muss
     
  • ich freue mich über Regen, Tomaten könnte man unter ein Dach stellen, da haben sie es gut
     
    Wenn man denn ein Dach hat - nicht jeder lebt im Einfamilienhaus mit überdachter Terrasse ;) - und regen ja - aber die Menge macht - wie wir leider gerade sehr deutlich merken- das Gift …
     
    du wirst ja irgendwo leben und deine Tomaten ziehen, ein ganz einfaches Dach, das jeder Hobbygärtner im Schrebergarten hat , würde helfen, hat überhaupt nichts mit "Einfamilienhaus mit überdachter Terrasse" zu tun,
    ich habe das von dir genannte, aber meine Tomaten stehen nicht auf der Terrasse
     
    Ich bin hier im Forum mittlerweile bekannt als der alte Freiluftgärtner in den Bergen, der es sich in den Kopf gesetzt hat, zur Renaissance des Tomatenanbaus im Freien beizutragen.
    Ich bin 80 und Urgroßvater und bedaure, dass sich die Tomatengärtner hier weitgehend hinter Glas und Folie zurück gezogen haben. Zu Zeiten meiner Großmutter wurden in den Gärten im Thüringer Wald sehr viel mehr Tomaten angebaut, obwoht es nahezu keine privaten Gewächshäuser und gar keine Folienzelte gab.
    Nach meiner Beobachtung ist das ein Kopfproblem.
    Zuerst gab es die ersten für fast jeden erschwinglichen Gewächshäuser, und dann schwappten aus den USA die "Meldungen" über die unglaublich aggressiveren Phytophtora- Mutationen herüber incl. der Behauptungen von "Experten", dass es ohne GWH überhaupt keinen Sinn macht, Tomaten zu ziehen.
    Praktisch, gell?
    Zweckdienlich, wie mir scheint!!
    Der Begriff "Experte" hat bei mir bezogen auf alle Wissensgebiete eine ausgesprochen schlechte Wertigkeit, da sehr oft ohne wissenschaftliche Grundlage, aber mit kommerzieller Zielrichtung verknüpft.
    Pfff! Das musste erstmal raus!
    @UndIch, dieser Thread könnte ausreichend Raum haben, dass sich hier die Freiland- Tomatengärtner austauschen können.
    Wenn es eng werden sollte, hindert uns keiner an der Einrichtung eines "Geiztriebs".:D
     
    Opitzel, meine Tomaten stehen auch fast alle ohne Dach, wollte ich nur mal so gesagt haben.....
    aber wenn es , wie in diesem Jahr, mal etwas mehr regnet, dann ist ein Dach nicht die schlechteste Idee.......da würdest du doch zustimmen, oder etwa nicht?
     
    Von Tubi habe ich den Tipp, dass man seine Tomaten mittels Sonnenschutznetzen gegen extraordinäre Sonnenstrahlung schützen kann.
    Die Idee war geboren, die Pflanzen im Freien in Reihen anzuordnen.
    Die Anordnung der Kübel unter der Dachkante des Wäschedachs war einfach, weil "oben" etwas zum Befestigen der Wendelstäbe da ist.
    Ein ausgedientes Schaukelgestell (mit Verlängerung) bietet "oben" 12 Wendelstäben Halt.
    Aber im Garten?
    EINE Lösung fand ich mittels 2 m hohen Rosenobelisken. Ein Obelisk zwischen je 3 Tomatenpflanzen bildet ein sich selbst stabilisierendes System auf Basis der Tomatenwurzeln. Und sinnvoller Weise stehen die Obelisken zu dreien bzw. zu vieren in Reihe.
    An diesen Fixierungselementen befestige ich seit über zwei Jahren bequem, wenn nötig, die Sonnennetze.
    Und gestern trafen die Planen ein mit in 50 cm Abstand im Rand angeordneten derben Ösen.
    Sie werden gemäß der Befestigungselemente abgelängt und bei anhaltenden Regenperioden problemlos "an der Wetterseite" angebracht.
    Ihre effektive Höhe beträgt 1,5 m, so dass der
    Luftzirkulation hinter den Planen nur die Pflanzen selbst "im Wege stehen" und dabei abtrocknen können.
     
    @Celtis, auf jeden Fall, so man hat.
    Die Dachkante unseres Wäschedachs schützt ja auch 8 Pflanzen.
    Aber das sind nur 8 von 43. Unter der südlichen Dachtraufe des Hauses ließen sich noch einige Plätze einrichten, allerdings müsste dort ein bewährtes anderes Konzept umgekrempelt werden.
     
    Ohne jetzt den Thread aufmerksam gelesen zu haben - erschien mir wegen stellenweise geschriebenen Irrsinns unmöglich - noch mein Senf für @UndIch auf Basis der Fotos...

    Auf den Fotos sieht man sehr deutlich einen sehr ausgeprägten Nährstoffmangel. Die Pflanzen sind mager, die Blätter gelb und klein. Lila Blattadern und insgesamt sehr viel lila (lila = eingelagerte Anthocyane = Sonnenschutzfunktion der geschwächten Pflanze).

    Von der Charakteristik geht das in Richtung Phosphor, vermutlich spielt da aber auch Stickstoff als Mangel noch mit rein. Exakt solche Pflanzen hatte ich kürzlich im Garten von meinem Bruder. Mit mineralischem, flüssigen Dünger (Kunstdünger) konnte man diese Pflanzen schnell aufpeppeln. Will heißen: Da wäre noch nichts verloren.

    Wenn man auf Bio achtet, bietet es sich an entsprechend Bio-Dünger zu verwenden. Irgendwas am Besten, was man ins Gießwasser tun kann, damit es rasch an die Wurzeln geht. Evtl. ja etwas auf Basis von Zuckerrübenmelasse oder Jauche, wenn man den gerade eine fertige parat hat...

    Eine solch geschwächte Pflanze wird empfänglich für Krankheiten anderer Art. Nicht ungewöhnlich, dass dann irgend so 'n Pilz auftaucht. Braunfäule wäre möglich. Kann aber auch Graufäule (Botrytis) sein. Bei gesunden Pflanzen ist dieser Pilz meist nicht ein Problem, aber bei schwachen Pflanzen sieht man ihn häufig. Wünschen würde ich Dir lieber die Graufäule. Graufäule ist viel, viel angenehmer als Braunfäule. Weitaus nicht so zerstörerisch und relativ gute Chancen zur Heilung.

    Ist allerdings der Stängel durchgeschimmelt wirds blöd. Dann ist oft der Teil der Pflanze über der Schimmelstelle verloren.

    Ich weis nicht was du bereits entsorgt hast, aber ich würde erst mal nichts entsorgen. Und bissl forschen mit Bio-Dünger. Schlichtweg weil man von solch kranken Pflanzen sehr viel lernen kann. Auch wenn sie vermutlich im Moment nicht soviel Freude bereiten - aber das ist der Weg zum grünen Daumen. Das Wissen was du mit denen noch sammeln wirst - gerade in Bezug auf Düngung-, wäre für 2022 von Vorteil. Vielleicht gelingt es Dir diese aufzupeppeln, der riesen Ertrag wäre dieses Jahr wohl nimmer drin, aber durchaus noch ein kleiner...

    Viel Erfolg jedenfalls - und bei Fragen: Frag!

    Grüßle, Michi
     
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