Dielen lackieren, was beachten?
- Ersteller Lina75
- Erstellt am
I
irubis
Guest
Hallo,
ich hatte meine Dielen auch anfangs nur geölt. Nachteil ist, dass sie selbst bei dem sündhaft teurem Öl immer noch recht schmutzempfindlich blieben. Einfach so feucht rüberwischen war da nicht mehr, da die offenen Poren auch Schmutz hereinließen. Ich habe sie der einfacheren Pflege wegen letztendlich mit Laminat überdeckt. Man kann natürlich sagen, dass dieser Mikroschmutz eine Patina darstellt und sie in Kauf nehmen.
Ich würde mit einem sehr guten Siegellack lackieren, und das in mehreren Schichten.
Also lackieren, abtrocknen lassen, leicht anschleifen und nochmals lackieren. Je dicker die Lackschicht letztlich ist, um so feiner sollte das Schleifpapier werden. Ansätze sieht man nicht, wenn feucht in feucht gearbeitet wird. In meiner selbstgebauten Küche habe ich mit ca 6 Schichten PU-Lack eine hochglänzende und ausgesprochen strapazierfähige Arbeitsplattenoberfläche erzeugen können.
Eins solltest Du aber noch beachten. Dielen, auch wenn sie noch so gut abgelagert sind, schrumpfen und wölben sich leicht und erhöhen die Fugenbreite. Ich würde sie - wenn es möglich ist - erstmal einige Zeit (also mehrere Wochen mindestens) unbearbeitet lassen, dann sie großflächig mit einem Schleifer (Band oder Teller) abschleifen und dann erst die Oberflächen behandeln..
Die Frage ist aber auch: Aus welchem Holz sind die Dielen? Gerade Holzfussböden sind manchmal sehr druckempfindlich. Mir wurde richtig gutes Eichenparkett dadurch ruiniert, dass manche meiner Mitarbeiterinnen mit hochhackigen Schuhen herumliefen und jeder Schritt eine kleine Druckstelle im Parkett hinterließ. Letztlich musste das Parkett komplett abgeschliffen und verboten werden, mit High-Heels darauf herumzulaufen. Teils haben wir dann speziellen Teppichboden auf das Parkett verlegt.
Gruss
Iru
ich hatte meine Dielen auch anfangs nur geölt. Nachteil ist, dass sie selbst bei dem sündhaft teurem Öl immer noch recht schmutzempfindlich blieben. Einfach so feucht rüberwischen war da nicht mehr, da die offenen Poren auch Schmutz hereinließen. Ich habe sie der einfacheren Pflege wegen letztendlich mit Laminat überdeckt. Man kann natürlich sagen, dass dieser Mikroschmutz eine Patina darstellt und sie in Kauf nehmen.
Ich würde mit einem sehr guten Siegellack lackieren, und das in mehreren Schichten.
Also lackieren, abtrocknen lassen, leicht anschleifen und nochmals lackieren. Je dicker die Lackschicht letztlich ist, um so feiner sollte das Schleifpapier werden. Ansätze sieht man nicht, wenn feucht in feucht gearbeitet wird. In meiner selbstgebauten Küche habe ich mit ca 6 Schichten PU-Lack eine hochglänzende und ausgesprochen strapazierfähige Arbeitsplattenoberfläche erzeugen können.
Eins solltest Du aber noch beachten. Dielen, auch wenn sie noch so gut abgelagert sind, schrumpfen und wölben sich leicht und erhöhen die Fugenbreite. Ich würde sie - wenn es möglich ist - erstmal einige Zeit (also mehrere Wochen mindestens) unbearbeitet lassen, dann sie großflächig mit einem Schleifer (Band oder Teller) abschleifen und dann erst die Oberflächen behandeln..
Die Frage ist aber auch: Aus welchem Holz sind die Dielen? Gerade Holzfussböden sind manchmal sehr druckempfindlich. Mir wurde richtig gutes Eichenparkett dadurch ruiniert, dass manche meiner Mitarbeiterinnen mit hochhackigen Schuhen herumliefen und jeder Schritt eine kleine Druckstelle im Parkett hinterließ. Letztlich musste das Parkett komplett abgeschliffen und verboten werden, mit High-Heels darauf herumzulaufen. Teils haben wir dann speziellen Teppichboden auf das Parkett verlegt.
Gruss
Iru
Moin Iru,
ich frage mich gerade was für ein Öl du denn benutzt hast? Hartwachsöl härtet aus und ist auf den ersten Blick nicht von einem seidenmattem Lack zu unterscheiden und ist wasser- und schmutzabweisend. Die Oberfläche bricht nicht und, falls nötig, ist ein Renovierungsanstrich ohne Anschliff möglich. Ausserdem unbedenklich da sogar für Kinderspielzeug geeignet.
I
irubis
Guest
Ich muss mal gucken,ob ich noch 'ne Dose davon habe. Dann kann ich es Dir sagen. So ad hoc weiss ich es nicht mehr.
Gruss
Iru
Hallo,
die Dielen sind von 1930 und es sind Fichtendielen. Wir haben uns schon definitiv für Lack entschieden, von Ölen haben wir bisher meistens leider nur negative Erfahrungsaussagen bekommen.
Danke Iru für die Tipps, wir haben jetzt hochwertigen Lack von Reesa, der sollte hoffentlich ein paar Jahre halten
)
Danke & Gruß
Lina
die Dielen sind von 1930 und es sind Fichtendielen. Wir haben uns schon definitiv für Lack entschieden, von Ölen haben wir bisher meistens leider nur negative Erfahrungsaussagen bekommen.
Danke Iru für die Tipps, wir haben jetzt hochwertigen Lack von Reesa, der sollte hoffentlich ein paar Jahre halten
)Danke & Gruß
Lina
Hallo Lina,
da frage ich doch gleich mal Dich! Wie geht ihr mit den ja wohl bestehenden Fugen um?
In der Küche und im Esszimmer liegen bei uns Fichtendielen die der Vorbesitzer vom teppich befreit und dann leider recht unschön geschliffen und dann lackiert hat. Ich möchte das in absehbarer Zeit neu machen und frage mich, wie ich mit den Fugen umgehe, ob ich die irgendwie versiegeln sollte.
Die Fugenbreite liegt zwischen 0 und 3mm. Die Dielen liegen seit den 50er Jahren.
Oder vielleicht doch ölen?
LG, Sabine
da frage ich doch gleich mal Dich! Wie geht ihr mit den ja wohl bestehenden Fugen um?
In der Küche und im Esszimmer liegen bei uns Fichtendielen die der Vorbesitzer vom teppich befreit und dann leider recht unschön geschliffen und dann lackiert hat. Ich möchte das in absehbarer Zeit neu machen und frage mich, wie ich mit den Fugen umgehe, ob ich die irgendwie versiegeln sollte.
Die Fugenbreite liegt zwischen 0 und 3mm. Die Dielen liegen seit den 50er Jahren.
Oder vielleicht doch ölen?
LG, Sabine
P
pere
Guest
Hallo Sabine,
wie Marc schon beschrieben hat, Hartwachsöl ist der geeignete Anstrich!
Liebe GRüße
Petra, die "Hesedorfer" verarbeitet hat und wischen kann und wischen kann und alles ist immer tipptopp
wie Marc schon beschrieben hat, Hartwachsöl ist der geeignete Anstrich!
Liebe GRüße
Petra, die "Hesedorfer" verarbeitet hat und wischen kann und wischen kann und alles ist immer tipptopp
I
irubis
Guest
Hallo Sabine,
wie ich Dich verstehe, willst Du die Fugen wegbekommen. Die sind leider bei Dielen unvermeidlich, denn jedes noch so ausgetrocknete Material schwindet immer noch. Wie wäre es, wenn Du sie gründlichst reinigst dann mit Fugenfüller oder Silikon in Holzfarbe ausfüllst. Es gibt für Parkett und Laminat spezielle Fugenfüller, die extra für solche Fälle entwickelt wurden. So wie Du die Dielen beschreibst, wird Dir nichts anderes übrigbleiben, als sie gründlich und sauber abzuschleifen. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich nicht ölen, sondern lackieren, aber, wie Marc schon schrieb, gibt es Öle, die eine Neuverschmutzung nicht zulassen. Wenn Du Dich entschieden und Erfahrungen gesammelt hast, gib sich doch mal zum Besten. Würde mich interessieren.
Gruss
Iru
wie ich Dich verstehe, willst Du die Fugen wegbekommen. Die sind leider bei Dielen unvermeidlich, denn jedes noch so ausgetrocknete Material schwindet immer noch. Wie wäre es, wenn Du sie gründlichst reinigst dann mit Fugenfüller oder Silikon in Holzfarbe ausfüllst. Es gibt für Parkett und Laminat spezielle Fugenfüller, die extra für solche Fälle entwickelt wurden. So wie Du die Dielen beschreibst, wird Dir nichts anderes übrigbleiben, als sie gründlich und sauber abzuschleifen. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich nicht ölen, sondern lackieren, aber, wie Marc schon schrieb, gibt es Öle, die eine Neuverschmutzung nicht zulassen. Wenn Du Dich entschieden und Erfahrungen gesammelt hast, gib sich doch mal zum Besten. Würde mich interessieren.
Gruss
Iru
Hallo Sabine,
die Fugen "ignorieren" wir gepflegt) ich finde, die gehören einfach zu alten Dielen dazu und machen ja noch ein bißchen den Charakter aus. 0-3mm finde ich auch nicht sehr breit (da haben wir noch breitere Fugen) Im Parkettladen wurde mir gesagt, dass eh nichts wirklich dauerhaft und für immer in den Fugen hält, aber wie Iru schreibt ist bestimmt ein Fugenfüller/Silikon für ein paar Jahre die beste Methode.
Lieben Gruß
die Fugen "ignorieren" wir gepflegt
) ich finde, die gehören einfach zu alten Dielen dazu und machen ja noch ein bißchen den Charakter aus. 0-3mm finde ich auch nicht sehr breit (da haben wir noch breitere Fugen) Im Parkettladen wurde mir gesagt, dass eh nichts wirklich dauerhaft und für immer in den Fugen hält, aber wie Iru schreibt ist bestimmt ein Fugenfüller/Silikon für ein paar Jahre die beste Methode.Lieben Gruß
Danke an alle Beantworter!
Da tendiere ich auch hin. Im angrenzenden Wohnzimmer befindet sich geöltes Parkett...da schließt sich das optisch dann besser an, als lackiertes.
Tja, die Arbeit des Abschleifens und Neu-Ölens zögere ich aber noch etwas hinaus. Andere Dinge sind gerade wichtiger.
Ich glaube, dass ich mich, wie Lina schon geschrieben hat, mit den Fugen arrangieren werde. Die Verfüllung kann doch auch irgendwie nur "abreißen", wenn das Holz doch auch noch nach Jahren arbeitet, oder?
Zum Abschleifen: Die Vorbesitzer hatte wohl Probs die Dielen bis zur Wand hin ordentlich abzuschleifen und haben dort ein bisschen geschludert. Wie vermeide ich das gleiche Problem? Sie haben wohl mit größeren Leih-Maschinen gearbeitet. Ist da Handarbeit (Band- oder Deltaschleifer??) besser? Oder veilleicht die Flächen mit ´ner Leihmaschine und die Kanten und Wandnahen Bereiche mit der Handmaschine?
Gibt es hier auch noch ´nen ultimativen Tipp gegen quietschen? Wir haben da eine ganz arge Stelle in einem Durchgangsbereich. Nützt es etwas, wenn ich die Dielen losschraube, die Unterkonstruktion unterfüttere soweit möglich und die Bretter wieder aufschraube? Ääääähm, die sind ja gar nicht verschraubt, sondern genagelt. Uppps. Da würde ich doch wohl arg beschädigen, wenn ich mich darüber hermache?!
LG, Sabine....die anscheinend eine Frage aus der anderen gebiert
I
irubis
Guest
Hallo,
einzelne Dielen wirst Du kaum rausnehmen können, da die meist mit Nut und Feder verbunden sind. Du müsstest sie schon raussägen. Wenn Du es aber schaffst und das Quietschen beheben willst, nimm trockene Seife und reibe damit mehrfach über die Lager- und Berührungsstellen, so dass richtig was hängen bleibt. Seife ist ein recht guter "Holzschmierstoff", der Klemmen, Schlechtlaufen (bei Schubladen) und Quietschen verhindern kann.
Gruss
Iru
einzelne Dielen wirst Du kaum rausnehmen können, da die meist mit Nut und Feder verbunden sind. Du müsstest sie schon raussägen. Wenn Du es aber schaffst und das Quietschen beheben willst, nimm trockene Seife und reibe damit mehrfach über die Lager- und Berührungsstellen, so dass richtig was hängen bleibt. Seife ist ein recht guter "Holzschmierstoff", der Klemmen, Schlechtlaufen (bei Schubladen) und Quietschen verhindern kann.
Gruss
Iru
Huhuuu Irubis,
nix Nut und Feder...nur nebeneinander gezimmert...da muss ich schon nen Kuhfuß
ansetzen, um die hochzuheben (weil genagelt, nicht geschraubt. Nägel versenkt, Köpfe abgeknipst, wenn ich es richtig sehe).
Sollte mir ein Anheben gelingen, werde ich Deinen Seifentipp beherzigen.
Noch jemand einen Tipp bezüglich abschleifen?
Danke schön, Sabine
nix Nut und Feder...nur nebeneinander gezimmert...da muss ich schon nen Kuhfuß
ansetzen, um die hochzuheben (weil genagelt, nicht geschraubt. Nägel versenkt, Köpfe abgeknipst, wenn ich es richtig sehe).Sollte mir ein Anheben gelingen, werde ich Deinen Seifentipp beherzigen.
Noch jemand einen Tipp bezüglich abschleifen?
Danke schön, Sabine
I
irubis
Guest
Hallo Castellane,
bezüglich des Abschleifens:
Es kommt auf die Fläche an. Kleinere Flächen mache ich in der Regel selbst mit meinem Bandschleifer.
Aber für größere Flächen:
Gehe zu einem Parkettverleger oder einem Werkzeugverleiher, dort hole Dir entweder eine Tellerschleifmaschine oder einen großen Bandschleifer. Beide sehen aus wie ein Staubsauger. Damit kannst Du sehr gut auch größere Flächen abschleifen. Zuerst grob und dann immer feiner. Aber vorsichtig damit, wenn du grobes Schleifband drauf hast, schleift er dir Ruck-Zuck eine Delle oder ein Loch in den Boden. Niemals zu lange auf einer Stelle schleifen, immer in Bewegung bleiben.
Der Nachteil der großen Maschinen ist, dass sie gut für die Fläche, aber nicht für die Feinarbeit sind. Dafür würde ich mir einen kleinen Tellerschleifer oder Bandschleifer nehmen. Und für die ganz feinen Ecken nehme ich immer einen guten Dreieckschleifer. So bekomme ich eine komplett abgeschliffene Fläche.
Wichtig bei der Oberflächenbearbeitung ist, dass nach dem ersten Auftrag nochmals abgeschliffen wird. Durch die Befeuchtung des Holzes biegen sich winzige Fasern nach oben, die kann man sehr gut als raue Oberfläche spüren. Besser nochmals leicht drüberschleifen und danach erst die nächste Schicht aufbringen.
Gruss
Iru
bezüglich des Abschleifens:
Es kommt auf die Fläche an. Kleinere Flächen mache ich in der Regel selbst mit meinem Bandschleifer.
Aber für größere Flächen:
Gehe zu einem Parkettverleger oder einem Werkzeugverleiher, dort hole Dir entweder eine Tellerschleifmaschine oder einen großen Bandschleifer. Beide sehen aus wie ein Staubsauger. Damit kannst Du sehr gut auch größere Flächen abschleifen. Zuerst grob und dann immer feiner. Aber vorsichtig damit, wenn du grobes Schleifband drauf hast, schleift er dir Ruck-Zuck eine Delle oder ein Loch in den Boden. Niemals zu lange auf einer Stelle schleifen, immer in Bewegung bleiben.
Der Nachteil der großen Maschinen ist, dass sie gut für die Fläche, aber nicht für die Feinarbeit sind. Dafür würde ich mir einen kleinen Tellerschleifer oder Bandschleifer nehmen. Und für die ganz feinen Ecken nehme ich immer einen guten Dreieckschleifer. So bekomme ich eine komplett abgeschliffene Fläche.
Wichtig bei der Oberflächenbearbeitung ist, dass nach dem ersten Auftrag nochmals abgeschliffen wird. Durch die Befeuchtung des Holzes biegen sich winzige Fasern nach oben, die kann man sehr gut als raue Oberfläche spüren. Besser nochmals leicht drüberschleifen und danach erst die nächste Schicht aufbringen.
Gruss
Iru
aber Vorsicht, das sind für den Nichtfachmann die reinsten Höllenmaschinen. Lass Dir die Tellerschleifer vorführen, wie man den ab besten bändigt...., denn manchmal laufen die nicht in die Ecke wo Du willst sondern ganz woanders hin. Ist eine Sache der Führung, deshalb vorführen lassen.