Carport und Ärger mit Nachbarn

  • Hallo,

    einige dieser nachbarschaftlichen Büsche überragen auch jetzt noch den Carport. Und wie schon erwähnt, ist diese Gartenstelle völlig ungenutzt gewesen, jedenfalls bisher. Und nun, wo der Carport erhöht ist, will man plötzlich dort sitzen, wobei es mehrere Sitzplätze samt einer großen Terrasse gibt, auf der Sonne scheint, wenn die strittige Gartenstelle im Schatten liegt. Kann man sich nicht in Ruhe dor hinhocken und uns einfach in Ruhe lassen?
    Ich hab das Gefühl, es wird Streit gesucht, warum auch immer. Wir haben keinen Anlaß gegeben.
    Mein Nachbar hat den gleichen Carport und sein anderer Nachbar hat doch auch keine Einwände, zumal dieses Bauwerk dessen Pool beschattet.
    Getreu dem Motto:Bitte nehmt alle auf mich Rücksicht-Ich allerdings mache, was ich will.
    Ich hab es mir mal überrechnet, das WOMO wird bequem hineinpassen und damit basta und Ende im Gelände. Wegen überschüssiger 15 cm passiert hier nix.
    How, ich habe gesprochen.

    LG tina1, die auch kein Problem damit hat
     
    Na ja..... Für Lkw > 7,5 t und Fahrzeuge mit Anhänger > 2 t oder selbige besteht ein generelles Parkverbot von 22.00 bis 06.00 Uhr in Wohngebieten [§ 12 (3a) StVO] und für jedes andere Fahrzeug gilt beim Abstellen § 12 (1) StVO - und wie immer "schwebt" § 1 StVO auch über dieser Frage. Das Abstellen von Transportern und Wohnmobilen auf den häufig schmaleren Straßen in reinen Wohngebieten führt immer wieder zu Behinderungen oder Belästigung anderer Verkehrsteilnehmer, zu denen nun mal auch einerseits Fahrzeuge zur Ver- und Entsorgung (z.B. Abfallbeseitigung, aber auch Rettungswesen), andererseits spielende Kinder und Benutzer von Grundstücksausfahrten gehören....
    Ja schon ... aber auch hier ist es doch wieder eine Sache der Verhältnissmässigkeit. Ein Fahrer eines Klein-LKW wird bestraft während manche Familien die komplette Strassen mit ihren Autos vollstellen können, so etwas juckt einfach niemand. Mein Schwiegervater stellt sein Firmen-PKW auch vor seinen Haus und wenn dann noch Familienbesuch kommt, geschieht es regelmässig, das vor dem Haus der Nachbarn alles komplett zugeparkt ist.

    Eine ähnliche Anmerkung möchte ich zum Carport machen. Viele dieser "Blechkistenverwahrstände" sind nicht gerade architektonische Meisterleistungen, sondern haben optisch eher den Flair überdimensionaler Obstkisten..... Oft gilt auch: Je größer, desto hässlicher.....
    Ich kann und will hier keine fallbezogene Meinung äußern, aber darauf hinweisen, dass ich etliche überdachte Fahrzeugstellplätze kenne, die ich als Fall von "Verschandelung des Wohnumfeldes" ansehen. Die Dimensionen, die für die Unterbringung eines Wohnmobiles erforderlich sind, erleichtern es nicht gerade, einen wirklich ansehnlichen Carport zu bauen....
    Nun ja, allerdings sind das rein private Meinungen, die keinesfalls eine Rolle bei der Zulassung und den Bau eines solchen Carport spielen sollten. Ein Nachbar meiner Schwiegereltern hat sein Haus dunkelblau anstreichen lassen. Alle finden es furchtbar, nur er freut sich wie ein König. Und jetzt? Soll man jetzt diesen Mann die Farbe seines Hauses verbieten, nur weil die Nachbarn einen anderen Geschmack haben? Wer legt denn eigentlich fest welchen Geschmack man zu haben hat?

    Ebenfalls ganz allgemein geschrieben, würde ich grundsätzlich zum ernsthaften Versuch raten, unabhängig vom (Bau-/Nachbarschafts)Recht eine gemeinsam tragfähige Lösung für die Gestaltung des Grenzbereiches zu finden.
    Natürlich sollte man das. Aber wie ich schon sagte, die Geschmäcker sind nunmal leider verschieden. So gesehen sollte doch eigentlich Toleranz im eigentlichen Sinne von "etwas dulden" das Gebot der Stunde sein.
     
  • Allerdings kann ich das Fahrzeug auch nicht auf der Straße stehen lassen. Das wünscht die Gemeinde nicht.
    Wohnmobile bis einschließlich 3,5 to zgM sind PKW im Sinne der StVO. Soweit keine entsprechenden VZ aufgestellt sind und nicht gegen sonstige Bestimmungen des §12 StVo verstoßen wird, würde ich mein Wohnmobil unbeeindruckt dort abstellen.
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • ich stimme pit zu für abgekoppelte wohnwagen gilt eine zweiwochenfrist. das ist für wohnmobile anders:
    lest hier:
    Nur das Abstellen ist bei Wohnmobilen wie bei einem Pkw frei von Zeiten gestattet. (wikipedia, camping)

    Auch Wohnmobile dürfen im öffentlichen Verkehrsraum unbegrenzt lange parken. (verbraucher news)

    Denn während Wohnmobile dort unbegrenzt lange parken dürfen, ist das Dauerparken von Caravans auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten.
    (berliner zeitung)
     
    Hallo,

    ich hätte nie im Leben gedacht, daß es mit dem Carport Erhöhen einen derartigen Ärger geben wird. Ich hätte meinen Nachbarn fragen können, ob ich darf. Dazu sah ich keine Veranlassung. Stattdessen hab ich von unserer Absicht informiert und das auch nur rein zufällig als Smaltalk am Zaun, als man sich nach dem Motto unterhielt, was macht Ihr noch so in nächster Zeit?-wir wollen noch...usw.machen.
    Darauf sagte die Nachbarin, daß ihr das aber gar nicht gefiele. Mein Mann meinte, das ginge sie nichts an und würde ihn nicht interessieren.
    So schritten wir dann zur Tat. Das Problem war wohl eher, daß es geschah, als sie nicht zu Hause waren. Sonst hätten sie wohl von Anfang an reingeredet.
    Ich hätte fragen können. Da wären 2 Antworten möglich gewesen. 1.die Antwort "Ja", wäre wohl nicht gekommen. 2.Man hätte "Nein" gesagt. Was wäre da meine Alternative gewesen? Es gegen ihren Willen zu tun, was auch nur Streit mit sich gebracht hätte.
    Ihr erstes Argument war, daß wir falsch gemessen haben, obwohl sie es nur geschätzt hatten.
    Das hat sich nun als Irrtum ihrerseits herausgestellt und nun ist der Sonneneinfall schuld, oder muß schuld sein.
    Sollte nun nie wieder in D die Sonne scheinen, findet man wohl einen anderen Grund.
    Entgegenkommen gut und schön, aber wie? Ich könnte dieser Außenseite ein farblich anderes Outfit geben, eine Sonne oder was Nackichtes aufmalen.
    Zwei Anmerkungen noch zum Entgegenkommen.
    Anfangs, als die Bepflanzung an der Grundstücksgrenze noch niedrig und durchsichtig war, einigten wir uns, keiner errichtet einen Zaun, weil es nicht nötig ist. Der Sohn meines GG kaufte sich ein neues Auto, wollte es nicht in der Plattenbausiedlung 3 Wochen lang am Straßenrand stehen lassen, da er mit uns in den WOMO-Urlaub wollte und wir boten ihm an, den Pkw vor unseren Carport zu stellen. Als wir nachts aus dem Urlaub kamen, hatten wir plötzlich einen Zaun an der Grenze. Am nächsten Tag, beim näheren Besehen des zwischenzeitlich dort geparkten Neuwagens, sah unser Sohn, daß der Nachbar nicht nur den Zaun lasiert hatte, sondern das Fahrzeug auch gleich noch mit. Es kam keine Entschuldigung oder eine Entschädigung.
    Mein Nachbar hat in seinem Vorgarten auf dem Rasen einen Spülkanal(Gully), wo immer einmal eine Rohrreinigungsfirma zum Durchspülen kommen muß. Nebenan ist unsere Einfahrt. Irgendwann sollte an diesem Kanal ein neuer Deckel aufgesetzt werden. Ich war zu Hause, mein Auto stand im Carport, also man wußte und sah, daß ich heim bin.
    Als ich wegfahren wollte und aus der Haustür trat, stand die Stütze eines Autokranes in meiner Einfahrt und es sollte der Kanaldeckel über unser Grundstück auf das Transportfahrzeug gehietft werden. Mein Nachbar lungerte auf seiner Wiese rum und beobachtete das Tun, statt mal zu fragen, ob wir da was dagegen hätten und vorallem, ob ich mit dem Wagen weg will.
    Also, für mich ist das alles Andere als Entgegenkommen. Für mich ist das Rücksichtslosigkeit dollter Ausprägung.

    LG tina1
     
  • Wohnmobile bis einschließlich 3,5 to zgM sind PKW im Sinne der StVO. Soweit keine entsprechenden VZ aufgestellt sind und nicht gegen sonstige Bestimmungen des §12 StVo verstoßen wird, würde ich mein Wohnmobil unbeeindruckt dort abstellen.

    Eben, und darum stelle ich es auch wie beabsichtigt dort ab.
    Es ist erlaubt und ob's gefällt ist mir egal, ich habe keine Alternative.
    Z.Z.steht es auf einem anderen Dorf bei einem Bekannten vor der Tür, da regt sich keiner auf.

    LG tina1
     
    Hallo Mutts,

    die dicksten Freunde sind wir nicht gewesen, also nichts mit ständigen Rumhocken beim Anderen zu jeder Gelegenheit.
    Ich hab Nachbars Zimmerpflanzen gegossen, wenn sie im Urlaub waren und auch die Kübelpflanzen auf deren Terrasse, die Mülltonne rausgestellt und den Briefkasten geleert. Dafür gabs dann ein Mitbringsel oder einen Blumenstrauß. Es wurde auch mal ein Stück selbstgebackener Kuchen über den Zaun gereicht oder zusammen ein Kaffee im Garten getrunken.
    Soweit zum Verhältnis.
    Ich sah keine Veranlassung für eine Erlaubnis. Was hätte ich denn bei einem NEIN, mit dem ich nicht gerechnet hatte, tun sollen? Wir müssen den Carport erhöhen. Es nach einem Nein trotzdem zu tun, sah für mich nach Trotzreaktion aus und wäre wohl auch so verstanden worden.
    Ein Gewerbetreibender in unserer Straße mußte den Einzelcarport in dem sein Mercedes stand in einen Doppelcarport umbauen und entsprechend erhöhen, damit der Transporter reinpaßt, der vor dem Grundstück stand. Wohlgemerkt ist dort kein Parkverbot. Das Gleiche wäre uns passiert.
    Als wir zugezogen sind, wie auch andere Nachbarn, haben wir eines Tages ein Schreiben unserer Gemeinde im Briefkasten gehabt, wir sollten bei der Bebauung und Planung unserer Außenanlagen soviele Parkmöglichkeiten schaffen, daß keines unserer Fahrzeuge auf der Straße steht.

    LG tina1
     
    .....Die gegenseitige Rücksichtnahme ist hier noch nie gegeben gewesen. Rücksicht nehmen seit 14 Jahren nur wir, Nachbar fragt keinen und macht, was ihm dünkt.

    @Tina1

    Ich habe das Thema bewusst verallgemeinert. Du solltest dich also nicht persönlich angesprochen fühlen.
    Ich habe weder euer Wohnmobil (habe selbst eines herumstehen - allerdings "eingehaust")oder dessen Unterbringung noch irgendeine von dir dargestellte Verhaltensweise kritisiert.

    @ alle
    Allerdings empfinde ich Kommentare im Sinne von "Wer das hier zu beengt findet, der soll doch auswandern...", "Alles was nicht verboten ist, muss das Umfeld tolerieren...." oder Ähnliches als wenig hilfreich. Mit knappem Bauland, entsprechenden Preisen und entsprechenden Siedlungsweisen müssen nicht nur deutsche Normalverdiener (oder Besserverdiener) auskommen, sondern die überwältigende Mehrheit der Weltbevölkerung
    Wachsender Wohlstand und damit die Möglichkeit sich steigenden Ansprüche auch (zumindest teilweise) leisten zü können, verschärfen das Problem und verlangen nach tauglichen Lösungen. (Das "Aussiedeln" von Besserverdienern auf's Land oder in die Weiten Kanadas stellt keine taugliche Lösung dar, denn es vernichtet Ressourcen.)

    Das Problem der Enge (Kleinkariertheit) von Normalbürgers Lebensraum lässt sich m.E. eher
    durch Kooperation im direkten Umfeld als durch Vergrößerung der Grundstücke lösen.
    Sehr oft führt erst "Überfrachtung" von Flächen zur tatsächlichen Enge. Wird jedes Grundstück zum autarken "Anwesen" ausgebaut, das allen individuellen Ansprüchen Raum bietet (repräsentatives Wohnhaus, Parkplatz, Sonnenterrasse, Schattenterrasse, Grillplatz, Pool (möglichst mit Strand), Nutzgarten, Ziergärten diverser Typen, Gewächshaus für "Exoten", Trockenplatz, Müllplatz usw. dann werden auch großzügigere Grundstücke schnell eng.
    Das eigene WoMo (mieten ist eigentlich viel sinnvoller) als Drittwagen eines 2-Generationenhaushaltes + überdachtem Stellplatz + Zufahrt ist nur ein Beispiel dafür, wie aufwändig scheinbare individuelle Unabhängigkeit letztendlich wird. Aus den vielleicht 10 m², Grundfläche, die das Ding selbst unter sich beansprucht, werden mit Einhausung und Zuwegung ganz schnell 30 m², die allein seiner Unterbringung bei Nichtbenutzung geopfert werden und eventuell als Platz für Dinge fehlen, an denen häufiger Bedarf besteht.
    Kooperation zwischen Nachbarn kann solche Platzverschwendungen mindern helfen indem man z.B die Grenzbereiche gemeinsam besser nutzt.

    Historische Siedlungsformen zeigen, dass ein gewisses Maß kleinräumiger Zentralisierung unter beengten Verhältnissen zusätzliche Möglichkeiten schafft. Ich persönlich empfinde es nicht als nachteilig für meine Lebensqualität, wenn ich in Frankreich das dritte Auto, das bei aller Hin- und Herrangiererei niemals in die Erdgeschossgarage passt, auf einem 150 m entferntem Parkplatz abstellen muss.
    Ebensowenig stört mich, dass wir dort keine eigenen (vier) Abfallbehälter haben, sondern etwa 70 m zum nächsten Containerstadort laufen müssen. (Im Gegenteil - kein Platzverbrauch, kein Gestank...). Ich kann auch gut mit den 200 m Fußweg zum eigenen (nicht durch das eigene oder fremde Häuser verschattetene Garten (inmitten anderer) leben und damit dass ich mich mit den Nachbarn über die Wasserzuleitung einigen muss.
    Dafür ist das Hausgrundstück (ebenso wie benachbarten) zu 100% überbaut und hat nur zur Straße hin Fenster. Von der Dachterrasse aus genieße ich den Blick über die Dächer, das Schloss und das bewaldete Tal, wobei mich kein Nachbar stören kann.....
    So kann man auf ca 120 m² bebautes Grundstück und etwa 350 m² Garten (also noch nicht mal 500 m² eigenes Grundstück) auch sehr gut - insbesondere stressfrei - leben.
    Und noch einen Vorteil hat eine solche "kooperative Funktionstrennung": Es gibt Bäckereien, Läden und Kneipen in lächerlich geringer Entfernung - die Siedlung (das Dorf) ist (ähnlich einer Stadt) eher Lebensraum als Wohnstätte weil das Wohnumfeld eben nicht am eigenen (nicht vorhandenen) Zaun endet.

    Ich meine, ein derartiges Streben nach möglichst effizienteren Formen der Landnutzung zu Siedlungszwecken kann man zum eigenen und allgemeinen Vorteil auch (teilweise) unter den Bedingungen deutscher Neubaugebiete praktizieren - in einem gewissen Rahmen sogar ohne eine entsprechende amtliche Gängelung.

    Grüße
    TB
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Hallo biotekt,

    ich fühle mich keinesfalls angegriffen.
    Aber ich möchte noch erwähnen, daß wir schon 3 mal ein WOMO für je 3 Wochen Urlaub gemietet haben. Das ist dermaßen teuer. Die Tagesmiete alleine ist schon üppig, die Versicherung, die Kaution, die man vielleicht nicht wieder sieht und dann die Zuzahlung für die Mehrkilometer.
    So viel haben wir für das gebrauchte Fahrzeug nicht ausgegeben.
    Ich verstehe durchaus Deine Argumente.
    Dankbar wäre ich für eine akzeptable Lösung. Mir ist keine eingefallen.
    Viele sind so eingestellt, daß sie nicht ertragen können, daß der Nachbar oder jemanden, den man kennt oder ein Verwandter mehr hat, als man selbst.
    Der Nachbar hat einen Teich, der Onkel einen Pool, die Kollegin ein Gewächshaus und bei einem Ausflug hat man wieder was anderes erspäht. Das ALLES muß man haben, und das sofort.
    Worum es hier eigentlich geht, und das ist wohl inzwischen untergegangen.
    Mein Nachbar hat den Teil seines Gartens nie genutzt. Nun plötzlich will er dort den 4.oder 5.mobilen Sitzplatz einrichten und ahnt/vermutet oder denkt, dort würde er 5 min.länger am Tag im Schatten sitzen als vorher.
    Das ist das ganze Problem. Das wir uns vermessen haben, hat sich ja als Irrtum herausgestellt. Plötzlich stört ihn eine sehr weit entfernt stehende sehr hohe und alte Lärche. Die beschattet sein Carportdach. Ist doch nicht normal?

    LG tina1
     
  • Dankbar wäre ich für eine akzeptable Lösung. Mir ist keine eingefallen.


    Hallo Tina 1,
    von hier aus fällt mir natürlich auch keine ein.... M.E. ist ein größerer Carport schon eine Sache, für deren konkrete Planung man ruhig ein wenig "Gehirnschmalz investieren" und nach der bestmöglichen Variante suchen sollte.
    Bei einem Carport für mindestens zwei sehr unterschiedliche Fahrzeuge, würde ich mich zuerst fragen, wie ich ihn in Höhe und Breite minimeren kann. Stellt man z.B. ein Fahrzeug rückwärts, das andere vorwärts hinein, kann man den Abstand zwischen beiden um etwa einen halben Meter reduzieren und hat ggf. trotzdem noch mehr Platz zum Öffnen der Fahrzeugtüren. Ähnliches lässt sich durch einen Tiefenversatz der beiden Stellplatzüberdachungen erreichen, der auch den optischen Eindruck von Breite wirksam zusätzlich mindert. Unterschiedlicher Höhenbedarf (aufgrund der Fahrzeughöhe) könnte man zum Anlass nehmen, eine optisch interessante Dachform zu wählen und hierbei böte es sich in eurem Fall an, die Wünsche des Nachbarn zu berücksichtigen.
    Das Ergebnis einer einerseits "offenen" und andererseits sehr konkret problemorientierten Planung (die durchaus auch mal zu ungewöhnlichen Lösunge führen und auf ein wenig hinzugezogene Fachkompetenz zurückgreifen darf) könnte ein in mehrfacher Hinsicht besserer Carport sein, der obendrein auch die volle Zustimmung des Nachbarn findet.

    Mein Nachbar hat den Teil seines Gartens nie genutzt. Nun plötzlich will er dort den 4.oder 5.mobilen Sitzplatz einrichten und ahnt/vermutet oder denkt, dort würde er 5 min.länger am Tag im Schatten sitzen als vorher.

    Nun ja.... Ich versuche bisher, mich bei allen Nutzungen und Gestaltungen meines Besitzes auch daran zu orientieren, was die Nachbarn dabei empfinden könnten. Natürlich kann mich nicht einseitig so verhalten, dass kein Nachbar durch unser Haus und Grundstück irgendwie beeinträchtigt wird, aber ich versuche von mir aus zu vermeiden, was evtl. stören könnte. Dabei gehe ich auch davon aus, dass Nachbarn wechseln... Was ein Nachbar aktuell tut oder nicht tut spielt daher keine Rolle wenn ich auf Dauer Tatsachen zu Ungunsten eines fremden Grundstückes schaffen würde.
    Was in dieser Hinsicht relevant sein könnte - (Baum)Pflanzungen, Schnittmaßnahmen, An-/Umbauten usw. spreche ich ab und i.d.R. tun das meine Nachbarn (deswegen?) auch mit mir. Wenn jemand eine Bitte äußert, wird überlegt, wie man diese möglichst bald und möglichst auch zum beiderseitigen Vorteil erfüllen kann. Das klappt inzwischen seit >25 Jahren und nicht nur mit den drei aktuellen Nachbarn des Privatgrundstückes, sondern u.a. auch mit denen des Firmengeländes, die ab und an auch mal Krach, nächtliche Aktivitäten und andere nur bedingt vermeidbare Belästigungen ertragen müssen.
    Wie ich schon schrieb, empfinde ich den Verzicht auf manche kleine "Eigenständigkeit" nicht als Verlust, sondern das Ergebnis gemeinschaftlicher Bemühungen (z.B. Gestaltung der Grundstücksgrenze/Grenzbebauung) i.d.R. als beiderseitigen Gewinn.

    Grüße
    TB
     
    Hallo,

    nur noch dies dazu. Das höhere Auto muß leider in der dem Nachbarn zugewandten Seite stehen, da es nicht links in der Stellbox eingeparkt werden kann, da es keine Servolenkung hat. Die linke Hälfte ist komplett hinter meinem Haus und stört niemanden. Ich kann auch nicht vorwärts einparken, da das der Platz zum Einfahren nicht hergibt. Ich komme vorwärts mit meinem Wagen, der einen Wendekreis von fast 9 m hat, dort nicht rein. Wir parken beide rückwärts ein. Rückwärts kämen wir ohne Einweiser auch nie wieder raus.
    Für mich steht fest, mein Nachbar hat den gleichen Carport und für seinen Nachbarn ist es kein Problem, so kann man von mir wohl schlecht verlangen, daß ich meinen nun abändern muß, zumal er nur wenig höher ist und auch nur so groß, daß wir mit Hängen und Würgen die Autos hineinbekommen und uns so schon aus der Tür quetschen müssen. Da ist nichts überdimensioniert.
    Ab jetzt gilt für mich, was dem einen Recht ist dem anderen Billig.
    Ich sehe auch beim besten Willen keine andere Lösung.
    Ich will nur hoffen, daß unser Haus nicht irgendwann unerhörter Weise Schatten wirft. Dann kann ich ja ins WOMO ziehen.:rolleyes:

    LG tina1
     
    tina, mach dir nicht so viele gedanken. letztendlich ist es rechtens,was ihr gebaut, bzw. erweitert habt. und nur das zählt.
    es gibt leute, mit denen kann man einfach nicht. die finden immer einen grund, sich zu beschweren. wenn es der carport nicht ist, dann eben was anderes.
    also: mehr dickes fell und die sache nüchterner sehen. frechheit soll doch nicht siegen, oder?
     
    Hallo Ihr beiden,

    Recht habt Ihr.
    Dem Nachbarn konnte es erst mit der Begrünung nicht schnell genug gehen und man hat sich eingepflanzt auf Teufel komm raus und war glücklich über jedes grüne Blatt.
    Offensichtlich ist nun ein Sinneswandel eingetreten und er stutzt die Hecken und Büsche und plötzlich "guckt" da ein nachbarschaftliches Nebengelaß über die grüne Grenze und dagegen muß vorgegangen werden.
    Wie hier jemand schrieb ist es doch nicht so, daß wir irgendeinen Klotz in seine unmittelbare Sichtweite gesetzt haben, sondern er sieht in der allerletzten Gartenecke ein Stück Lattung über seinen Zaun schauen, und das auch nur, wenn er den allerhintersten Teil seines Gartens betritt.
    Inzwischen geht es mir die berühmte Hand am A....vorbei.
    Er macht ja schließlich das Gleiche mit seinem anderen Nachbarn und der mosert auch nicht ständig.

    LG tina1
     
    Moin!
    @biotekt
    Das klingt ja alles ganz nett und u.U. erstrebenswert - nur was soll man auf den teilweise heutzutage angebotenen Grundstücken denn noch realisieren?

    Hallo Mutts,
    diese Frage stellt man sich, bzw. seinem Architekten oder sonstigem Berater, ehe man kauft und/oder baut.....

    Für das Auto ist sowieso bei Planungen eines ganzen Viertels kein individueller Stellplatz mehr eingeplant - da gibt es bereits zentrale Parkplätze. Wird deswegen das Grundstück großzügiger? Mitnichten - es wird der Platz für's Auto eingespart.

    Wo das so der Fall ist - wo also private Grundstücksfläche nicht optimaler selbstgenutzt, sondern gar nicht erst erworben wird - liegt "Sparen um jeden Preis" vor. Das kostet bekanntermaßen andauernd und wird daher richtig teuer. Das Kaputtsparen von Merkmalen einer Qualität - hier z.B. "Eigenheim mit Hof und Garten" - macht das Objekt als solches minderwertig, bzw. unbrauchbar.
    Wer für ein "eigenes Haus" so wenig Geld ausgibt, dass die üblichen Erwartungen nicht erfüllt werden können, muss das in seinem Verhalten berücksichtigen oder sich für das Verfügbare Geld eben etwas anderes leisten. (Jede Menge Blockbauweisen mit attraktiven Wohnungen und Terrasse/Balkonen bieten mehr Wohnqualität - auch für Kinder - als die von dir gezeigten Beispiele. Solange sich allerdings Käufer/Mieter aus weniger rationalen Gründen für ein Plätzchen in eher ebenerdigen "Wohnkäfigbatterie mit Freisitzen" entscheiden, werden diese naturgemäß auch mit entsprechender Priorität erstellt.
    Besonders schlimm ist, dass solche Siedlungen auch gerne sogar dort gebaut werden, wo die Baulandpreise wegen schlechter Infrastruktur niedrig sind. Hier entsteht zusätzlicher Stress der Bewohner durch den Aufwand, der zur Befriedigung höhere Mobilitätsbedürfnisse unter erschwerten Bedingungen erforderlich ist.

    Hier mal so ein Beispiel einer Siedlung, wo bereits nach 3 Monaten gemeinsamen Lebens die Nachbarn heillos verkracht waren, weil man wie im Wohnzimmer aufeinander hockt - da ist der Garten voll mit einem 3m^2 Gartenhaus (welches auch dringend benötigt wird, da diese Häuser keine Keller haben...):

    Wer hat die Bewohner gezwungen, sich irgendwie an eine solche Wohnform zu binden?

    Da ist auch mit nachbarschaftlichen Absprachen nix mehr zu verbessern - solange sich die meisten Menschen ein eigenes Haus wünschen, aber den Grund und Boden für ein großzügiges Grundstück nicht bezahlen können, wird so was geplant und gebaut.

    Das ist zwar leider so, aber man darf hoffen, dass solcher Unfug nur eine vorübergehende "Mode" des Siedlungsbaues ist. Wer sich ein wenig informiert, weiß, dass mit Bezug einer solchen Immobilie regelmäßig Verdruss beginnt..... Es gehört m.E. meistens viel "Bläuäugigkeit" dazu, ein bebautes Grundstück, wie du es hier beispielhaft gezeigt hast, zu beziehen - noch mehr, ein solches Objekt zu kaufen!

    Wo das nahe Wohnumfeld einen Hauses kaum mehr Aktivitäten erlaubt, als das einer Etagenwohnung und wo es praktisch unmöglich ist, dieses Wohnumfeld als Privatsphäre zu nutzen, sind Probleme mit Nachbarn vorprogrammiert und i.d.R. auch nicht dauerhaft zu vermeiden.
    Das Problem wird dadurch erschwert, dass sich Neubausiedlungen der von dir beschriebenen Art auch eine bestimmte "Sorte Mensch" konzentriert. Irgendwie beweist der Kauf/Bezug eines Hauses mit signifikanten Mängeln, dass der Blick für die Realität "getrübt" ist.... Wer mehr oder weniger "emotionsgesteuert" einen sechstelligen Eurobetrag für eine Art "Hundezwinger im Tierheim" ausgibt, der wird sich wohl auch bei dessen Benutzung nicht wesentlich abwägender verhalten.

    Da steht u.U. eine Doppelhaushälfte schon 5 Jahre bis das zweite Haus dran gebaut wird. Da hat der Nachbar bereits (mit Recht) Tatsachen geschaffen - er kann ja nicht bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag warten, um sich mit dem zukünftigen Nachbarn abzusprechen.

    Der Normalfall ist ja wohl, dass sich die Errichter von zwei Häusern unter einem Dach gegenseitig kennen - jedenfalls sollte das so sein ....
    Im Übrigen kann nur immer wieder jeden Bauwilligen und Hauskäufer daran erinnern, dass es Fachleute gibt, die sich mit der Vermeidung entsprechender Probleme auskennen. Wer allerdings meint, ein Bauträger oder Makler, der preiswerte Eigenheime anbietet, hätte diese (oder seine Beratung) zugunsten späterer Käufer optimiert, irrt sich. Deren Belange spielen überall, wo nicht eklusiv für den späteren Nutzer gearbeitet wird, nur eine untergeordnete Rolle.

    ..... - aber solange man auf das Eigenheim besteht, sich aber nur sowas wie oben gezeigt leisten kann - dann sollte man seine Intoleranz gegenüber den Lebensansprüchen seiner Nachbarn zügeln und großzügiger sein.

    Wie gesagt: Da gibt es Grenzen, die in der Praxis mitunter sogar so weit unterschritten werden, dass "der Friedlichste" auf Dauer überfordert wird. Dagegen hilft genau das Gleiche, wie bei jedem anderen minderwertigen Angebot: Ignorieren! (Mindestens so lange, bis der Produzent und/oder Händler) damit einen schmerzhaften Verlust erwirtschaftet, den er künftig vermeiden wird.)

    Trotzdem ist es nahezu unausweichlich - auch bei überdurchschnittlicher Toleranz - daß so viel Enge Aggression erzeugt - das hat Mutter Natur leider in uns verankert.

    Sie hat uns aber auch Intelligenz gegeben. Wir müssen uns nicht freiwillig krumm legen, um uns ein "Revier" zu kaufen, das aufgrund fehlender Qualitäten gar keines sein kann.... Kein Hund wäre so dämlich, sich seinen Platz im Tierheim (ggf. z.B. zwischen dauerkläffenden "Tölen") teuer zu erkaufen.....


    Grüße
    TB
     
    @biotekt
    Nun ja, mag ja alles schön und gut sein, aber wir sind hier in Deutschland. Einen Land wo jeder noch so kleine Pups gesetzlich auf Gramm und Zentimeter geregelt ist. Meiner Meinung spielt es gar keine Rolle ob es sich um einen Reihenhaus- oder 1.000qm Garten handelt. Wer rummotzen möchte findet mit Sicherheit immer einen Angriffspunkt. So gross, das man es allen deutschen Haus- und Grundstücksbesitzern recht machen könnte, kann ein Grundstück auf der ganzen Welt nicht sein. :rolleyes:
     
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