Buschtomste vs Stabtomate

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Hallo zusammen,

Ich hab mich heute gefragt, ob ihr wohl eine Präferenz habt. Was mögt ihr lieber (jetzt nicht vom Tomatengeschmack ;), sondern vom Wuchs, Pflege und Co.)
Busch- oder Stabtomate??

Mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass mich meine Buschtomaten nerven. Die sind viel komplizierter hochzubinden, im Endeffekt hängen die alle irgendwie sobald die Tomaten schwerer werden und sie sind so unübersichtlich. Dauernd knicken mir Äste und Fruchtstände wegen Gewicht ab und liegen am Boden :rolleyes: Da sind mir die Stabtomaten derzeit lieber. Hochbinden, ausgeizen, fertig. Auch bringen die derzeit bei mir mehr Ertrag. Die Aussagen gelten übrigens sortenübergreifend...

Wie seht ihr das?
 
  • Ich mag von der Pflege her die Buschtomaten lieber weil die auch bei viel Sonne oder Regen immer noch schön grün aussehen.
    Außerdem beschatten sie mehr den Wurzelbereich ich muss sie deutlich weniger gießen dadurch.
    Das sie umknicken stimmt aber die hängen bei mir auch sehr voll, sind wesentlich mehr dran als bei den Stabtomaten.
    Steck immer sofort einen Stab da mit rein dann passiert das nicht , festbinden des Stabes kann ich mir bei den meisten sogar sparen da sie in der Regel auch einen wesentlich dickeren Stamm haben und sobald die Früchte rot werden werden die auch wieder leichter und knicken nicht mehr so schnell.
     
    Sehe ich genauso. Die normalen Buschtomaten (nicht die kleinen Topftomaten) nehmen erstmal viel mehr Platz in der Breite weg (dabei ist eher Spielraum nach oben) und dann ist das immer so ein kompliziertes Wirrwarr irgendwann...

    Es gibt Sorten, die ich sehr lecker finde, aber der Wuchs nervt mich so dermaßen, dass ich sie nicht mehr anbauen möchte und nach Alternativen suche.


    Also für mich ist die Wuchsform einer Sorte auch ein wichtiges Kriterium, nicht nur Ertrag, Reifezeit, Resistenz und Geschmack.
    Wichtig wäre es vorher genau zu wissen wie welche Sorte wächst. Dann kann man mit der Auswahl der Standorte etwas gegensteuern. Leider bekommt man bezüglich Wuchsform meistens die spärlichsten Infos...
     
  • Also, ich muss zugeben, dass ich mir mit den kleiner wachsenden, stämmigen Tomaten erheblich leichter tue... :)

    Allerdings ist mein Eindruck, dass die nicht-Buschtomaten-Sorten sich auch alle so erheblich voneinander unterscheiden können, dass ich keine pauschalen Aussagen treffen kann - während die eine Sorte eher zierlich (und daher mehr stützbedürftig und somit auch aufwendig) wächst, wächst eine andere Sorte eher robust und stämmig...

    Wer es kompakt und kein bisschen aufwendig mag, dem kann ich nur die Dwarfs empfehlen. Werden ca. 1,20m groß, tragen normal große Tomaten + Fleischtomaten, sollen (letzteres wird sich noch herausstellen!) ein hervorragendes Aroma haben.

    Ich habe dieses Jahr die Sorten "Yukon Quest" und "Rosella Purple" im Anbau - und der Wuchs ist ein TRAUM!
    Die wachsen kerzengerade, super-kompakt, haben auch unter schlechten Witterungsbedingungen die ersten Tomaten angesetzt... machen nur Freude und überhaupt keine Arbeit (man muss so gut wie nix ausgeizen).

    Hier ist ein Bild von der "Yukon Quest" (ist im Moment ca. 1m hoch):
    DSC_7320.2.JPG

    Die Pflanze hat bisher erst einen einzigen Geiztrieb gebildet, und die Tomätchen, die dranhängen, sehen schon sehr hübsch aus. :)
    Ein Stecken reicht zum Stützen völlig aus, die Pflanze steht im Prinzip quasi von alleine.
    Ihre Schwester, die Rosella Purple, zeigt dieselben Wuchseigenschaften. :)
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Hallo!

    Ich hätte da noch eine andere Frage zu den beiden Arten: ist eine Art besser als Topfpflanze geeinget, als die andere? Sind die kleinen, kompakten Buschtomaten im Topf zufriedener, als die großen Stabtomaten, oder gibt es da anbautechnisch keine nennenswerten unterschiede? Und was ist an den Dwarfs so besonders, außer dass sie kleiner sind? Ich mache mir nämlich schon Gedanken, was ich nächstes Jahr anbauen werde :)

    :eek:
     
    Ehrlich gesagt gedeien alle Tomaten bei mir in den Töpfen besser. Die Stabtomaten haben damit überhaupt keine Probleme, die Buschtomaten auch nicht. Das einzige was nervt ist, dass man die schwerer zum halten kriegt, da die Stäbe nicht so gut in den töpfen halten und die evtl. umkippen können. Hängt aber davon ab, wie geschickt man das macht. Meine Stabtomaten wachsen total super in einem 20 l Topf. Ich musste die sogar ab 2 m höhe kappen, keine gelben Blätter, nix, nicht so nervig wie im freiland... achja, und man muss mehr gießen.

    Aber zurück: Selbst meine hübscheste Buschtomate, die Bison, ist zu anfang wunderschön gewachsen. Wie ein kleines Bäumchen sah die aus. Jetzt hängt alles nur noch runter weil die Tomaten schwer werden und ich find die gar nicht mehr wieder. Und alles knickt ab... So nervig sind meine Stabtomaten nicht.

    Wobei ich sagen muss, meine stabtomaten im Topf werden dann anstrengend, wenn man die mehrtriebig wachsen lässt. der zweite trieb kippt häufig nach einer gewissen länge seitlich weg, und dreht sich eher um den haupttrieb, auch wenn ich die noch so gut anbinde. dabei ist mir auch schonmal einer abgeknickt..
     
  • Ich halte beides im Topf/Kübel und kann dabei nicht wirklich erhebliche Unterschiede feststellen. :) (also hinsichtlich dessen ob die einen oder die anderen besser gedeihen, sie sehen eigentlich alle gleich gut aus :))
    Das Einzige, das grundsätzlich zu berücksichtigen ist (aber das ist ja eh klar) ist, dass Tomaten, die erheblich größer werden, auch tatsächlich mehr Erde und größere, schwerere Kübel brauchen (allein schon, damit sie nicht bei jeder kleinen Windbö durch den Garten geweht werden).
    Ansonsten finde ich die Unterschiede persönlich eigentlich nicht besonders nennenswert - der Wuchshabit ist halt einfach ein anderer...

    Und was ist an den Dwarfs so besonders, außer dass sie kleiner sind?
    Das ist das Besondere. :D
    Für mich liegen die Vorteile da aber klar auf der Hand:

    • sind perfekt für die frühe Vorzucht in der Wohnung geeignet, bleiben immer kompakt und schießen nicht davon
    • kleine (bis 1,50m) robuste, stämmige Pflanze --> aber große bis sehr große (Fleisch-)Tomaten
    • bilden (zumindest bei mir!) so gut wie gar keine Geiztriebe (--> wenig Arbeitsaufwand)
    • Züchtungen, die meist alte (geschmacklich und wuchstechnisch bewährte) Sorten als Elternteile haben (wie bspw. die Black from Thula, um nur mal eine zu nennen)
     
    Hä, aber wenn die Dwarfs im Wuchs determiniert sind, warum geizt du sie dann aus? das gibt dann doch kaum ernte, oder wie läuft das??
     
    Ich sag ja - die bilden bei mir gar nicht erst Geiztriebe. ;)
    An der Rosella Purple hab ich noch nicht einen einzigen gesehen, die Yukon Quest hatte einen (den hab ich aber nicht ausgegeizt, fällt mir da ein!, das war eine andere Tomate, muss das oben abändern! :d Irgendwie verliere ich in diesem Jahr bei meinen 25-30 Sorten langsam den Überblick...)

    Das meinte ich ja: Indem so gut wie keine Geiztiebe wachsen, muss man auch nicht ständig ausgeizen. Das finde ich bei den Stabtomaten tw. schon mühsam, da ständig hinterher zu sein.
    Was ist daran so schwer zu verstehen..? :confused: :)
     
    Also die ganz kleinen Buschtomaten die nur so 30cm hoch werden kommen mit einem ganz kleinen Topf aus, das ist auf einem Balkon sehr praktisch.
    Hab jetzt mal 4 Kleine in einen Blumenkasten gepflanzt, das klappt auch super!

    Die großen wie Black Cherry, Höhe mehr als 2m haben bei mir einen Topf mit ca. 15l und der ist jetzt komplett durchwurzelt, die brauchen wirklich wesentlich größere Töpfe.
     
  • Ich sag ja - die bilden bei mir gar nicht erst Geiztriebe. ;)
    An der Rosella Purple hab ich noch nicht einen einzigen gesehen, die Yukon Quest hatte einen (den hab ich aber nicht ausgegeizt, fällt mir da ein!, das war eine andere Tomate, muss das oben abändern! :d Irgendwie verliere ich in diesem Jahr bei meinen 25-30 Sorten langsam den Überblick...)

    Das meinte ich ja: Indem so gut wie keine Geiztiebe wachsen, muss man auch nicht ständig ausgeizen. Das finde ich bei den Stabtomaten tw. schon mühsam, da ständig hinterher zu sein.
    Was ist daran so schwer zu verstehen..? :confused: :)

    Schwer zu verstehen war, dass ich dachte, dass man die dann wie Buschtomaten behandeln würde, also nicht ausgeizen. Nach meiner Logik bilden die doch sonst kaum Fruchtansätze, wenn die nur so klein bleiben, so dass man (wie bei nicht ausgegeizten Buschtomaten) das was als Trieb kommt, stehen lässt. Also wenn dann was kommt.
     
  • Das hängt ja auch von der Kultur ab. Um unter einem niedrigen Folientunnel oder im Frühbeetkasten einen guten Ertrag zu haben, kommen nur niedrig wachsende Buschtomaten in Frage. Aber im Gewächshaus bekommt man aus Buschtomaten einfach nicht so große Erträge wie von Stabtomaten. Im Gewächshaus kann der enthusiastische Hobbiist von einer ertragreichen Stabtomate durchaus >10kg ernten.
     
    Nach meiner Logik bilden die doch sonst kaum Fruchtansätze, wenn die nur so klein bleiben, so dass man (wie bei nicht ausgegeizten Buschtomaten) das was als Trieb kommt, stehen lässt. Also wenn dann was kommt.
    Ich weiß nicht welcher Logik die Dwarfs folgen ;) hab mir das aber nochmal näher angeschaut: Meine Yukon Quest bildet alle Blütenrispen direkt vom Stamm aus...
    Der Clou bei denen ist halt, dass sie offensichtlich nicht extrem viele aber dafür sehr große Tomaten machen. (Gilt bestimmt nicht für alle Dwarfs, aber ich glaub für die zwei Sorten, die ich da habe - die Früchte können 500-700g schwer werden, und das ist doch schon was, für so kleine Pflanzen...)
    Aber ein Dwarf-Profi bin ich auch nicht, da sind andere hier unterwegs, die sich damit deutlich besser auskennen - glaube Simone (und Anneliese :confused:) haben hier auch beim Projekt mitgemacht, wenn ich mich nicht täusche.. (?)

    Egal, ich will den Thread nicht mit den Dwarfs ins Nirwana führen :grins:
    - bin halt nur recht begeistert von diesen unkompliziert (und kompakt) wachsenden Züchtungen.

    Stupsi, ich denke die wären auch perfekt für den Balkon! (da sie sich nicht extrem ausbreiten und auch keine riesigen Kübel benötigen)
     
    Da ich nur einen Balkon habe, und Buschtomaten weniger Platz brauchen, habe ich diese vorwiegend. Aus irgendeinem Grund hat sich dieses Jahr eine Stabtomate reingeschmuggelt...kann nur n falscher Samen in der Tüte gewesen sein...ich hab nur Samentütchen mit Stabtomaten.

    Allerdings brechen mir auch ständig die Triebe weg, aufgrund der schweren Tomaten. Und ja, ich stecke sofort 1-2 Stäbe in die Erde, und binde die Triebe daran fest...aber bei 6-8 Trieben wird der Platz ein biss eng, sodass ich schon viele Blätter wegschneiden musste, damit die Pflanze überhaupt noch Luft bekommt.

    Und trotzdem hatte eine Tomate gestern, ich vermute eine Rotkäppchen, 2 umgeknickte Triebe :( Zum Glück nicht abgebrochen, aber hochbinden war total schwer, sie knickte trotzdem immer wieder ein.
    Und ich kann schlecht den ganzen Stiel um den Stab wickeln, dass ja auch net Sinn der Sache. :d
     
    Hm, ich hab auf meiner Terasse auch eine Stabtomate stehen. Die nimmt weniger Platz weg als die Buschtomaten, da sie ja nach oben wächst und nicht raumgreifend Patz einnimmt...
     
    Da ich nur einen Balkon habe, und Buschtomaten weniger Platz brauchen, habe ich diese vorwiegend. Aus irgendeinem Grund hat sich dieses Jahr eine Stabtomate reingeschmuggelt...kann nur n falscher Samen in der Tüte gewesen sein...ich hab nur Samentütchen mit Stabtomaten.

    Allerdings brechen mir auch ständig die Triebe weg, aufgrund der schweren Tomaten. Und ja, ich stecke sofort 1-2 Stäbe in die Erde, und binde die Triebe daran fest...aber bei 6-8 Trieben wird der Platz ein biss eng, sodass ich schon viele Blätter wegschneiden musste, damit die Pflanze überhaupt noch Luft bekommt.

    Und trotzdem hatte eine Tomate gestern, ich vermute eine Rotkäppchen, 2 umgeknickte Triebe :( Zum Glück nicht abgebrochen, aber hochbinden war total schwer, sie knickte trotzdem immer wieder ein.
    Und ich kann schlecht den ganzen Stiel um den Stab wickeln, dass ja auch net Sinn der Sache. :d

    Steck den Stab mal so das er die Tomaten stützt, also sich die Tomaten da so gegen legen können, nicht den Stiel stützen.
    Wie gesagt wenn sie noch grün sind sind die ganz schwer und an den Buschtomaten hängen die ja oft in ganzen Trauben.
     
    Wenn ich quasi die Rispen Stützen soll...da brauch ich ja wieder zig Stöcke *g* Außerdem denke ich, dass die Rispen, wenn sie schwer sind, einfach daran runterrutschen können...

    (Wenn einer n Tip für Stabtomaten hat, die nur 1,50m groß werden, die man auch als Samen im Laden kaufen kann, immer her damit :d )
     
    Stabtomaten einfach nach 1,5m kappen? mAch ich derzeit, weil die sonst auch abbrechen, vor allem bei Wind, meine Stäbe sind nicht so lang. (Nächstes Jahr...)
     
    Ja, kappen ist nicht das Thema. Wenn aber bis zu dieser Höhe nur 3 oder 4 Rispen dran sind...finde ich den Ertrag für den Aufwand ein bissl zu gering!
     
    Da ich hier oben auch Probleme mit Wind habe kapp ich die auch bei ca.1,50, dafür geiz ich aber unten nicht aus, so hat man Mengenmäßig auch mehr da sie dann 3-4 Triebig wachsen.
    Die 2-3 m hohen zieh ich an einem Wandspalier, das klappt auch gut!
     
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