Buchsbaumzünsler Beobachtungsdaten

  • Ich dachte Du machst da überhaupt nix mehr.
    Wollte ich ja auch nicht, aber das siehst so doof aus, so leer .
    schizo.gif
     
  • Ich habe mich nun auf die Suche nach Buchsbäumen in der Umgebung gemacht. Das Ergebnis war deprimierend. Ab etwa 100 Meter Entfernung stehen in verschiedenen Richtungen etliche Buchsbäume von einer 40 cm hohen Hecke bis zu über 2 m hohen Büschen. Alle sind stark befallen und etliche davon praktisch vollkommen kahl:
    Buchsbaum.jpg

    Obwohl ich kein grünes Blatt mehr ausmachen konnte, krabbelte doch noch eine Zünsler-Raupe darauf herum:
    Zünsler in Buchsbaum.jpg

    Auf einem Grundstück fand ich in einer befallenen Hecke nur tote (schwarze) Raupen. Da hatte offensichtlich doch jemand ein wirksames Mittel gespritzt.

    Sonst fand ich in der ganzen Umgebung nur stark angefressene Buchsbäume. In der ganzen Umgebung? Nein. Ein kleiner kugeliger Buchsbaum scheint dem Eindringling Widerstand zu leisten. Dabei steht er nur ein paar Meter neben befallenen Kugeln (rechts der gesunde):
    Gesunder BB neben befallenem.jpg

    Ich habe auch aus der Nähe keine einiger Raupe oder Fraßschäden entdecken können:
    Gesunder BB.jpg
    Vielleicht ist es gar kein Buchs und ich habe ihn verkannt oder er wurde erst kürzlich angeschafft. Ich habe leider niemanden angetroffen, den ich hätte fragen können.

    Ich traf aber anderswo Passanten, mit denen ich ins Gespräch kam. Allgemeiner Tenor: "Das sieht hier überall so aus, auch viele Kilometer entfernt. Wir haben unsere Buchsbäume schon weggemacht".

    Was nun? Soll ich nun ebenfalls Tabula rasa machen, oder versuchen, dem Eindringling zu trotzen? Die einzige Hoffnung wäre, so traurig wie es ist, dass die Buchsbäume in der Umgebung eingehen, entfernt werden oder der Zünsler erfolgreich bekämpft, und dass damit der Abstand zum nächsten Buchs zu groß für die Falter wird. Oder jedes Jahr mehrfach Mittel aufbringen, in der Hoffnung, dass sie wirksam bleiben.

    Dieses Jahr wird noch gekämpft. Schließlich habe ich mit dem Bacillus thuringiensis ein wirksames Mittel gefunden. Am Tag nach der Anwendung schienen mir die Raupen schon recht träge zu sein. Am zweiten Tag kaum noch beweglich und am dritten hat keine Raupe mehr auf Berührung reagiert.
     
    Das letzte Bild sieht tatsächlich aus wie ein Buchs; wahrscheinlich wurde aus irgendeinem Grund nicht befallen (vielleicht ist er erst seit kurzem dort hingestellt worden. Da du so viele Büchse in der Umgebung hast die befallen sind wird es eine Weile dauern. Aber ich glaube der Großteil der Leute wird sie rausschmeißen.
    Alle unmittelbaren Nachbarn haben bei mir ihre Büchse abgeschafft. Nur dadurch wahrscheinlich wurde für mich die Behandlung überhaupt realistisch
    Danke für den Bericht wird die Erfahrung mit Bacillus thuringiensis!
    Rechne dir mal aus wie lange du, mit einer Behandlung brauchst, wenn das zeitlich bei dir geht kannst du deine Büchse halten wie bisher, wenn nicht kannst du auch einfach nur reduzieren, sodass die Dauer der Behandlung in einem vernünftigen Rahmen bleibt.
     
    Ich habe aus der vor-Zünslerzeit noch etwa 120 meter Buchshecken stehen.
    Zur Zeit reinige ich sie mit dem Hochdruckreiniger.
    2 grosse (2x2 meter) hohe Buchse haben an den Seiten Zünslerbefall.
    Ein Karree habe ich bereits vor einigen Jahren durch Eibenhecken ersetzt. Damit bin ich sehr zufrieden.
     
  • Am 10.Mai 2020 schrieb sie noch:
    Hier oben im Norden sind wir auch (noch?) verschont davon.... würde mir um meine kleine Buchshecke im Vorgarten wirklich leid tun.... :(


    Ich soll liebe Grüße von Feiveline ausrichten. Sie schrieb mir heute folgendes:


    "Leider mussten wir unsere kleine Hecke im Vorgarten heute entsorgen, innerhalb von drei bis vier Tagen von „schön grün“ zu „ dem Tode geweiht und entsorgt“… :(

    Innen drin waren hunderte der Raupen aller Größen vertreten, ich hab jetzt erstmal alle Nachbarn gewarnt (inkl. der im Thread genannten Möglichkeiten), mehr kann/konnte ich nicht tun…."

    Hamburgs Osten ist also leider auch kein verschonter Raum mehr. :cry:

    Um so mehr wundert und freut es mich, dass der Hausgarten meines Vaters (Schwelm) und auch unser oberer Garten auf der Höhe bisher noch ohne Zünsler ist. Es würde mir auch leid tun, wenn unsere Buchs-Kugeln irgendwann gerodet werden müssten.
     
  • Daten zur Verbreitung des Buchsbaumzünslers gibt es im Lepi-Forum: Cydalima Perspectalis Verbreitung D

    Offenbar wurde die ersten Zünsler hier wenige Kilometer entfernt bereits 2008 gesichtet. Danach wurde erst 2017 wieder von einem Befall berichtet, der allerdings sehr intensiv ausfiel und über den die folgenden Jahre auch in den Zeitungen berichtet wurde.

    Allgemein gibt es wohl eher punktuellen Befall als flächendeckenden. Das gibt für mich den Grund zur Hoffnung, dass der Falter nicht sehr weit fliegt bevor er Eier legt. Leider habe ich dazu keine Informationen gefunden. Vermutlich wurde der Zünsler die ersten Jahre über den Verkauf von befallenen Pflanzen verbreitet. Da mittlerweile die Aufmerksamkeit sehr geschärft ist, wird das wohl kaum mehr der Fall sein.

    Wenn die Buchsbaumbestände durch Rodung und Absterben deutlich gelichtet sind, habe ich Hoffnung, dass bei gründlicher Beobachtung und eventueller Bekämpfung in Zukunft eine Besserung eintritt.
     
    Am 10.Mai 2020 schrieb sie noch:



    Ich soll liebe Grüße von Feiveline ausrichten. Sie schrieb mir heute folgendes:


    "Leider mussten wir unsere kleine Hecke im Vorgarten heute entsorgen, innerhalb von drei bis vier Tagen von „schön grün“ zu „ dem Tode geweiht und entsorgt“… :(

    Innen drin waren hunderte der Raupen aller Größen vertreten, ich hab jetzt erstmal alle Nachbarn gewarnt (inkl. der im Thread genannten Möglichkeiten), mehr kann/konnte ich nicht tun…."

    Hamburgs Osten ist also leider auch kein verschonter Raum mehr. :cry:

    Um so mehr wundert und freut es mich, dass der Hausgarten meines Vaters (Schwelm) und auch unser oberer Garten auf der Höhe bisher noch ohne Zünsler ist. Es würde mir auch leid tun, wenn unsere Buchs-Kugeln irgendwann gerodet werden müssten.


    Richte ihr bitte aus, dass ich ihr mehr Glück wünsche als wir mit unseren Buchshecken und -kugeln hatten.

    LG
     
    Ich habe mit einer Bewohnerin des Haus sprechen können, auf dessen Garten der unangefressene Buchsbaum steht. Er steht schon etliche Jahre dort und war in den vergangenen Jahren auch schon befallen. Dieses Jahr hat ein Gärtner die Buchsbäume dort mit einem unbekannten Mittel behandelt. Es ist also wohl nur Zufall, dass diese Pflanze vorher keinen Besuch von einem Zünslerfalter erhalten hat.

    Bei meiner vorletzten Absammelaktion konnte ich nun endlich beobachten, wie Wespen doch Beute gemacht haben. Eine Raupe wurde einer Wespe angefressen, die sich dann aber durch Abseilen in Sicherheit gebracht hatte.
    Wespe knabbert an Zünsler-Raupe.jpg

    Eine andere Wespe hatte sich an einer Puppe zu schaffen gemacht.
    Wespe frisst Zünsler-Puppe.jpg

    Obwohl bis zum Dunkelwerden ständig Wespen durch den Buchsbaum flogen und noch reichlich Raupen vorhanden waren, habe ich keine weiteren Angriffe gesehen. Das Wespenvolk hier scheint genügend leichter zu erbeutende Nahrung zu finden. Die Raupen können recht wehrhaft sein. Tolle Aufnahmen dazu habe ich unter dem Titel "Wespe gegen Buchsbaumzünsler" bei YouTube gefunden. Dort wurde allerdings eine Puppe verschmäht, während sie hier leer gefressen wurde. Die Puppen leisten halt keine Gegenwehr. Andererseits fallen täglich einige Bienen, von denen Hunderte den Zierwein bevölkern, den Wespen zum Opfer. Da gibt es schon erbitterte Kämpfe und ich habe auch eine Wespe auf dem Boden taumeln sehen. Vielleicht schmecken die Zünsler-Raupen schlecht.

    Nun habe ich auch die letzten Buchsbäume, die ich vor zwei Wochen mit Xentari eingesprüht habe, abgesucht. Keine lebende Raupe, einige bereits eingesponnene tote Raupen und weitere Puppen waren die Ausbeute. Manche Puppen machten noch leichte Bewegungen bei Berührung, sind also noch am leben. Dass die eingesponnen Raupen abgetötet wurden, verwundert mich allerdings. Es könnte zwar sein, dass sie sich nach Aufnahme des Bacillus noch eingesponnen haben, aber ob sie das nach Vergiftung noch können halte ich für fraglich. Vielleicht ist doch das Careo, das noch eine Woche früher gespritzt habe dafür verantwortlich.
     
    Die befallene Buchsminihecke beim Nachbarn wurde entfernt, die große, bisher leicht befallene, Buchskugel steht unter ständiger Beobachtung.

    Andere Nachbarn haben bereits eine kleine Umrandung von ca. 1 m Durchmesser entfernt. Deren herrliche große Buchskugeln sehen aus der Entfernung noch gut aus.

    Meine Buchse trotzen bisher dem Zünsler, mein schöner kleiner buschige Buchs duckt sich scheinbar erfolgreich weg.

    Ich beobachte weiter.
     
    ich sehe nun schon seit 3 Wochen fast täglich spät abends und nachts vereinzelte Falter an und bei den Buchsbäumen. Eier und Raupen habe ich nicht gefunden, aber ich habe auch nicht jedes Blatt einzeln umgedreht. Wenn Falter herumschwirren sind wohl auch irgendwo Eier abgelegt worden.

    Ich würde gern noch einmal Bacillus thuringiensis ausbringen, nur wann? Wenn die Zünsler noch im Eistadium sind ist es wohl zu früh, haben sich die Raupen für die Winterruhe eingesponnen ist es zu spät.
     
    Ich glaube mein Buchsbaum hat es auch erwischt.
    20 Jahre immer schön als Kugel geschnitten.
    Ist ( war ) ein schöner Hingucker auf unserem Hof
    In diesem Jahr die ersten Symtome.
    Blätter sind angefressen und habe Spinnweben gefunden.
    Oder ist es was anderes?
    692970


    So wie ich im Netz gelesen habe , heißt es das ganze Jahr spritzen und das Jahr für Jahr.
    Was würdet ihr machen? ( entfernen?)
     
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