Buchsbaumzünsler Beobachtungsdaten

Hier sind die Buchsbäume auch schwer betroffen. Den ersten Befall überhaupt hatte ich vor zwei Jahren Ende Mai bemerkt. Da hatte ich noch alle Zünsler, die ich gefunden habe händisch abgesammelt. Etwas über 1000 sind dabei zusammengekommen.

2019 hatte ich dann noch 2x mit Careo gespritzt und offenbar auch eine Wirkung erzielt. 2020 musste ich 2 oder 3 mal spritzen, der Befall war aber nicht mehr so stark wie 2019. In diesem Jahr fand ich Mitte Mai einige Raupen und hatte am 18.05. mit Careo gespritzt. Dann hatte ich die Buchsbäume leider nicht mehr genauer unter die Lupe genommen. Vor 3 Tagen ist mir dann erst ein starker Befall aufgefallen und da Regen für den Tag angesagt war, habe ich erst vor 2 Tagen (25.07.) gespritzt. Die Zünsler sind heute immer noch munter am knabbern, so dass ich wieder begonnen habe, sie abzulesen. Verdammte Bande.
 
  • Bei mir habe ich jetzt trotz Behandlung noch ein paar Raupen gefunden und zwar circa 3 cm lange und 1 cm lange, das bedeutet dass die Generation nach geschmiert hat und neue Eier dazu gekommen sind.
    Da man ja bei voller Sonne nicht spritzen kann komme ich immer erst am Abend dazu, und das ist meistens sehr knapp weil nicht mehr weit bis zum Einbruch der Dunkelheit. Da ich pro Spritzung 25 Liter brauche, arbeite ich seit vorigem Jahr mit einer Elektrischen Rückenspritze. Die Ergebnisse sind damit auch viel besser. Es kommt überall die gleiche Menge an.
    Absammeln hat vor allem bei frisch geschlüpfte Raupen(1-3mm) keinen Sinn, frisch geschlüpfte Raupen sind obendrein besonders empfindlich gegen diverse Mittel.
    Bei sehr starken Befall, macht es Sinn einmal und dann drei Tage bis 5 Tage später mit einem anderen Wirkstoff zu behandeln.
     
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    Ich habe viele große aber auch einige kleine Raupen (0,5-1 cm) gesehen. Da sind offenbar mehrere Generationen aktiv. Noch kleinere sind natürlich schwer zu entdecken. Die abgesammelten Raupen werfe ich in einen Eimer mit entspanntem Wasser. Anfangs habe ich sie einfach in einen leeren Eimer geworfen. Das war keine gute Idee. Dort sind flugs wieder herausgekrochen.

    Beim Spritzen sind 4 Schmetterlinge aufgeflogen. Ich konnte leider nur 2 davon erhaschen.

    Ich bin dieses mal von der Wirkung von Careo enttäuscht. Sind Mittel mit dem Bacillus thuringiensis (z.B. Xentari) effizienter?
     
  • Ich selber verwende die derzeit noch nicht aber ein Freund von mir verwendet sie regelmäßig und ist sehr zufrieden, auch hier im Forum sind die Leute sehr zufrieden.
    Auch das damals noch im Handel erhältlich im Calypso enthält ein Neonicotinoid; auch von diesem war die Wirkung etwas enttäuschend, besonders bei starken Befall außer man nahm eine entsprechend höhere Konzentration, und spritzte den Buchs triefend nass;
    Ich habe festgestellt dass die Anwendung eines Pyrethroids idealer Weise drei Tage Nach der Anwendung von Calypso eine sehr gute Wirkung hat. Umgekehrt würde ich nicht empfehlen, weil die Neonicotinoide in erster Linie ein Fraßgift sind, und es durch die Einwirkung des Pyrethroids alleine, so einen Fraßstopp kommt, und ein Teil der Raupen sich wieder erholt. Ist das Neonicotinoid Erst mal gegessen, sind die Raupen für das Pyrethroid wesentlich empfindlicher erholen sich nicht mehr und sterben . Die Wirkung potenziert sich.
     
  • Ich habe nun am Wochenende in über 4 Stunden fast 500 Raupen aus zwei Buchsbaum Kugeln abgelesen Zusätzlich fand ich 29 schon eingesponnene Puppen, alle im unteren Bereich der Pflanzen. Da dürfte kein Mittel mehr wirken und das Absammeln ist die letzte Möglichkeit. Das war erst ein Viertel der BB hier. Nun ja, eigene Schuld. Ich habe die Buchse nicht genug beobachtet und als mir der Befall auffiel, war es schon zu spät.

    Ich kann die Beobachtung von @Buchsenzo nachvollziehen, dass die Raupen einige Tage nach dem Spritzen etwas geschwächt sind. Die meisten saßen regungslos im Busch, zuckten aber bei Berührung mit der Pinzette rasch zurück. Oder fressen sie überwiegend zu einer anderen Tageszeit? Ich habe den Eindruck, dass sie seit zwei Tagen (5 Tage nach Spritzung) schon wieder beweglicher geworden sind. Tote Raupen habe ich fast keine gefunden.

    Heute werde ich mal den Bazillus auf die übrigen Büsche loslassen. Wenn allerdings den Raupen durch das Careo der Appetit vergangen ist, werden sie das Mittel nicht aufnehmen. Da wäre ein Kontaktgift besser.
     
    Puppen kann man nur mehr abglauben;
    Die anderen Pyrethroid aus der Landwirtschaft... Bei uns wäre das im Lagerhaus erhältlich( wobei ich dort schon lang nichts mehr gekauft habe)
    Hoffentlich haben deine Nachbarn nicht auch so viel Buchs, denn dann wird es mühsam, dann musst du so lange intensiv bekämpfen, bis die nicht behandelten Buchse der Umgebung eingegangen sind (am Zünsler)
    bei diesen Massen Befall, den ich vor Jahren zu Beginn auch hatte, kommt es vor allem auch auf die Menge an dem man spritzt. Je dichter derBuchs ist umso mehr brauchen Sie.
     
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  • Wir haben ja - bis einen vergessenen Buchs ganz hinten im Garten - alle unsere Buchshecken und -kugeln gerodet, da die mehrmalige Spritzung nichts gebracht hat - gerodet.

    Dieser eine, vergessene und nur teilweise befallene Buchs treibt seit letztem Jahr wieder aus und steht heuer wieder gesund grün da wie vor der Zünsler-Zeit.
    Hab auch keine Spuren des Zünslers, egal in welchem Stadium, entdecken müssen.

    Kann es sein, dass der Zünsler, nachdem hier seine Hauptfutterquellen verloren hat, auch sein Interesse an diesem einsamen Buchs verloren hat? ( ;-) )
     
    Wenn der Großteil der Pflanzen abgestorben ist, auch in der näheren Umgebung, kommen weniger Zünsler;
    Ich habe eigentlich in den letzten Jahren immer nur einen Befall gehabt, dass man maximal mehrere Nester gesehen hat die angefressen waren, die Nachbarn haben meiner Ansicht nach zur Zeit keinen Buchs. Sehr weit fliegt der Zünsler nicht, Zwei Gärten weiter gibt es einen höheren Buchsbaum der wird und wurde gar nicht behandelt, hatte schon mal sehr starken Befall aber jetzt kaum mehr, soweit ich das von der Ferne beurteilen kann, andere sind komplett abgestorben.
     
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  • Nächstes Jahr 2022 wird dieses thread zehn Jahre alt, vielleicht kommt er dann ins Buch der Rekorde?
    Vor neun Jahren habe ich diesen thread gestartet, und circa ein bis zwei Jahre gebraucht bis ich die Sache in den Griff bekam, ich behandle jetzt nur mehr ein bis zweimal pro Jahr. Am Anfang war es 3-4mal. Ich warte immer bis ich einen Befall sehe, niemals spritzig prophylaktisch. Meine ersten Befall habe ich meistens im juni Juli
     
  • Ich hatte den größeren Buchs von den beiden noch gar nicht fertig bearbeitet. Bei diesem gut 1 Meter hohem Busch sind nochmals 242 Raupen und 51 Puppen dazu gekommen. Diese Puppen waren aber nicht auf die untere Region beschränkt. Gesamt habe ich genau 650 Raupen und 80 Puppen abgesammelt. Ist aber wohl auch der am stärksten befallene Busch. In dem kleineren daneben fand ich nur 60 Raupen.

    Wespen haben mich zeitweise umschwirrt, und sind auch in den Busch geflogen, aber so nah, wie sie an den Zünslerraupen vorbei geflogen sind, seinen sie entweder blind zu sein, oder sie haben nach etwas anderem gesucht. Ich habe jedenfalls nicht erlebt, dass eine Raupe von einer Wespe erlegt wurde. Ich habe aber früher beobachtet, dass Wespen die Bienen im Zierwein, wo sie gerade jetzt wieder sehr aktiv sind, angegriffen haben. Dummes Volk.

    Ich bin verwundert, dass ich keine einzige tote Raupe unter den Buchsbäumen gefunden habe. Im Frühjahr, nach der ersten Spritzung war das noch der Fall. Wir haben hier jede Nacht Igel und gelegentlich auch Marder im Garten. Sind die auf tote Buchsbaumzünsler scharf? Und wenn sie gefressen werden, sind noch gefressene Giftstoffe aktiv? Bacillus thuringiensis entwickelt Toxine wohl erst innerhalb der Raupen. Diese sollen aber für Säugetiere unschädlich sein. 4 weitere Buchse, die zu einer Hecke gewachsen sind, habe ich nun damit eingesprüht. Schau'n mer mal.
     
    "Ich bin verwundert, dass ich keine einzige tote Raupe unter den Buchsbäumen gefunden habe"
    Tote Raupen, fallen meist nicht herunter, sondern trocknen am Zweig ein, und sind dann schwarz klein und unscheinbar. Man muss schon ziemlich genau suchen um sie zu finden.
    "Sind die auf tote Buchsbaumzünsler scharf?" Neinauch die Ameisen fangen selbst mit den frisch zerquetschten Raupn nichts an. Zumindest meine Ameisen. :)
    Bezüglich der Wirkung von Bac Thuringensis: Ich habe keine Erfahrung damit, aber die Leute die es verwenden, sagen auch dass es gegen die größeren Raupen hilft . Die Präparate enthalten angeblich lebende Bakterien, und wenn so ein Zünsler infiziert ist, kann ich mir gut vorstellen dass wenige Bakterien reichen um Ihn zu vernichten.
    Ich werde wahrscheinlich irgendwann auf Thuringensis umsteigen müssen, derzeit brauche ich noch meine Giftreserven auf. Wenn es so weitergeht, werden die noch länger halten weil ich nur mehr sehr selten behandeln muss. Ich trage bei einem Durchgang 20-25 Liter spritzbrühe auf, dafür verwende ich eine Motorspritze; die derzeitigen Mittel verstopfen mir keine Düsen und sind um problematisch. Das ist auch ein Grund warum ich jetzt mal bei dem bleibe was ich habe. Gespritzt wird immer abends, um die Bienen zu schonen. In dem Buchs selber gehen keine Bienen hinein.
     
    Bei mir sind jetzt alle Buchse weg, es waren 12 als Hecke, und zwei Hochstämme.
    Alle befallen, und alle gefällt. Irgendwie hat es mir leid getan, sie waren mal so schön .
    Jetzt ist Ruhe :)
     
    Wenn sie zu Beginn des Threads lesen, Habe ich mich auch von mehr als 50 % meines Buchsbestandes getrennt, Anders wäre es nicht zu bewältigen gewesen. Was anderes stattdessen zu pflanzen würde den Garten in seinem gesamten Charakter so verändern, dass er mir nicht mehr gefällt, immerhin ist der Buchs Eine mindestens 60 Jahre lang gewachsene Hecke, vielleicht sogar 100 Jahre alt. Es handelt sich um eine Formscnitthecke von circa 1 m Höhe die praktisch einen Weg im Zentrum des Gartens begleitet. Ich kann weder so lang warten, noch würde ich an der Arbeit eine Freude haben. Ich hätte mindestens zehn Jahre einen hässlichen Anblick vor mir.
    Wäre es eine Zaunhecke irgendwo auf der Seite, hätte ich ihn schon längst abgeschafft. Aber derzeit ist der Aufwand machbar mit der Bekämpfung.
     
    Ich hätte mindestens zehn Jahre einen hässlichen Anblick vor mir.
    Ja, bei mir sieht es jetzt auch häßlich aus, aber ich glaube ich mache mir da eine gemische, blühende Hecke
    hin, für Insekten und Schmetterlinge. Sobald es da wieder grün ist, wenn auch erst einmal in klein, ist die
    Optik schon wieder eine Andere.
     
    "Du machst da keine Hecke mehr hin."

    "Hin" ist doppeldeutig... kann auch "kaputt" bedeuten.
    weiß jetzt auch nicht an wen sich das richtet :) :unsure:
     
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