Blutbad: welches Tier war das?

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04. Juni 2009
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Sachsen, am Westrand der Landeshauptstadt
Hallo,

ich habe mich hier im Forum neu angemeldet, da ich ein Problem habe, welches mir etwas Kopfzerbrechen bereitet.
Ich hole etwas aus: ich wohne in einem Reihenhaus mit dahinterliegendem Garten, dieser ist von allen Seiten mit Holz- bzw. Maschendrahtzäunen umgeben, die größeren Tieren das Betreten verwehren (und fremden Menschen ohne Kletterkünste auch), Tier bis zur Größe eines Fuchses können hier hindurchkriechen und tun das wohl auch. Im Garten steht ein Holzpavillon mit Tisch und Stühlen, der wohl nachts von Nachbars Katzen und/oder Mardern besucht wird, zumindest habe ich ab und an auf der Tischdecke schmutzige Fußspuren (Abdruck nicht genau erkennbar), so wie sie auch auf dem Auto zu finden sind, wenn Marder darauf herumturnen. Dazu finden sich hier noch (ich meine) graue Tierhaare wie von Katzen. Terrasse und Garten haben die Nachbarskatzen zum Revier erkoren, Marder habe ich noch nicht gesehen, aber die sind ja auch nur nachts unterwegs. Auf der Wiese finden sich Kotspuren, die nicht nach Katze aussehen (hellgrau/hellbraun)
Als ich zu Pfingsten in den Garten ging, habe ich ein Blutbad vorgefunden. Die Tischdecke, an den Tisch gelehnte Stühle und Sichtschutzwäde des Pavillons waren voller Blut, es sah aus, wie ein Schlachtfest. Auf dem Tisch unter dam Blut wieder erkennbare Schmutztapsen. Aber auf den Gehwegplatten unterm Tisch usw, nur ein einiger Tropfen Blut, sonst nichts, keine Fellbüschel, keine weiteren Spuren, nichts erkennbar. Das Tier ist also gezielt auf den Tisch gesprungen/geklettert und hat erst dort mit dem Bliutbad begonnen. Und noch kurioser: bei einem Nachbarn auf der Terasse das gleiche und beim Nachbarn auf der gegenüberliegenden Straßenseite (da ist unsere Reihenhauszeile und die Straße dazwischen!) vor der Haustür die gleiche Sauerei. Er hat einen Podest vor der Tür, der nur per Treppe von vorn erreicht werden kann. Bei ihm gingen die Blutspritzer bis 0,5 m Höhe an der Haustür! Auch hier keinerlei Blutspuren im Umfeld.
Ich habe alles gereinigt und nachträglich gründlichst desinfiziert. Aber die Frage, die brennt: wer macht soetwas? Ein Marder, der mit seiner Beute spielt? Ein Tier, das sich übergibt und nur Blut spuckt? Was mich irritiert ist, daß es an 3 Stellen in der gleichen Nacht passiert ist und im Umfeld keine weiteren Spuren zu finden sind. Davon abgesehen, daß es eklig ist, hab ich etwas Angst vor irgendwelchen Kranheitserregern, solange ich die Spuren nicht zuordnen kann. In der Nachbarschaft fehlen keine Haustiere und es sind auch keine verletzt).
Ich habe mal ein paar Bilder angehangen, vielleicht kennt ja jemand solche Spuren und kann sie zuordnern.

Danke

Steffen
 

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  • hallo steffen,
    erst mal willkommen hier. du startest ja mit einem gruseligen thema! ich weiss natürlich nicht genau, was bei dir passiert ist, kann dir aber sagen, dass bei katerkämpfen bei uns auch schon blut geflossen bzw. gespritzt ist und reichlich ausgerupfte haarbüschel herumflogen. unser garten wird nicht nur von unseren eigenen (kastrierten) katzen genutzt, sondern auch von fremden und nachbarskatzen, die zuweilen heftige revierkämpfe führen.
    das wäre also eine möglichkeit.
    falls da jemand verspeist wurde, denke ich, dass dort auch federn, fellreste oder ähnlich liegen müsste, also tippe ich eher auf irgend eine form von kampf. es könnten natürlich auch größere vögel (krähen/elstern/eichelhäher) gewesen sein, die sich einen kleineren vogel geholt haben ...
    lg
    martina
     
    Hallo Steffen,

    das hört sich ja gruselig an.....

    Könnte es vielleicht ein Vogel gewesen sein, Käuzchen o. ä. Habt Ihr Wald in der Nähe? Da könnte ich mir eher vorstellen, dass die mit der Beute auf einen erhöhten Punkt fliegen zum Fressen.

    LG Tilia
     
  • Hallo,

    wenn meine Katze eine Maus, Scheermaus, einen Vogel oder ein kleines Kaninchen killt, sieht das bei mir auch so aus!
    Katzen spielen mit ihrer Beute! Wenn diese verletzt ist und immer wieder weglaufen oder fliegen will, dann spritzt das Blut durch die Gegend.
    Tja, ich finde das auch nicht gerade toll,hab auch schon einiges gerettet,was noch halbwegs fit war, aber mein Biest läßt sich ihren Fang nicht gerne abnehmen.

    LG Anett
     
  • Ja ich denke auch das es evt. ein Raubvogel (Käuzchen , Eule etc. ) war.

    Wir bekommen hier zwar auch oft Kämpfe von Marder- Katze mit oder wenn eine Katze von einem Fuchs geholt wird. (leider)

    Wenn du aber sagst das das Blut in der höhe vorzufinden war , so tippe ich auch eher auf einen grösseren Vogel.
    Muss aber den Spritzern nach ein nicht ganz zu kleines Opfer gewesen sein.
     
    Hallo,

    vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich möchte die Meinung Revierkämpfe/Vögel jedoch nicht recht glauben. Ein Vogel (wir haben hier viele Elstern, von Jahr zu Jahr mehr davon) sucht sich nicht den Tisch oder Nachbars Terrasse aus, da er zu wenige Fluchtwege hat, Dach obendrüber (auch auf Nachbars Terrasse) und mindestens 2 Seiten mit Wänden oder Zäunen versperrt. Das glaub ich nicht. Außerdem macht der Vogel das nicht jahrelang gar nicht und dann plötzlich in einer Nacht an 3 Stellen.
    Revierkämpfe schließe ich auch aus. Die "Platzhirsche" sind alle völlig unverletzt und ohne Blutflecken. Außerdem, bei dieser Sauerei hätte das verletzte Tier bei seinem Rückzug doch unmöglich verhindern können, daß Blut weiterhin tropft, seht Euch doch die Menge Blut an.
    Ein weitere Gedanke war eine abgebrochene Geburt, weil das betreffende Tier dabei gestört wurde und die Reste nicht beseitigen konnte. Jedoch ergibt das größere Blutflecke, keine Spritzer, die alles Umliegende treffen, deshalb habe ich auch das definitiv ausgeschlossen.
    Es aus, wie beim Hühnerschlachten, wenn das tote Huhn noch wegrennt, ich möchte das jetzt nicht weiter beschreiben und ausmalen, da das wohl nicht jedermanns Sache ist, wers mal gesehen hat, stimmt mir sicher zu.
    Ich wohne nahe der Elbe, ein paar Auen aber kein richtiger Wald in der Nähe, Käutzchen usw. habe ich hier noch nie gesichtet oder gehört. Raubvögel gibt es hier massig Elstern, weitere Raubtiere sind halt Marder, die verspielt auf den Autos turnen und mal etwas zerbeißen und auch vereinzelt Füchse, was anderes hab ich kaum gesehen, etwas weiter weg (ca. 2 km, dazwischen Straßen und Eisenbahn) auch mal einen Neubürger namens Marderhund, hab ich hier jedoch noch nie gesichtet. Angeblich soll es in der Nähe auch mal einen Waschbären gegeben haben, den schließe ich aber aus, der hinterläßt andere Spuren in der Umgebung, da er nach Nahrung in Mülltonnen usw. sucht. Außerdem ist ungewiß, ob das nur eine Legende ist.
    Falls es zur Deutung wichtig ist, am Abend bis etwa 0.00...1.00 Uhr regnete es sehr stark und gewitterte etwas.

    Edit: ich habe noch eine Idee. Kann es sein, daß ein Tier (Katze, Marder) evtl. irdendwo einen Giftköder geschluckt hat, vor dem Regen Schutz gesucht hat und sich an den Stellen dann übergeben hat? Rattengift z.B. ist ja ein Blutverdünner, die Tiere verbluten innerlich (ja, ich weiß, ist brutal) und teilweise übergeben sie sich vorher mit Blut, bevor sie verenden. Das würde z.B. erklären, warum keine weiteren Blutspuren zu finden sind.

    CU

    Steffen
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Hallo Steffen,

    Das Blut stammt mit nahezu 100% Sicherheit aus Revier/Konkurrenzkampf zwischen Katzen oder Katze/Marder. Bisse im Ohr oder Fang bluten verhältnismäßig stark, durch das "Kampgetümmel" wird dann die Spritzer/Tropfen weit verteilt. Ich habe schon oft bei uns starke Blutspuren gefunden (insbesonders wenn irgendwo eine Katze rollig ist). Haustiere die (ob mit Absicht oder versehentlich) vergiftet werden tuen sich sehr häufig in eine Versteck verdrücken (oder suchen ihre Zuhause auf), meistens belibt das Tier verschwunden (sofern es nicht überlebt).

    Theorie mit Greifvogel kann ich nicht zustimmen, wenn Greife (on Tag oder Nachtgreif) ihre Beute packen dann fliesst wenig Blut. Einzige Nachtgreif die größere Beute "zerteilt" wäre der Ühu (aber auch der verschlingt kleinere Beutetiere - z. B. Ratten und Mäuse- im ganzen). Nachtgriefe sind sehr zielsicher und zu größe Beutetiere werden ignoriert.

    Gruß,
    Mark
     
    Mal vorsichtig gefragt könnte es sein das es gar kein Blut ist sondern der Saft von Kirschen ?
    In unserem Pavillion im Garten sieht die Tischdecke nämlich manchmal auch so aus weil sich spät abends die Vögel die Kirschen geholt haben und sie dort anscheinend verspeisen.

    LG Stupsi
     
    Nöö, Kirschen und deren Flecken sehen anders aus, außerdem findet man da in der Nähe irgendwo die Kerne.
    Ich tippe inzwischen auch auf irgendwelche Revierkämpfe, leider leuchtet mir immer noch nicht ein, warum dann keine weiteren Spuren in der Umgebung zu finden sind, das verletzte Tier blutet ja weiter. Wenn ich mich an einer scharfen Kante oder Fliese etc. schneide bzw. die Hand aufreiße, dann mach ich schöne Tropf-Spuren bis zum Verbandskasten oder Waschbecken, das sollte bei einem Tier, das derart blutet, wohl auch der Fall sein, denk ich. Gerade das macht mich ja so stutzig und die Sache so geheimnisvoll.

    Steffen
     
    also ich würde tatsächlich auf marder tippen.
    ich kann das hier immer wieder beobachten wie die sich jagen - und da gehts richtig böse zur sache.
    die flitzen auch so schnell, dass eine blutspur da wohl extrem dünn ausfallen dürfte, die machen locker pro sekunde 10 meter.
    wenn die von garten zu garten gerast sind, kann ich mir das schon vorstellen.

    vögel würde ich auch ausschliessen, die suchen sich nur ungerne was überdachtes aus.

    wenn bei mir 'ne elster oder 'ne krähe einen anderen vogel erlegt, dann mag das zwar sein dass da kurzfristig erstmal reste in der wiese liegen, aber es dauert nur wenige stunden bis da nichts mehr von übrig ist, keine federn, kein skelett kein garnix. da hab ich mich schon mehrfach gewundert wo das hinverschwindet, zuletzt als ich morgens beim zähneputzen zusehen musste wie eine elster eine drossel gekillt hat - ich hab dann nur kurz vor der arbeit mal geguckt, da lag die leiche in der wiese, ich hatte aber keine zeit mich drum zu kümmern. als ich nach der arbeit heimkam, war keine spur mehr davon zu sehen (und ich hatte mich den ganzen tag davor geekelt das abends wegräumen zu müssen).
     
  • hallo, vielleicht hat asich ein Tier das blutet auch nur geschüttelt, weitergelaufen und wieder geschüttelt. m
     
  • ich kann das hier immer wieder beobachten wie die sich jagen - und da gehts richtig böse zur sache.
    die flitzen auch so schnell, dass eine blutspur da wohl extrem dünn ausfallen dürfte, die machen locker pro sekunde 10 meter.

    OK, das leuchtet natürlich ein, das hatte ich gar nicht bedacht. Also mittlerweile glaub ich auch, es war Marder vs. Marder oder Marder vs. Katze. Auch der Kot auf der Wiese deutet auf Marder (hoffentlich nicht Fuchs wegen der mögl. Erreger darin). Seit dem Tage ist auch auf dem Tisch keine Spur mehr aufgetaucht, keine Haare, keine Tapsen. Mal weiter beobachten...

    Steffen
     
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