Im Hobbybereich tritt Blütenendfäule meistens aus einem anderen Grund auf:
Der Wurzelbereich trocknet durch falsches Gießen so stark aus, das die Pflanze nicht mehr genug Wasser bekommt, um genug Kalzium zu den Früchten transportieren zu können.
Zwei typische Beispiele:
-Der Kübel ist zu klein. Selbsterklärend.
-Das Wasser wurde auf die Oberfläche gegossen, statt in einen eingegrabenen Topf oder Petflasche.
Gerade letzteres ist eine interessante Sache.
Nicht nur weil die Flüssigkeit aus der obersten Schicht schnell verdunstet (und damit im übrigen auch den Grundstock für viele Krankheiten im Gewächshaus legt), sondern auch, weil die Pflanze ihr Wurzelwerk zunächst oberflächennah ausbildet.
Wenn im Sommer der Wasserbedarf durch Wuchsgröße, Fruchtbehang und hohe Temperaturen steigt, dann ist an der Oberfläche fast nichts mehr zu holen. Es fehlen die gut versorgten Wurzeln in der Tiefe, mit denen die Pflanze ihren Bedarf an Wasser und Nährstoffen(!) decken könnte.
Jetzt sollte man auch einen der Aspekte verstehen, warum eine unnötig stickstoffreiche Düngung die Blütenendfäule (und im Gewächshaus auch Piklzkrankheiten) fördert und warum viele Buschtomaten eher betroffen sind: Der grüne Zuwachs verdunstet unnötig viel Wasser.
-Till