Blattdüngung an Tomaten

Moonfreak

Grünes Tomatenmonster
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Aus dem muffigen Kompost
Ich glaube, dass es meinen Pflanzen ganz gut tun würde mal eine Blattdüngung zu unterziehen. Sie kommen einfach nicht so recht in die Gänge. Ich weis auch nicht...

Was gilt es bei der Blattdüngung zu beachten!? Darf Blattdüngung nur an Blättern angewendet werden, die konkreten Nährstoffmangel aufweisen? Wie ist die Aufnahme der Nährstoffe!? Gibt es welche die gut, und welche die schlecht aufgenommen werden? Wie ist das mit Blattober- und unterseite!? Wie ist das mit der Dosierung!?

Die Dosierung würde mich interessieren für Hakaphos® soft plus, Bittersalz und Brennesseljauche.

Jemand Plan von!? :rolleyes:

Grüßle, Michi
 
  • Würde mich auch interessieren.

    Kann es an der nicht vorhandenen Sonne liegen dass sie nicht in die Gänge kommen ?
     
    Ich denke eher dass es wenn, dann nicht an den Nährstoffen liegt.

    Im Boden sind nahezu fast zu viele Nährstoffe und gedüngt hast du sicher auch denke ich.

    Ich werf einfach mal eine unbegründete Vermutung in den Raum als mich fusselig zu tippen:

    Bodenleben

    Insbesondere im Mikroorganismenbereich. Abhilfe würde schaffen (hab ich heute erfahren) Vinasse (Beitrag 42 Seite 2): http://www.hausgarten.net/gartenfor...5550-vorstellung-und-mein-balkongarten-2.html

    Was Tomaten auch sehr sehr gut tut... (ich komm gleich drauf zurück).
    Warum schmecken Tomaten aus Italien, Kroatien usw. so vollmundig und intensiv???
    Es hat viele Gründe z.b. tieferer Sonnenstand blablabla usw. wo wir eh nichts machen können... Aber Salzhaltige Luft und Böden durch die Meeresbrisen.
    Wenn wir eine Tomate essen wird sie auch meist leicht gesalzen und dadurch der Geschmack positiv beeinflusst.
    Salz, insbesondere Meersalz beinhaltet einen beachtlichen Gehalt an Mineralstoffen und anderem. Salz ist eigentlich auch nur kristalisiertes Mineral und zudem wasserlöslich. Also in Wasser gelöst sofort verfügbar für die Tomaten.
    Fragt sich nur wie dosieren um den Boden nicht zu versalzen???

    Ich fang mal an und mische theoretisch mein neues Gieß-Dünge-Wasser:
    9l Wasser
    1l Brenneseljauche
    50ml Vinasse 5 - 0,3 - 5,5
    1/2 TL Meersalz
    1 El Zucker

    Warum Zucker???
    Zucker ist zwar auch krisallisiertes Mineral aber auf andere Weise wie Meersalz. Er soll eigentlich nur den Salzgehalt etwas neutralisieren und das Bodenleben noch zusätzlich etwas aufpeppen.
    Ein Gerücht dass Erdbeeren und Tomaten... besser schmecken wenn sie etwas Zucker bekommen? nein. Aber es liegt nicht am Zucker, sondern an den Mikroorganismen im Boden welche den Zucker verarbeiten und das was übrig bleibt ist pflanzenverfügbar.

    Das ganz große Problem besteht oftmals immer darin, dass man nur den Mangel bekämpft und oftmals dabei vergisst die Ursache zu suchen und diese im Keim zu ersticken. Find ich sehr witzig das ich das jetz schreibe... denn oft beobachte ich mich dabei selbst:mad:

    Blattdüngung an sich halte ich persönlich für zu umständlich und kontraproduktiv.

    Ich würd gern noch mehr schreiben aber ich will nicht zu sehr vom Thema abkommen und erst mal auf kommentare anderer warten.

    LG
     
  • Danke Dir Georg für Deine Antwort... :)

    Ich denke eher dass es wenn, dann nicht an den Nährstoffen liegt.

    Im Boden sind nahezu fast zu viele Nährstoffe und gedüngt hast du sicher auch denke ich.

    Mein Fall nimmt da eher 'ne Sonderstellung ein: Und zwar kultiviere ich Tomaten nur noch in Töpfen (10 Liter). Als Substrat verwende ich 'ne Erde die, lt. Bodenuntersuchung, arm an pflanzenverfügbaren Nährstoffen ist.

    Als Dünger verwende ich ein Nährstoffsalz, welches im erwerbsmäßigen Anbau eingesetzt wird, das Nährstoffspektrum ist maßgeschneidet für Tomaten. Es hat seinen Schwerpunkt auf Kalium. Und zwar im Verhältnis 2:1:3 (N:p:K).

    Das Ergebnis ist definitiv besser als letztes Jahr... Aber die Pflanzen gefallen mir dennoch nicht, nein, ich bin nicht zufrieden. Die Blätter sind ziemlich kleinblättrig, und die Blüten-, bzw. Fruchtstände fallen nicht sehr üppig aus. Früchte reifen zu klein ab.

    Als ich noch Tomaten in Beete kultivierte, hatte ich nicht näher Probleme anständige Tomaten zu ziehen. Und das völlig ungedüngt. Da durfte man sich garnicht erlauben einen hinzuwerfen, sonst waren die Pflanzen gleich überdüngt. Extrem fruchtbar der Boden! Obwohl die letzten 15 Jahre die Beete nicht gedüngt wurden.

    Aber in Töpfen krieg ich das nicht hin...

    So nach reiflicher Überlegung glaube ich, dass meinen Pflanzen ein bissl mehr N gut tun würde. Das Substrat ist nämlich eins von der Art, welches das N bei Regen bzw. Gießen leicht auswäscht. Geregnet hat es ja recht viel in letzter Zeit. Und wahrscheinlich isses falsch gleich zu Beginn mit K betonten Düngern zu arbeiten. Da sollte es wohl dann doch ein N betonter Dünger sein, zwecks Pflanzenwachstum.

    Ich werde daher Brennesseljauche als N-Dünger ansetzen... :arrow:

    Und dann noch ein Nährstoffsalz mit N-Betonung bestellen... :rolleyes:

    Das ist jetzt so mein "Gefühl" und ich würde gerne dazu ein paar Meinungen hören. Dennoch würde ich das Thema Blattdüngung wieder aufgreifen wollen, da ich das häufig gefragt werde und kein Plan von habe...

    Grüßle, Michi
     
  • Blattdüngung wendet man meines Wissens an um eine Mangelerscheinung wie z.b. Stickstoffmangel oder Eisenmangel schnell nachzukommen. Da Tomaten feines Blattwerk haben und sehr schnell verbrennen sollte man es an trüben Tagen oder abends machen. Um die Pflanzen nicht zu verätzen sollte das Mischungsverhältnis 1:50 oder höher sein und besonders darauf geachtet werden, dass die Düngelösung sofort Pflanzenverfügbar ist.
    Um eine evtl. Verätzug zu vermeiden sollte man einen Geiztrieb Ausbrechen oder ein Blatt abknipsen und daran erst einmal einen Test durchführen.
    Die Nährlösung wird mittels einer feinen Nebeldüse versprüht, nicht zu viel dafür lieber etwas öfter sprühen.

    @ Sunfreak N-P-K das kommt mir sehr bekannt vor wird auch als NPK-Dünger bezeichnet glaube ich
    Dann Hab ich mit meiner Vinasse wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, sie basiert ja auch auf NPK. Bei der besichtigung der Klostergärtnerei gestern hab ich die bekommen. Die verwenden nur biologischen Humus und Vinasse.

    Meine Tomaten stehen in 5l Eimern, allerdings im Foliengewächshaus...
    Das was bei mir im Freiland auf dem Balkon herumsteht... Naja wie du schon sagtest der Regen schwemmt hier einiges an Nährstoffen aus.

    LG
     
    Meine persönliche Meinung!!!

    Warum überhaupt Kübel, Freiland ist immer besser und bringt höhere Erträge.
    Die Pflanzen sollten aber überdacht sein.

    Wenn Kübel, dann reichen 10l für normale Stabtomaten nicht, meine haben 25l

    Beim düngen gibt es für mich nur eine vernünftige Lösung, Langzeitdünger, der sofort beim pflanzen untergemischt wird. Dann bekommen die Pflanzen gleichmäßig über viele Wochen alle erforderlichen Nährstoffe und können sich gut entwickelen. Im Herbst kann dann bei Bedarf noch mit Haka nachgedüngt werden, oder sie bekommen nochmal etwas Langzeitdünger.

    Blattdünger, Flüssigdünger und Nährsalze, wäre mir als einziger Dünger viel zu aufwendig. Die wirken immer nur kurzfristig und müssen ständig angewendet werden, ansonsten kommt es immer wieder zu Nährstoffmangel.

    Grüße Peter
     
  • Maximan:

    Deine persönliche Meinung in allen Ehren, aber:

    Es gibt Menschen wie z.b. mich, die haben keinen Garten. Nur einen Balkon, da bleibt nunmal nur die Kübelzucht.
    Und beim Dünger hat wohl jeder seine speziellen Vorlieben und Neigungen.
    Während du auf Langzeittdünger setzt, setzen andere auf öfteres düngen aber dafür biologisch.
    Das hat alles Vor- und Nachteile... jeder muss das für sich selber entscheiden und seinen eigenen Weg finden und gehen.

    LG
     
    Hallo,
    ich hab 3 Gewächshäuser und einen Garten - im Moment stehn bei mir ca. 100 Tomatenstauden in 5 Liter Eimern - und es funktioniert - mach ich schon viele Jahre so.
    Beim Einpflanzen kommt bei mir etwa ein Esslöffel Thomasphosphatkali und 2 Esslöffel Urgesteinsmehl rein. In jedes Giesswasser gebe ich einen Schluck Brennesseljauche.
    Bepflanzt wurden die Eimer am 15.5. und ab jetzt gebe ich in eine Giesskanne 50ml aufgelöstes Hakaphos.
    Zum eigentlichen Thema Blattdüngung - hab ich noch nicht gemacht, aber soviel ich weiss, kann hierzu jeder flüssige Blumendünger verwendet werden.
    LG Anneliese
     
    Meinst wirklich Anneliese?
    Ich weiß nicht ob jeder Dünger so geeignet ist.
    Ich hab im Chili F. einen Dünger gefunden der ideal ist für Blattdüngung. Der ist aber auch bekannt dafür (bzw. es steht beim Kauf auf dabei), das der für die Blattdüngung geeignet ist.
    Bei meinen Paprikas hat das dieses Jahr bisher ideal funktioniert.

    LG
    Simone
     
    Ich denke das theoretisch (weil praktisch hab ich da keine Erfahrung) jeder biologische Flüssigdünger dazu geeignet sein muss. Denn da sind alle Nährstoffe ungebunden und sofort Pflanzenverfügbar.
    Deshalb muss man mit Biodünger auch öfter düngen, da die Nährstoffe schnell aufgenommen werden und schnell verbraucht sind.

    Bei allen flüssigen normalen Pflanzen- / Blumendüngern wäre ich da vorsichtig... Oft sind da gewisse Nährstoffe gebunden und werden erst nach und nach pflanzenverfügbar abgegeben. Man bedenke die oftmals zu findende Aufschrift "mit Langzeitwirkung".

    Ich hab versuchsweise mal mit meiner Vinasse diese Blattdüngung vollzogen (nur mal um zu sehen was pasiert). 5ml Vinasse 1 Messerspitze Salz und 1/2Tl Zucker auf 2 Liter Wasser. Mit einer feinen Nebeldüse sachte mit genügend abstand das ganze Foliengewächshaus eingenebelt.
    Nichts ist verbrannt oder Verätzt. Ich werde das zukünftig weiter so machen um die einzelnen Früchte an Tomaten und Paprika als.... ich nenne es mal indirekte Kopfdüngung.
    Bei der nächsten Mischung werd ich noch etwas Brenneseljauche dazu mischen.

    LG
     
  • Hab vor kurzem mein Aquarium abgebaut, da ist mir eine halbe Flasche voll Pflanzendünger für Aquarienpflanzen in die Hände gefallen.

    Da dort alle Stoffe wasserlöslich und sofort pflanzenverfügbar sind wäre das denke ich auch eine Option zur Blattdüngung.

    Inhaltsstoffe: Eisen, Kalium, Mangan, Molybdän, Zink, Bor, Cobalt und Kupfer

    JBL Ferropol 500ml ausreichend für 2000l Aquarienwasser. Bei der Dosierung zur Battdüngung würde ich die Dosis halbieren also wäre dann ausreichend für 4000l.

    LG
     
    Ich hole diesen alten Thread nochmal hoch, da ich gerne meine angeschlagenen Tomaten mit Blattdünger helfen möchte. Erst gab es Sonnenbrand, dann Kälteschaden und dann der Grauschimmel. Bei einigen Färben sich die unteren Blätter gelblich, wobei zunächst die Blattzwischenräume gelb werden und die Achsen noch grünlich bleiben. Vielleicht Magnesiummangel? Der Boden wird zum ersten Mal benutzt. Vorher war es Rasenfläche. Er ist von Nadel-und Laubbaumwurzeln komplett durchzogen gewesen, der Rasen war größstenteils Moos. Wir haben zwei Spatenstiche umgebuddelt und gekaufte Komposterde und Tomatenlangzeitdünger sowie Urgesteinsmehl untergegraben. Ob das mengenmäßig so gut war, keine Ahnung, ich vermute mal, dass der Boden ziemlich ausgelaugt war. Ich hab mit etwas Flüssigdünger nochmal ergänzt, das hat aber nicht geholfen. Überdüngen will ich ja auch nicht. Gibt es einen guten Tomatendünger, den man als Blattdünger verwenden kann? Habt ihr Erfahrungen. Im letzten Jahr hatte ich das Problem auch bei einem anderen Beet, da ist das dieses Jahr viel besser (im Herbst kamen Pferdeäpfel und etwas Hornspäne drauf und vor der Pflanzung nochmal Kompost). Damals hatte ich, glaube ich, so einen Universaldünger von Wuxal genommen, das hatte etwas geholfen, aber auch nicht optimal.
     
    Bevor Du mit Blattdünger anfänst, würde ich mal ganz sicher bestimmen wollen, woran es mangelt. Ich habe Eisenmangel sehr erfolgreich binnen zwei.. drei Tagen mit Blatt Dünger behandelt. Alles andere als konkrete Mangelerscheinungen würde ich über den Boden regeln, den da holt die Pflanze naturgemäss die Nährstoffe die sie braucht.

    Wenn der Boden so ausgelaugt war von Baumwurzeln duchzogen und Du da alles mögliche reingemischt hast, kann irgendwas rauskommen. Vielleicht mal ne Bodenprobe analysieren lassen? Oder einfach mal ein Jahr warten, Gründüngung rauf und nächstes Jahr Gemüseanbau?

    Zur Bestimmung von Mangelerscheinungen finde ich diese Seite hier perfekt:
    http://5e.plantphys.net/article.php?ch=3&id=289
    Ist allerdings auf Englisch...
    Kaliummangel und Magnesiummangel sehen sich recht ähnlich. Die Beschreibung daher sorgfältig lesen.

    Und stell mal ein Foto rein.
     
    Bei der Seite hatte ich nachgeschaut. Foto mache ich gleich mal. Kaliummangel würd mich wundern, da mein Flüssigdünger ein extra Tomatendünger mit hohem Kaliumanteil ist. Über den Boden hab ich es versucht, das hat dieses Jahr und auch letztes Jahr nicht funktioniert. Das Problem hab ich übrigens nicht mit Kübeltomaten, die wachsen von oben bis unten saftiggrün einwandfrei.

    So, hier die Fotos. Eins ist leider nicht so scharf geworden.
    SAM_0050.jpgSAM_0047.jpgSAM_0048.jpgSAM_0049.jpg
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Das aufgedunsene Wachstum zwischen den Blattadern sprich laut der o.a. Seite eindeutig für Magnesiummangel. Blattdünger kaufen und versuchen würde ich sagen. Auf der Seite steht leider nicht, ob das reversibel ist.
    Kaliummangelschäden sind irreversibel:
    In contrast to nitrogen deficiency, chlorosis is irreversible in potassium deficiency, even if potassium is given to the plants.

    Woanders gefunden:
    http://hesi.bloomtech.de/hesi-siglinde.php?thema=Warum_sind_Pflanzen_gruen
    Der Abzug von Magnesium aus älteren Blättern ist reversibel. Bei Normalisierung der Magnesiumzufuhr werden auch gelbliche Blätter wieder ergrünen, wenn sie nicht schon zu weit geschädigt sind.
     
    Nein. Ich hab nur den Eisendünger von Neudorff mal probiert.
    Googlen hilft, würde ich sagen. Viel verkehrt machen kann man da kaum.
     
    Hab ich inzwischen. Bittersalz scheint zu klappen oder Produkte aus dem Bereich der Nadelhölzer..
     
    Kennst du ein Produkt, das gut geeignet ist?

    Am besten gehst Du zu einem Landhandel und kaufst Dir nen Zentner Patentkali. Der reicht für das bisschen Hausgarten, das Du hast, ewig. Der ist chloridarm und der ideale Dünger für Kartoffeln und Tomaten, die einen hohen Anspruch an die Kalium- und Magnesiumversorgung haben.

    http://www.kali-gmbh.com/dede/fertiliser/products/patentkali.html

    Für die Stickstoff- und Phosphatversorgung eignet sich auch sehr gut Urin (natürlich mit etwas Wasser verdünnt).

    Meine Tomaten stehen übrigens in einer ganz normalen mineralischen, schweren Gartenerde, in die ich etwas verrotteten Kuhmist eingearbeitet habe, und sie erfreuen sich bester Gesundheit. Ich würde die Tomaten niemals in einem Kübel mit reiner Humuserde großziehen, wie man das hier zuweilen sieht, weil in diesem sauren Milieu wichtige Spurenelemente wie Eisen, Kupfer, Zink, Bor, Mangan etc. sehr viel schlechter verfügbar sind. Außerdem vermehren sich in diesem Milieu Pilze sehr viel leichter.
    Ne gute Humusversorgung ist zwar ok, weil die Tomate ja auch ein Starkzehrer ist, aber nie mehr als 1/3 des Bodens (und das ist schon sehr viel). Zum Vergleich - ne normale Ackererde hat einen Humusgehalt von gerade mal 3-5%.
     
    Bitte zeig’ uns ein paar Bilder von deinem Folienhaus. Wie lüftest du? Wie wässerst du? Der Boden ist offen, warum hast du nicht gemulcht? Kein Rasenschnitt vorhanden? Was hält dich davon ab, zusätzlich noch eine Folie zu verwenden?
    Grauschimmel ist ein Schwächepilz.



    In die ersten beiden Bilder kann man alles Mögliche hineininterpretieren, da sag ich nichts zu. Die Magnesiumversorgung ist durch eine typische Erhaltungskalkung mit Dolomitkalk normalerweise gut gedeckt.
    Das unscharfe Bild zeigt Kaliummangel, die von den Rändern nach innen fortschreitende Vergilbung ist ganz typisch dafür.
    Die hochgerollten Blattränder deuten auf einen hohen Gehalt an (Nähr-)Salzen bei gleichzeitig geringer Bodenfeuchtigkeit hin (Salzstress).
    Dass die Wurzel faulig ist, kann man mit großer Sicherheit ausschließen, weil die Blätter in Teilen ein gesundes grün zeigen.

    Ich denke, dass du Maßnahmen ergreifen solltest, die eine gleichmäßigere Bodenfeuchte fördern. Also ordentlich mit Rasenschnitt mulchen (bisschen mit dem Handgrubber einarbeiten), ggf eine Folie einsetzen.
    Außerdem solltest du die Belüftung verbessern. Da ich nichts über dein Folienhaus weis, vermute ich anhand des weißen Kunststoffrohrs einfach mal, dass es sich um einen kleinen Tunnel handelt. Bei diesem sollte die Folie an den Längsseiten hochgerollt werden und beide Stirnseiten am besten auch nachts ganz offen stehen. Dafür ist es Anfang Juni warm genug, da verschenkst du nichts mehr.

    Edit: Blödsinn entfernt
     
    Genau, es ist ein kleiner Tunnel, Türen und Fenster sind immer offen, mehr lüften geht nicht. Ich gieße über eingebuddelte Flaschen im Boden, ich hab den nicht abgedeckt, da ich da noch Salate, Melonen (die noch winzig sind) und eine Zucchini drinnen hab. Ich gieße die, wenn ich merke, dass die die Köpfe beginnen hängen zu lassen. Zu nass sind die auf keinen Fall. Die Wurzeln waren (bis auf eine) sehr gut ausgebildet als ich die eingesetzt hab, durch die Flaschen kann ich einige Wurzeln sehen, die sehen gut aus. Ich kann mir aber auch zu trocken nicht vorstellen, da die im Freiland letztes Jahr das gleiche Problem hatten und kein Dach hatten. Viel oder wenig Regen hatte da keinen Unterschied gemacht. Ich werde sie aber sicherheitshalber mal gießen, das letzte Mal ist schon eine Weile her. Unsere Rasenfläche ist nur sehr klein, da kommt nicht genügend zum mulchen beisammen.
     
    Ich nehme an, dass die Pflanzen im Kübel zumindest einen Anteil gute, hoch gedüngte "Erde" (Torfsubstrat) haben. Luftig locker, relativ gleichmäßig feucht und vom Hersteller gut aufgedüngt... Torferde hat schon einige Vorteile.

    Ohne die Lüftung im Griff zu haben, wird immer wieder Grauschimmel im Tunnel auftreten. Noch nimmt die Tageslänge zu (Sonneneinstrahlung, trockene Luft), aber spätestens im Herbst werden die Pflanzen unvermeidbar schwächer und dann wird der Schwächepilz in aller Härte zuschlagen.
    Du solltest dir überlegen, ob du nicht doch (dir einen Ruck gibst und) eine Möglichkeit schaffst, die Längsseiten dauerhaft etwas zu lüften und beide Stirnseiten ganz zu öffnen.
    Denn sonst hast du am Ende des Jahres überall an der Konstruktion Pilzsporen haften, sodass es (insbesondere nach mildem Winter) im nächsten Jahr noch viel früher und heftiger losgeht, wenn du nicht zu chemischen Keule greifst.

    Pflanzen, die viel Feuchtigkeit in die Raumluft verdunsten (wie Zucchini oder Salat), sollte man besser nicht zusammen mit Tomaten kultivieren. Mir fällt auch kein Argument ein, warum gerade Zucchini ins Gewächshaus müssen. Das ist zum einen nicht nötig und zum anderen schreien die förmlich nach Mehltau.
    Möhren und Salat machen sich über den Sommer auch besser im Freiland, weil die im unklimatisierten Gewächshaus alles andere als schossfest sind.
     
    Reiner Platzmangel. Die Zucchini sieht im Gewächshaus übrigens um längen besser aus, als die draußen im Beet. Die steht aber auch direkt an der offenen "Tür". Längen aufmachen geht nicht, die sind komplett mit Heringen im Boden fest, da der Wind sonst alles anhebt und wegzerrt. Hatte ich schon probiert. Der Salat hatte einfach draußen kein Platz mehr, es sind aber auch nur wenige Pflanzen. Die Bedingungen sind jetzt wie sie sind, ich werde versuchen die Bodenfeuchtigkeit besser zu regulären und hab mir dieses Kupferzeug von Neudorff bestellt. Im letzten Jahr waren die übrigens extrem lange gesund, die im Freiland sind viel eher eingegangen als die im Beet. Die in den Töpfen stehen in einem Gemisch aus 50% Kokosfasern und 50% hochwertiger Kübelerde. Damit fahre ich am besten. Aber es stimmt schon, in den Töpfen kann man die Feuchtigkeit viel besser regulieren.
     
    Also ich finde dieses Folienhaus ist eines der besten. Ich habe das gleiche. Es lässt sich super lüften durch zwei Türen zum Aufrollen und vier Fenster. Viele andere haben nur eine Tür. Hier kann man direkt Durchzug machen. Ich habe in meinem Tomatenpflanzen und Basilikum, alles direkt in der Erde. Bisher keine Probleme. Nachts mache ich es sogar im Moment zumeist zu. Das mache ich schon im dritten Jahr so mit dem Haus. Keine Probleme bisher.
    Hoffe, du kriegst das schnell in Griff, Frau Schulze
    paar.gif
     
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