Blätter von Tomaten entfernen?

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21. Juni 2007
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Guten Morgen Tomatenfreunde,

nachdem ich viele schöne Photos von euren teilweise schon riesigen Tomaten gesehen habe, ist mir bei einigen aufgefallen, dass sie von den Tomatenpflanzen das meisste Blattgrün entfernt haben. Ich verstehe nicht so ganz warum? Werden dadurch die Tomaten schneller reif oder gibt es dadurch sogar mehr Früchte?
Tomaten speichern doch den durch Photosynthese und danach Calvin-Zyklus in den Chloroplasten (die hpts. im Blattgrün vorhanden sind) gebildeten Zucker - sind die Blätter weg, weniger Glucosebildung - weniger schmackhafte Tomaten (mal etwas plakativ gesprochen).
Vielleicht hat ja jemand beides miteinander im Feldversuch getestet und miteinander verglichen und kann mir berichten?

Herzlichen Dank und einen netten Sonntag noch,
Katrin
 
  • Die Frage bzw. Antwort interessiert mich auch :)

    Evtl. ist der Mengenertrag höher, wenn man viel Blattwerk entfernt. Viele Forumskollegen haben weitaus mehr Rispen und Tomis als ich, der seine Tomis weitgehend "wuchern" lässt. Für mich stellt sich da auch die Frage, ob diese "Quantitätsaufzucht" nicht zu Lasten der Qualität geht.

    In professionellen Anzuchtbetrieben werden die Tomis auch weitgehend vom Laub befreit und wachsen fast kahl und baumhoch. Aber wann gab's denn die letzte echt leckere Tomate aus dem Supermarkt? Für mich war das genau der Grund, mich dieses Jahr mit Tomaten aus eigenem Anbau zu beschäftigen.

    Insbesondere überzeugt mich jedenfalls immer wieder der "Paradeiserpapst", der vom Ausgeizen und Wegschneiden so gar nix hält...

    [video=youtube;NerX6Mg_vus]http://www.youtube.com/watch?v=NerX6Mg_vus&feature=related[/video]

    PS. So einen Tomaten-Dealer fände ich hier äusserst wünschenswert *lol*
     
    Ausgeizen tue ich schon, sonst kann sowas wie im Film viel schneller passieren, die Tomaten werden anfälliger für Krankheiten... normal werden die Blätter bis zum 1. Fruchtstand entfernt...
    LG Marius
     
  • ich machs auch ratzekahl weg, bis auf ein paar Blättchen...

    zum Einen brauch ich das Blattwerk für die Ameisen, die Mistviecher und zum Anderen sinds dann nicht so anfällig für Krankheiten ...

    man sollte halt nur bei warmen Wetter schneiden ...

    Dafür geize ich weniger aus ...
     
  • Hallo Kathrin,

    ich habe auch fast alle Blätter der Gewächshaustomaten entfernt, weil sie aussahen, als ob sie Braunfäule kriegen - also lieber weg damit!

    Die Freilandtomis stehen bei mir super und müssen keine Blätter lassen.

    Liebe Grüße
    Petra, die noch keine geschmacklichen Unterschiede bei blattlosen Tomis festgestellt hat
     
    Ich schneide von meinen überdachten Tomaten auch viele Blätter weg. Aber nur damit sie belüftet werden können. Da sie doch sehr dicht stehen und Tohr und Tür für alle möglichen Krankheiten offen stehen.

    Gruß Martin
     
  • Danke für die vielen Antworten.
    Wenn es keine geschmacklichen Unterschiede gibt, dann ist es wohl besser ein paar Blätter mehr wegzuschneiden wegen der Belüftung. Aber so ganz kahl würde ich die Tomis doch nicht schneiden wollen - sieht ja auch ein bisschen komisch aus so ein blattloser Stengel mit Tomaten ;)

    Liebe Grüße aus Berlin

    P.S. das Unwetter hat erfreulicherweise hier nicht zugeschlagen...
     
    hallo,
    ich sehe das Entfernen von den Blätter an den Tomaten keinen Sinn.
    Die Blätter an jeder Pflanze dient ja zur Assimilation.Und wenn die Assimilation nicht mehr oder beschränkt stattfindet ist ja der Zuwachs eingeschränkt.
    Bei Bäumen im Wald hat der Baum den stärksten Zuwachs der die größte Krone hat.( Wertholz oder Nichtwertholz)Je größer die Blattmasse am Baum je mehr Zuwachs.
    Das müßte doch bei den Tomaten auch der Fall sein ?
    butterberg
     
    Die Pflanzen lüften besser und die alten Blätter sind anfälliger für Krankheiten. Geschmackliche Unterschiede habe ich noch nicht bemerkt. Da haben die Sorte und das einkürzen der Rispen, neben Wasser und Sonne, einen großen Einfluss drauf. -Till
     
    Schon die alten Siechen wussten: Die Mitte ist immer das beste ;)

    butterberg hat IMHO nicht ganz unrecht. Gesundes Blattwerk lasse ich stehen, aber alles andere kommt natürlich ab, vor allem: es vergeizt mehr als viertriebig.

    Und da ich kaum was ungesundes an meinen Tomis hab, wuchern die urwäldlich :grins:
     
  • Selstverständlich werden kranke oder befallene Blätter von den Tomatenpflanzen entfernt.Aber generell oder teilweise gesunde Blätter von den Tomatenpflanzen entfernen ist meines Erachtens nicht richtig !

    butterberg
     
  • @butterberg:

    Ich mache das auch nicht...

    Erfahrungsgemäß werden die unteren Blätter (nährstoffmangebedingt bei Kübelhaltung) gammelig, chlorotisch und vielleicht auch deshalb anfällig für andere Krankheiten. Die kommen nach und nach weg. Sehe ich Blätter mit "komischen" Flecken (innen dunkel mit hellem Rand wie z.B. bei Alternaria) kommt das BLATT weg, aber nicht der Blatttrieb.

    Allerdings stehen meine nicht im Glashaus und bekommen täglich Wind ab.

    Jedoch habe ich schon in Erwägung gezogen, den mex. Honig etwas auszulichten. Der ist nämlich ein Urwald mit wahnsinnig viel Blattwerk. Stünde der im Folien- oder Gewächshaus, hätte er sicher schon irgendeine Pilzkrankheit.

    Stünde er im Freiland, würde ich wahrscheinlich auch auslichten, denn bei soviel Blattwerk wird er sich schwer tun, nach einem Regenschauer abzutrocknen.

    Dennoch denke ich, dass Tomaten (und andere Pflanzen) nicht umsonst Blätter haben. Von daher würde ich persönlich (was natürlich! nicht bedeutet, dass das das Evangelium ist) auch nicht zuviel auslichten.
     
    Ich hab auch grad Kahlschlag gemacht, bedingt wegen Spinnmilbenbefall (diese Drecksviecher sind überall dieses Jahr). Es gibt ja keine systemisch wirkendenen Mittel für Gemüsepflanzen, womit ich den Spinnmilben Herr werden kann. Und unter die Blätter sprühen ist nun wirklich nicht leicht bei den Tomis. Ich hoffe ich konnte den Befall ein bischen eindämmen und die Tomis trauern nicht um die Blätter...
     
    Ich hab auch grad Kahlschlag gemacht, bedingt wegen Spinnmilbenbefall (diese Drecksviecher sind überall dieses Jahr). Es gibt ja keine systemisch wirkendenen Mittel für Gemüsepflanzen, womit ich den Spinnmilben Herr werden kann. Und unter die Blätter sprühen ist nun wirklich nicht leicht bei den Tomis. Ich hoffe ich konnte den Befall ein bischen eindämmen und die Tomis trauern nicht um die Blätter...
    Doch die Mittel gibt es (z.B. caLypso mit systemischem Wirkstoff 480g/l Thiacloprid), kommt nur drauf an, jetzt wo die Tomaten rot werden, lieber nicht mehr spritzen...
    LG Marius
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich hab auch grad Kahlschlag gemacht, bedingt wegen Spinnmilbenbefall (diese Drecksviecher sind überall dieses Jahr). Es gibt ja keine systemisch wirkendenen Mittel für Gemüsepflanzen, womit ich den Spinnmilben Herr werden kann. Und unter die Blätter sprühen ist nun wirklich nicht leicht bei den Tomis. Ich hoffe ich konnte den Befall ein bischen eindämmen und die Tomis trauern nicht um die Blätter...


    Hilft das Hexengebräu nicht auch da gegen? Ich habe es an einer Grünpflanze mit Spinnmilbenbefall versucht, ich denke es hat geholfen!
     
    Hallo,
    bitte Hexengebräu nehmen, anstatt 1 EL auf einen Liter 3EL Rapsöl und einen Spritzer Spülmittel nehmen, wenn möglich nicht die Tomaten besprühn!
    Im Herbst dann das Gewächshaus mit dem Dampfreiniger ausdampfen, vor allem die Ecken - wirkt.
    LG Anneliese
     
    Tomaten nicht besprühen wird schwer, sind ja fast alle schon groß.
    Aber trotzdem Danke, ich probiers auf jeden Fall noch aus!! Würde ja dann auch bei anderen Pflanzen gehen (ist ja alles "infiziert" bei mir...).
     
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