Blätter von Chinesischem Liguster Bonsai rollen sich ein

cquadrat

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Kann mir im Forum vielleicht jemand sagen, was mein Chinesischer Liguster hat?
Vor ca. einem Monat habe ich ihn umtopfen lassen und danach hatte er einen Pilz, den ich mit einem Mittel behandelt habe. Ich hatte auch das Gefühl, dass der Pilz damit weggegangen ist.
In Folge haben sich leider die Blätter angefangen einzurollen. Beim genaueren Hinsehen, meinte ich erkennen zu können, dass er Spinnmilben hat. Also habe ich im Abstand von 7-10 Tagen jetzt 3x hintereinander ein (Bio) Mittel gegen Spinnmilben, Blattläuse, Buchsbaumzünsler. weiße Fliege und Raupen gespritzt.
Irgendwie sieht der Baum nicht mehr so gesund aus wie früher, auch wenn er schon besser wirkt, aber diese gerollten Blätter machen mich stutzig.

Ich hänge sehr an dem Baum und wüßte gerne was ich tun kann.
 

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    Hallo,

    das Einrollen der Blätter ist ein Schutzmechanismus deines Ligusters. Durch das Einrollen schützt die Pflanze die Spaltöffnungen der Blätter um so die Wassererdunstung über die Blätter möglichst einzuschränken.

    Das macht die Pflanze immer dann, wenn über die Wurzeln kein Wasser mehr nachgeliefert werden kann, weil:

    1. Das Substrat zu trocken ist, oder
    2. Das Substrat zu nass ist und das Wurzelsystem deswegen kurz vor dem Kollaps steht (Staunässe)
     

    cquadrat

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    Hallo Pit,
    vielen herzlichen Dank für die Antwort.

    Wie kann das Wurzelsystem zu nass sein, wenn er in einer Bonsai Schale mit entsprechnder Erde/Substrat (er wurde ja erst Ende April von einem Bonsai Fachmann umgetopft) und Ablauföffnungen ist?
    Ich frage deshalb, weil ich mich schwer tue zu sehen, wann er Wasser braucht. Ich tauche ihn 1x in der Woche für 5 Minuten und gieße sonst nach, falls ich das Gefühl habe, dass er Wasser braucht. Ich habe gelesen dass der Liguster viel Wasser braucht.

    Spinnmilben hatte er wohl ganz sicher :cautious:. Das habe ich gesehen, nachdem ich ihn mit Wasser besprüht habe.
    Nun habe ich ihn ordentlich abgebraust, befallene Blätter weggeschnitten und mit Schachtelhamlextrakt besprüht. Er steht jetzt vor direkter Sonne geschützt hell, und luftig.

    Soll ich die Luftfeuchtigkeit erhöhen und eine Plastikfolie über ihn stülpen? Allerdings hab ich da wieder Angst, dass er einen Pilz bekommen könnte, oder Schimmel.

    Gibt es noch eine Tipp für mich?

    Liebe Grüße, Christine
     

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    Guten Morgen Christine,

    auch wenn der Baum im allerbesten Bonsaisubstrat in einer mit zig Abzugslöchern versehenen Schale steht, kann man ihn ertränken.
    Das gilt gerade dann, wenn eine Pflanze erst kürzlich getopft wurde. Viel Substrat, gestresste Wurzeln = weniger Wasserverbrauch.

    Dazu kommt dann auch noch der Spinnmilbenbefall und die wohl sehr gut gemeinten (Über-) Dosierungen mit Pflanzenschutzmitteln.

    Mein Tipp:

    Stell das Bäumchen möglichst ins Freie, anfangs im Halbschatten. Dort wird sich das eine oder andere Problem von ganz alleine erledigen.

    Zum Gießen:

    Wenn einem anfangs noch das Gespür dafür fehlt, kann man beispielsweise mit einem Zahnstocher, den man zur Hälfte ins Substrat steckt, prüfen, ob noch genügend Restfeuchte vorhanden ist.
    Du kannst durchaus auch mal warten, bis die ersten Jungtriebe anfangen an Spannung zu verlieren (also die Köpfe hängen lassen). Dann weißt du, dass es Zeit ist, die Pflanze zu wässern.

    Mit der Zeit kommt die Erfahrung, dann erkennst du bereits mit einem Blick im Vorbeigehen oder am Gewicht der Schale, ob bzw. wann du gießen musst.

    Ich hatte das hier schon mal geschrieben:

    ...
    aber eine so große Kunst ist das nicht, irgendwann hat man das richtige Gespür dafür.
    Ein Blick und du siehst, ob du gießen musst oder nicht. Bei kleineren Schalen merkst du das am Gewicht, bei größeren an untergepflanzten Zeigerpflanzen oder an frischen Trieben usw.
    Gedüngt wird wöchentlich, ab Austrieb bis Oktober, das ist das ganze Geheimnis...
     
  • cquadrat

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    Hallo Pit,

    erst einmal vielen herzlichen Dank für die Hilfe und Mühe.
    Mein Problem ist, dass ich in einer Altbauwohnung wohne und leider eigentlich keine Möglichkeit habe das Bäumchen rauszustellen. Außer es geht auch draußen auf der Fensterbank (2. Stock Ostseite - auf der Westseite hab ich keinen Halbschatten), das ließe sich machen. Regen kommt dort nur leider fast nicht hin. Aber Ameisen gibt es trotzdem ;), die sollen ja auch ganz gut sein.

    Den Zahnstocher Trick verstehe ich noch nicht ganz. Wie soll der Zahnstocher denn aussehen, wenn ich gießen/tauchen soll?
    Den Baum habe ich ja seit 13 Jahren, schon immer an der gleichen Stelle. Ich habe ein Bild angehängt (derzeit habe ich ein Tuch vors Fenster gehängt, damit die Sonneneinstrahlung nicht zu direkt ist (es ist ein Westfesnter mit eher kräftiger Sonne ab Nachmittag und am Abend). Er steht jetzt also vor direkter Sonne geschützt hell, und luftig, weil der andere Fensterflügel fast immer offen ist.
    Getaucht, gegossen habe ich jahrelang auch wirklich immer nur, wenn die neuen kleinen Austriebe ein wenig schlapp wurden.

    Gespritzt habe ich immer nur maximal 1x in der Woche (die Schalenoberfläche habe ich dabei immer mit Folie abgedeckt), ich dachte das ist nicht zu stressig für den Baum. Dann lasse ich das jetzt mal sein. Es sei denn "Schachtelhalmextrakt" spritzen 1x in der Woche ist doch unterstützend??? Oder soll ich das auch sein lassen?

    Ich hänge zur Begutachtung noch ein paar aktuelle Bilder an. Der Bonsaihändler (der leider auch behauptet hat keine Spinnmilben zu sehen, auf meinen Bildern :unsure:), der den Baum umgetopft hat meinte, ich solle möglichst viele gerollte Blätter wegschneiden. Jetzt sieht er dadurch ziemlich traurig aus. :cautious:
    Schneiden werde ich jetzt natürlich nichts mehr.

    Noch einmal vielen herzlichen Dank für die Unterstützung und herzliche Grüße aus Wien,
    Christine
     

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    Rentner

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    ...Den Zahnstocher Trick verstehe ich noch nicht ganz. Wie soll der Zahnstocher denn aussehen, wenn ich gießen/tauchen soll?...

    Hallo Christine,

    du bohrst den Zahnstocher ins Substrat und lässt ihn 5 min. stecken. Dann ziehst du ihn raus.
    Ist das Substrat ausreichend feucht, dann gibt es die Feuchtigkeit auch an den Stocher ab (dunkle Färbung).
    Ist das Substrat trocken, nimmt der Stocher keine Feuchtigkeit auf und bleibt hell.

    Beispiele:

    Trocken

    zahnstocher_trocken_arljkj.jpg


    zahnstocher_trocken_b7wjco.jpg


    Feucht

    zahnstocher_feucht_at6k3k.jpg


    zahnstocher_feucht_bd0jhr.jpg


    Meines Erachtens, also den Bildern nach, ist dein Substrat gut mit Feuchtigkeit gesättigt. Das Substrat als solches sieht schon mal sehr gut aus, grob körnig, durchlässig (wahrscheinlich eine Mischung aus Lava, Blähtonbruch, Akadama und/oder ähnlichen Bestandteilen.

    Reduziere die Wassergaben, beobachte das Bäumchen und bitte erst wieder gießen, wenn es wirklich Wasser braucht.
    Außerdem erst dann wieder düngen, wenn sich dein Liguster sichtbar stabilisiert hat.
     
  • cquadrat

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    Lieber Pit!
    1000 Dank!!! Gedüngt habe ich leider gestern beim Tauchen. Ich lass das aber jetzt mal weg.
    Soll ich denn das Bäumchen nun auf die Fensterbank (Ostfenster Halbschatten) außerhalb der Wohnung stellen? Falls ja, soll ich ab und so den fehlenden Regen "ersetzten" und am Abend den Baum mit Wasser bestäuben?
    Ist es "erlaubt" trotz allem 1x wöchentlich Schachtelhalmextrakt zu spritzen.
    Liebe Grüße,
    Christine
     

    Rentner

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    Lass ihn jetzt am besten einfach an seinem gewohnten Platz stehen. Das Einnebeln der Blätter würde ich vorerst ebenfalls sein lassen, er hat ja eh ein gewisses Verdunstungsproblem.
    Gegen eine wöchentliche Schachtelhalmkur ist sicher nichts einzuwenden.

    Viel Erfolg,
    wir bleiben am Ball (y)
     
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