Birnengitterrost - was tun?

Noch mal zum Mitschreiben:

Die Pilzsporen fliegen über 500 m weit!

P.S. Für diese Auskunft erwarte ich keinen Dank in Form eines Forumbeitrages, andere Beiträge in Form eines angemessenen Oboluses bitte gerne auf mein Spendenkonto.
 
  • Deine Bescheidenheit ehrt dich, Pit. :grins:

    Nun muß nicht alles richtig sein, was man in Wikipedia lesen kann. Dort steht aber noch unwidersprochen:

    Die Sporen können mit dem Wind viele Kilometer transportiert werden, bevor sie sich auf einem Wirt niederlassen. Das prophylaktische Entfernen von Bäumen in der Nähe ist dementsprechend meist nur mäßig wirkungsvoll. Erfahrungsgemäß behandelt man zu Befall neigende Birnbäume prophylaktisch bereits bei Sichtbarwerden der ersten Blütenknospen durch Spritzen mit Triazol in zweiwöchigen Abständen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Birnengitterrost

    Im Zusammenhang mit Birnengitterrost muß ich mal was loswerden:

    Es gibt die hirnrissigsten Vorschriften für Kleingärtner. Aber Wachholder, wenn er denn nicht höher als 1,20 m/1,60 m gewachsen lassen wird ( :d), wird im Kleingarten als Hecke mindestens geduldet.

    Allerdings frage ich mich auch, wie man als Hobbygärtner die Arten, die dem Pilz als Wirt dienen von denen, die unschädlich sind, unterscheiden kann, wenn nicht schon vom Gärtner darauf hingewiesen wird.
     
    Hallo Hobbygärtner,
    habe Deinen Beitrag gelesen. 3-4 x spitzen. Da kommt Freude auf.
    Hat es denn wenigstens geholfen?

    Ich habe mich erst vor kurzer Zeit mit der Chefin einer Baumschule unterhalten und sie hat mir gesagt, dass es z.Z. noch kein Mittel gibt, das hilft. Und sie will schließlich Birnbäume verkaufen.

    TineB.
     
  • "...Das prophylaktische Entfernen von Bäumen in der Nähe ist dementsprechend meist nur mäßig wirkungsvoll..."

    Da hat Wikipedia mal Recht.

    Ansonsten ist der link auch recht oberflächlich, da dort als beispielhafte Wirtspflanze u.a. Juniperus chinensis aufgeführt wird.
    Dabei gibt es einige Chinensis Varietäten, wie Obelisk, Shinpaku (Plumosa Aurea), Blue Alps und andere, die nachweislich nicht anfällig sind.

    Ich halte das Entfernen aus den bereits von mir angeführten Gründen für völligen Unsinn (es sei denn, der ausfindig gemachte Wacholder ist nicht mehr zu retten).

    Wenn ich Birnengitterrost und Wacholdermeuchel höre, stelle ich mir immer folgendes Szenario vor:

    Birnbaumbesitzer A. entdeckt im Frühjahr besagte Symptome auf den Blättern seiner Pflanze. Da er selbst keinen verdächtigen Wacholder besitzt, macht er sich zielstrebig auf den Weg und klappert im Radius von 500 m oder mehr die ganze Nachbarschaft ab, um den Übeltäter aufzuspüren.
    Er entdeckt daraufhin tatsächlich den Wirtsbaum und weist den Besitzer auf die Problematik hin.
    Dieser zeigt sich sehr überrascht und verständnisvoll und bietet A. natürlich sofort hocherfreut und voller Tatendrang an, ihn bei der Rodung/Vernichtung des Schädlings mit Rat und Tat zu unterstützen.
    :grins::grins::grins:

    P.S. Natürlich gibt es chemische Keulen (im gewerblichen Anbau) die im Kampf gegen den Rost Erfolg versprechen könnten. Die wird aber ein Hobbygärtner nicht (legal) erwerben können.

    Alle anderen hier angesprochenen Mittel sind vom Hersteller meist mit dem einschränkenden Hinweis "Nebenwirkung gegen Birnengitterrost" versehen.

    Seriöse Händler weisen übrigens auf die Problematik hin und schreiben daher für jedermann verständlich:

    "Chemische Bekämpfung: Eine chemische Bekämpfung des Rostpilzes am Wacholder ist nicht möglich. Bei Birnen kann ein Befall mit dem Birnengitterrost weitgehend vermieden werden, wenn man die Birnen mehrmals gegen Schorf behandelt (z. B. mit Pilzfrei Ectivo) und dabei die gute Nebenwirkung des Präparats auf den Birnengitterrost ausnutzt."

    Quelle: PFLANZOTHEKE
     
  • Hi,
    mit der Nebenwirkung des Mittels gegen den Gitterost binn ich mehr als zufrieden.Ich brauch blos meine Bäume anschauen und die in den Nachbargärten.Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
    Sorgen macht mir nur der Birnenhochstamm.Irgendwann ist der zu hoch für eine Spritzung.
    VG
     
    Dann werde ich auch mal spritzen. Ich bin sonst keine Freundin davon.

    Wenn es nicht hilft, werde ich also auch zukünftig meine Birnen im örtlichen Handel erwerben.

    Und jetzt ist mir auch klar, warum auf der Schachtel des Mittels steht, dass es auch gegen Birnengitterrost hilft, auf dem Beipackzettel aber nur als Mittel gegen Schorf die Rezeptur angegeben wird.

    Danke, dass wir drüber gesprochen haben. :)
     
  • Als Wacholderliebhaber hätte ich einen zweckdienlichen Vorschlag:
    "Warum nicht alle Birnbäume vernichten?"
     
    ...oder Grappa

    grappam1evl.jpg
     
  • Ich hole das Thema mal hervor, da ich die Pilzkrankheit bei einem im letzten Jahr gepflanzen Birnbaum erlebt habe.

    Hier wurde ja schon gesprochen über das Spritzen aber auch über alternative Methoden. Habt ihr vielleicht ein paar aktuelle Erfahrungswerte, welche Methoden nachhaltig helfen (und möglichst schonend sind)? Starke Gifte möchte ich gerne vermeiden. Aber soweit ich gelesen habe scheint der Pilz ja sehr hartnäckig zu sein.
     
  • Ok, dann müsste ein Gift/Antipilzmittel wohl jedes Jahr erneut verwendet werden um sicher zu gehen. Das schließe ich aus.

    Ich glaube Stupsi hatte hier über Pflanzen geschrieben, die den Baum stärken könnten. Gibt es dazu vielleicht noch weitere Erfahrungen?

    Ansonsten hilft wohl nur hoffen, dass der Baum es irgendwie alleine schafft, sich trotz Befall zu entwickeln. In der Gegend alle Wacholder zu identifizieren und dann noch zu entfernen wäre unmöglich. Und in diesem Thread schien es ja auch umstritten zu sein, ob das überhaupt helfen würde. Wegen der Hartnäckigkeit von Pilzen bzw. Sporen. Aber kann ich nicht beurteilen.
     
    ...Was wohl am ehesten hilft, ist sämtliche Zierwacholder in der Umgebung zu eliminieren, was allerdings natürlich auch die Zustimmung der jeweiligen Besitzer miteinbeziehen müsste...
    Käme ein Birnbaumbesitzer mit diesem Ansinnen zu mir, würde ich ihm empfehlen, sich umgehend auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen.

    Gruß,
    Pit
     
    Käme ein Birnbaumbesitzer mit diesem Ansinnen zu mir, würde ich ihm empfehlen, sich umgehend auf seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen.

    Gruß,
    Pit

    Warum? Fragen darf man ja und es könnte ja durchaus sein, dass der Besitzer nicht so sehr an seinem Wacholder hängt.
    Zudem muss ich ehrlich sagen: mir wäre ein Birnbaum wichtiger als ein Zierwacholder. Aber mir ist schon klar, dass man niemandem befehlen kann, ihn zu roden. Allenfalls aber noch bitten, einen Blick auf ihn zu werfen und befallene Stellen rauszuschneiden.
     
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