Bio-Samen...sinnvoll?

Susherl

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Ich möchte hier ein neues Thema eröffnen, weil ich bisher keinen solchen Thread gefunden habe.

In den Biomärkten und vereinzelt auch in den Gartencentern und Katalogen werden spezielle Samen für Gemüsepflanzen angeboten, die als Bio-Samen verkauft werden. Es soll hier nicht darum gehen, ob Biogemüse aus dem Laden überhaupt besser ist als konventionelles!!! Sondern, ob das bei Samen für den Eigenanbau einen entscheidenden Unterschied macht.
(Zum Beispiel was gentechnisch verändertes Saatgut angeht...?)

Ich bin sehr gespannt, ob sich damit schonmal jemand intensiver auseinandergesetzt hat! Also schreibt los!!
 
  • Moorschnucke

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    Hallo Susherl,
    so weit man es beurteilen kann, gibt es bei Sämereien für den Privatanbau keine gentechnisch veränderten Sorten.

    http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/gentechnik/zulassungen/

    Die Mais - bzw. Soja-Sorten sind gentechnisch verändert worden, damit ein bestimmtes Herbizid - meine ich mich zu erinnern - den Pflanzen nicht schadet, sondern nur dem unerwünschten Beiwuchs.

    Für den Privatanbau wäre das sinnlos.

    Von daher müsste es egal sein, ob du Bio- oder Nicht-Bio-Sämereien kaufst.

    Wir entnehmen seit Jahren unseren Tomis Samen und säen damit weiter.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
    L

    Lauren_

    Guest
    Ich hab mir genau die gleiche Frage auch schon gestellt. :confused:
    Wenn nun an einem Samenkorn Stoffe sind, die nicht für den Einsatz im biologischen Gartenbau zulässig sind (nehmen wir mal an, Funghizide - was auch immer), und man zieht aus diesem Korn eine Pflanze.
    Da kann doch diese Menge an Stoff eigentlich nicht mehr wirklich von Relevanz sein... oder..?

    Dass diese Chemikalien das Erbgut der Pflanze so beeinträchtigen können, dass man am Ende etwas ungesundes isst, halte ich doch auch für recht abwegig, oder..?
    (Nicht lachen - viele der Chemikalien, die im Handel, in unserer Bekleidung und in unserer Kosmetik sind wirken wissenschaftlich nachgewiesenermaßen Erbgut-schädigend und/oder Erbgut-verändernd. Das ist kein Öko-Wahn, sondern es sind wissenschaftliche Fakten. Inwieweit sich so etwas aber auf SAMEN und KEIMLINGE übertragen lässt, davon habe ich überhaupt keine Ahnung... und stelle deswegen Überlegungen an, die möglicherweise tatsächlich völlig abwegig sind.
    Allerdings fürchte ich, dass mir hier auch kaum jemand zufriedenstellend wird antworten können, es sei denn es befände sich ein studierter Botaniker oder gar Biochemiker unter uns).

    Ich verwende jedenfalls größtenteils konventionell erzeugtes Saatgut, da ist die Auswahl leider teilweise größer, und es ist ein gutes Stück günstiger.
    Allerdings pflanze ich tatsächlich auch nicht alles in Bio-Erde (könnte ich mir nicht leisten), von daher wird es wohl erstrecht egal sein.
    Pestizide/Insektizide/Funghizide oder andere Schädlingsbekämpfungsmittel kommen mir allerdings NICHT an mein Gemüse!...
    Denke, dass man damit auch schon eine gute Portion Gift einspart...

    Falls jemand noch nähere Infos zu diesem Thema hätte, wäre ich auf jeden Fall auch sehr interessiert. :)
     
  • Moorschnucke

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    Hallo Lauren,
    dazu fällt mir als Beispiel der Skandal ein, unter dem das Ansehen des nahe gelegenen Bioland-Betriebes, wo wir wöchentlich einkaufen, kurzfristig ein wenig gelitten hat.

    Vor ca. zwei Jahren wurde der Landwirt davon in Kenntnis gesetzt, dass eine Ladung Ferkelchen, die von einem Bioschwein stammen sollten lt. Unterlagen, in Wirklichkeit von konventionellen Eltern abstammten - also nicht bio geboren waren.

    Da sie aber seit der Ankunft beim Bauern bio gehalten/gefüttert worden waren, sei es unbedenklich gewesen, das Fleisch zu verzehren - als der Lieferant erwischt wurde, waren die Ferkelchen nämlich bereits groß gezogen, geschlachtet und verzehrt worden.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
  • Susherl

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    Vielen Dank an alle, die sich an der Diskussion bisher beteiligt haben. Allerdings könnten schon noch mehr Überlegungen angestellt werden.

    Wie ist es zum Beispiel mit Hybridsamen (F1)? Ist der überhaupt für den ökologischen Anbau geeignet und zugelassen? :confused:
    F1-Samen hab ich z.B. bisher vermieden, weil ich denen irgendwie nicht traue. Aber vielleicht gibt es ja jemanden, der mich da genauer aufklären kann! :pa:
     
  • tihei

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    An der Hybridisierung ist nichts unökologisches (und auch nichts moralisch verwerfliches), Das Vati und Mutti unterschiedlichen Sorten angehören, kommt auch in der Natur ständig vor - und deshalb gibt's die Hybriden natürlich auch in Bio. Für Bio-Saatgut spricht in erster Linie, das bei der konventionellen Saatgutgewinnung Pflanzenschutzmittel in großem Maße eingesetzt werden können (aber nicht müssen, kostet alles Geld!), weil die Früchte nicht für den Verzehr produziert werden und daher große Mengen an Rückständen weitestgehend belanglos sind.
     

    Fini

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    ich hab auch immer BIO gekauft, bis ich mir gedacht hab, wozu?

    Gentech darf nicht verkauft werden ausser Mais und Soja und das bau ich eh nicht an und Hybride sind nicht giftig ...

    Pestizide müssten auch schon rausgewaschen sein ..

    ich denke dass das ein Verkaufsschlager ist ... sonst nichst
     
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