"Bio"-Düngerfragen/Bodenverbesserung

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Hallo!
Irgendwie habe ich, dank einer ersten Biene an den Krokussen das Gefühl, dass es langsam Frühling wird, weshalb ich heute die Gunst der sonnigen Stunden nutze und ein neues Gemüsebeet auf einer Rasenfläche anlegte.

Nach fast endloser Recherche im Netz frage ich mich jetzt aber: Wie soll ich Düngen, bzw. den Boden verbessern? Laut Bodentest nach Gartenbuchanleitung habe ich unter den entfernten Grassoden entweder "humosen Sandboden", oder "sandigen Lehmboden" und 'ne Menge Regenwürmer :D . Auf dem Gemüsebeet sollen später etwas Zuckermais, Buschbohnen, Kohlrabis, Erbsen, "Platzspargurke" Spacemaster, Radieschen, Möhren und Zwiebeln stehen. Für die Zwiebeln und Möhren müsste ich wohl eher noch mehr Sand einstreuen, was ist mit dem Rest? Nach dem Auflockern des Bodens kommt Kompost rauf, aber was darf/sollte noch dazu? Hornspäne? Holzasche? Urgesteinsmehl? Wann ist es zu viel des Guten und ist eine wilde Mischung von "Bodenverbesserungsmaßnahmen" überhaupt empfehlenswert? Danke, L.G. Wiesenschaumkraut
 
  • Ich würd auch nicht zuviel machen. Mein Gartenboden (auch eher sandig) bekommt Urgesteinsmehl und etwas Hornspäne. Aber ich habe kein Kompost. Achja, im Herbst kamen noch Pferdeäpfel drauf. Das reicht. Für Bohnen würd ich nur wenig Kompost nehmen und die Hornspäne weglassen.
    Ansonsten trial and error ;-)
     
  • Danke euch!

    Ich habe jetzt erstmal (nach dem Kampf mit drei alten Kirschbaumwurzeln) Kompost eingearbeitet, etwas tiefer sah es leider weniger "humos" oder "lehmig" aus, sondern doch etwas sehr sandig und die Anzahl der Würmer nahm auch ab. Den Platz für Zwiebeln und Möhren habe ich verschont. Das Urgesteinsmehl kommt morgen rein, das vertragen doch auch Zwiebel und Karotte, weils keinen Stickstoff enthält, oder? Taugt das Zeug auch für Tomaten in Kübelkultur (im Beet wären sie nicht Regengeschützt, darum Kübel)?
    Danke,
    LG Wiesenschaumkraut
     
  • Die meisten GArtenerden in Deutschland sind überdüngt. Von daher würde ich im Beet nichts weiter zugeben, wenn da schon Kompost drauf landet. Lediglich bei Starkzehrern wie Kürbis oder Tomaten sollte man das überlegen. Im Topf wird die Pflanze früher oder später je nach Kübelgrösse nach Dünger schreien.

    Urgesteinsmehl... Schaden kann das m.E. nie, aber ob es nötig ist.. Genaueres kann Dir eigentlich erst eine Bodenanalyse sagn, oder Du guckst, ob Deine Pflanzen Mangelerscheinungen bekommen.
     
    Ne Bio- bodenverbesserung geht nicht von heute auf morgen. Boden ist nen lebender Organismus der langsam wächst. Dauert mitunter mehrere Jahre bis der wieder richtig Fit ist. Grade Rasenflächen sind eigentlich ökologisches Brachland. Fang erstma an, schau was geht und handel dann bei Mißständen.
     
  • Da kann ich mich Highländer nur anschliessen .
    Wir brauchten 6 Jahren bis aus dem Lehmbeton Gartenerde wurde ;)
    Viel Kompost , Sand und abgelagertem Mist , sowie Pflanzen welche den Boden lockern .
    Da taten Kartoffeln und Feldsalat gute Arbeit .

    Eine Frage ..... Wieso hast du beim Kompost geben Zwiebel und Möhrenbeet ausgelassen ?
     
    Angeblich sollen Möhren und Zwiebeln keine "frischen Dünger" vertragen, die Möhren sollen dann dazu neigen sich zu spalten, oder mehr "Beine" auszubilden und die Zwiebeln sollen schlechter wachsen. Aber das Beet ist ja nun erst zwei Tage Jung, sodass die Herbstdüngung natürlich nicht möglich war.
    Die Möhren sollen schon Mitte/Ende März ins Beet, ist eine Saatbandkombination mit Radieschen. Zur Not könnte ich ja noch etwas Kompost einharken.

    Ich glaube weniger, dass die Rasenfläche überdüngt war, die Fläche hat schon seit Jahren weder Blaukorn, Eisendünger, oder Ähnliches gesehen. Bewuchs war vor dem Abtragen die typische Kombination von Breit- und Spitzwegerich, etwas Weißklee, Moos, an den Seiten Gundermann und einem Rest Rasen ("grüner Jahn" oder so). An Stellen, wo ich meine Ratten beerdigt habe, sieht man den Unterschied zum Rest. :d Sonderlich Sauer scheint der Boden auch nicht zu sein, Heidelbeeren sind bisher immer eingegangen.

    Das Urgesteinsmehl, dass ich im hiesigen Baumarkt bekommen könnte wäre aus Basalt. Ich habe absolut keine Erfahrung mit Urgesteinmehl. Taugt das irgendwas?

    LG
    Wiesenschaumkraut
     
    Was du schreibst ist genau richtig.
    Wenn ich das richtig verstanden habe ist es ein Beet das neu angelegt wird, da brauchst du erst mal gar nichts düngen, da sind alle Nährstoffe noch im Boden und die Regenwürmer zeigen dir wie gesund der Boden dort ist.
    Pflanz an und schau wie sie alles entwickelt.

    Jedes Jahr wenn du da jetzt Gemüse anbaust werden dem Boden Nährstoffe dadurch entzogen und die gibst du ihm dann im Herbst zurück durch Zugabe von Kompost, Hornspäne usw.
    Baust du Starkzehrer an gibt man mehr Dünger ,bei Schwachzehrern entsprechend weniger.

    Viele Menschen überdüngen ihre Gärten völlig und wundern sich dann über schlechtes Gemüse was sie veranlasst noch mehr zu düngen.
    Tut nicht Not!
     
    In erster Linie sollte man Zwiebeln und Möhren keinen frischen mist geben .
    Das aber hauptsächlich in Bezug auf die Zwiebel -und möhrenfliege .

    Kompost dürfen diese aber ungeniert bekommen .
    Meine Möhren wachsen im kompost-Sand-Beet .
    Mit Kompost braucht man dann aber keinen weiteren Dünger mehr .
     
  • Nun, zum Thema düngen oder nicht scheint es ja genügend Meinungen in alle Richtungen zu geben. Meine schmeiß ich auch auf den Haufen: ne Handvoll Hornspäne zu dem Maisgebiet würde ich schon geben. Und eigentlich beim Rest auch. Eher niedrig dosiert. Und zum Urgesteinsmehl kann ich noch keine Erfahrungswerte geben, da experimentiere ich noch.

    Mein Tipp, der Grund, weshalb ich noch dazusenfe, ist das Mulchen. So erhöhst du nach und nach den Humusgehalt, verwöhnst die Bodenlebewesen und musst weniger gießen.

    lg M.
     
  • Ok, ich glaube, ich habe mich entschieden. Das ganze Beet hat Kompost bekommen, der Möhren und Zwiebel Bereich etwas weniger. Hornspäne kommen bei den Starkzehrern (Gurken und Mais) nach dem Pflanzen/Säen dazu, aber nur wenig, weil die Bohnen recht nah gepflanzt werden, wird an der Stelle sozusagen eine "Abart" vom Indianerbeet. Überall kommt etwas Urgesteinsmehl rein. Probeweise. Die Tomaten in Kübeln bekommen die gewohnte Mischung aus Erde, Kompost und Hornspänen.

    In den Rest des Beets kommen noch ein paar blühende Pflanzen zur Schädlingsabwehr, zur Bodenverbesserung, zum Bienen und Hummeln anlocken und um den Boden etwas zu beschatten. Habe mir etwas in der Richtung Phacelia und Ringelblume vorgestellt, das hat sich auch immer gut in der Kräuterspirale gemacht. Da gerade die Ringelblume sich ja fast abartig stark vermehrt, kann ich dann und wann auch mal ein paar Pflanzen ausreißen und dann habe ich ein kleines bisschen Mulch (oder nicht?).

    Zusätzlich habe ich noch eine Kaputte Regentonne, von meinem gescheiterten Kartoffeltonnen Experiment (zu langsam angehäufelt, gekeimte Supermarkt-Speisekartoffeln genommen = wenig Ernte und ehrlich gesagt habe ich auch nie so winzige Kartoffeln gesehen :roll: ) vom letzten Jahr, in welcher dieses Jahr ein Kürbis wachsen soll/kann. Inhalt: Gartenerde, Blumenerde, abgestochene Grassoden, Pferdeäpfel, halbfertiger Kompost.

    Vielleicht doch zu viel des Guten, oder immer noch nichts Halbes und nichts Ganzes? Ich bin noch offen für Verbesserungsvorschläge, sofern sie nichts in Richtung "Mantras für Pflanzen singen" o.Ä. beinhalten.

    Danke und liebe Grüße
    Wiesenschaumkraut
     
    Zusätzlich habe ich noch eine Kaputte Regentonne, von meinem gescheiterten Kartoffeltonnen Experiment (zu langsam angehäufelt, gekeimte Supermarkt-Speisekartoffeln genommen = wenig Ernte und ehrlich gesagt habe ich auch nie so winzige Kartoffeln gesehen :roll: ) vom letzten Jahr, in welcher dieses Jahr ein Kürbis wachsen soll/kann. Inhalt: Gartenerde, Blumenerde, abgestochene Grassoden, Pferdeäpfel, halbfertiger Kompost.

    Vielleicht doch zu viel des Guten, oder immer noch nichts Halbes und nichts Ganzes? Ich bin noch offen für Verbesserungsvorschläge, sofern sie nichts in Richtung "Mantras für Pflanzen singen" o.Ä. beinhalten.

    Danke und liebe Grüße
    Wiesenschaumkraut
    Hochbeet in der Regentonne , coole Idee.
    Aber was hast Du gegen " Mantras für Pflanzen singen " ?
    Ausprobieren muss man doch alles .
    Gab tatsächlich mal eine Untersuchung ob Pflanzen "mit persönlicher Ansprache "
    besser gedeihen . Und es war tatsächlich so. Kam aber nicht von den Emotionen
    sondern vom in der Atemluft enthaltenem Kohlendioxid .
    Wünsch Dir in dem Sinne einen langen Atem.
    Achim
     
    Nun, zum Thema düngen oder nicht scheint es ja genügend Meinungen in alle Richtungen zu geben. Meine schmeiß ich auch auf den Haufen:

    Ich auch: :grins:

    Schau selbst eigentlich nur nach der Farbe des Bodens/Erde.
    Ist die Erde dunkel ist alles gut, ist die Erde aber hell kommt ordentlich Mist und Kompost drauf, fertig.
     
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