In taberna quando sumus, Carmina Burana.
Säuft die Herrin, saufen Herren,
säuft der Ritter, saufen Pfaffen,
säuft mal dieser, saufen jene,
säuft der Knecht mitsamt der Magd
säuft, wer quirlig, säuft, wer träge,
säuft, wer blond, säuft, wer brünett,
säuft, wer sesshaft, säuft, wer fahrend
Säuft der Trottel, säuft der Weise.
Säuft der Arme und der Kranke,
säuft im Bann der Unbekannte,
säuft das Kind und säuft der Alte,
säuft der Bischof, der Dekan säuft,
säuft die Schwester, säuft der Bruder,
säuft die Greisin, säuft die Mutter.
säuft mal diese, säuft auch jener,
saufen hundert, saufen tausend.
S’reichen nicht sechshundert Münzen,
wo sie Mass um Mass noch müssen
hinter ihre Binden giessen.
Trinken wir auch frohen Mutes,
sagen Völker gar nichts Gutes:
dass wir davon dürsten werden.
Wer uns schmäht, der soll verkommen,
fehlen einst im Buch der Frommen!