Beerenplantage anlegen (500 - 1000 qm)

4 € zu bekommen sind purste Illusion.

Ich bezweifle zwar nicht dass man ggfs. auch 8€ evt sogar mehr für das Kilo bezahlen muss, aber dies nicht unbedingt zur Erntezeit.

Ferner hast du außer Acht gelassen, dass Beeren eine höchst verderbliche Ware sind.
Du musst bestensfalls Morgends um 4 mit ernten beginnen und am gleichen Tag die Ware absetzen.

Meine Familie hat Jahrelang Ernteerträge über Flohmärkte verkauft. Vom Kopfsalat, Gurken, Tomaten, Kräuter etc. und natürlich auch Beeren.

Als erstes war immer der Kopfsalat weg und auch die Gurken waren heiß begehrt. Obwohl man zur Erntezeit Gurken im Supermarkt für 20cent bekommt haben wir 1€ je Gurke erhalten. Auch für einen schönen Kopfsalat wurde 1€ bezahlt.

Obwohl wir nur wenige Beeren hatten, musste ich fast täglich Abends Marmelade machen, weil zuviel übriggeblieben ist. die Nachfrage an Beeren ist nunmal begrenzt.
Die Marmelade haben wir dann auch zu verkaufen versucht aber nur ca. 50% zu einem annehmbaren Preis (2-3 € je Glas) absetzen können.

Zur Erntezeit haben die Kunden, die auf Biolebensmittel wert legen auch meist eigene Beeren im Garten und/oder bekommen Beeren von Nachbarn geschenkt.

Anbaufläche ca. 500qm und 2 GWH

Vor ca. 2-3 Jahren haben wir es aufgegeben, Lebensmittel auf Märkten zu verkaufen, weil Fahrt- und Transportkosten zu hoch wurden. Stattdessen verkauft meine Familie andere Waren auf Krämermärkten und hat seither den Gewinn mehr als verdoppelt bei wesentlich weniger Aufwand.

Ich habe dann die überschüssigen Lebensmittel in der Nachbarschaft verschenkt. Aber glaube es mir, selbst dass verschenken von Lebensmitteln ist in der Erntezeit ein Problem, das mit viel Zeitaufwand versehen ist.

Letztes Jahr haben wir dann die Hauptanbaufläche aufgegeben und seitdem haben wir ein Schwimmbad im Garten.

Alternative:
Informiere dich mal über Meeretich. Dies setz aber voraus, dass du einen lockeren eher sandigen Boden hast, denn bei unserer lehmerde hatte ich nicht viel Freude damit.

Du kannst dann den Meeretich über das Internet verkaufen bzw. Meerretichpaste herstellen.

Leicht zu verschicken bei einem hohen Preis.

Ist der Boden lehmig, dann Lavendel und Lavendelkissen oder anderes über das Internet anbieten.
 
  • Vermutlich war das eine Schnapsidee mit der Beerenplantage. Wir haben hier einen großen Einkaufsmarkt, über den ich gerne meine Sachen angeboten hätte. Dieser ist aber nicht mehr wirklich "selbständig" und praktisch von der Zentrale abhängig. Von daher fällt diese Möglichkeit flach.

    Dann habe ich noch bei einem Bioladen nachgefragt: Er meint, dass sich Johannisbeeren nicht verkaufen lassen. Er ist froh, wenn er mal von seinen Johannisbeeren aus dem eigenen Garten was verkauft bekommt. Erdbeeren würden dagegen laufen. Verkauf zu Einkauf läge allgemein bei Faktor 1,7. Bei 8€ VP blieben also sogar mehr als 4€ beim Erzeuger, jedoch ist das Problem die Beeren überhaupt abzusetzen. Was Thomas schreibt, geht ja in die gleiche Richtung.

    Will trotzdem noch 1-2 Bioläden hier in der Nähe aufsuchen, um das Urteil bestätigt zu bekommen.
     
    Erdbeeren sind für den endverbraucher einfacher und vielseiter zu nutzen, als Johannisbeeren, das könnte eine Erklärung sein.

    Aber mir spukt da etwas im Kopf herum - kannst Du die Fläche vielleicht doppelt oder mehrfach nutzen, also z.B. die Sträucher etwas weiter auseinander setzen, und dazwischen die Erbeeren? Und zwischen die Erdbeeren dann Knoblauch, oder anderen Lauch bzw. Zwiebeln?

    Dann hättest Du insgesamt mehr Ertrag, und wärst auch nicht vom Marktpreis genau eines Produktes abhängig.
     
  • ... und dann statt Jo. Beeren verschiedene Beerenarten.

    Dies hat dann den Vorteil, dass du an einer Abahmestelle mehr absetzen kannst, so kann der Laden eine Auswahl anbieten.

    Was anderes ist es wenn du als Abnehmer eine Großküche hättest, diese bräuchten dann ggfs von der gleichen Beerenart eine größere Menge. Aber Großküchen zahlen sicher nicht für teure Beren.

    Jo.Beeren sind vermutlich von den Standartbeeren auch die unbeliebtesten.

    Nr. 1 sind vermutlich Erdbeeren dicht gefolgt von Himbeeren und mit größerem Abstand Brombeeren dann Stachelbeeren und danach evt Jo- Beeren.

    Aber wie gesagt weniger verderbliche Ware die man selbst über das Internet verkaufen kann dürfte sicherlich vernünftiger sein.
     
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