nein, natürlich kann man im ersten semster nicht alles wissen und auch prof.dr.dr. schulze-meier-lehmann kennt nicht alle bäume dieser erde, ganz sicher. muss er auch gar nicht. der unterschied ist: er weiß, wie und wo man nachschauen muss und entsprechende informationen bekommt. glaubst du nicht, dass es sinn und zweck dieser bestimmungsaufgabe ist, genau dieses manko bei erstsemestlern zu beheben? und dass das tatsächliche ergebnis eher sekundär ist?
ein forum im internet ist dazu ganz sicher nicht der richtige ort, auch wenn das net sicher relevante und bisweilen zitierfähige orte hat. hier können dir 10 leute sagen, dass ein baum eine platane und einer ein ahorn ist - nur nützt das nichts, weil du selbst nicht in der lage bist, das ergebnis fundiert zu überprüfen
ich bin mir sicher, dass in jeder stadtbücherei ein halbwegs seriöses bestimmungsbuch steht. jedes dieser bücher hat einen vorteil, in dem erläutert wird, warum und wie eingeteilt wurde, was endständig, wechelständig; was herzörmig und eiförmig etc. pp. ist - das ist doch ein anfang. weitere literaturhinweise inklusive. das kann man lesen und schlüsse ziehen, notfalls auch in der buchhandlung, man muss ja nicht kaufen. schon die abbildungen in einem effen kosmos-buch sind doch ein hinweis, was zu bestimmung einer pflanze mindestens erforderlich ist. und solltest du wirklich landschaftsarchtektur oder ähnliches studieren, könnte der erwerb eines werkes zur bestimmung sicher doch nicht falsch sein. mein erstes juristisches lehrbuch (brox: bgb - allgemeiner teil) ist auch ein steter begleiter in jedem bücherregal.
auch wenn das oberlehrerhaft klingt: jetzt stellst du die weichen für dein künftiges studium.
wenn ich mir heute meine erste hausarbeit anschaue, ist es natürlich lustig, wieviel energie nötig war, um an ein paar informationen ran zu kommen und mich einem unebkannten sachverhalt zu nähern, der recht einfach gestrickt war und ich sehe mich noch immer in tiefer verzweiflung in der bibliothek stehen und mich zwischen den gängen verlaufen und sehr viel gräßlichen automatenkaffee trinken, aber da muss man eben durch und das ist heute teil meines berufslebens. in jenen ersten semstern habe ich das handwerk erlernt.
ps: den rothmaler (da gabs so ein folterteil ganz ohne bilder, wo man rein im ausschlussverfahren nach den merkmalen bestimmen musste?) haben wir schon in der schule benutzt, ich kann mich dunkel an herbarien etc. erinnern...