Aurinkos Gemüsegartenjahr

Es ist vollbracht - alle Tomaten und Ananaskirschen sind eingepflanzt. Für heute waren zwar noch Regenschauer vorhergesagt, aber ich wollte eine etwaige trockene Phase wenn möglich nutzen, um von der kompletten Windstille zu profitieren. Morgen soll es schon wieder windiger werden, am Montag überhaupt schon wieder sehr starker Wind. Da wäre die Gefahr einfach groß, dass der Wind beim Weg vom Parkplatz zu meinen Parzellen bzw. beim Einpflanzen Triebe und Blätter bricht (hatte ich die letzten beiden Jahre).

Aber alles ist gut gegangen - ich bin gleich in der Früh hin und habe es gerade noch so geschafft bevor es zu schütten anfing. Fotos gingen sich aber nicht mehr aus, die kommen morgen.

Jetzt habe ich daheim noch zahlreiche Paprika / Pfefferoni sowie Melonen und Gurken. Da ich die erst in den letzten 2 Tagen gekauft habe, bekommen sie zuerst noch ein paar Tage zur Abhärtung am Balkon verordnet.
 
  • Alle frisch gesetzten Pflanzen haben die erste Nacht an ihrem neuen Wohnort gut überstanden. Heute wurden alle Vliese entfernt, die Erde nach dem Niederschlag der letzten Tage gelockert und dabei auch reichlich Unkraut gejätet. Zudem durfte ich mich heute auch meiner Lieblingsbeschäftigung widmen: Kontrolle des Kartoffelkrauts auf Käfer + bereits abgelegte Eier und Entfernung dieser. Das wird in diesem Jahr eine besondere Herausforderung, denn auf beiden Seiten unseres Feldes befinden sich Kartoffelfelder. Und wie üblich zu Beginn der Saison haben sich auf Erbsen, Fenchel und Mangold massenhaft Läuse versammelt und feiern ein lustige Party. Denen bin ich mit gleich mal mit meinem Laustee auf den Leib gerückt.

    Zum Abschluss konnte ich heute aber auch die erste Ernte der Saison einfahren: 10 Blätter Babyspinat für den Salat

    Jetzt lad ich euch zu einem kleinen Rundgang ein:

    Totale
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    Tomaten
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    Die Golden Current hat das Rennen um die erste Blüte gewonnen, aber die meisten anderen stehen auch kurz davor
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    Erdbeerfeld
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    Ananaskirsche
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    Salate
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    Blumenwiese - zumindest irgendwann
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    Heute habe ich meine Laufrunde mit dem Feldbesuch, zum Gießen kombiniert. Man merkt, dass in den letzten Tagen fleißig gesetzt worden ist, vor Brunnen gab es erheblichen Stau.
    Und ich bin wirklich heilfroh, dass ich am Samstag noch gepflanzt habe, der Wind war gestern Nachmittag schon stark und heute eher heftig. Bei den Wildtomaten wird es wohl den ein oder anderen der Geiztriebe erwischt haben. Aber das ist bei denen quasi egal.
     
  • Paprikas, Pfefferoni und Melonen sind nun auch aufs Feld gewandert. Jetzt heißt es der Dinge harren und abwarten was die Saison so bringt. Ab sofort darf ich mich auch schon an meiner Ernte erfreuen: heute sind der erste Salat, 1 Erdbeere, 4 Radieschen und einiges an Spinat ins Erntekörbchen gehüpft. Und erfahrungsgemäß geht es nun Schlag auf Schlag.
     
  • Erntest du immer die ganzen Salate und säst dann nach? Oder wie machst du das? Ich habe hier sehr viele Kopfsalate, die ich immer von außen abernte, in der Mitte wachsen sie ja nach. Aber nachsäen wären ja ggf. auch eine Möglichkeit. Hm...
     
    Also bei den Salaten ist es unterschiedlich - je nachdem welche Sorte es ist. Grünen Kopfsalat, Grazer Krauthäupl, Little Gem, etc ernte ich als Ganzes und bei Sorten wie Eichblatt, Lollo Rosso etc. nehme ich immer nur ein paar Blätter. Wenn ich Salat esse, mische ich zumeist 2-3 Sorten sowie Spinat & Ruccola.

    Bis dato habe ich mir ca. alle 14 Tage ein paar Salatpflänzchen nachgekauft. Auf einer Gartenausstellung habe ich letztes Jahr Saatgut von 2 besonderen Sorten Saatgut erhalten. Die probiere ich mal mit dem aussäen.


    Heute wurde mir Gießen auf einem Teil des Feldes abgenommen. Der Bauer, der auf dem Nachbaracker Kartoffeln anbaut, hat diese heute angesichts der massiven Trockenheit in den letzten Wochen gegossen und zwar mit so einem selbstfahrenden Wägelchen und rießigen drehenden Düsen drauf, die das Wasser bis zu 20m weit verteilt haben (quasi Wasserwerfern). Und da kam auch einiges bei uns am Feld an (ca. bis zur Hälfte). Allerdings hat es durch den enormen Wasserdruck alle kleineren Pflänzchen (Radieschen, Rettich, Spinat, Ruccola) ordentlich blattgedrückt und durch die hochspritzende Erde ist alles extrem schmutzig.

    Ich hatte ja Glück, dass ich gerade dort war, sonst wäre es mir wie einigen Mitgärtnern ergangen, die sich ziemlich gewundert haben, warum denn alles klatschnass ist. :eek:
     
  • So lange es nicht zu viel Wasser ist, kann's einem ja Recht sein. Die Wasserschlepperei ist ja nicht gerade das Spannendste an diesem Hobby.
     
    Diesbezüglich habe ich es Gott sei Dank fein, der Brunnen ist gerade mal 4-5 Mete weg. Gerade ideal, dass ich nicht weit laufen muss aber auch nicht so nah, dass ich die Sauerrei (es wird doch jede Menge Wasser verschüttet bzw. läuft über) in meiner Parzelle habe.

    Zudem sollte das große Gießen spätestens nächstes Wochenende ohnehin vorbei sein. Dann sind auch die letzten Sachen gut angewurzelt und können sich selbst übers Grundwasser versorgen. Da müsste es dann schon mal eine Woche komplett trocken sein, dass ich nochmal alles gießen gehe (ist bei uns ab Juni aber auch eher unüblich). Die zwei 5 L Kannen für frisch gesetzte Sachen, fallen nicht ins Gewicht.
     
    Also derzeit nervt mich das Wetter doch etwas. Wie nicht anders zu erwarten, haben wir jetzt das März/Aprilwetter sprich sehr, sehr kühle Nächte (7-8°C) und tagsüber zw. 16-18°C, dazu noch sehr starken Nord-/Ostwind. Regnen tut es nicht wirklich. Bedingt durch den Wind, trocknet alles noch mehr aus. Nachdem es die letzten 48 Stunden nur bedingt sonnig und halt auch relativ kühl war, dacht ich ich muss heute nur mehr ein paar Sachen gießen. Denkste auch die Sachen, die schon seit 10 Tagen ausgepflanzt sind, haben nach Wasser geschrieen.

    Aber immerhin darf ich mich über die ersten Fruchtansätze freuen, ...
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    ...und auch die Kürbisse entwickeln sich prächtig

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    Anhänge

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    Heute mal meine 3 Balkontomaten

    DeBarao & Königing der Nacht (hinten)
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    Kremser Perle, ...
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    ... hat auch das Rennen um die ersten Knubbel gewonnen
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    Ich habe die gleichen Sorten ja auch am Feld. Waren sie zum Zeitpunkt des Aussetzens relativ gleich weit entwickelt, sieht man jetzt doch Unterschiede. Die am Balkon sind weiter - aber auch kein Wunder, da ist es doch deutlich windeschützter.
     
  • Heute lade ich euch mal zu einem kleinen "Gartenrundgang" ein:

    Totale
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    div. Tomaten
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    Kürbisse
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    Erdbeerplantage - es gibt schon jeden Tag was zum Ernten
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    Paprika und Auberginen
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    Ananaskirsche - schaut so aus, als ob sie dieses Jahr überleben würde
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    Kartoffeln
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    Die Ernte der nächsten Tage
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    Ich habe es ja befürchtet - aber es ist dennoch ernüchternd wenn es dann eintritt.
    Nachdem es nun monatelang staubtrocken war, regnet es seit letztem Mittwoch jeden Tag, seit Sonntag schüttet es quasi ununterbrochen. Einziger trockener Tag soll Freitag sein.

    Da ich übers verlängerte Wochenende auf Familienbesuch bin (sofern mir Deutschland die Durchreise genehmigt und mich nicht bei der Grenze wieder retour schickt), kann ich mich frühestens nächsten Montag wieder kümmern. Die quasi erntereifen Salate werden aber wohl faulen.
     
    Gestern war ich noch neidisch darauf, dass es im Süden ( von mir aus gesehen alles unter BB)regnet, jetzt hast du mein volles Mitgefühl!
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ist es keine Option ein, zwei große Köpfe, zum Familienbesuch mit zu nehmen?

    Ja, nachdem es heute morgen um 06:30 nur leicht geregnet hat (um 5:30 hat es aber extremst geschüttet) bin ich mit Gummistiefel und Regenjacke ausgestattet vor der Arbeit noch aufs Feld und habe die 2 Kopfsalate, ein paar reife Erdbeeren sowie Radieschen geerntet. War aber schon extremst schlammig und ich bin gleich mal ein paar Zentimeter eingesunken, tw. sind Pfützen gestanden und ich kam dann ziemlich schmutzig und nass in der Arbeit an.

    In den letzten Tagen sind mittlerweile ca. 70l zusammen gekommen und mit Ausnahme von Freitag soll es auch die nächsten 10 Tage jeden Tag regnen. Und doof ist es halt, dass in den ca. 48 trockenen Stunden von morgen Mittag bis Samstag Mittag nicht da bin, um den Boden zu lockern.
     
    Ach je, irgendwie ist es bei dir entweder lange Zeit viel zu warm oder lange Zeit ständig nass, das ausgeglichene Dazwischen gibt es bei dir irgendwie nur selten, scheint mir.
     
    Ne leider. Liegt aber halt an den Bergen, die sämtliche Effekte noch verstärken.

    Alleine gestern waren es 30 l. Damit sind im Juni bisher quasi gleich viel, wie von Januar - Mai 2020 runtergekommen. Für den Grundwasserspiegel ist der Niederschlag zwar gut, aber alles innerhalb so kurzer Zeit dann auch wieder nicht. Der Boden aufgrund der Trockenheit davor, doch sehr stark verkrustet war und das Wasser gar nicht aufnehmen kann (tw. ging ja Platzregen nieder). Damit bleibt das Wasser erst mal stehen und versickert so nach und nach. Die ist für alles was auf der Erde aufliegt natürlich nicht ideal.

    Aber nachdem die beiden letzten Saisonen ja doch gut bis sehr gut waren, hatte ich ja schon die Vermutung, dass dieses Mal wieder eine schlechtere Saison folgt. Und das ganze Wettergeschehen im bisherigen Jahr hat dies noch verstärkt (in der Regel gleichen sich im Jahresverlauf die Niederschlagsmenge und die Temperaturen wieder aus.

    Zudem können wir eh froh sein, dass es diese Regenmengen heuer gab und nicht letztes Jahr. Genau vor einem Jahr haben wir ja massiv vor Hochwasser gezittert. Bei den Regenmengen der letzten Tagen, wäre wohl ganz Innsbruck 1-2m unter Wasser gestanden. So ist der Wasserspiegel aber noch immer 3m niedriger als vor einem Jahr (und das obwohl er seit Sonntag eh 1m gestiegen ist)
     
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