Astteil wasserfest machen

[Rolf_37]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und freue mich das Forum gefunden zu haben

In meinem Garten möchte ich gerne einen Teil eines (toten) großen Astes als Deko anbringen und ihn ca. 10cm eingraben. Wenn ich ihn in die Erde stecke, wird er mir aber früher oder später durch das Wasser im Boden verrotten. Daher würde ich ihn gerne behandeln.
Gibt es ein Mittel, mit dem ich die unteren 10cm des Astes einstreichen kann um ihn dort wasserfest macht, das gleichzeitig nicht giftig für den Boden und die anderen Pflanzen drum herum ist?

Ich hoffe ich habe das verständlich erklärt und ihr könnt mir weiterhelfen

Viele Grüße
Rolf

 

[00Moni00]

Ein großer Ast, 10 cm eingegraben wird keine Standfestigkeit haben, oder sollte der liegend verwendet werden?
Kannst einstreichen egal mit was, wird irgendwann morsch werden...

 

[Pumkin]

oder das Teil in eine Bodenhülse eingießen? .... mit einer Sand / Zementmischung 3:1

 

[00Moni00]

oder das Teil in eine Bodenhülse eingießen? .... mit einer Sand / Zementmischung 3:1

Ja, geht auch, muss man dann aber auch tiefer einschlagen als 10cm....

 

[jola]

Du kannst es ja auch mit Wasserglas, versiegeln. Lies Dir mal durch, was man damit alles machen kann

 

[JoergK]

Wenn der Ast stehen soll, sind 10 cm definitiv zu wenig, wie schon geschrieben wurde.
Wie lange soll er denn halten ?
Kannst Du ein Foto einstellen ? Das gäbe uns einen Eindruck von der Größe, Länge und Form.

 

[00Moni00]

Du kannst es ja auch mit Wasserglas, versiegeln. Lies Dir mal durch, was man damit alles machen kann

Jola das kannte ich noch nicht ..
Ist das unbedenklich für die Erde ?

 

[JoergK]

Ein interessanter Ansatz, @jola, wenn Wasserglas auch für organische Materialien verwendet werden kann.
Ich weiß nur von der Verwendung auf dem Bau.
Beim Ast wäre das dann so etwas wie die Home-Kesseldruckimprägnierung, nur ohne Kessel und ohne Druck

 

[jola]

Jola das kannte ich noch nicht ..
Ist das unbedenklich für die Erde ?

Weiß ich nicht wirklich, meine Großmutter hat es schon benutzt.
Hier noch mal einen Artikel dazu
Wasserglas: Anwendungstipps, Vorteile und Nachteile
Wir haben damit immer unsere Puzzles versiegelt.

 

[Platero]

Ich würde den Ast gar nicht eingraben, sondern mir im Baumarkt einen vom Durchmesser halbwegs passenden Erdnagel besorgen und den Ast darin verschrauben. Das Holz hat so keinen Erdkontakt und hält dementsprechend länger.
Den Ansatz, also das Stück, wo der Kopf des Erdnagels am Ast fest gemacht ist, kann man ja entsprechend durch einen schönen Findling oder niedrige Pflanzen kaschieren.

 

[00Moni00]

Weiß ich nicht wirklich, meine Großmutter hat es schon benutzt.
Hier noch mal einen Artikel dazu
Wasserglas: Anwendungstipps, Vorteile und Nachteile
Wir haben damit immer unsere Puzzles versiegelt.

Danke für den Link, schau ich mi gleich mal an, Puzzle versiegeln hört sich gut an....

 

[Pyromella]

Weiß ich nicht wirklich, meine Großmutter hat es schon benutzt.
Hier noch mal einen Artikel dazu
Wasserglas: Anwendungstipps, Vorteile und Nachteile
Wir haben damit immer unsere Puzzles versiegelt.

Interessant. Ich wusste bisher nur, dass man früher in einer Lösung aus Wasserglas Eier konserviert hat.

 

[jola]

Interessant. Ich wusste bisher nur, dass man früher in einer Lösung aus Wasserglas Eier konserviert hat.

Stimmt, das kenne ich auch

 

[Pumkin]

Ich wusste bisher nur, dass man früher in einer Lösung aus Wasserglas Eier konserviert hat.

und sind die Teile noch essbar? Oder sind das dann echte "Zahnbrecher"?

 

[Pumkin]

gefunden auf holzfragen.de

 

[Pyromella]

und sind die Teile noch essbar? Oder sind das dann echte "Zahnbrecher"?

Rohe Eier werden in ein Gefäß mit Wasserglaslösung gepackt, sind damit also sicher unter Luftausschluss. Die Eier sollen sich so mehrere Monate halten und anschließend noch zum Kochen und Backen taugen. Selbst ausprobiert habe ich das nie.

Ich habe zu Schulzeiten nur ein hübsches Experiment machen dürfen. In Wasserglaslösung kamen ein paar bunte Kristalle, die ihre Form zu wilden Auswüchsen veränderten. Ein "Chemischer Garten" entstand auf die Weise.

Chemischer Garten – Wikipedia

de.wikipedia.org

Bei uns Schülern blieb durch solche Experimente hängen, dass Chemie ein cooles Fach ist.

 

[JoergK]

Beeindruckend

 

[Pumkin]

Rohe Eier werden in ein Gefäß mit Wasserglaslösung gepackt, sind damit also sicher unter Luftausschluss.

Krass, ich kenne so was ähnliches als Soleier, aber da ist Essig das Konservierungsmittel. Passt gut zu Sülze, Aspik etc...

 

[Pumkin]

... und ein toller Gesprächsverlauf: vom DekoAst zum eingelegten Hühnerei

 

[wilde Gärtnerin]

Krass, ich kenne so was ähnliches als Soleier, aber da ist Essig das Konservierungsmittel. Passt gut zu Sülze, Aspik etc...

Kenn ich noch als Kleinkind Hat nicht immer geklappt
Wäre Leinöl ein Vorschlag - haben damit unsere Terrassendielen behandelt - allerdings ohne Erdkontakt

 

[Pyromella]

Krass, ich kenne so was ähnliches als Soleier, aber da ist Essig das Konservierungsmittel. Passt gut zu Sülze, Aspik etc...

Und ich meine, die Soleier wären schon gekocht und die Schale würde etwas angeknackt, damit der gewürzte Essig in die Eier ziehen kann.

 

[Galileo]

Ein bewertes Mittel für den Holzschutz bei Erdkontakt ist das Anflämmen, dabei wird das Holz solange der Flamme ausgesetzt, bis die Oberfläche schwarz verkohlt ist.

Für Dein Vorhaben @Rolf_37 , finde ich aber @Platero's Vorschlag geeigneter – vielleicht findest Du einen passenden Häringe, an den Du Dein "Ausstellungsstück" anschrauben kannst – oder mit Kabelbinder... und vorher komplett mit Jin-Mittel bestreichen, das konserviert gut.

 

[JoergK]

Kenn ich noch als Kleinkind Hat nicht immer geklappt
Wäre Leinöl ein Vorschlag - haben damit unsere Terrassendielen behandelt - allerdings ohne Erdkontakt

Für den Stamm oder die Eier, @wilde Gärtnerin ?

 

[JoergK]

@Platero meint vermutlich etwas in dieser Richtung ?

Erdanker für Gewächshaus-Fundament, 500 mm, 2 Stück

Diese beiden Erdanker sparen Zeit und Arbeit beim Gewächshausaufbau. Dabei sorgen sie langfristig für den festen und ebenen Stand deines Gewächshauses - ganz ohne Betonarbeiten und selbst bei unebenem Untergrund. Kleine Gefälle können durch die unter

toom.de

Gibt´s auch günstiger.

Was ist denn Jin-Mittel, @Galileo ?

 

[Pumkin]

 

[JoergK]

Danke Dir für die Info !

 

[Pumkin]

Wenn ich da nix verwechsle, ist der Inhalt mit Biofa Curation identisch.
0,5ltr Jin-Mittel = 16,80€
20 ltr. Biofa = 95,53€
aber wer braucht schon 20 Liter für einen Deko-Ast....

 

[JoergK]

Mich würden ja schon die Maße interessieren.....

 

[poldstetten]

Ich habe eine 1,5 m lange Wurzel hochstehend im Garten ( schon seit 8 Jahren)
Ich habe unten ein 10 mm Loch, etwa 15 cm tief, dahinein ein entsprechendes Stück runden Baustahl hineingehauen und das Ganze dann in ein Fundament aus Beton (etwa kindskopfgroß) in der Erde versenkt.
An die Wurzel kommt keine Erdfeuchte, nur Regen und das hält noch 20 Jahre.
Kleine Mengen Beton gibt es in Trockenform im Baumarkt zu kaufen. Braucht nur mit Wasser angemischt werden.
Bild folgt morgen.

 

[JoergK]

Den Fertigbeton nennt man auch Gartenbeton, Fundamentbeton, Estrichbeton, Betonestrich usw. usw.
Das preiswerteste Produkt aus dem Baumarkt reicht für solche Zwecke völlig aus. Wenn man Glück hat, bekommt man den 25 kg - Sack schon ab ~3,- €.

 

[00Moni00]

Ich habe eine 1,5 m lange Wurzel hochstehend im Garten ( schon seit 8 Jahren)
Ich habe unten ein 10 mm Loch, etwa 15 cm tief, dahinein ein entsprechendes Stück runden Baustahl hineingehauen und das Ganze dann in ein Fundament aus Beton (etwa kindskopfgroß) in der Erde versenkt.
An die Wurzel kommt keine Erdfeuchte, nur Regen und das hält noch 20 Jahre.
Kleine Mengen Beton gibt es in Trockenform im Baumarkt zu kaufen. Braucht nur mit Wasser angemischt werden.
Bild folgt morgen.

Danke - ich mag immer Problemlösungen ohne gleich ins Geldbörsel greifen zu müssen, oder zumindes für wenig Geld zu lösen ist.
Mit der Zeit hat man da eine Flut von Mittelchen und Produkte angesammelt, die man möglicherweise Jahre nicht braucht und nach Ablauf weg schmeißen kann weil die Wirkung nicht mehr gegeben ist!
Auch bei einem 25,-Kg Sack ist das so....., die Packungen gibts auch kleiner...

 

[JoergK]

.....Auch bei einem 25,-Kg Sack ist das so....., die Packungen gibts auch kleiner...

In Deutschland leider kaum. 25 kg ist üblich, manchmal auch 40 kg. Sehr selten findet man 5 kg - Säcke.

 

[Galileo]

Heut mach ich mal das Klugscheisserle

Der Begriff Fertigbeton wird auch von Märkten falsch verwendet, denn er ist bereits mit Wasser angemischt , also fertig und in Mischwerken oder als Lieferbeton mit dem Betonmischer-Lkw erhältlich.

Das was in Säcken trocken zu kaufen ist nennt sich fachlich Trockenbeton – gibt es in unterschiedlich Qualitäten bzw. Festigkeiten.
Umgangsprachlich unterschieden in:

Gartenbeton, Fundamentbeton, Estrichbeton, Betonestrich usw.

Wobei der Gartenbeton die schlechteste Qualität ist bzw. dem geringsten Zementanteil und ohne Vergütungszuschlägen.

 

[Pumkin]

So nebenbei: 25kg Sackware = 13 Liter Fertigbeton = 1 Wassereimer, randvoll
so viel ist das für den Zweck wirklich nicht.
Das ist aber auch egal - den Rolf_37 ist scheinbar nicht mehr anwesend

 

[Galileo]

Das ist aber auch egal - den Rolf_37 ist scheinbar nicht mehr anwesend

Naja, seine Frage ist grad mal ca. 27 Stunden alt und es ist Wochenende – nur wir "Süchtigen" sind fast immer online.
Auch wenn er erst in ein paar Tagen wieder hier nachschaut – die Antworten bleiben, auch für Mitlesende, die es interessiert

 

[JoergK]

Heut mach ich mal das Klugscheisserle .....

Sehe ich genauso, @Galileo.
Die vielen unterschiedlichen Bezeichnungen in den Baumärkten können die Endkunden verwirren, Unterschiede bei den Materialien sind nicht auf den ersten Blick erkennbar - außer dem Preis.

Die Berechnung, @Pumkin, habe ich auch mal bei einem Betonhersteller eingeholt.
Wenn man es nicht weiß, staunt man, wie wenig angemischter Beton aus einem 25 kg - Sack entsteht.

Also besser den Sack direkt ganz verbrauchen. Weil Beton hygroskopisch ist, hält er ja nach dem Öffnen eh nicht so lange.

 

[00Moni00]

So nebenbei: 25kg Sackware = 13 Liter Fertigbeton = 1 Wassereimer, randvoll
so viel ist das für den Zweck wirklich nicht.
Das ist aber auch egal - den Rolf_37 ist scheinbar nicht mehr anwesend

Es geht nicht nur um den Beton hier, sondern es wird oft oder fast immer irgendwas zum Kaufen empfohlen...
Ok, wenns keine andere Lösung gibt, ja, muss mal sein..

Unlängst ging es ja um Feuchtigkeitsmesser in Töpfen und gleich werden wieder viele Beispiele zum Kaufen geraten -
Rentner hats ja auch gezeigt, dass es mit Holzspießen, die fast jeder im Haushalt hat auch zu prüfen geht ob nass oder trocken...
Vielleicht mal als Anstoß zum Kaufwahn...

 

[JoergK]

Nun hat Rolf schon eine Menge Denkanstöße in so kurzer Zeit bekommen.

Aber wir spekulieren nur, solange wir keine Details kennen, z.B. die Maße oder wie lange der Ast überhaupt halten soll ?
Vielleicht möchte Rolf nur für eine Fete am Wochenende eine Lampe dranhängen ? Dann reicht zur Installation ein Spaten.

 

[Rolf_37]

Hey zusammen,
erstmal WOW! Mit so vielen Antworten habe ich nicht gerechnet und auch nicht kommen sehen, dass die Diskussion sich sogar bis zu eingelegten Eiern erstreckt

Vielen Dank für die Anregungen. Ich habe tatsächlich vergessen mit anzugeben, wie groß der Ast ist. Mittlerweile hat sich das Projekt auch schon ein bisschen gewandelt. Es sollen mehrere Äste sein, an denen sich Efeu hochschlängelt. In der Mitte ein größerer Ast, knapp 4m hoch, daneben kleinere von etwa 2-3m Höhe. Die Äste sind im Durchmesser zwischen ca. 5-10cm. Also für mich schon große Äste in dem Garten, aber an sich wahrscheinlich eher mittlere bis kleine. Bitte entschuldigt die Verwirrung die ich verursacht habe.
Die Äste werden oben festgemacht, damit sie nicht umkippen, daher war die Idee sie 10cm einzugraben, damit sie unten nicht verrutschen. Das sollte aber nicht zur Stabilisierung sein, da sie oben festgemacht werden. Habe ich leider vergessen zu sagen.

Einbetonieren möchte ich sie nur ungern und es sollte auch so halten, wenn ich sie oben befestige, oder?
Wasserglas kannte ich noch gar nicht. Das sieht auch interessant aus.

Ich bin noch auf etwas gestoßen, dass "MEM Water Stop" heißt und von der Verarbeitung recht einfach aussieht. MEM Water Stop
Damit könnte ich das untere Stück einpinseln. Ich kenne aber auch das nicht und bin zufällig darüber gestolpert und weiß nicht, ob das nicht die Erde drumherum vergiftet. Kennt ihr euch damit aus?

Der Erdanker wäre natürlich auch eine super Lösung, allerdings ist mir das für mehrere Äste dann doch etwas zu teuer.

Vielen Dank für eure Ideen und Anregungen Ist wirklich toll, dass man hier so schnell soviel Hilfe bekommt

Und bitte entschuldigt nochmal, dass ich diese wichtigen Angaben in der Frage vergessen habe.

Viele Grüße
Rolf

 

[Platero]

Tja, also….. wenn Stabilität nicht so sehr gefragt ist, mach einfach ein Loch im Boden, Steck die Äste rein und füll das Loch mit Drainagekies auf. Das reduziert den direkten Erdkontakt, bringt etwas Durchlüftung.
Bei Ästen von relativ geringem Durchmesser ist die Haltbarkeit entsprechend auch eher gering. Rechne mit ca.5 Jahren, plusminus. Danach gehste spazieren, suchst dir neue Äste und steckst die in den Kies. Usw.
Fertig ist die Laube. Billig und unkompliziert.

 

[JoergK]

Das MEM Water Stop würde ich nicht nehmen, es ist ja für den Bau gedacht. In Verbindung mit organischen Materialien (hier Holz) ist die schützende Wirkung vermutlich nicht lange gegeben. Von eventuellen Schadstoffen ganz abgesehen.....

Dann lieber Kies. Günstig, relativ wirkungsvoll, einfach angelegt und später rückgebaut !

Die Erdanker gibt es hier (toom) auch ab knapp 18,- € / Stück. Ich konnte nur den Link nicht einbinden.

Viel Erfolg, @Rolf_37 !

 

[Rolf_37]

Super! Vielen Dank für die Hilfe
Dann mache ich das mit dem Drainagekies. An die Durchlüftung habe ich gar nicht gedacht. Damit sollten die Äste ja auch von unten zumindest besser trocknen.

Ihr habt mir damit alle wirklich sehr geholfen, vielen lieben Dank