Aktion "Mähfreier Mai"

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Müssen wir uns Sorgen um die Insekten machen? Ich denke schon. Deshalb wäre es doch nicht schlecht, wenn alle Garten- und Rasen/Wiesenbesitzer sich an der Aktion "Mähfreier Mai" beteiligen und einfach mal alle Fünfe grade sein lassen, was das Mähen anbelangt. Steht einfach drüber, dass es eine Weile nicht akkurat ordentlich im Garten aussieht - den Lebewesen gefällt's UND hilft's! (y):cool:


Darüber hinaus kommt heute auf Phönix um 18.30 Uhr eine super Doku von Jan Haft: "Die Wiese - ein Paradies nebenan". Ich glaube, mehr Natur ist ist dringend notwendig.
 
  • Ich halte viel davon - wenn man das passende Grundstück dafür hat! Entweder sehr groß, mit einer richtigen Wiese, oder in einem kleinen Garten eine besondere Ecke oder Ähnliches....aber dann bitte richtig Wiese das ganze Jahr über.

    Ich wohne direkt am Waldrand, in der Umgebung gibt es genügend "wilde" Flächen (Strassenränder, unbebaute Grundstücke) und ich lasse in unserem Garten "Inseln" stehen, in denen sich z.B. Margeriten selbst ausgesät haben.
    Aber meinen Rasen will ich gemäht haben! Er ist sowieso kein steriler Rasen, da wachsen Löwenzahn, Klee und viele andere "Unkräuter" und das dürfen sie auch, aber gemäht wird regelmässig, optisch würde eine Blumenwiese in meinen Garten einfach nicht reinpassen.
    Ich glaube auch nicht, dass ein Monat nicht mähen sehr viel bringt, da können sich richtige Wildblumen doch nicht entfalten? Und nach dem Monat kommt Dünger mit Unkrautvernichter drauf oder was? Kann mir nicht vorstellen, was sich da entwickeln kann.
     
    Ich halte nicht viel von "geleckten" Gärten. Eintönige sterile Rasenflächen sind nicht besser als Schotter- oder Kieslandschaften.
    Klar, ich habe auch Rasen bzw. Wiese, lasse der Natur aber auch ihren Platz.

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  • Ich glaube auch nicht, dass ein Monat nicht mähen sehr viel bringt, da können sich richtige Wildblumen doch nicht entfalten?
    Es kommt halt drauf an, was für ein Rasen. Ein eher englischer Rasen wird auch nach einem mähfreien Monat nur Rasen mit Blütenähren, bestenfalls ein paar Löwenzahne und andere schnellblühende Blüten haben. Aber ein naturbelassener Rasen (so wie der im letzten Bild von @Rentner oder wie ihn @jola hat) würde sehr aufblühen. Jedoch sind Inseln auf die Dauer besser als nur einen Monat lang.

    Bei uns in der Siedlung wird schon lange ein grosser Teil nur zweimal im jahr gemäht, dafür wird ein etwas kleinerer Teil regelmässig gemäht, damit die Kinder spielen können. Dieser Rasen ist alles andere als englisch. :D
     
  • Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen. Wenn jemand jetzt für diese Aktion einen sterilen Rasen einen Monat nicht mäht, dann fallen da nicht die Blumen vom Himmel hinein und für Insekten ist nicht viel zu holen.

    Wenn man eine Fläche auf lange Zeit nur 1-2mal im Jahr mäht, sieht das anders aus. Wege mähen ist unabdingbar, die restlichen Flächen dürfen wachsen.


    P1080447.JPG

    Mir ist auch klar, dass so eine Wiese im friedlichen Miteinander eines kleinen Reihenhausgartens nicht möglich ist. Inseln, um besonderen Pflanzen Raum zu geben und Toleranz der Nichtgräser müssen dort reichen.
     
    Bei uns in der Siedlung wird schon lange ein grosser Teil nur zweimal im jahr gemäht, dafür wird ein etwas kleinerer Teil regelmässig gemäht, damit die Kinder spielen können. Dieser Rasen ist alles andere als englisch. :D
    Eben, bei einer ganzen Siedlung ist das möglich - unser Grundstück ist 1000 Quadratmeter groß, davon fallen die Flächen für Haus, Zufahrt, Terrasse, Gartenpavillon, Gartenhaus, Teich, Hochbeet weg. Und ich gestehe, wir haben einen Pool, der bereits seit 30 Jahren besteht und den ich sehr geniesse. Drum herum stehen unsere Liegen im Gras, aber es ist keine Blumenwiese....sehr oft blüht viel Klee drin, da steige ich garantiert jedes Jahr einmal auf eine Biene :sneaky: , Gänseblümchen sowieso.
    Dann haben wir noch eine ca. 4m hohe und 10m lange Böschung (Steinmauern in Treppenform, bepflanzt).
    Vom restlichen Garten sind mindestens 50 % Staudenbeete - also, ich finde nicht, dass es viel bringen würde, die restlichen Flächen nicht zu mähen.
    Ich will mich ganz bestimmt nicht rechtfertigen, ich möchte nur zum Ausdruck bringen, dass es nicht pauschal heißen soll : macht alle mit!
    Niemand, der einen insektenfreundlich bepflanzten Garten hat und sich an seinem Stück "gepflegten" Rasen freut, soll ein schlechtes Gewissen haben!
     
  • Letzten Freitag raste der Gärtner über unser Fußballgrün im Innenpark, und ließ unter dem Zierapfel (direkt vor meinem Balkon) einen Blühstreifen/Naturstreifen stehen.
    Sobald er aufhörte, schallmeite die Dame mit dem ärgsten Organ der Welt, was ihm einfiele, direkt unter ihrem Balkon die Insekten anzulocken.
    Sie hat es nicht verstanden. Ich freu mich sehr, daß unser Vermieter diese Blühstreifen an einigen Stellen im Innenpark stehenläßt.
    Ich werde mir beizeiten (das hatte ich auch ohne Blühstreifen vor) eine Mückenschutztüre an den Balkon befestigen, und freu mich trotzdem über Insekten auf Balkon und halt FREIEM LUFTRAUM.
     
    Da wir auf unserer Grünfläche nie Unkraut rupfen (außer mal Quecke oder vergleichbares, wenn etwas ganz grob stört) haben wir sehr viele Blume in der Wiese, wenn wir sie wachsen lassen. Von Hirtentäschel über Spitzwegerich bis hin zu Lichtnelken und noch unzählige andere. Bei uns wird zwar gemäht, aber nicht so häufig und wir lassen viel stehen. Ich mag es so. Englische Parkanlagen sind zum Anschauen mal ganz nett aber für mich persönlich schon immer langweilig. Ich freue mich eher wenn ich seltene Wildblümchen in meiner Wiese entdecke. Wie z.B. letztes Jahr Acker-Gauchheil. Auch Kornblumen und Mohn säen sich hier immer wieder wild aus.
    (Vielleicht war ich in meinem früheren Leben mal eine Biene und stehe deswegen nicht auf englischen Rasen... :grinsend: )

    Wir haben auf diese Weise sehr viele Nützlinge im Garten und ich habe draußen niemals Probleme mit beißenden oder saugenden Schädlingen.
     

    Niemand, der einen insektenfreundlich bepflanzten Garten hat und sich an seinem Stück "gepflegten" Rasen freut, soll ein schlechtes Gewissen haben!
    Liebe Kapernstrauch, niemand will Dir ein schlechtes Gewissen einreden! Ob und wie weit jemand diesem Aufruf folgen möchte, bleibt ihm/ihr selbst überlassen. Ich find's erst mal gut, dass man sich Gedanken macht, was man gegen den Schwund an insektischer Vielfalt im eigenen Garten tun kann. Dazu gehören natürlich auch, insektenfreundliche Pflanzen anzusiedeln und bei Neuanschaffungen nicht unbedingt gefüllt blühende auszusuchen.
    Vor mehreren Jahren hatte ich eine Ausbreitung von wild wachsenden Pflanzen und Blumen in meine eine (große) Hangwiese zugelassen, weil ich die zu mähende Fläche reduzieren wollte. Wenn die Kräfte altersbedingt nachlassen, ist man gerne bereit dazu.
    Und, ich muss sagen, es sieht so schön aus! Das Summen und Brummen, Wuseln und Flattern ist einfach herrlich; zieht einen mit Kamera geradezu magisch an. Mir kommt der Aufruf absolut entgegen. Ich habe beschlossen, diese große Wiese ganz den Insekten und Tierchen zu überlassen, nur paar Laufwege reinzumähen - ganz egal, wie unordentlich 's aussieht.
    Wer die Doku von Jan Haft gesehen hat, weiß, warum wir unbedingt mehr Natur zulassen sollten...

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    Vor mehreren Jahren hatte ich eine Ausbreitung von wild wachsenden Pflanzen und Blumen in meine eine (große) Hangwiese zugelassen, weil ich die zu mähende Fläche reduzieren wollte. Wenn die Kräfte altersbedingt nachlassen, ist man gerne bereit dazu.
    Und, ich muss sagen, es sieht so schön aus! Das Summen und Brummen, Wuseln und Flattern ist einfach herrlich; zieht einen mit Kamera geradezu magisch an.
    Wir haben aufgrund der L Form unseres Gartens einen recht großen Rand, an dem das meiste ungehindert wachsen und wuchern darf - bis auf die ärgsten Dinge wie Quecke, bestimmte Disteln, Himalayaspringkraut oder solche Dinge. (Solches richtig invasive Zeug wird hier schon auch entfernt, das brauche ich nicht wirklich.und die Nachbarn wären auch nicht begeistert.)
    Es ist wirklich toll wie vielen Insekten man damit Lebensraum bieten kann... man entdeckt immer etwas Neues. Als wir den Garten vor einigen Jahren übernahmen, war er ziemlich tot. Jetzt ist er wieder lebendig und ich freue mich jeden Tag daran. :)
     
  • Mir gefällt so eine Blühwiese auch. Leider im Kleingarten nicht machbar. Unsere Rasenfläche ist vielleicht 25m2 groß,verteilt auf zwei Stellen, muss regelmäßig gemäht werden.
    Dafür haben wir aber die meiste Artenvielfalt an Stauden, Bienenpflanzen in der ganzen Anlage, brütende Vögel in drei Nistkästen. Zeitig im Frühjahr sind die Bienen bereits bei uns, wenn in anderen Gärten überhaupt noch nichts blüht.
     
    Ich habe eine tolle Staudengärtnerei gefunden, wo sie die Samen tausender Wildblumen verkaufen, auch recht seltener, die ich zwar aus meiner Kindheit kenne aber schon länger nicht mehr gesehen habe. Dort werde ich demnächst zuschlagen und hoffen, dass sich hier so manches (wieder) ansiedeln lässt. Zumindest da, wo wir wohnen, wird nicht unmittelbar gespritzt. Das Feld neben unserem Garten wird ohne Pestizide bewirtschaftet, worüber ich sehr froh bin. Die vielen "Unkräuter", die vom Feldrand in unseren Garten wuchern, stören mich daher gar nicht. :)
     
    ich habe in der Nachbarschaft ein paar Kleintierzüchter die werden auch weiterhin im Mai mähen allerdings nicht mit Rasenmäher und Co . Ich lass einen Streifen stehen was für die Frühlingsblüher auch gut ist damit das abwelkende
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    Laub die Zwiebeln wieder stärkt
     
    Wir haben ein sehr großes Grundstück und deshalb werden vielen Flächen auch erst im Sommer das erste mal gemäht. Direkt ums Haus mähen wir aber regelmäßig.
    Ich frage mich nur, mit welchem Mäher will der normale Kleingärtner dann im Juni seine Flächen wieder mähen. Vor allem dieses Jahr, wo es so viel regnet.
     
    Ich frage mich nur, mit welchem Mäher will der normale Kleingärtner dann im Juni seine Flächen wieder mähen. Vor allem dieses Jahr, wo es so viel regnet.
    Mit einem normalen Rasenmäher geht es nicht mehr, das stimmt... da braucht man einen Freischneider oder eine Sense.
     
    Mit einem normalen Rasenmäher geht es nicht mehr, das stimmt... da braucht man einen Freischneider oder eine Sense.

    Ich und mein Nachbar vom Rammlerverein nehmen die Sense und machen Heu . Der ausfallende Samen ist das Beste für die Wiese ( natürlich ausser Monsanto ...)
    Mal ein anderer Aspekt zu der Geschichte : Zecken lieben hohes Gras . Also nicht alles was in ist ,ist auch immer gut .
    Euer Selbstversorger vom Nordrand des Erzgebirges .
     
    Ja, wunderschön, solange die Akeleien blühen, aber danach sieht es dürftig aus.
    Und ich vergaß zu erwähnen, dass permanent Jungbäume und -sträucher entfernt werden müssen .. Eschen, Zwetschgen, Liguster, nicht zu vergessen Efeu, der weiter oben alles bedeckt. Sobald ich mich nicht mehr darum kümmern kann, wird es zum Gebüsch werden.
     
    Kleines Update von meinem mähfreien Mai:

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    image007.jpg image004.jpg

    Die Wiese über und über voller Gänseblümchen. Dazwischen kommt dies, das und jenes. Und meine direkt angelegten Wildblumenflächen zeigen sich ganz gewaltig und im Aufblühen... :love:
    Ich freu mich und genieße in diesem Gartenbereich das süße (fast) Nichtstun.
     
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