Achtung im Wald -> Zecken entfernen

Marcel

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Hallo,

gesund wie ich leben möchte, bin ich jetzt seit gut 10 Tagen jeden Abend mind. eine Stunde quer durch den Wald gefahren, auch durch dichte Nadelwälder und gestern habe ich das erste Ergebnis gesehen, eine Zecke. Sie war nicht groß, aber man macht sich schon Gedanken über Krankheiten, wie die Borreliose. Ein kleiner roter Punkt ist noch da, aber es wird nicht mehr. Meine Nachbarin sagte, man sollte zum Arzt, wenn sich um den Stich ein roter Kreis bildet. Weis da jemand mehr? Das verunsichert mich schon etwas :-|

Gut kann man die Zecke entfernen, wenn man vorher auf die Stelle etwas Sonnenblumenöl träufelt und das ganze 3min einwirken lässt. Dann geht die Zecke leichter raus und man hat sie ganz.

Habt ihr noch Tipps für die anderen, zumal die Zeckenzeit jetzt wieder los geht, was man machen kann, beachten sollte und ob eine Impfung unbedingt nötig ist etc?

Danke für euren Rat.

Marcel
 
  • Hallo Marcel! :)

    Zecken sind schon ein lästiges Übel und wie du schon selbst sagst nicht ganz ungefährlich! Bei uns haben sie schon wieder Warnschilder an die Waldränder gestellt wegen Zeckengefahr. Wir sind ja hier im südl. Deutschland besonders stark betroffen.

    Wenn bei dir der rote Kreis nicht größer wird und anfängt wie verrückt zu jucken, besteht eigentlich keine größere Gefahr. :? Am besten zum Zecken entfernen ist eine gewisse Zeckenschere, verwenden auch viele Hundehalter. Damit bekommt man sie auf alle Fälle ganz raus, das mit dem Öl soll zwar auch helfen, man muß schon aber auch darauf achten, dass der Kopf mit rausgeht. :roll:

    Auf jeden Fall sollte man wenn man in den Wald geht nicht unbedingt mit kurzen Hosen und oder kurzärmeligen Kleidungsstücken rein gehen. Auch eine Kopfbedeckung ist nützlich und sei es nur eine Baseballcap! :P

    Falls es aber bei die viel schlimmer werden sollte, ginge ich an deiner Stelle vielleicht schon mal zum Doc.! :?

    In dem nachf. LINK hab ich aber gelesen, dass deine Region nicht so sehr mit Zecken bestückt ist und wenn man sich dann doch eine einfängt, diese nicht unbedingt gefährlich ist. Bei uns hier in BW ist das natürlich anders.
    :roll: :roll: :roll:

    http://untermain-online.de/infothek.asp?ebene=335&artikel=829&kopf=images\infothek&com=
     
    Also zum Thema Zecken, da kann ich auch ein Liedchen singen:

    Ich lebe im Schwarzwald und habe jedes Jahr ca. 30 Zecken, die sich bei mir wohl zu fühlen scheinen. Seit etlichen Jahre bin ich geimpft, und somit gegen die Hirnhautentzündung geschützt.
    Gegen die Borreliose kann man sich nicht impfen lassen und seit letztem Herbst bin ich selbst Borreliose-Patient. Ich mußte eine dreiwöchige Antibiotika-Kur machen, die die aktuelle Erkrankung stoppte. Aber die Borrelien-Erreger bleiben im Blut und können nach einem weiteren infektiösen Biss wieder ausbrechen.

    Nicht jede Zecke ist "giftig". Und die giftigen sind erst giftig, wenn man sie länger als 24 Stunden saugen läßt. Erst dann vermischt sich deren Speichel mit unserem Blut.
    Auf keinen Fall darf man beim Herausnehmen die Zecke in einen Todeskampf bringen (mit Öl wäre ich also vorsichtig), weil die Zecke im Todeskampf das Sekret extrem stark ausscheidet), also auch nicht daran herumreißen und kratzen. Ich weiß, viele sind dagegen, aber ich schwöre auf die Zeckenzange aus der Apotheke - da leben die Biester sogar noch, wenn man sie herauszieht.

    Ich habe übrigens meine Borreliose bekommen, ohne einen runden juckenden Ausschlag an der Stichstelle... Die Krankheit wirkt sich völlig unterschiedlich bei jedem Menschen aus.

    Die Borreliose läßt sich übrigens auch nicht schon nach 10 Tagen feststellen. Es wird ein Titter-Wert im Blut ermittelt, und die Erreger sind allerfrühestens nach 3 Wochen erkennbar, allerdings mit äußerst vielen Fehl-Diagnosen. Die erste sichere Diagnose ist nach drei Monaten möglich...

    Ich hoffe, ich konnte ein wenig zur Aufklärung beitragen.
     
  • Auf keinen Fall darf man beim Herausnehmen die Zecke in einen Todeskampf bringen (mit Öl wäre ich also vorsichtig), weil die Zecke im Todeskampf das Sekret extrem stark ausscheidet), also auch nicht daran herumreißen und kratzen. Ich weiß, viele sind dagegen, aber ich schwöre auf die Zeckenzange aus der Apotheke - da leben die Biester sogar noch, wenn man sie herauszieht.
    Kann ich nur bestätigen, NICHTS draufträufeln, sprühen, oder, oder...vernünftige Pinzette oder Zeckenzange und die Zecke vorsichtig aber bestimmt entfernen. DANACH desinfizieren und abdecken, für die nächsten Tage die Wunde beobachten.
    Grüsse greengras
     
    Hi,

    auch bei sen alten Thread. Wenn man die Zecke innerhalb von 24 Stunden nachdem er in die Haut ist - ist das Borrelien-Infektionsrisiko nahezu null. Fazit: immer gut kontrollieren!

    Und ja - Pinzette zu Entfernung - die Zecke packen und rausziehen in einen Zug. Danach ein wenig Jodsalbe und Pflaster drauf.

    LG,
    Mark
     
  • Mit der Pinzette nur im Notfall, denn damit kann es passieren, daß man die Zecke ausquetscht. Und selbst nach 2 Stunden kann schon was übertragen werden.

    Lieber eine Zeckenkarte nehmen, damit geht das Schwupps. Hier ein Link, da steht aucch wie man notfalls eine selber machen kann.

    Habe hier leider grad das Thema, da ich bei meinem Freund eine Wanderröte entdeckt habe. Die Zecke hat er - auch wenn oben am Oberschenkel - nicht bemerkt

    http://free.pages.at/ah-borreliose/merkbl.html
     
    hab auch eine Borrelieninfektion nicht bemerkt, erst viel später, als die Gelenke schrecklich weh taten, die ersten Schritte morgends wie auf nadeln waren ... und irgendwer immer auf meine Muskeln hämmerte ... nicht lustig ....

    hab dann über einen längeren Zeitraum Antibiotika bekommen und zum Glück war dann die Borrelieninfektion überstanden ....

    Zecken sind hier keine Seltenheit ... als Kind hatte ich jährlich ein paar, nun bin ich nicht mehr so oft im Wald unterwegs, deshalb eher seltener .. aber rausziehen und gut ist ... nie mit Öl!

    Und impfen nicht vergessen .. bin FSME geimpft genauso meine Kinder ... gegen Borrelien gibt es leider keine Impfung
     
    Ich renn wohl nicht durch`s Gebüsch, meine Waldläufe mache ich auf Wegen, aber im letzten Jahr hatte ich trotzdem einen Zeckenbiss.
    Meine Katzen schlafen teilweise/ ab und zu, in meinem Bett. Eine von ihnen wird mir wohl eine Zecke an`s Bein gelegt haben. Hab sie nicht gesehen und rausziehen müssen, aber sie war da; nämlich mit "Giften", die ich juckend wahrgenommen habe. Nach etwa einer Woche bekam ich diesen "roten Kreis", der sich allmählich ausweitete. Eine Freundin meinte, dass das ein Zeichen von einem Zeckenbiss sei. Tatsächlich bekam ich nach der Blutuntersuchung die Bestätigung, dass der Zeckenbiss "erfolgreich" war. Musste 3 Wochen, und 3 X täglich mächtige "Pillen" schlucken.
    Also, wenn sich ein roter Kreis/Hof bildet, dann ab zum Arzt!
    Grüssle Marie
     
  • dabei sind die Borrelien nicht das Schlimmste
    FSME ist weit schlimmer
     
  • Hier bei uns in der Steiermark gibt es dermaßen viele Zecken, ich habe beim Rasenmähen im Garten (in einer größeren Stadt) einen am Unterschenkel aufgefischt, ihn noch am selben Abend entfernt und 3 Wochen später eine ausgewachsene Borreliose am Oberarm bekommen. Also ich brauch gar nicht in den Wald zu gehen.....
     
    hat mein Nachbar auch, weil der auf Rheuma behandelt wurde :rolleyes:

    wollt mich dieser Arzt auch ... bin aber doch zu einem Internisten gegangen und der hat mir Recht gegeben ... zum Glück ...

    bei FSME hilft aber Antibiotika nicht so schnell ..
     
    Letzteres gilt übrigens auch für Bremsenstiche - in unserer Region wird die Borreliose eher durch Bremsen als durch Zecken übertragen ... ;)

    Kann ich (leider) bestätigen . Ich reagiere auf die Stiche durch Bremsen ( Pferdefliegen) vorzugsweise in die Wade mit Schwellungen , da hätte sich Arnie zu besten Zeiten drüber gefreut. Mein Doc hatte auch sofort den Verdacht... Borreliose hat sich aber dann doch nicht bestätigt. Ich hatte wohl nur vier mal das Pech das die Viecher zuvor an etwas totem oder an irgend welchen Ausscheidungen genascht haben . :schimpf:
     
    wirkt gar nicht ! da es sich bei FSME um eine Viruserkrankung handelt und nicht um einen bakteriellen Infekt

    weiß ich doch .... bin ein Kärntner, hier sind Zecken sehr verbreitet

    ich meinte damit, dass Borrelien wenn erkannt, bald einmal bekämpft werden können .. FSME nicht so schnell ....
     
    übrigends, einmal Borrelien gehabt, sind die im Blut immer nachweisbar ... deshalb ist es so schwer eine akute Infektion im Blut nachzuweisen ..
     
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