4 kranke Obstbäume

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18. Aug. 2010
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Hallo liebe Forumgemeinde!

Wir haben vier kranke Obstbäume mit unserem Garten übernommen. Ich weiß leider keine genauen Sorten- oder Altersangaben, aber ich kann euch ein paar Fotos zeigen (siehe Anhang).

Bei den Bäumen 1-4 tippe ich nach längerer Internetrecherche auf die Schrotschusskrankheit.
Baum 1 hatte zusätzlich mit enormem Blattlausbefall (grün) zu kämpfen; die sind auf mysteriöse Weise wieder verschwunden, obwohl wir nichts getan haben und es echt wahnsinnig viele waren.
Bei Baum 4 denke ich, es handelt sich um Birnengitterrost.

Ich hab mir folgendes überlegt:
- einen ordentlichen Baumschnitt
- eine gut gepflegte Baumscheibe (nächstes Jahr mit Kapuzinerkresse, Ringelblumen, Knoblauch und ein paar Narzissen), außerdem heuer noch mit Grasschnitt mulchen
- Stammanstrich (ich finde, das Kräutermittel "Brisiacum" klingt gut, kennt das wer?)
- Leimringe
- evtl. düngen - womit?

Was sagt ihr dazu?

Im Internet hab ich noch "Netzschwefel" gefunden - gegen die Schrotschusskrankheit. Wie mach ich das?
Außerdem stand immer "befallene Blätter entfernen" - aber ALLE Blätter sind befallen!
Und gegen den Birnengitterrost stand "Wacholder entfernen" (wir wohnen aber am Waldrand) und "mit Schachtelhalm spritzen". Wie geht das nun wieder?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Zuerst möchte ich wissen, ob ich mit meiner Krankheitsdiagnose für Baum 1-3 (1=Zwetschke, 2=Apfel, 3=Kirsche) und 4 (Birne) richtig liege. Und dann brauche ich bitte euren Rat bzgl. natürlichen Bekämpfungsmöglichkeiten.

Vielen herzlichen Dank und liebe Grüße,
Katharina


Baum 1

Baum 2

Baum 3

Baum 4
 
  • Helfen kann ich dir da leider auch nicht, aber pushe den Thread jetzt mal etwas nach oben. Mein Boskop-Apfel sieht nämlich auch so aus und ich konnte noch nicht finden was es genau ist. Hat dieses Jahr auch nicht geblüht, hab jetzt mal etwas Dünger gegeben und bete um Besserung. Alle anderen Äpfel nebenan sind gesund und tragen wunderbar.

    Evtl kann uns ja jemand sagen was es ist, sieht für mich nach ner Pilzkrankheit aus aber auf Gut-Glück nen Pilzfrei-Mittel spritzen halte ich auch nicht für sinnvoll.


    Gruß Jensen
     
    Hi Katharina,

    Diagnosen treffen m.M.n. zu.

    Ob die Baumscheibe bepflanzt werden soll kommt auf die Unterlage von die Bäume an (schwachwüchsige Unterlage haben eine geringe Wurzelgeflecht - heißt Nahrungskonkurrenz ist ungünstig), Stämme weißen in Lagen mit Frostrißgefahr - ansonsten nicht nötig. Birnengitterrost behandele ich nie - kommt sowieso (die Sporen können sehr weit von die Wacholder transportiert werden) und weder Baum noch Fruchtgefährdend. Bei Schotschuß Fruchtmumien/Fallobst und Laub (nach Laubfall) restlos entfernen. Erfahrungen mit Kupferhaltigen Mittel oder Netzschwefel (wird oft gegen Mehltau empfoheln) habe ich (leider oder GSD - je nach Betrachtungsweise) nicht, aber essigsaure Tonerde habe schon gegen andere Pilzerkrankungen verwendet (und zur Zeit läuft meine Versuchsreihe mit Natronlaugen ab).
    PH Wert Verschiebung auf Krone (jetzt) & Stamm (später) könnte Abhilfe schaffen.

    Optimale Baumpflege beugt viele Probleme vor, aber das weißt Du jetzt schon.

    LG,
    Mark
     
  • Hallo Mark (und Jensen)!

    Danke für die Antworten. :)
    Ich werde dann also mal bis zum Frost/Laubfall warten und ratzfatz alle Blätter entfernen. Früchte gibt es ohnehin nicht (doch, einen einzigen Apfel).
    Vielleicht kann mir ja jemand noch weiterhelfen, ob ich es mit Netzschwefel oder doch lieber essigsaurer Tonerde probieren soll. Wie geht denn letzteres, Mark?

    Und dann noch eine Bitte: Könnt ihr mir genauer erklären, wie ich feststelle, ob eine Baumscheibenbepflanzung nötig/sinnvoll ist? Woran stelle ich fest, ob genug Nährstoffe vorhanden sind?
    Die Bäume stehen alle m.M. weit genug von einander entfernt in einer normalen Gartenwiese (Rasen), allerdings nahe (1-2m) am angrenzenden Feld. Der Boden ist relativ steinig, was wir beim Erstellen des Gemüsebeetes gesehen haben.

    Danke!
    Lg,
    Katharina


    P.S.: Falls ich nicht mehr zum Antworten komme - bin jetzt dann auf Urlaub. Freue mich aber über eure Hilfe!!
     
  • Hi,

    Ob mit Esiigsaure Tonerde >PH Wert Verschiebung Richtung sauer oder Natronlauge > PH Wert Verschiebung Richtung basisch geht's lediglich darum den PH Wert auf die Frucht/Krone/Stamm in eine für die Pilzsporen ungünstigen Wachstumsbereich. Beide Mittel sind Biologisch-Dynamisch (also kein Chemie) und kann den Baum nicht schaden (wenn Du es nicht Übertreibst).

    Die Unterlage bestimmt ob eine Unterpflanzung OK ist. Bei sehr schwachwüchsige Unterlagen auf eine Unterpflanzung verzichten, bei sehr starken Unterlagen ist Nahrstoffkonkurrenz kein Problem.

    LG,
    Mark
     
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