Folie eingraben

Also. Puuuuhh. Heute doch mit einem kleinen Experiment fertig geworden. Geboren aus Tipp mit Mörtelwannen. In der vorigen Wohnung hatten wir keinen Garten, also standen bei uns Riesentöpfe mit verschiedenem Grünzeug drin. Nach dem Umzug landete der Inhalt wie kleine Weidenbaum und Gingkobaum in die Erde auf diesem Grundstück. Die Töpfe blieben ungenutzt. Nun habe ich Folgendes gemacht. Aufgabe war: mit Minimum Aufwand und Kosten etwas machen, was zur Speicherung der Feuchtigkeit im Sommer führen kann. Zur Verfügung hatte ich ohne zum Baumarkt rennen zu müssen: Rasenschnitt, trockene Blätter, Mutterboden und ein wenig Erde aus der bereits vorhandenen Tüte vom Baumarkt.

Ich grub also die Löcher aus und stellte die Töpfe komplett rein. Damit es nicht so ganz häßlich aussieht, machte ich daraus eine kleine Kaskade (sieht man auf den Bildern.)

Die Töpfe selbst habe ich folgender Weise aufgefüllt: zuerst Gras, dann Blätter (ca. 1/3 des Topfes), danach sehr viel Muttererde vom Grundstück und oben ganz dünne schicht von 3-5 cm mit der Baumarkterde. Im Moment habe ich dort Radieschen und Eissalat gesät. Später will ich Zucchinis reintun. Und - jaaaaaa, ich WAGE es :-P - ich habe einen Untersetzer unter jeden gelochten Topf gelegt! Sprich das Wasser wird also im Untersetzer stehen. Drum herum um alle Töpfe ließ ich Platz und füllte diesen ebenso mit Blättern und Grasschnitt. Da ich nervigen Rasen habe, welcher sich sofort auf die Hochbeete ausbreitet, habe ich mich dieses Mal für diese Art "Kante" entschieden. Mit dem Hintergedanken, dass die Blätter und Grasschnitt die Feuchtigkeit um die Töpfe auch halten werden. Und so sieht es also aus:

Der erste Topf ist drin:

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Hier sieht man eine Schicht Blätter:

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Und hier sieht man bereits die Füllung drum herum:
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Auf Buddha war wie immer kein Verlass bei Bauarbeiten. Penner!
:grins:
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Und so sieht Resultat aus:
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  • Moin Roksi,
    der Anfang ist also gemacht und sieht sehr vielversprechend aus. :cool:
    Beim Rasenschnitt habe ich allerdings etwas Bauchgrummeln. Der neigt zur Fäulnis, wenn er dicht gepackt ist. Mit etwas Erde vermischt wird das unterbunden.
    Viel Erfolg :o:o
     
    Moin Roksi,
    ausschauen tut's gut!
    Rasenschnitt, der gammelt, DAS wirst Du dann riechen :-)
    Ins Frühbeet gebe ich auch immer so 10 cm Rasenschnitt ganz zuunterst.
    Dies mache ich zwecke Wärmespeicherung.
    Obendrauf kommt Erde, gegossen wird eher spärlich... dafür aber tagsüber gut gelüftet!
     
  • Guten Morgen die Runde,
    also ein bisschen Bauchschmerz habe ich bei der Rasenschicht auch gahabt, aber ein Experiment ist per se experimentell ;-) ... Lüften wird Roksi nicht kennen, aber richen ganz wohl.

    Was gut ist, sind die Untersetzer ganz unten. Die handelsüblichen Blumenkasten haben auch alle irgendeine Art von Wasser-Reservoir (auch wenn die Abflusslöcher nur einen Tick über Boden liegen)

    Roksi: Zu meinem Lieblinsthema "Mulchen": Sobald die Sonne anfängt wirklich auf die Erde zu prallen, kannst Du schauen, wie viel es bringt, wenn Du 1-3cm Rasenschnitt auf die Erdfläche legst. Es wird schnell trockenen, oder teilweise mit Wind wegfliegen, aber wie es wirkt, kannst du auf jedem Fall testen.

    Grüßt De.

    Ist auch mein Lieblingsthema. Ich arbeite den Rasenschnitt gaaaaanz leicht mit dem Dreizink ein. Er bleibt aber oben, ist jedoch etwas mit Erde durchsetzt, was die Verrottung fördert.So entsteht ganz neben dem Schutz der Erdkruste eine wasserhaltende Humusschicht.
     
    Moin-moin zusammen,

    Moin Roksi,
    der Anfang ist also gemacht und sieht sehr vielversprechend aus. :cool:
    Beim Rasenschnitt habe ich allerdings etwas Bauchgrummeln. Der neigt zur Fäulnis, wenn er dicht gepackt ist. Mit etwas Erde vermischt wird das unterbunden.
    Viel Erfolg :o:o
    Huch. Na dann werde ich Mal im Sommer testen, ob das jetzt zu viel war. Zu der Größenordnung in den Töpfen:

    Die Töpfe sind 40 cm hoch. Die Höhe des Rasenschnitts in den Töpfen beträgt ca. 4-5 cm. Danach kommen die Blätter - schätzungsweise 10 cm. Danach kommt Mutterboden - Schätzung 15 cm. Und ganz oben wie beschrieben - ganz dünne Schicht der Baumarkterde. Die Töpfe haben natürlich die "normale" Form - also keine Säulen, sondern konische Form. So dass der Mutterboden den meisten Volumen in Töpfen hat.

    Um die Töpfe herum ist alles mit Blättern gepolstert worden, wie auf den Bildern zu sehen ist. Ganz oben ca. 10-20 cm Grasschnitt. Dieser wird nicht gegossen - er dient als Abstand zum Rasen, weil der Rasen so gerne auf die gute Erde sich verbreitet und so ist das Rasenmähen einfacher - um die Ränder zu mähen ist einfach nicht möglich - da muss ich mit der Schere hin und das ist nervig.

    *************

    Achso,

    ich wollte noch wegen Erdbeeren fragen.Diese Töpfe grenzen an Erdbeerenfeldchen. Sie wachsen eigentlich erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass ich nicht einmal den Rasen damals beim Setzen entfernt hatte. Also wuchsen sie mitten drin und wurden von Schnecken schnell verspeist (nicht einmal reifen durften die armen Früchtchen :mad:). Jetzt habe ich endlich den Rasen so gut wie es geht entfernt und will mulchen.

    Dann muss ich einfach drum-herum Rasenschnitt verteilen, oder? Darf der Rasenschnitt die Erdbeeren berühren oder sollte jedes Mal zu jedem Erdbeeren-Sträußchen ein runder Abstand gehalten werden? Vielleicht so um die 5 cm Durchmesser?


    PS
    Ich habe hier im Sommer noch nie was faulen sehen - die Sonne brennt alles runter - egal wie hoch die Berge des Rasenschnitts bzw. der alten Blätter sind. Also wenn es zu faulen anfängt, wäre es für mich sogar ein gutes Zeichen! :cool: Mal gucken - Sommer ist bald da. :?

    Achja, zu den Schnecken hätte ich da eine Idee... :grins:

    Und zwar. Die Bierfallen sind ja bekannt, dass sie erst Mal alle Schnecken aus der Umgebung weglocken. Also überlege ich mir eine Konstruktion, wie ich eine Bierlockfalle machen kann. Aber ohne sie zu töten. Sondern nur dass die Dinger den Geruch verströmen. Und wahrscheinlich mit Gitter umgeben sind. Somit werden die Viecher nicht kaputt gehen und drauf rumklettern. Aber ständig weggelockt werden. Also irgendwo nicht weit von meinem Grundstück stellen - wir haben hier in der Umgebung von 2 km keine Gärten, sondern nur kleine Rasenstücke vor den Häusern - diese bekannten Notlösungen für die Stadt - also gibt es keine Gefährdung von fremden Gemüsebeeten bzw. Blumenbeeten.

    Hat sich schon jemand so eine Lösung überlegt?
     
  • Rückmeldung von meinen "Feuchtigkeit-Speichern"-Maßnahmen.

    Dank dem kaltnassen Wetter in diesem Jahr musste ich nicht viel gießen.

    Ansonsten: Rasenschnitt war eine Superidee und hat überhaupt keine Fäulnis gebildet. Ich lege jetzt auf viele Beete Rasenschnitt und es funktioniert hervorragend: es lässt keine Unkraut wachsen, ist hervorragender Dünger und speichert viel Feuchtigkeit.

    Dann habe ich unter einem Beet tatsächlich Teichfolie eingegraben. Insgesamt stehen hier ca. 45 cm Erdeschicht zur Verfügung, darunter liegt Tiefgaragendach. Die Folie grub ich also mit ca. 20 cm Rändern ein. Es funktionierte tatsächlich wunderbar: offenbar hielt es Feuchtigkeit länger und dort konnten die Tomaten und Gurken gut wachsen. In diesem Jahr sind dort Gurken und Kürbisse angesiedelt. Hier ist diese Stelle:



    Achja, noch was:
    Hügelbeete haben sich auf diesem Trockengelände als großer Fehler entpuppt: sie werden noch schneller trocken, als die restliche Erde. Also - weg damit.

    Ansonsten: Steine sind sehr gut (nur haben wir hier nur wenige davon.)

    Und - wie gesagt - muss ich doch unbedingt Werbung für Rasenschnitt machen, welcher bei mir jetzt auf Alles landet: zwischen den Erdbeeren, Kartoffeln usw. usw.
     
    Und hier noch ein Paar Bilder von Zucchinis. Sie befinden sich in den Töpfen, die oben in diesem Thread schon ausreichend vorgestellt wurden. Unten - wie schon gesagt - ist Rasenschnitt und viele Pflanzenreste zur Feuchtigkeits- und Kompostbildung eingegraben worden. Ebenso habe ich sogar Untersetzer darunter gelegt.

    In diesem Jahr hausen dort die Zucchinis, die ich mit Schneckenschutz versehen musste. Dieser Schneckenzaun funktioniert zu meinem Staunen tatsächlich einwandfrei. Ist zwar kein Inbegriff der Stabilität, aber die Schnecken haben es bis jetzt tatsächlich nicht geschafft, diesen zu erklimmen. Drumherum sieht man die Erdbeeren, die sich über dieses nasskalte Wetter und Rasenschnitt riesig freuen und versuchen sich durch Ableger zu vermehren.

     
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