Elternunterhalt - gibt es Leidgenossen?

Hallo,

ich war gestern nicht online, musste einfach mal abschalten.

Ich danke Euch ersteinmal für die Beiträge.

Eine Betreuung durch die Angehörigen wäre schon allein arbeitstechnisch nicht möglich, da alle Kinder und Schwiegerkinder ganztags berufstätig sind und selbst genug Verpflichtungen haben.
In der Familie selbst ist viel passiert, was ich hier aber nicht alles ausführen möchte, nur soviel, dass der Schwiegervater ein außerordentlich schwieriger Mensch ist. Er beschuldigt jeden, der bei ihm war, ihn bestohlen zu haben und wird laut und ungerecht. Sicher ist auch schon Demenz dabei.
Der Betreuer ist ein Rechtsanwalt, der sich wohl kaum etwas in die eigene Tasche steckt. Er muss, wie hier auch schon gepostet, natürlich über jegliche Ausgaben genauestens Rechenschaft ablegen.
Allerdings sind mir die 400 € Taschengeld auch suspekt, da werden wir morgen noch mal genau nachfragen.

Beide haben eine gute Rente und wie gesagt, ist das Haus schuldenfrei.
Davon mal abgesehen, müsste Schwiegervater da längst raus. Er ist nicht nur inkontinent (das ganze Haus stinkt bereits), er kann keine Treppen mehr steigen, sodass es für ihn eine große Gefahr darstellt. Des öfteren ist er schon die Kellertreppe hinunter gestürzt. Bislang hatte er jedes Mal einen Schutzengel. Die Pflegekräfte sind mit ihm total überfordert und schimpfen seit langem, dass es so nicht mehr weitergeht.

Es kann doch nicht sein, dass man sich ein Leben lang abbuckelt, um sich selbst etwas aufzubauen, damit man im Alter kein Sozialfall wird, um dann quasi in die Verschuldung gerät! Ganz zu schweigen von der Lebensqualität, die duch die Belastungen zwangsläufig nicht mehr die selbe ist.

Zu den Belastungen wollte ich noch sagen, dass es in der Familie durchaus noch jemanden gibt, der höhere Einkünfte (Beamter) und ein weitaus größeres Haus besitzt als GG und hinzu noch vermietet. Die Kinder stellen keine Belastung mehr dar, sie verdienen selbst. Dieser Jemand hat sich nie um die Eltern gekümmert, aber stets abkassiert. Durch ständiges Jammern bekam er Geld- und Sachgeschenke von nicht geringem Wert. Heute besteht zwischen ihm und dem Rest der Familie kein Kontakt mehr.

Wie heißt es so schön: Die Guten sind die Dummen!

Bevor wir einen Anwalt einschalten, wird GG um ein Gesprächstermin beim SA bitten.
 
  • ich glaube euer problem liegt ganz woanders.
    euch quält der frust über eventuelle ungerechtigkeiten!!!!

    niemand muß sich selbst verschulden um unterhalt für die eltern zahlen zu müßen. auch muß niemand sein haus verdafür vrkaufen, es sei den es ist eine absolute luxusvilla. das was du als vermögen deine schwiegervaters bezeichnest ist sein haus. aber er wohnt ja noch darin. selbst wenn er in ein heium kommen sollte wohnt ja noch deine schwiegermutter in diesem haus. ergo kann dieses haus nicht dazu verwendet werden um für seine pflegekosten verwendet aufzukommen.
    das einfachste und wahrscheinlich auch menschlichste wäre, wenn sich dein gg mit seinen ganzen geschwistern an einen tisch setzt und eine einvernehmliche lösung für den lebensabend ihres vaters findet. es ist in manchen fälle sicherlich nicht leicht, aber hier geht es nicht um irgendeinen menschen, sondern um den eigenen vater.
     
    ich glaube euer problem liegt ganz woanders.
    euch quält der frust über eventuelle ungerechtigkeiten!!!!

    niemand muß sich selbst verschulden um unterhalt für die eltern zahlen zu müßen. auch muß niemand sein haus verdafür vrkaufen, es sei den es ist eine absolute luxusvilla. das was du als vermögen deine schwiegervaters bezeichnest ist sein haus. aber er wohnt ja noch darin. selbst wenn er in ein heium kommen sollte wohnt ja noch deine schwiegermutter in diesem haus. ergo kann dieses haus nicht dazu verwendet werden um für seine pflegekosten verwendet aufzukommen.
    das einfachste und wahrscheinlich auch menschlichste wäre, wenn sich dein gg mit seinen ganzen geschwistern an einen tisch setzt und eine einvernehmliche lösung für den lebensabend ihres vaters findet. es ist in manchen fälle sicherlich nicht leicht, aber hier geht es nicht um irgendeinen menschen, sondern um den eigenen vater.

    Da muss ich wohl mal etwas klar stellen. Es geht hier nicht um den Unterhalt für den SchwiVa, sondern für die SchwiMu, die nach einem Schlaganfall seit einigen Jahren mit Pflegestufe III im Pflegeheim lebt. Auch hier sind wir die einzigen, die sie regelmäßig besuchen. Es ist nebenbei ein absolut positiv beispielhaftes Pflegeheim. Wir haben damals dafür gesorgt, dass sie aus einem nicht zumutbaren Heim in das jetzige, das nicht weit von uns entfernt ist, umziehen konnte. Es ist nicht nur ein sehr familiäre Heim, wo sich wirklich noch warmherzig um die Menschen gekümmert wird, es ist auch noch erheblich günstiger als die üblichen Pflegeheime.
    Von daher wäre es für SchwiVa die beste Lösung, wenn er zu seiner Frau zieht, im Haus vegetiert er dahin!
     
  • moin Murmelchen, will dich nicht angreifen, aber, bei fast allen "Elternabschiebefällen" höre ich immer wieder das schlechte Gewissen heraus. Man gut das ist wenigstens noch da. Früher hatten die jungen Frauen (die damals ja auch die Pflege übernommen haben) auch ihre Arbeit, ich möchte sagen, sie haben noch mehr gearbeitet. Jedoch, die Zeiten haben sich geändert und es ist wohl wirklich so, das viele Familien nicht die Möglichkeiten haben die Alten zu Ende zu bringen.
    Ich wundere mich nur, das, wenn noch ein Eigenheim, dazu bezahlt, vorhanden ist, ihr Kinder zuzahlen müßt. Normalerweise wird doch erst einmal das eigene Kapital benutzt, und dann kommen die Kinder. Aber auch das sollte einem eine Mutter oder ein Vater wert sein, egal was gewesen ist.
    Ich wünsche dir das du die richtige Lösung findest. m
     
  • Hallo liebe Inga....

    Soweit ich weiß gehen für die Heimkosten deiner Schwiema. erst mal das Pflegegeld und ihre Rente drauf.
    Für die übrig geblieben Kosten müssen dein GG und seine Geschwister je nach ihrem Einkommen aufkommen.
    Und jeder seiner Geschwister...da kann sich keiner raushalten weil er keinen Kontakt mit den Eltern mehr hat.

    Zu deinem Schwieva. ist mir noch eines aufgefallen....ein guter Pflegedienst mault nicht über die Arbeit bei einem Klienten.Da sollte der Herr Betreuer sich vielleicht mal überlegen den Pflegedienst zu wechseln.....dafür wird er bezahlt.
    Bei Treppenaufgängen hilft meist ein Pförtchen.....leicht zu installieren.
    Haben wir bei uns im Heim auch.
    Mit der Inkontinenz des alten Herrn ist es nicht ganz so leicht.Es ist zwar schlimm, aber in den meisten Fällen lehnen die alten Herrschaften Inkomaterial
    strikt ab.
    Aber oft helfen die Pants....die wirken wie eine Schlüpfer und werde lieber akzeptiert.

    @Marie
    Ich möchte dich nicht kritisieren, aber das Wort Elternabschiebefälle finde ich ganz schlimm.
    In der heutigen Zeit sind Demenzen ein sehr akutes Themen.
    Nach meiner Erfahrung kann man keinem Angehörigen zumuten auf Jahre hinaus einen dementen Angehörigen über 24 Stunden zu pflegen.
    Es ist schon für Pflegekräfte in einem Heim sehr belastend .....aber die gehen nach ihrem Dienst erst mal nach Hause.Das kann ein pflegender Angehöriger nicht.

    LG Elke
     
  • Na es gibt wenigstens etwas Entlastung für die Pflegenden.

    Bei uns hier ist es ja auch so, wenn wir weg wollen brauchen wir jemanden der die Stellung hält.
    Dazu hat man die Möglichkeit der Verhinderungspflege die man auch stundenweise nehmen kann.

    In dieser Zeit kann ich mir dann mal einen schönen Tag auf dem See machen, ohne das ich mir Gedanken machen muss was zuhause wohl los ist.

    Dann gibts ja auch noch die Kurzzeitpflege in der der Pflegebedürftige dann für 4 Wochen in einem Pflegeheim betreut wird. Klar muss man auch was dazu zahlen.

    Nachbarschaftshilfe ... usw. es gibt schon Wege die man beschreiten kann.



    LG Feli
     
    nur mal ganz kurz ein neuer Gedankenanstoß. Es wurde viel geschrieben von Kinderpflichten und dass die (früheren) Frauen und andere Angehörige es immer irgendwie geschafft haben, ihre Eltern/Schwiegereltern zu pflegen. Ich wollte hier nur kurz zu bedenken geben, dass oft ein schlechtes Gewissen impliziert wird und das, obschon die heutige Pflege (auch die private) viel mehr verlangt, als in früheren Zeiten gewährt wurde. Die "liebevolle" Pflege daheim sah doch oftmals nicht anders aus, als dass man Omma und Oppa auf'n Lehnstuhl packte und sie sich selber überließ. Darüber hinaus war seinerzeit die Lebenserwartung (auch ob der schlechteren Pflege) nicht so hoch. Es wurde "sterbengelassen" wo heute viel mehr getan und auch verlangt wird.
    Ein älterer und gebrechlicher Mensch erfährt heute viel mehr (und berechtigte) Fürsorge und Pflege - auch in sozialer Hinsicht wird von den Pflegenden viel mehr erwartet. Ich finde es nicht verwunderlich und auch nicht abschätzig zu beurteilen, wenn ein Mensch sich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühlt.
    Zur finanziellen Regelung kann ich nicht viel sagen - nur die Frage, wie es sich den mit der Immobilie verhält, die ja eventuell veräußert werden könnte, um die Pflege zu finanzieren.

    Liebe Grüße, Sabine
     
    Guten Abend Ihr Lieben,

    danke Euch erst einmal für die weiteren Ausführungen :)

    Ich hatte schon bereut, hier diesen Fred zu eröffnen, nachdem ich so manche für uns nicht schöne Bemerkungen gelesen habe. Wobei ich es im nachhinein verstehen kann, weil ich wohl durch meine Aufregung nicht alles nachvollziehbar gepostet habe.
    Es ist natürlich nicht einfach, solch ein Thema in einem Forum zu offerieren.

    Ich möchte hier auch einmal klarstellen, dass es uns in keinster Weise um die "Abschiebung" (finde ich ganz schrecklich das Wort :rolleyes:) des SchwiVa geht.

    Ich müsste ganz weit ausholen, damit Ihr es versteht. Das möchte ich (hier)nicht.

    Hier geht es einfach darum, dass GG unberechtigter Weise für den Unterhalt seiner Mutter herangezogen werden soll.
    Natürlich haben wir uns schlau gelesen und monatelang recherchiert, waren in Fachforen unterwegs. Letztendlich waren wir nur noch ratlos, weil dieses Thema einfach sehr komplex ist.
    Gestern hatten wir darum ein Beratungsgespräch bei einer Fachanwältin, welches sehr positiv verlaufen ist. Es hat sich herausgestellt, was auch meine Recherchen ergab, dass das SA u. a. falsch berechnet hat und einige Belastungen nicht anerkannt hat.

    Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht ausführen.

    @Sabine: Dein Beitrag spricht mir aus dem Herzen, vielen Dank dafür
    a055.gif
     
    Ich denke, jeder muß mit seinen Problemen alleine klar kommen und löst sie ja auch, ob mit oder ohne Bauchschmerzen.

    Ich möchte noch eine andere wichtige Entscheidungshilfe ins Feld führen. Es ist leichter, sich für seine Eltern und Schwiegereltern aufzuopfern, wenn die sich in den Zeiten, in denen man selbst Hilfe bei der Betreuung der eigenen Kinder brauchte, bedingungslos zur Verfügung gestellt haben.
    Ich finde nämlich, es ist ein Generationenvertrag, den beide Seiten erfüllen sollten (im Idealfall)...so und nun holen wir die Enkel von der Schule ab, kochen Mittag....und hoffen, unsere Kinder suchen mal ein schönes Heim für uns....denn ich will nicht, daß jemand mich zuhause pflegen muß
     
  • Ich denke, jeder muß mit seinen Problemen alleine klar kommen und löst sie ja auch, ob mit oder ohne Bauchschmerzen.

    Ich möchte noch eine andere wichtige Entscheidungshilfe ins Feld führen. Es ist leichter, sich für seine Eltern und Schwiegereltern aufzuopfern, wenn die sich in den Zeiten, in denen man selbst Hilfe bei der Betreuung der eigenen Kinder brauchte, bedingungslos zur Verfügung gestellt haben.
    Ich finde nämlich, es ist ein Generationenvertrag, den beide Seiten erfüllen sollten (im Idealfall)...so und nun holen wir die Enkel von der Schule ab, kochen Mittag....und hoffen, unsere Kinder suchen mal ein schönes Heim für uns....denn ich will nicht, daß jemand mich zuhause pflegen muß

    Verstehe ich nicht ganz. Ich denke, wir sind in einem Forum, in dem nicht nur Problemchen wie eine kaputte Jeans erörtert werden.
    Man kann doch nach den Einschätzungen der anderen User fragen, oder seh ich das falsch?

    Beste Grüße
    Doro
     
  • Hallo Inga.....
    Ich freue mich für euch das ihr eine positive Antwort bekommen habt.
    Das du das Thema ins Forum gestellt hast finde ich toll.
    Das ihr positive oder auch negative Anworten bekommen habt ist halt so....jeder Mensch denkt anders.

    @Castellane
    Du hast mir soooooooooo sehr aus dem Herzen geschrieben.


    Zu den so genannten Kindespflichten möchte ich noch sagen.....das sehe ich etwas anders.
    Ich habe mich vor 24 Jahren enschieden ein Kind in die Welt zu setzten.Also war ich dazu verpflichtet für dieses Kind zu sorgen.
    Heute ist mein Kind erwachsen und lebt sein Leben.Wenn ich kann stehe ich meinem Kind weiterhin mit Rat und Tat zu Seite.
    Aber ich kann keineswegs verlangen das mein Kind in ich weiß nicht wieviel Jahren sein Leben aufgibt und 24 Stunden am Tag für mich da ist.
    Das darf und will ich einfach nicht verlangen.

    LG Elke
     
    Was die Kindespflichten angeht war der Arzt meiner Mutter (86) der Meinung
    das ich Vesorgung und Pflege zu machen habe.Gefragt ob ich kann hat er
    nicht.Ich pflege meinen krebskranken Mann und bin selber erheblich Herzkrank.
    Zum Glück zieht meine Tochter und mein Bruder mit und wir können alles aufteilen.Was mich so geärgert hat war das ich als Tochter angesprochen wurde
    meinen Bruder blieb außen vor.Ich schlage mich rum mit dem medizinischen
    Dienst um eine Pflegestufe für meine Mutter und meinen Mann zu erreichen
    Antrag gestellt am 26 August ,noch keinen Antwort.
    Hoffentlich werde ich nicht so alt und bin auf Kinder oder Behörden angewiesen.
    Zaubernuß
     
    Hallo Zaubernuss.....
    Ich weiß ja nicht wie alt dein Arzt ist.
    Aber ich finde das ist eine Frechheit.
    Der Medizinische dienst dauert leider immer sehr lange.....ist ja eine Behörde.
    Wenn du dich traust nerv die mit Anrufen.Manchmal hilft es.

    LG Elke
     
    Was die Kindespflichten angeht war der Arzt meiner Mutter (86) der Meinung
    das ich Vesorgung und Pflege zu machen habe.Gefragt ob ich kann hat er
    nicht.Ich pflege meinen krebskranken Mann und bin selber erheblich Herzkrank.
    Zum Glück zieht meine Tochter und mein Bruder mit und wir können alles aufteilen.Was mich so geärgert hat war das ich als Tochter angesprochen wurde
    meinen Bruder blieb außen vor.Ich schlage mich rum mit dem medizinischen
    Dienst um eine Pflegestufe für meine Mutter und meinen Mann zu erreichen
    Antrag gestellt am 26 August ,noch keinen Antwort.
    Hoffentlich werde ich nicht so alt und bin auf Kinder oder Behörden angewiesen.
    Zaubernuß

    Hallo Zaubernuß,

    ich interpretiere Deinen Text so (etwas) ähnlich, wie es bei uns ist :rolleyes:
    Wenn Du magst, können wir gern per PN weiter schnacken ;)
     
    Hallo Murmelchen!
    Sorry wenn ich mich hier einmische, aber ich habe auch den Fall in der eigenen Familie gehabt. Meine Mutter hat 12 Jahre im Pflegeheim gelegen und wir mußten uns auch sehr genau informieren wie das mit der finanziellen Seite ist. Wir hätten sogar das übernommene Haus zurückgeben und verkaufen müssen, wenn es nicht schon 10 Jahr in unserem Besitz gewesen wäre.

    Fakt ist. Zuerst ist der Ehepartner mit seinem Vermögen zuständig. Dazu kann durchaus auch gehören das das Haus verkauft werden muß und man in eine kleinere angemessene Mietwohnung zieht.
    Erst wenn dort alles ausgeschöpft ist, werden die Kinder herangezogen.
    Ich würde mich an deiner Stelle nicht bange machen lassen, versuch mal dich bei Sozialberatungsstellen, AWO ect. oder direkr beim Sozialamt beraten zu lassen. Schildere dort Eure Situation und vor allem die deines Shwiegervaters.
    Vielleicht siet dann im endeffekt alles weniger grau aus.
    Ich wünsch Euch viel Kraft auf dem Weg!
    Liebe Grüße Juma
     
  • Similar threads

    Oben Unten