Welches Heizungssytem ?

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05. Juni 2009
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Brauch eine vernünftige Empfehlung für ein Heizungssystem für ein Neubau.
Ich würde gerne auf erneuerbare Energien zurückgreifen evt. so gar eine selbst tragende Solaranlage wenn das überhaupt möglich ist. Des weiteren würde mich interessieren ob es evt. Fördergelder für ökologische Lösungen gibt?
 
  • Hi, also so einfach kann man das nicht sagen. Was meinst du mit Solar? Solar an sich ist eigentlich nur die Erwärmung von Wasser. (Heizung und Brauchwasser) Strom nennt sich Photovoltaik. Was machst du, wenn mal nicht die Sonne scheint? Dazu müsste man unter anderem Wissen welche Flächen zur Verfügung stehen, den Verbrauch kennen etc... Wenn du einen Garten hast, kannst du über Erdwärme nachdenken. Hast du Platz für Pufferspeicher, planst du den Einbau eines Kamins... All das ist wichtig bei der Wahl einer geeigneten Energiequelle.
    Fördergelder gibt es, die sinken aber jährlich. Schau mal bei der KfW nach.
     
    Wir haben 2006 noch ohne Zuschuss eine Luft Luft Wärmepumpe für den Bungalow zugezahlt. (8000€ plus 7000€ Fussbodenheizung) Funktioniert super, wir zahlen für 106 m² 140 Stromkosten, inklusive dem 24m² Bungalow.

    Jetzt gibt es zuschuss.

    Gruß Suse
     
  • Also da gibt es echt viele Möglichkeiten, je nach deinen Anforderungen und Bedürfnissen. Was auch wichtig ist ob der Neubau ein Passivhaus ist, was die Möglichkeit zur reinen Solarheizung z.B. deutlich erhöht. Hängt aber von den beheizten Quadratmetern des Hauses ab, der Dachfläche und Stellung des Hauses (Südausrichtung der Dachfläche) ab. Mit der Möglichkeit zur reinen Solarheizung kenne ich mich persönlich nicht ganz so gut aus, weswegen ich mal zur nächsten Heizmethode übergehe:

    Bei genug Grundstücksfläche würde sich eine unter der Erde verlegte Wasser/Wasser-Wärmepumpe anbieten. Luft/Wasser-Wärmepumpen finde ich persönlich wegen des bescheideneren Wirkungsgrads und der Notwendigkeit zur Zuheizung bei unter -7°C unpraktikabel. Eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe mit Brunnenbohrung wäre auch möglich, erfordert aber einen Abstand zw. Förderbrunnen und Schluckbrunnen von 15m. Die Wasser/Wasser-Wärmepumpen (speziell die Brunnenvariante) sind auch genehmigungsaufwändig.
    Evt. vorhandene Ventilatoren und deren Geräusch sind bei diesen Varianten ebenfalls zu berücksichtigen.
    Vorteil: Einmal installiert und läuft und läuft und läuft...
    Nachteil: Abhängigkeit von einen Sekundärenergieträger (Strom), falls sie nicht über Photovoltaik betrieben wird - was wiederum die Anschaffung einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage erforderlich macht.

    Die dritte Variante wäre eine Pelletheizung, welche wie eine normale Öl/Gaszentralheizung funktioniert. Relativ unkompliziert installiert, günstige Heizkosten. Benötigt aber eine Lagermöglichkeit für Pellets, welche meist jährlich aufgefüllt werden müssen. Eignet sich gut wenn man höhere Heizleistungen benötig. Die Kosten für die reine Heizung ohne Betriebskosten liegen über Öl/Gaszentralheizungen aber meist unter den notwendigen Aufwendungen für Wärmepumpe oder Solar.
    Vorteil: Vernünftige Technik mit günstigen Heizkosten für höheren Heizbedarf, komfortabel wie eine herkömmliche Zentralheizung
    Nachteil: Pelletlager notwendig, jährliche Befüllung desselben, Schornstein muss auch vorhanden sein

    Ich hoffe ich konnte erstmal einen Überblick über die sich bietenden Varianten schaffen. Wenn noch Fragen bestehen helfe ich da gerne, so weit es mir möglich ist, auch weiter.
     
  • Luft/Wasser-Wärmepumpen finde ich persönlich wegen des bescheideneren Wirkungsgrads und der Notwendigkeit zur Zuheizung bei unter -7°C unpraktikabel.

    Das stimmt so nicht. Der Wirkungsgrad ist nicht mehr so gut, eine Zuheizung ist bei ausreichender Dimensionierung aber nicht notwendig.
     
    Joop denn auch bei -15°C ist der Heizstab ausgeblieben und wir hatten letzten Winter, wirklich Winter.

    Dazu brauche ich nicht hunderte Quadratmeter, wie meine Freundin, die jetzt brachliegen, weil die Rohre für die Wasser/ Wasser Wärmepumpe den Garten unnutzbar machen.

    Der Lüfter war wirklich laut, aus wir ausgeheizt haben, da war ein falscher Lüftungstipp und anfanges falsche Einstellungen schuld, aber dazu haben wir auch im Winter gebaut 2006/07 hatten wir allerdings Märzwetter von Oktober bis Februar.
    Jetzt plätschert der Brunnen mit Solarpumpe draussen, lauter als die Heizung läuft. Sogar für unsere Nachbarn, die vom HWR nur 6 Meter weg sind ist das in Ordnung.

    gruß Suse
     
  • Also wichtig ist doch, dass man richtig berechnet. Ganz egal welche Wärmepumpen man nutzt. Ich kenne Fälle, in denen es nicht funktioniert hat ohne eine Möglichkeit zuzuheizen, aber eben auch genug, bei denen es funktioniert. Neu ist für mich aber, dass der Garten unbrauchbar sein soll, wenn man eine Wasser/Wasser Wärmepumpe nutzt und die Schläuche nicht als Tiefenbohrung sondern in der Fläche verlegt. Bei den mir bekannten Beispielen wachsen alle Bäume und Pflanzen gleich gut, ob sie nun über den Schläuchen stehen oder nicht. Nachträgliches anlegen von Beeten und der Bau eines Gewächshauses mit Streifenfundamenten waren auch kein Problem.
    Richtig ist aber, und das habe ich ja auch versucht zu sagen, dass man mehr Informationen benötigt. Vielleicht reicht die vorhandene Fläche gar nicht aus für die Verlegung von Schläuchen ja gar nicht aus. Die Tiefenbohrung bekommt er vielleicht nicht genehmigt, außerdem ist sie sehr teuer. Vielleicht will er ja so oder so einen Kamin aufbauen, wird der gleich mit Wassertaschen in den Heizkreislauf eingebunden, muss das bei den Berechnungen berücksichtigt werden. Bei den sinkenden Fördergeldern spreche ich von Solar und Photovoltaik. Dort sinken die Zuschüsse für die Bauherren jährlich.
     
    Nun ja, inwiefern eine Zuheizung nötig ist oder ob sich diese umgehen lässt muss sowieso ein Fachmann klären. Mich überzeugt einfach nur ein Konzept nicht das genau dann schwächere Heizleistung bringt wenn ich mehr brauche. ;)

    @Marsusmar

    Wie ist euer Haus gedämmt, wenn ich fragen darf? Nutzt ihr einen normalen Tagstromtarif? 140€ Heizkosten im Jahr klingt, trotz das ich Luft/Luftwärmepumpen nicht so viel abgewinnen kann, für mich ziemlich gut.
     
    Hi All,

    Da es um einen Neubau geht, soll doch der Planer mit diesen Thema befassen - oder??

    Schließlich wissen wir nicht über Klimazone, Heizlast, Wärmebedarfsberechnungen usw. (und daß wird alles sowieso in der Planung vor Genehmigung erledigt sein).

    Allerdings bin ich auch interessiert an weiter Info von Marsusmar - €140,00 Heizkosten in Jahr lässt mich an eine extrem mildes Klima oder Passivhaus denken. Kaminofen u.U. nicht mit eingerechnet??

    Persönlich bin ich letztes Jahr auf Pellets umgestiegen (nach über 30 Jahre Holzvergaser).

    Gruß,
    Mark
     
    Nun ja, inwiefern eine Zuheizung nötig ist oder ob sich diese umgehen lässt muss sowieso ein Fachmann klären. Mich überzeugt einfach nur ein Konzept nicht das genau dann schwächere Heizleistung bringt wenn ich mehr brauche. ;)

    Was für eine Solarheizung genauso gilt ;)

    @Marsusmar

    Wie ist euer Haus gedämmt, wenn ich fragen darf? Nutzt ihr einen normalen Tagstromtarif? 140€ Heizkosten im Jahr klingt, trotz das ich Luft/Luftwärmepumpen nicht so viel abgewinnen kann, für mich ziemlich gut.

    In solchen Fällen, also sehr gut gedämmter Neubau, halte ich die Luft-Wärmepumpe für die günstigste Variante. Mit der Stromkostenersparnis durch den besseren Wirkungsgrad einer Erdwärmepumpe bekommst Du die wesentlich teurere Anlage nie gerechnet.
     
  • Hallo falke,

    Styropor dämmung ich sag mal ca 8 cm dick an Hohlloch Ziegeln. Dreifach verglaste Fenster mit einem super K wert. Hab ich nicht mehr im Kopf. Die Stromkosten Für Licht Herd u.s.w. kann man von den Steuerungskosten der Wärmepumpe nicht mehr trennen. Und sind, das sollte logisch sein, monatliche Kosten. Irgendeine EU verordung hat uns den zweiten Zähler gekostet. Alternativen gabs damals nicht vom Bauträger. Nur Gas wäre noch gegangen. Ich hab gesagt ich baue für die Zukunft nicht fürs letzte Jahrhundert, mehr wussten wir damals nämlich nicht.
    Wir laufen seit dem Zählerabbau im teuersten Privatstromtarif weil man die Wärmepumpe baulich nicht komplett abschalten kann. Um Nachtstrom zu nuzten ich hab der Dame erst mal erklärt, das das auch reichlich sinnlos sei, da wir nachts nicht heizen würden.

    Aber wir haben jahrelang mit Kohle geheitzt haben dann auf Ölöfen umgestellt hatten später Gasheizung und eine Gaswassertherme haben da bei vergleichbaren quadratmetern 100 € Gas und 100€ stromkosten gehabt. Wirklich gespart habe ich, als ich einen Gasherd hatte.

    Es war ein ziemliches Chaos Mit den Stadtwerken, ist es teilweise immer noch, aber wir zahlen ja wie gesagt 60 Euro monatlich weniger als in der letzten Wohnung. Dafür das ich draussen stehe, statt im Hausflur wenn ich die Haustür aufmache ist das genial.

    Gruß Suse
     
  • Also die Solaranlage soll nicht die komplette Heizung antreiben, sondern nur eine stütze sein. Alle andern Vorschläge, auch wenn Sie gut gemeint sind möchten wir nicht einsetzten. Das Haus hat eine Ost-West Ausrichtung von den Schrägen her, ich habe leider kein Zugang gerade zu den Bauplänen,aber so weit ich mich erinnern kann können wir nur eine Dachschräge wirklich nutzten und das müssten um die 25-30qm sein. Ein Freund von mir hat mich auf ***, angeblich klären die das auch gleich mit den Fördergeldern. Ist diese Firma bekannt? Kann mir jemand mehr zu Ihr sagen?
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
    Hallo K.-D.,

    Solares Heizungsunterstützung (nur um es klar zu stellen: hier geht's um Solarthermie). Muß mit ganz spitzen Bleistift gerechnet werden. Das soll eigentlich Dein Planer (Architekt, Bau- Ing oder so) machen. Die von mir bereits gestellte Fragen sind noch offen!

    Solarthermie kann einen großen Teil der Jahreswärmebedarf abdecken, aber es kommt nicht nur auf die Dachfläche und Ausrichtung, sondern den Wärmebedarf vom Haus, Klimazone, Pufferkapazität (sagt der Begriff "Saisonspeicher" was??), ob Flächenheizung geplant ist und Nutzerverhalten(!!). Wenn Solarthermie zur Heizungsunterstützung, dann alles muß wirklich sehr gut geplant sein.

    Subventionen (Fördergelder usw) sind das "Zuckerguß" auf'm Kuchen, als Hauptgrund für die Installation absolut Sinnfrei. Die Ertragszahlen die irgendeine Verkäufer vorrechnet sind immer unabhängig zu überprüfen.

    Gruß,
    Mark

    Der noch auf Bestätigung von Suse daß die genannten €140,00 tatsächlich um den kosten pro Jahr handelt.
     
    Hi Suse,

    So, alles nochmal gelesen. Du zahlst €140,00 Abschlagzahlung für Strom (heisst Haushaltsstrom und WP Strom)?

    Wie ist der Aufteilung Haushaltsstrom/WP Strom?

    LG,
    Mark
     
    Hi Suse,

    So, alles nochmal gelesen. Du zahlst €140,00 Abschlagzahlung für Strom (heisst Haushaltsstrom und WP Strom)?

    Wie ist der Aufteilung Haushaltsstrom/WP Strom?

    LG,
    Mark

    Hallo Mark,

    Zwei Sätze mit zusatz nochmal:

    Die Stromkosten Für Licht Herd u.s.w. (Also wie du sagst Haushaltsstrom) kann man von den Steuerungskosten der Wärmepumpe nicht mehr trennen. Irgendeine EU Verordung hat uns den zweiten Zähler, der nur die WP ausgelesen hatte, gekostet. Begriffen haben wir es auch nicht weil die Mädels vom Stromversorger es auch nicht begriffen haben.

    Gruß Suse
     
    Hallo Mark,

    Zwei Sätze mit zusatz nochmal:

    Die Stromkosten Für Licht Herd u.s.w. (Also wie du sagst Haushaltsstrom) kann man von den Steuerungskosten der Wärmepumpe nicht mehr trennen. Irgendeine EU Verordung hat uns den zweiten Zähler, der nur die WP ausgelesen hatte, gekostet. Begriffen haben wir es auch nicht weil die Mädels vom Stromversorger es auch nicht begriffen haben.

    Gruß Suse

    Hallo Suse,

    komisch, wir haben noch zwei separate Zähler, auch zwei verschiedene Anbieter für Haushalt/Wärmepumpenstrom.
    Wenn es eine EU-Verordnung gäbe, müßte die doch bei uns auch greifen?
    Seltsam seltsam...
    Wir zahlen 40€/Monat für die WP bei 135qm Wohnfläche, ist schon eine feine Sache.

    Sepp
     
    Frag mal wie oft ich da war und versucht hab rauszufinden was das sollte. Unsere kann man wohl nicht vollständig abschalten, aber was das eine mit dem anderen zu tun hat.... keine Ahnung.

    40 €, ist genial wir hatten mal 100 Für Gas. Eine Altbau Mietwohnung. auch 106m² Aber ich denke, das kommt hin. Zumal wir eigentlich niedriger eingestuft waren, aber die Raten nach 4 Jahren immer noch nicht eingependelt sind. Da hab ich die Notbremse gezogen. Das war lustig. 3 stellige summen Geld zurück Rate hoch, Geld zurück Rate hoch.
    Die Jahres Abrechnung kommt nächsten Monat.

    Gruß Suse
     
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