Rambler an Fichte

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19. Okt. 2009
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Wir haben im Garten zwei freistehende Fichten. Die eine ist unten herum sehr kahl. Wir möchten Sie aber nicht fällen, da die Fledermäuse zu ihrem Jagdrevier erkohren haben. Nun wollte ich einen Rambler (Paus Himalaya oder Kiftsgate Violett) pflanzen. Sonne hätte er genug, da die Sonne Morgens und Mittags von Süd-Osten bzw. Süden die Fichte beleuchtet. Mit dem Platz im Boden müssen wir noch prüfen.

Wenn ich jetzt jedoch den Rambler pflanze und auch über Jahre den hässlichen Fichtenstamm nicht oder nur teilweise sehen will, wie leite ich dann am besten die Triebe des Ramblers: Spiralförmig um den Stamm oder mit einer Schnur direkt auf den ersten Ast in vier Meter Höhe?
 
  • Mit einer Schnur, bzw einem Seil wird ein Rambler in einen Baum geleitet. Fichten sind Flachwurzler und damit ist auch klar, man sollte den Rambler nicht in der Nähe des Stammes pflanzen, sonder im Bereich des Traufs.
    Noch ein Trick. Die Rose im Topf pflanzen, dessen Boden entfernt wurde. So gehen die Wuzeln gleich in die Tiefe und verzetteln sich nicht in Konkurrenz mit den Wurzeln der Fichte.

    Gruß Apisticus
     
    Hallo, mir ist klar, dass es Probleme mit den Wurzeln der Fichte geben kann. Deshalb hat mir die Baumschule gesagt, dass ich in einem Kreis von ca. 60 cm rund um den Stamm mal schauen soll, ob sich überhaupt ein 40 cm breites und 40 cm tiefes Loch graben kann. Wenn nein hat sich das mit dem Rambler eh schon erledigt.

    Meine Frage war jedoch: Wenn die Rose mal sitzt, dann mit der Schnur direkt nach oben zum ersten Ast oder den Haupttrieb spiralförming auf den Stamm aufbinden? Normalerweise sagt man ja klassisch Schnur, wenn es darum geht einen toten Obstbaum wieder zu begrünen. Aber in meinem Fall habe ich auch noch 4 Meter Stamm, der kahl und hässlich ist. Wie wird der auch grün und blühend oder zumindestens grün? Dann doch eher die Spiraltechnik, die man beim Aufbinden von Rosen an Pfälen verwendet, oder? Und wenn ja, mit welcher Art von Schnur? Holzschnur oder Jute?
     
  • ... dass ich in einem Kreis von ca. 60 cm rund um den Stamm ... ein 40 cm breites und 40 cm tiefes Loch graben.... Wenn nein hat sich das mit dem Rambler eh schon erledigt.

    Hallo JacomoNose!

    Selbst wenn dir das gelingt, wie soll unter der Fichte eine solch riesige Rose genug Wasser, Nährstoffe und Licht bekommen um das zu tun was sie tun soll, die Fichte einwuchern. Ich würde die Rose nie unter die Fichte pflanzen, sondern neben diese und dann hochleiten. An den Stamm könntest du besser Efeu setzen, das könnte funktionieren.

    Gruß Apisticus
     
  • Also es ist eine sehr dürre Fichte die selbst über Jahre von Zypressen eingewachsen war und somit kein Licht bekommen hat. Die unteren vie Meter sind komplett kahl und dann kommt ein sehr schmaler Baum. So ist z. B. unter der Fichte überhaupt kein Schatten und von morgens bis Mittags scheint die Sonne auf den leeren Stamm. Unter der Fichte ist die Wiese auch wunderbar grün. Licht und Wasser müsste also hinkommen.

    Es ist ja auch nur ein Versuch. Denn ich könnte auch mit der Motorsäge kommen. Aber das würde bestimmt den Fledermäusen nicht gefallen :) Wenn das Experiment nicht klappt, kann ich den Baum immer noch fällen und vorher versuchen die Rose zu retten und umzupflanzen.

    Aber wenn es klappt, wäre es bestimmt ein sehr schöner Anblick. Die Frage ist halt einfach nur: Verkahlt eine Kiftsgate Violett sehr von unten, wenn ich sie direkt, notfalls auch mit etwas Abstand zur Ficht hochleite. WEnn nein, geht es direkt ab nach oben, wenn ja versuche ich es mit spiralförmigem aufbinden, damit der Stamm mehr so aussieht wie bei diesen Säulenrosen im Europa-Museum.
     
    Hallo JacomoNose,

    ich bin zwar keine Expertin, aber ich würde sagen, wenn Du das Pflanzloch gebuddelt kriegst, sprich der Boden besteht nicht nur aus Fichtenwurzeln, dann versuch's doch einfach. Zumal ja, wie Du schreibst, genügend Sonne vorhanden ist und auch der Rasen unter der Fichte bisher nicht gelitten hat (schon ungewöhnlich), dann isses doch gar nicht so abwegig.

    Womöglich wirst Du die Rose nie ganz sich selbst überlassen können, sprich, sie wird evtl auch mal weng öfter gedüngt werden müssen, aber ok :rolleyes:

    Viel Glück dabei!
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Also richtiger Rasen ist das natürlich nicht, sondern eine Wildwiese die da unter der Ficvhte wächst. Aber sie ist wirklich sehr schmal. Normal würde ich sie ja fällen, aber ich bringe es nicht übers Herz. Und da dachte ich, wäre der Rambler vielleicht die letzte Rettung. Damit könnte man halt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, den Stamm begrünen und ein blühendes Blütenmeer für die Insekten. Und wenn es klappen sollte, schicke ich in zwei Jahren noch eine Clematis hinterher. Die dürre Fichte fungiert somit nur als Träger, da sie selbst durch jahrelangen Lichtmangel schwer gelitten hat.

    Anbei mal eine Skizze wie ich mir das lanfristig vorstelle. Ich habe auch gleich mal die Lichtverhältnisse von morgens bis Mittags um 14 Uhr eingezeichnet. Danach verschwindet die Sonne hinter den benachbarten Zypressen. Wie gesagt: Die Fichte ist die unteren vier Meter total kahl und ist auch sonst nicht sehr breit.
     

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    Anbei mal eine Skizze wie ich mir das lanfristig vorstelle.

    Hallo JacomoNose,

    ich halte deine Zeichnung für fehlerhaft und unrealistisch. In der Vegetationsperiode solltest du von relevanten Sonnenständen steiler als 45° ausgehen (Höchststand Sommersonnenwende um 64°) und ich glaube dir nicht, dass der Radius der Krone bei etwa 8-9 m Baumhöhe nicht etwa 2 m beträgt. Aber selbst wenn das aktuell noch nicht der Fall sein sollte, dann wird er zunehmen. M.E. liegen mindestens die oberen beiden Meter des Stammes annähernd ganztägig im Schatten der Krone. Jede Kletterpflanze wird unter diesen Umständen sehr starkt zur Aufkahlung von unten neigen.
    Ich würde den bereis gegebenen Rat befolgen, die Rose über eine Hilfskonstruktion unter dem Kronenrand - besser schräg außen daneben - aufzuleiten. Ein ansehnliches Verbergen des Stammes durch eine nur bedingt schattentolerante Kletterpflanze halte ich längerfristig für aussichtslos - das schafft man selbst mit Efeu kaum - jedenfalls nicht langfristig (vgl. Photos "Efeu an Bäumen" auf dieser Seite ganz unten.)

    Viele Grüße
    TB
     
    @ biotekt Auf die massstäblichkeit der Skizze kommt es ja nun wirklich nicht an.
     
    Hallo JacomoNose,

    bastle dir eine Leiter, lehne sie an den Stamm, so hat du eine Kletterhilfe
    für deine Rambler-Rose.

    Bei uns wachsen seit heuer eine Bobby James und 2 Clematis in unsere schüttere Tanne.
     
  • Auch wenn die Skizze auf Karopapier ist, ist sie nicht maßstabsgetreu. Nur die Zaunhöhe und die Höhe des zweiglosen Stammes stimmen in etwa- Klar ist, dass es im oberen Bereich des Stammes zu Verschattungen kommen kann. Aber die halte ich nicht für dramatisch, weil das Ding wirklich nicht sehr dicht ist. Wie gesagt: Sie war in eine meterhohe Zypressenhecke eingewachsen und ist wirklich sehr hager.

    Mir ist auch klar, dass die Rose sich unter Umständen nicht wohl fühlen wird. Dann kommt sie woanders hin und rabelt über unseren Werkzeugschuppen.

    Ich wollte mit der Skizze auch nur zeigen: Die Rose hat gerade unten um den Stamm mehr Licht wie man normalerweise unter einer Ficht hat.

    Meine Baumschule hat mir definitiv von einer Pflanzung zu weit vom Stamm abgeraten. Weil es geht hier ja nicht darum eine Kletterrose haben zu wollen, sondern um 4 Meter Stamm unten herum schön zu verpacken und oben die etwas mageren Äste schön aufzufüllen. Nur wenn ich jetz in 60 cm Abstand ein Seil nach oben spanne, kletttert die Rose doch nach oben und unten bleibt es eher kahl, oder? Deshalb wollte ich die Rose spiralförmig um den Stamm nach oben leiten. Hat das schon mal einer gemacht?
     
  • Auch wenn die Skizze auf Karopapier ist, ist sie nicht maßstabsgetreu. Nur die Zaunhöhe und die Höhe des zweiglosen Stammes stimmen in etwa-Klar ist, dass es im oberen Bereich des Stammes zu Verschattungen kommen kann.

    Nicht "Kommen kann", sondern "kommt". Und diese Verschattungen werden bald zunehmen, denn die von Konkurrenz befreite Fichte wird wachsen - auch in die Breite.

    Mir ist auch klar, dass die Rose sich unter Umständen nicht wohl fühlen wird. Dann kommt sie woanders hin und rabelt über unseren Werkzeugschuppen.

    Gut - hier sind wir uns einig. Prinzipiell bin ich auch dafür, etwas, von dem ich mir einen Erfolg verspreche einfach zu probieren. Aber du hast nach Erfahrungen/Rat gefragt und da kann ich nur meine eigenen Beobachtungen beschreiben. Die sind überwiegend so negativ, dass ich die längerfristigen Erfolgsaussichten nun mal ungünstig beurteile. Also dämpfe ich auf Nachfrage Erwartungen, die m.E. überzogen sind

    Deshalb wollte ich die Rose spiralförmig um den Stamm nach oben leiten. Hat das schon mal einer gemacht?

    Irgendwer hat das sicher schon gemacht, aber offensichtlich bisher niemand mit solchem Erfolg, dass die Fachpresse sich vor Begeisterung überschlägt...
    Ich kenne nur "Baumstammbegrünungen", die nach ein paar Jahren nicht mehr als als solche anzusehen sind, weil die Pflanzen entweder kümmern oder längst das Außere der Baumkrone erreicht haben und dem Baum Licht nehmen. Vor allem immergrüne Bäume sehen dadurch m.E. oft schlechter aus, als ohne "Aufwertung" durch Kletterpflanzen. Wenn du es also versuchen willst, empfehle ich dir, eine Sorte mit geringem Höhenwuchs zu probieren, die nicht sofort nach oben entkommen kann. Die Pflanze würde ich nicht spiralig wickeln, sondern sonnenseitig pflanzen und Seitentriebe waagerecht um den Stamm leiten. Auf der Rückseite hast du in jedem Fall Vollschatten. Eine säulenartige Hilfskonstruktion um den Stamm herum würde auch nicht schaden...

    Grüße
    TB
     
    Noch einmal zur Skizze: Ich habe mir natürlich Mühe gegeben die Größenverhältnisse so realistisch wie möglich anzugeben. Aber die Kronenbreite und den Winkel der Sonne habe ich halt nicht ausgemessen. Zumal ich ja auch nur zeigen wollte, wie die Sonne den Stamm unten beleuchtet.

    Aber wahrscheinlich habt Ihr recht: Ich sollte eine niedrige Pflanze nehmen die nicht so nach oben abhaut. Vielleicht eine Veilchenblau? Damit die Rose halt deutlich unter der Krone bleibt. Ich habe mir nämlich überlegt: wenn die Rose nach oben abhaut, dann kann ich sie ja nicht mehr schneiden und dann wächst sie nur auf der Süd und der Ostseite. Im Norden und westen ist kein Licht. Das könnte arg merkwürdig werden.

    Und dann halt wie TB schreibt die Rose sonnenseitig pflanzen und wie in folgendem Video am Stamm aufbinden:

    Wie man eine Kletterrosen zu einer Rosensäule schneidet und bindet - Schöner Wohnen mit Blumenbildern aus Garten und Natur. Blumenbilder.org

    Haltet Ihr das für machbar? Weil Veilchenblau verträgt ja auch Halbschatten :) Und sie ist nicht so stachelig wie die Kiftsgate. Heißt: Wenn ich beim beschneiden mal reinplumse tut es nicht ganz so weh ;)
     
    Zumal ich ja auch nur zeigen wollte, wie die Sonne den Stamm unten beleuchtet.

    Hallo JacomoNose,
    eben dieses Ziel ließ mich eine realistischer erscheinende Skizze erwarten - z.B. mit zwei relevanten Sonnenständen und entsprechenden parallelen Lichteinfällen.

    Im Norden und westen ist kein Licht. Das könnte arg merkwürdig werden.

    Wenn du dir Rosen (oder andere Kletterpflanzen) in Bäumen ansiehts, wirst du sogar bei frei stehenden Bäumen immer eine Ungleichverteilung feststellen. Die Schattenseite wird immer mehr oder weniger gemieden.


    Ich halte wenig von dem dort praktizierten Übereinanderdrehen der Leitriebe, denn diese altern und sterben auch einmal. Die Herausnahme von Totholz ist bei dieser Erziehung so gut wie unmöglich oder mindestens sehr zeitaufwändig. Ich empfehle voluminöse, licht konstruierte Säulen, die ggf. auch teilbar gefertigt werden können, um einen Pfeiler oder auch einen Stamm zu umhüllen. Die Leittriebe sollten im Innern ohne Verpflechtung aufgeleitet werden können. (Falls gewünscht kann ich ein Beispielbild liefern.)

    Haltet Ihr das für machbar? Weil Veilchenblau verträgt ja auch Halbschatten :) Und sie ist nicht so stachelig wie die Kiftsgate. Heißt: Wenn ich beim beschneiden mal reinplumse tut es nicht ganz so weh ;)

    Ich sehe die Gefahr von schmerzhaftem Kontakt mit stacheligen/dornigen Pflanzen weniger beim eher unwahrscheinlichen Hineinfallen, als vielmehr beim "Herumzubbeln" zwecks "tiefgreifendem" Rückschnitt. Je mehr dieser durch Enge behindert wird, desto schwieriger und ggf. schmerzhafter wird er.

    Grüße
    TB
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hm, also wie gesagt: Von dem Hochranken in die Zweige habe ich mich dann mehr oder weniger verabschiedet. Denn wenn ich mich an die Zypressen erinner die neben der Tanne standen, dann waren die im Süden und Ósten grün, im Norden und westen jedoch kahl. Somit kommt auf diese seiten wohl überhaupt kein Licht.

    Wenn ich da jetzt den Rambler in den Baum leite, wächst der ja genauso. Das heißt: Von außen wo ich auf die Süd-SEite der Fichte drauf blicke ein scheinbares Blütenmeer, wenn ich dann aber drinnen bin und im Garten auf der Nordseite stehe, habe ich nur Schatten, aber keinen hübschen Anblick.

    Deshalb werde ich, wie gesagt, dann wirklich nur den unteren Teil beranken. Wahrscheinlich ist die Kiftsgate dafür auf jeden Fall zu wüchsig. Und wie verhält sich das mit der Veilchenblau?

    So ein Bild von einer lichten Säule, die man auch von innen bearbeiten kann wäre natürlich interessant. Ich habe auch mal gelesen, das bei diesem spiralförmigen Aufleiten, die Zweige einmal im Jahr entwirrt und zurückgeschnitten werden, um sie dann neu aufzubinden. Ist das praktikabel?

    Ciao,
    JJN
     
    @ biotekt/Thorwald.... anstatt hier mit Deiner Besserwisserei zu glänzen (und Deiner liebenswürdigen Art diese nach aussen zu kehren), solltest Du lieber mal Deine gewerbliche HP updaten.



    :grins: Diva
     
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    :grins: Diva

    Hallo Diva,
    danke für den Hinweis. Einiges die Homepage betreffend wird demnächst erledigt, anderes dauert noch länger weil die eventuell beauftragten Profis mir lieber einen Shop "andrehen" würden als ein gutes Konzept zur (arbeitsintensivem) Pflege von imfangreichen Informationen bereitzustellen. Irgendwann wird es jedoch eine Komplettsanierung geben.
    Im Übrigen bin ich nicht in diesem Forum, um nett zu erscheinen und "Honig zu verschmieren", sondern um Interessierten meine Erfahrungen mitzuteilen. Wenn die nicht immer wie erhofft zustimmend ausfallen, nutzt es auch nichts, wenn ich mich besonders nett gebe....

    Grüße
    TB
     
    hallo, also ich fand die Beiträge immer interessant realistisch und informativ, was nützt es wenn er etwas schönredet, was in der Praxis nicht oder nur schwer umsetzbar ist?
    Und so eine Kletterrose bis 2,50 ist ja nun nicht so teuer wie ein Rambler und auch leichter wieder zu entfernen...
    Versuch macht klug:)
    liebe Grüße
    Ise
     
    @ biotekt/Thorwald.... anstatt hier mit Deiner Besserwisserei zu glänzen (und Deiner liebenswürdigen Art diese nach aussen zu kehren), solltest Du lieber mal Deine gewerbliche HP updaten.



    :grins: Diva

    Also was mit Thorwalds gewerblicher HP ist, hilft mir jetzt wirklich nicht bei meinem Rosenproblem ;)

    Ist denn jetzt die Veilchenblau für meine Zwecke geeignet? Kann ich damit die unteren drei-vier Meter der Fichte, die nicht verschattet werden bepflanzen?
     
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