Erfolgreiche Schneckenabwehr?

Ellena

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09. Apr. 2008
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Hallo zusammen,

ich lege heuer zum ersten Mal ein Gemüsebeet an und mach mir jetzt schon Sorgen wegen den Schnecken, die hier immer so zahlreich erscheinen (klettern sogar die Hauswände hoch...iiiiiii).

Nun haben ja hier schon einige dieses Thema mal angesprochen aber keiner hatte den ultimativen Tipp.

Wie siehts denn mit diesem Kupferblech aus, das man ringsums Beet legen kann und das die Schnecken ja soooooo meiden sollen - hat das schon mal jemand ausprobiert??? Das Geld wärs mir glaub ich wert.

Eigentlich wollte ich ja heut einen Schneckenzaun besorgen, aber nach allem was man darüber im Netz so findet, spar ich mir glaub ich das Geld.

Die Möglichkeiten: Bier, zerschneiden, erstechen, versalzen, ersäufen, vergiften...... möcht ich eigentlich nicht anwenden.
Es wurde mir auch gesagt, dass Tote Schnecken ihre Artgenossen anlocken um von ihnen verspeist zu werden. Wenn das wahr ist, gingen diese Schüsse sowieso nach hinten los... zutrauen würd ichs ihnen nämlich, diesen Schnecken.

Jetzt bin ich mal auf Eure Tipps, Erfahrungen gespannt...

Gruß
Elly
 
  • Hallo Amiga,

    Enten hab ich mir auch schon überlegt....

    Leider ist mein Garten recht klein (ca.100 m²) und Gewässer kann ich ihnen auch keins bieten.

    Außerdem...würden die nicht auch den Salat und anderes Gemüse wegputzen? (blöde Frage?).

    Hast Du Enten? Welche? Wie hältst Du die?

    Liebe Grüße
    Elly
     
  • Hallo,
    wenn Du einen kleinen Garten hast bleibt Dir nichts anderes übrig, als die Gartenschere und morgens oder spät am Abend auf Schneckenjagd zu gehen. Wichtig, bei Regen hast Du den größten Erfolg!! Wenn Du nicht die Schere nehmen willst, dann Handschuhe an und alles absammeln in eine Plastiktüte die Schnecken, gut verschließen und ab in die Tonne!
     
  • Du meine Güte, ruppi...
    was ist mit Kupfer?.... wär mir echt lieber

    aber danke...

    Elly
     
    Hi Ellena

    ja, da hast du schon recht, dein Garten ist für Enten ein wenig zu klein. Manche Leute halten sich zu Schneckenabwehrzwecken chinesische Laufenten, die Salat angeblich unberührt lassen, aber sie brauchen auch ihr Wässerchen, damit es ihnen gut geht und sie platteln halt mit der Zeit die Beete fest, ganz zu schweigen von ihren Hinterlassenschaften überall.

    Ich hatte einen ziemlich großen Garten und darin ein Gehege mit Plantschbecken für die Enten. Es waren einfache Pekingenten und Flugenten. Sie durften regelmäßig raus und überall nach Schnecken suchen. Da hütete ich sie aber und ließ sie nicht ins Gemüsebeet. Aus den Beeten sammelte ich noch vorhandene Schnecken zusammen und warf sie den Enten vor. Das ging wirklich perfekt, die Schnäbler fanden jede Schnecke. Ich überlegte sogar unwillkürlich, Schnecken übrig zu lassen, damit sie nicht aussterben *Quatsch*, hatte tatsächlich keinen Ärger mehr mit Schnecken.

    Heute habe ich keine Enten mehr, weil mein jetziger Garten kleiner ist und ich nicht mehr die Zeit habe. Ja, Arbeit versaut einem das halbe Leben ;-).

    Mit Schere würde ich nicht losziehen, außer du möchtest Köder legen. Bei Regenwetter oder nachts zieht solch eine Schneckenleiche ihre Artgenossen an, die sie fressen. Da kannste dann gleich eine Menge auf einmal kriegen.

    Kupfer hab ich auch ausprobiert. Im Fernsehen wurde mal gezeigt, dass Schnecken nicht über Kupfer kriechen. Ich legte einen Kupferdraht um jedes Pflänzchen - hat aber nix geholfen, vielleicht war der Draht nicht ganz bodeneben.

    Probier einfach mal ein Kupferblech um das Gärtchen aus, wenn es rundum dicht angelegt ist, könnte es klappen - schaut nicht schön aus und ist bestimmt nicht billig.

    Wirkungsvoll auf jeden Fall sind die typischen Schneckenzäune, die oben nach hinten/außen geklappt sind. Die Klappe verläuft schräg abwärts, der Schnitt sieht aus wie eine 1. Das geht, denn Schnecken können einen Überhang nicht überwinden, sie können also außen nicht hoch und dann über Kopf nochmal schräg nach unten kriechen, um auf die Oberseite der Klappe zu kommen und in das Beet zu gelangen.
    Sie bleiben also in dem spitzen Winkel der 1 kleben und müssen irgendwann umkehren.

    Innerhalb des so geschützten Beetes musst du natürlich von Hand sammeln, und ständig kontrollieren, denn was durch Komposterde z.B. zufällig an Schneckeneiern mit hineinkommt, wird irgendwann ein Schneckchen.

    Das mit der Plastiktüte finde ich irgendwie fies. Die Schnecken gehen so ja langsam drauf. Da ist mit kochendem Wasser übergießen wenigstens ein schneller Tod, anschließend bringt dies dem Kompost gute Nährstoffe.
    Man kann die Schnecken allerdings auch in den Wald bringen und dort aussetzen.

    Ich habe letztes Jahr jedoch etwas erfolgreich ausprobiert, das hier bestimmt iiiihs und äääähhs auslöst. Die mit kochendem Wasser übergossenen Schnecken stehen lassen, bis es eine stinkende Jauche wird und etwas von dieser Brühe rings um schützenswerte Pflanzen träufeln. Da geht garantiert keine Schnecke drüber. Muss allerdings nach Regen erneuert werden.

    Also Schnecken sind für den Gärtner eine Herausforderung. Irgendwo wurde gesagt, dass Nacktschnecken keine natürlichen Feinde haben. Was ist mit dem Igel? Und da gibt es Käfer, die über Schnecken gehen und auch Ameisen setzen ihnen zu...

    Gruß
    Amiga
     
  • Hi Amiga,

    danke für Deine ausführliche Antwort. :o

    Ich bin jetzt zu einem Ergebnis gekommen...

    Nach weiterem Rumgesurfs im Netz habe ich über Kupfer recht gute Erfahrungsberichte gefunden, das werd ich mal ausprobieren. Ich hab auch die Variante "Kupferkette" gesehen, sieht gar nicht mal so schlecht aus, ist leicht zu "verlegen" und ist vielleicht etwas effektiver als das Drähtchen, das Du ausprobiert hast.

    Einen Plan B hab ich auch: Sammeln und über die Riedstraße ins nächste Feld werfen. Die trauen sich doch nicht über die Straße wieder zurück - oder ??!?!
    Sonst geh ich noch mal die "ruppi-Varianten" durch.... :mad:

    Ich sag Euch dann wies war

    :cool: ige Grüße
    Elly
     
    @ Ellena

    Hallo erstmal!!

    Hast Du das mit dem Kupfer, denn jetzt ausprobiert?

    ich hatte nämlich mal einen Test mit 4 Schnecken eingesperrt mit Kupferrohren. Sind aber alle nach und nach da rausgekommen- hat gedauert ja. Also abhalten, kann Kupfer schon- aber fernhalten?


    Was sind Deine/ Eure Erfahrungen mit Kupfer zur Schneckenabwehr??

    Lg Sulmen:cool:
     
    @Amiga

    ;-) ist doch auch ein Thema zum Verzweifeln mit den Schnecken!

    Hast Du`s denn mal mit Kupfer versucht?? :-)

    Lg Sulmen:?:
     
  • Die besten Mittel sind Behausungen für Fressfeinde der Schnecken anlegen wie Igel, Kröte, Vögel etc....
    Das heißt zwar nicht das man gar keine Schnecken mehr hat aber deutlich weniger.

    Hab übrigens vor kurzem wieder gelesen das man kein Schneckenkorn nehmen soll, nicht nur das es die Nützlinge die Schnecken fressen vertreibt- heißt im nächsten Jahr werden es nur noch mehr- sondern mitlerweile hat man herausgefunden das das Schneckengift sich im Boden absetzt und in die Pflanzen/Gemüse übergeht d.h. man ißt kleine Mengen dann nachher selber.
     
  • Kupfer soll Schnecken abhalten/vertreiben ?
    Da kann ich nur lachen, die Schnecken klettern bei mir fröhlich über das kupferne Regenrinnen-Ablaufrohr hoch, über die kupferne Regenrinne und machen sich dann genüsslich über die Kakteen auf dem Balkon her.
     
    Hab übrigens vor kurzem wieder gelesen das man kein Schneckenkorn nehmen soll, nicht nur das es die Nützlinge die Schnecken fressen vertreibt- heißt im nächsten Jahr werden es nur noch mehr- sondern mitlerweile hat man herausgefunden das das Schneckengift sich im Boden absetzt und in die Pflanzen/Gemüse übergeht d.h. man ißt kleine Mengen dann nachher selber.

    Hi Stupsi, na ja, das ist ja schon längst Ziel der Hausgärtner, natürlich anzubauen, und das Stückchen Erde, über das wir verfügen dürfen, nicht auch noch mit Giften zu belasten.

    Aber da gibt es eben zweierlei Schneckenkorn, auf die Inhalte kommt es an. Eines ist das pure Gift, das andere besteht aus einer Eisenverbindung, also ein Stoff, der im Boden vorkommt.
    Ich bin immer schon ein "Fremdstoffgegner" gewesen, hab das Internet rauf und runter nach Argumenten gegen das Eisenmittel durchsucht, gefragt, gelesen, selbst bei den Permas gab es keine Gegenstimmen, so hab ich doch einmal diese Körnchen gestreut. Nun hab ich mehr Luft, es dauert länger, bis die Kulturen platt sind :-) und ich kann das rechtzeitig verhindern. Wenn man nicht jeden Tag in den Garten kann, läuft einem oft die Zeit davon.
    Mein erster Kompromiss in dieser Richtung.

    Kupfer hab ich auch probiert, schrieb es schon oben, hat nicht geklappt.

    Grüße
    Amiga
     
    Ja Zero,
    Schnecken machen sich auch über Kakteen her. Ganz egal wie bewehrt die Pflanze ist und ich habe noch nie eine Schneckenleiche an Kakteen gesehen.
     
    Hallo zusammen,
    dieses Jahr ist mein erstes Gärtnerjahr.
    Ich bin gegen jegliche Form von Gewalt. Aber Nacktschnecken haben mich irgendwie vom Gegenteil überzeugt.

    Zu Beginn wollte ich meinen Garten ausschließlich bio und öko betreiben. Sprich, keine Gifte, keine Dünger oder sonstiges. Alles rein natürlich.

    Ich habe meine ersten Pflänzchen gesetzt und meine ersten Erfahrungen mit Nacktschnecken gemacht. Die haben mir wirklich die große Freude geraubt. Ich habe so ziemlich alles durch, was einigermaßen bezahlbar ist.

    Estragon, das Schnecken fern halten soll, diverse andere Kräuter und Pflänzchen, welche Schnecken meiden oder vom Gemüse weg locken, Schneckenkragen aus Plastik um die Jungpflanzen, Niembaum-Samenschrot in den Boden eingearbeitet, Lebermoosextrakt auf die Blätter gesprüht und noch paar andere Dinge (Brühen, selbst hergestellte Spritzungen usw.).
    Gegen ersaufen oder ertränken bin ich absolut.
    Außerdem habe ich in einem schlauen Schneckenbuch gelesen, dass Schnecken bis zu 100m weit ihre Nahrung riechen können und bis zu 25m am Tag zurück legen können. Wenn ich nun Bierfallen aufstelle, locke ich unter Umständen mehr Schnecken an, als von allein kommen würden. Das gleiche beim zerstückeln und zerschneiden.

    Nun bin ich doch tatsächlich zu Ferramol von Neudorff übergegangen. Da ich auch zwei Hunde und zwei Zwergkaninchen im Garten habe, durfte es nichts giftiges sein.
    Ferramol ist ein Eisenpräparat. Das wird breitwürfig überall da gestreut, wo man es braucht. Es heißt vom Hersteller aber maximal 4 Anwendungen pro Jahr. Nicht dass der Boden mit Eisen übersättigt wird. Giftig für Nützlinge, andere Tiere, den Boden und Pflanzen ist es nicht. Auch gibt es bei Gemüse und Obst keine Wartezeiten.
    Die Schnecks fressen das Zeug, weil es ihnen schmeckt. Dann wird ihnen aufgrund der Überdosis schlecht und sie verziehen sich unter die Erde, wo sie dann sterben. Dadurch werden auch keine Artgenossen von den Kadavern angelockt. Es gibt auch kein Ausschleimen.
    Das tut mir schrecklich leid. Aber ganz ehrlich - bevor ich einen nackten Garten habe, mach ich es eben doch.

    Ich habe die Schnecks auch im Kaninchengehege gehabt, wo das ganze Futter bei Regenwetter ungeniessbar wurde, weil alles mit Schleim überzogen war. Und die Schnecks kriechen sogar durch die schmalen Gitter von 0,6cm Maschenweite!
    Tägliches raus sammeln hat nichts gebracht.
    Sogar meine Hunde dappen die ganze Zeit in welche rein und haben diesen schrecklich zähen Schleim zwischen den Zehen und lecken sich wund, bis sie das Zeug weg haben.

    Ich habe dieses Jahr spät mit Ferramol angefangen. Erst im August. Aber gebracht hat es trotzdem schon was. Der Gartenmarkt- Betreuer meinte, man müsse es zu Saisonbeginn gleich mit den ersten Setzlingen streuen, um gleich die erste Generation zu erwischen und somit die übermäßige Vermehrung von Schnecken zu verhindern.
    Aber ich habe jetzt schon den Erfolg, dass ich nur noch wenige Schnecken sehe.
    Meine Tomaten sind abgeerntet und das Feld nun mit Feldsalat, Ruccola und Spinat für den Winter bestellt. Wenn die Pflanzen wachsen, sehe ich, ob das Zeug echt was bringt.

    IM Kaninchengehege verwende ich es natürlich nicht. Auch wenn es laut Hersteller für die Tiere ungefährlich ist. Ich streue es ausschließlich UM das Gehege, auf den Seiten, wo die Tiere nicht hin kommen. Daher haben die Schnecks noch eine Seite, von der sie ins Gehege kriechen können. Aber die Zahl hat sich radikal reduziert.
     
    :-) Tja, tja.... hmmm....


    Schnecken sollen ja sogar Rasierklingen nichts ausmachen....:d

    Vielleicht hilft Kupfer nur blank-poliert- aber ob ich dann jeden Tag Kupfer poliere oder Schnecken einsammle...:rolleyes: sollte wohl das Gleich bei rauskommen.

    Also doch Zäunchen kaufen oder selber bauen... hmmm...


    Lg Sulmen
     
    Ach ja - was auch helfen soll sind Sägespäne oder Nadeln von Nadelbäumen.
    Sägespäne dann breit gestreut. Das soll aus dem Grund helfen, weil es den Schnecken die Feuchtigkeit absaugt.
    Das Problem an der Sache ist nur, dass es ausschließlich bei trockenem Wetter funktioniert oder wenn dort kein Regen hin kommt. Aber die größten Probleme hat man ja bei Regen.....

    Höchstens im offenen Gewächshaus wäre das evtl. hilfreich.

    Schneckenzaun ist wohl mit Abstand die sicherste Methode. Raus aus dem Schneckenzaun können Schnecks. Aber rein in das abgesicherte Gelände nicht.
    Allerdings ist es denke ich auch fast die teuerste Variante - je nach zu umzäunender Beetgröße.
    Mir persönlich war diese Alternative zu teuer (für einen Garten an einer Mietwohnung).
     
    Ich habe diese Jahr um mein Blumenbeet Muscheln gestreut. Und ich muss sagen es hat wirklich gut geholfen. Es waren wenige bis gar keine Schnecken im Beet. Sonst war immer alles platt gefressen. Dieses Jahr nicht!

    Die Muscheln hab ich von meiner Mutter (Roselinchen) bekommen. Das waren so ganz kleine, wie sie auch hier in den Flüssen zu finden sind.
     
    Hallo!:cool:

    Das Sägespäne hilft, habe ich dieses Jahr selbst feststellen können- immer wieder fleißig nachgestreut nachdem es geregnet hat. Sägespäne hat diesemal eine Blume geretten, welche den Schnecken im letzten Jahr gnadenlos zum Opfer fiel und nicht blüte- aber dieses Jahr :-)

    @Steffie

    ein toller Tipp mit den Muscheln. Wenn ich Muscheln aufgetrieben kommen- probiere ich das auch mal.

    Möchte nächstes Jahr mal den Versuch mit Beetumrandung SALBEI starten. Mal schauen, ob die Schnecken sich wirklich von meinem Salbei abschrecken lassen.

    LG Sulmen:?::?::?::?::?::?:
     
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