Zensur

Hallo,

die Frage ist doch, ob man jede Gelegenheit nutzen sollte, um rechtstaatliche Freiheiten einzuschränken. Um auf mein Beispiel konkret zurück zu kommen, so bin ich der Ansicht, dass ein Bahnbeamter, der eine Gruppe von vielleicht 7 Leuten nicht dem Staat melden sollte. Das führt doch nur zu Bespitzelung, ist eine Frage der Fehleinschätzung, äußerst subjektiv. Der Bahnbeamte bekommt damit eine Verantwortung aufgelastet, die er r zu übereifrig ausführen kann, wenn er sich bei der Ehre als guter Bürger gepackt sieht. Diese Mauer sollte doch wohl reichen und für den Rest ist die Polizei ausgebildet.
 
  • Hi an Alle,

    @api - stimme Dir bezüglich job von W.S. zu. Persönlich finde ich dass er den Job gut macht - wie gesagt fordert er mehr wie er bekommen kann (und evtl mehr wie er möchte). Jedoch bin auch gegen Einschränkung d. Bürgerrechte (eigentlich egal aus welcher Anlass) da die Grenzen hierfür werden immer weiter ausgedehnt.

    @sabine.68 - jo, es lebe d. Aktionismus. Irgendein Anlass für was-auch-immer gibt's sowieso - und werden entsprechend ausgelegt und ausgenutzt.

    sg
    Mark
     
    Die Aufgabe eines Innenministers ist es, für Bedingungen zu sorgen, dass die Sicherheit gewährleistet ist. Das bedingt der Job.
    Ja, und was ist schöner als Sicherheit. So wie im Zoo. Es lebe die totale Sicherheit!
    Der G8 hätte auf einer einsamen Insel stattfinden können, am Besten im Bikiniatoll. Die Statements standen eh vorher fest. Eine Farce. Schade um die schöne deutsche WM-PR vom letzten Jahr.

    Wenn etwas passiert und er hat nicht mehr gefordert, als er bekommen hat, dann muss er gehen.
    Ein gewisses, privates Berufsrisiko (nicht mehr an der Macht zu sein) sollten selbst Berufspolitker tragen. Ich bin für Gehen <grins> also erst mal aus dem Rollstuhl aufstehen und dann pardauz.

    Korrektiv der maßlosen Forderungen eines Innenministers sind das Parlament und das Bundesverfassungsgericht.
    Schäuble muss seinen Job so machen, wie er ihn macht, sonst macht er ihn nicht gut.
    Das Bundesverfassungsgericht beschwert sich immer wieder darüber, dass das Parlament seinen politischen Aufgaben nicht gerecht wird und wichtige Entscheidungen auf die gerichtliche Ebene absitzt.
    Der Bundestag hat das Ausspionieren doch legalisiert und um eine Möglichkeit erhöht, warum sollten er sich oder seinen Oberwachhund gleich korrigieren?
    Ich als Bürgerin erteile durch Wählen einem Parlament keine Blankoschecks und gebe meinen Kopf für die nächsten Jahre an der Garderobe ab, nach dem kindlichen Motto, die werden es schon richten.
    Ich glaube, er macht seinen Job richtig gerne gut, da ich ihn nicht nur für einen eiskalten Machtstrategen, sondern auch für einen ideologischen Überzeugungstäter halte.

    Ob wir dann den Überwachungsstaat bekommen, ist ja nicht seine Entscheidung, das entscheidet der Gesetzgeber, und den haben wir gewählt.
    Ob, wie und welche Mittel er als Innenminister einsetzt, ist seine Entscheidung.
    Diesen Gesetzgeber habe ich nicht gewählt, nein. Hatten wir eine "Wahl"? Selbst wenn sie vorher salbadern, hinterher finden sie doch ganz andere Entscheidungen und Koalitionen opportun.
    Eher glaube ich wieder an den Klapperstorch, als daran, dass wir es hier mit etwas Anderem als einer Clique von reiselustigen Lobbyisten, Spendensammlern, Juristen, freigestellten Lehrern, Beamtenkarrieristen und volksscheuen Vertreten (Illustrierte, nehme ich an) zu tun haben.

    Schimpfende Grüße
    Vita, Apis post als Vorlage benutzend und wissentlich polemisierend (schreiben Sie sich Ihre Meinung, heisst es doch über's Internet so schön)
     
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  • Hallo,

    nebenbei bemerkt....

    Zitat von Apisticus
    Wenn etwas passiert und er hat nicht mehr gefordert, als er bekommen hat, dann muss er gehen.


    ..der einzig undankbare Abgang (aus Sicht des sich betrogenen Volkes) ist der Abgang eines Politikers, dessen einzige Konsequenz es ist, sich in die gut abgesicherte Freizeit bei vollen Bezügen zurückzuziehen. Wir werden für Fehler gefeuert und es wartet Harz IV, dass - wenn überhaupt mühsam Angesparte - wird vom Staat eingezogen, dann sind ruck-zuck 40 Jahre harte Arbeit nichts mehr wert. Ich habe kein Problem mit dem Verzicht, aber es wäre schön, wenn dies auch für Politiker gelten würde und diese sich nicht als den neuen modernen Hochadel verstehen würden.

    Sabine, die sich schon lange mit dem Gedanken trägt, auszuwandern.....:cool:
     
  • Hi Sabine.68!

    Diese Mauer sollte doch wohl reichen und für den Rest ist die Polizei ausgebildet.

    Ich halte auch nichts davon, wahllos Personengruppen zu Hilfspolizisten zu ernennen.

    Beim "Schwarzen Block" handelt es sich um Kriminelle, für die ein Menschenleben nichts zählt. Die Polizei, inklusive GSG 9, soll sich ihrer annehmen, die Rechtsprechung sie bestrafen.

    Der "Schwarze Block" bedroht nicht unser inzwischen gefestigtes Gemeinwesen, Vergleiche mit der Weimarer Republik - ja, in einem ersten Anfall von Degout habe auch ich ihn gewählt - sind ungeeignet. Er bedroht aber das Leben, die Gesundheit und die Werte (materielle wie immaterielle) von Bürgern dieses Landes.

    Wenn Herr Schäuble Maßnahmen ergreift, dies zu verhindern, so ist das eine ureigene Aufgabe des Innenministers.

    Bye
    -John
     
    - irgendwie ist mir hier unwohl. Hier laufen mehrere Ebenen durcheinander.
    Dass ein Innenminister Aufgaben hat, ist ebenso banal wie klar, auch in den Jahren 1933 - 1948 hatte ein Innenminister Aufgaben. Ob der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gegeben ist, ist nun weniger klar.
    Schäuble ist derjenige, der bürgerfeindliche Gesetzesänderungen, mehr noch: Grundrechteänderungen anschiebt. Er agitiert, manipuliert und verschafft seiner Stasi2-Behörde mehr Macht, Staatsgewalt halt. Er kann ohne Genehmigung, ohne begründeten Verdacht jeden Privatmenschen aushorchen, ausspionieren und Daten auf unbegrenzte Zeit speichern. Jemand, der sich in seinem Leben auch nur für ein paar Minuten Gedanken über Datenschutz (und -verwendung??) und Staatgewalt gemacht hat, dürfte das absolut für eine Bedrohung immaterieller Werte der Bürger dieses Landes halten.

    Entweder lassen wir uns hier jetzt auf eine "Haben wir in Deutschland überhaupt eine Demokratie, oder wenigstens eine Republik?"-Diskussion ein, oder auf eine "Wie kommen Änderungen von Eckpfeilern des Grundgesetztes zu Stande und wer hat das zu verantworten?" oder "Wer hat eigentlich die Propaganda-Phrase 'Schwarzer Block' geprägt, wie setzt sich der 'Schwarze Block' zusammen, wie funktioniert er?" - das Selbe kann man auch mit "Kampf gegen den Terror" und "Globalisierungsgegner" durchspielen - oder "Wozu dient die großkalibrige Inszenierung Rodeo-Pferch 2007=G8?" oder "War das Instrumentarium des Innenministers nicht schon völlig ausreichend und durch Ausnahmeklauseln erweitert, um mit ein paar Chaoten fertig zu werden?" oder "Wieso werden hier kritische Demonstranten mit Chaoten in einen Topf geworfen?" oder "Was ist ein Rechts-Staat? Möglichkeiten und Grenzen des zivilen Ungehorsams" oder "Wer ist Schäuble, woher kommt er und was führt er im Schilde?" oder "Fragen wir mal Herrn Kaspersky zu Sabotage-Anschlägen aus der Mullah-Szene via Net und ob er in diesem Zusammenhang für den fortschreitenden Abbau von Bürgerrechten seit dem 11. September plädiert" ... oder ...
    Oder wir haken das Thema als forenungeeignet und überfrachtet ab.
    Nee, so ist das noch unter Stammtischniveau.

    aus Wolfgang Schäuble - Wikipedia : "Im Dezember 2005 schlug Schäuble vor, Aussagen von Gefolterten bei der Ermittlungsarbeit der Sicherheitsbehörden zu verwenden. Insbesondere im „Kampf gegen den Terror“ könnten Aussagen von im Ausland Inhaftierten, bei denen Folter nicht ausgeschlossen werden kann, hilfreich sein."
    Jo, das machen die Amis auch, zum Foltern ausfliegen lassen. Kommt besser, nach Guantánamo.
    Wer da noch nicht weiss, wes Geistes Kind Herr Dr. Wolfgang Schäuble ist, dem ist nicht mehr zu helfen, Pardon.

    Vita, die die Lektüre "Der Untertan" von Heinrich Mann empfiehlt, 's wird mal wieder Zeit dafür, alles brave Bürger - und die noch endlos abschweifen könnte, vom "Militärisch-industriellen Komplex" (Eisenhower) bis zum "Kartoffeltheorem"
     
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  • - irgendwie ist mir hier unwohl. Hier laufen mehrere Ebenen durcheinander.
    Dass ein Innenminister Aufgaben hat, ist ebenso banal wie klar, auch in den Jahren 1933 - 1948 hatte ein Innenminister Aufgaben. Ob der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gegeben ist, ist nun weniger klar.
    Schäuble ist derjenige, der bürgerfeindliche Gesetzesänderungen, mehr noch: Grundrechteänderungen anschiebt. Er agitiert, manipuliert und verschafft seiner Stasi2-Behörde mehr Macht, Staatsgewalt halt. Er kann ohne Genehmigung, ohne begründeten Verdacht jeden Privatmenschen aushorchen, ausspionieren und Daten auf unbegrenzte Zeit speichern. Jemand, der sich in seinem Leben auch nur für ein paar Minuten Gedanken über Datenschutz (und -verwendung??) und Staatgewalt gemacht hat, dürfte das absolut für eine Bedrohung immaterieller Werte der Bürger dieses Landes halten.

    Entweder lassen wir uns hier jetzt auf eine "Haben wir in Deutschland überhaupt eine Demokratie, oder wenigstens eine Republik?"-Diskussion ein, oder auf eine "Wie kommen Änderungen von Eckpfeilern des Grundgesetztes zu Stande und wer hat das zu verantworten?" oder "Wer hat eigentlich die Propaganda-Phrase 'Schwarzer Block' geprägt, wie setzt sich der 'Schwarze Block' zusammen, wie funktioniert er?" - das Selbe kann man auch mit "Kampf gegen den Terror" und "Globalisierungsgegner" durchspielen - oder "Wozu dient die großkalibrige Inszenierung Rodeo-Pferch 2007=G8?" oder "War das Instrumentarium des Innenministers nicht schon völlig ausreichend und durch Ausnahmeklauseln erweitert, um mit ein paar Chaoten fertig zu werden?" oder "Wieso werden hier kritische Demonstranten mit Chaoten in einen Topf geworfen?" oder "Was ist ein Rechts-Staat? Möglichkeiten und Grenzen des zivilen Ungehorsams" oder "Wer ist Schäuble, woher kommt er und was führt er im Schilde?"... oder ...
    Oder wir haken das Thema als forenungeeignet und überfrachtet ab.
    Nee, so ist das noch unter Stammtischniveau.

    aus Wolfgang Schäuble - Wikipedia : "Im Dezember 2005 schlug Schäuble vor, Aussagen von Gefolterten bei der Ermittlungsarbeit der Sicherheitsbehörden zu verwenden. Insbesondere im „Kampf gegen den Terror“ könnten Aussagen von im Ausland Inhaftierten, bei denen Folter nicht ausgeschlossen werden kann, hilfreich sein."
    Jo, das machen die Amis auch, zum Foltern ausfliegen lassen. Kommt besser, nach Guantánamo.
    Wer da noch nicht weiss, wes Geistes Kind Herr Dr. Wolfgang Schäuble ist, dem ist nicht mehr zu helfen, Pardon.

    Vita, die die Lektüre "Der Untertan" von Heinrich Mann empfiehlt, 's wird mal wieder Zeit dafür, alles brave Bürger

    Muss mich dem Beitrag voll anschliessen, da ich die Entwicklung in den letzten Jahren in Deutschland sehr bedenklich finde. Seit laengerer Zeit werden nur noch irgendwelche fadenscheinige Argumente gesucht um die persoenlichen rechte der Buerger zu beschneiden. Dies wurde auch schon von unserem Schroeder so praktiziert und ich war sehr verwundert, das nach Schily ( der ja ne 180 Grad Wendung ohnegleichen mitgemacht hat ) noch was schlimmeres kommen konnte mit Namen Schaeuble.
    Das Problem in Deutschland ist einfach das wir alle zu satt sind und alles gut ist solange man fernsehen kann, in Urlaub fahren kann und was weiss ich alles noch (will jetzt nicht alles aufzaehlen).
    Wenn ich erzaehlt bekomme wie hier mit aelteren Mitmenschen oder anderen Minderheiten umgegangen wird ( meine Frau arbeitet in ner kirchlichen Sozialeinrichtung ), koennte ich heulen. Und was hier so abgeht ist die logische Konsequenz der letzten Jahre. Hier zaehlt nur noch das ich und sonst nix. Und zudem habe auch ich festgestellt, das man mit waehlen gehen in Deutschland keinen Stein mehr bewegen kann. Wir sind zu bequem, da nuetzt auch der groesste Garten nix, wenn die Obrigkeit immer bestrebt ist den Buerger zu kontriollieren und an seinen Besitz zu kommen.
    Ich habe allerdings auch noch keine Loesung gefunden trotz intensiver Suche.

    Gruss Ramirez
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hi Vita!

    Er agitiert, manipuliert und verschafft seiner Stasi2-Behörde mehr Macht, Staatsgewalt halt. Er kann ohne Genehmigung, ohne begründeten Verdacht jeden Privatmenschen aushorchen, ausspionieren und Daten auf unbegrenzte Zeit speichern. Jemand, der sich in seinem Leben auch nur für ein paar Minuten Gedanken über Datenschutz (und -verwendung??) und Staatgewalt gemacht hat, dürfte das absolut für eine Bedrohung immaterieller Werte der Bürger dieses Landes halten.

    Staatsgewalt. Und?
    Der Staat hat das Gewaltmonopol und ich halte das für einen großen zivilisatorischen Fortschritt.

    Es ist ein zu gewaltiger Schritt vom legitimen Gebrauch der Staatsgewalt zum Missbrauch, auch wenn das im Hinblick auf die - deutsche - Geschichte von "Warnern und Mahnern" gerne anders dargestellt wird.

    Nur noch eine kurze Anmerkung zum "Schwarzen Block": Es gibt nun einmal die Möglichkeit nicht, sich als Einzelperson gesellschaftlich als "autonom" zu definieren. Verfassungsmäßige Rechte gehen stets mit Pflichten einher, darunter auch der Pflicht, sich an geltende Gesetze zu halten.

    Bye
    -John
     
    Hi Vita!
    Staatsgewalt. Und?
    Der Staat hat das Gewaltmonopol und ich halte das für einen großen zivilisatorischen Fortschritt.
    Nix "Und?". Oder doch, genau <grins>, da ist ein wichtiges und - lies oben noch mal nach, ich habe das und nachträglich fett markiert.
    Habe ich geschrieben, ich sei gegen das Gewaltmonopol des Staates und generell gegen Staatsgewalt? Ich habe gar nicht vor, die Steinzeitkeule zu präferieren oder einen deutschen Ableger der National Rifle Association ins Leben zu rufen, nö.
    Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass hier eine Verschiebung zu Lasten der persönlichen Grundrechte und zu Gunsten von mehr anonymer Staatsgewalt stattfindet und bin immer noch dieser Meinung. Es geht um den ungehinderten Zugriff des Staates auf individuelle Personendaten, die vorher besser geschützt waren, ohne Not, ohne Bedrohung, ohne Verdachtsmomente. Das hat nun mal verdächtig totalitäre Züge.

    Es ist ein zu gewaltiger Schritt vom legitimen Gebrauch der Staatsgewalt zum Missbrauch, auch wenn das im Hinblick auf die - deutsche - Geschichte von "Warnern und Mahnern" gerne anders dargestellt wird.
    Übergänge sind schleichend. Geschichte wiederholt sich nicht 1:1. Ausserdem ist es manchmal nur ein winziger Schritt! Weisst du so genau, was hinter den Kulisssen des Staatschutzes oder im normalen Polizeialltag so alles an Menschenrechten verletzt wird?
    Wo fängt bei dir denn Missbrauch an? Und was ist legitim? Aus wessen Sicht und zu welchem Zeitpunkt? Schätze, der Bundesbeauftrage für Datenschutz hat dazu eine andere Meinung als z.B. Schäuble. De jure sind verabschiedete Gesetze legitim(iert), selbst wenn sie vorschreiben würden, Unrecht zu tun.
    Jedenfalls gibt es keinen Grund, unachtsam und mit Allem einverstanden zu sein.

    Nur noch eine kurze Anmerkung zum "Schwarzen Block": Es gibt nun einmal die Möglichkeit nicht, sich als Einzelperson gesellschaftlich als "autonom" zu definieren. Verfassungsmäßige Rechte gehen stets mit Pflichten einher, darunter auch der Pflicht, sich an geltende Gesetze zu halten.
    UND? Das Wort zum Sonntag? Politikerdeutsch?
    Rechte und Pflichten, klar, John. Was auch sonst ...
    Interessant wird es ja erst, wenn es um die Verteilung von Rechten, Pflichten, Privilegien und Lasten und um die Aushöhlung von Rechten geht.

    Gelangweilte Grüße
    Vita, die anfängt, sich beim "Sich-selber-die-Meinung-zu-schreiben" zu wiederholen
     
    Zuletzt bearbeitet:
    ...werben ... für Weissbier ?
    Würde doch allen Gartenfreunden bestimmt gefallen.

    - nee, darfste nicht, is jetzt ungünstig, ich bin so schön in Fahrt und John hat sein Florett grad verlegt - hihi!
    Komm später nochmal mit dem Weissbier vorbei - und vergiss die Zitronenscheibe nicht!

    Durstige Grüße
    Vita
     
  • Habe gerade Ferngesehen und mit Schrecken das Demoverbot vernommen.
    Goodbye Demokratie:( :( :( :( :( :(
    Die Überlegung mit Auswandern ist echt ne Überlegung wert, und das nach der vielen
    Arbeit die ich gerade investiert habe:( :mad: :( :mad: :( :mad:

    Gruß Ramirez

    Der langsam nicht versteht warum wir Teutschen so eine Mentalität haben, und alles sang und klanglos über sich ergehen lassen wie ne Herde Schafe.
     
  • Hi Vita!

    Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass hier eine Verschiebung zu Lasten der persönlichen Grundrechte und zu Gunsten von mehr anonymer Staatsgewalt stattfindet und bin immer noch dieser Meinung.

    Ja. Als Reaktion. Als Reaktion auf rechtswidriges Verhalten weniger.

    Überzogen? Weiß man erst hinterher. Was ich vorher weiß: Die Medien, die im Vorfeld "überzogene" Maßnahmen kritisieren, sind auch die, die nach der Katastrophe sagen, "der Staat hat versagt".

    Weisst du so genau, was hinter den Kulisssen des Staatschutzes oder im normalen Polizeialltag so alles an Menschenrechten verletzt wird?

    Nein. Was ich aber für gefährlich halte ist dieses Geraune, dieses Spekulieren. Von Verschwörungstheorien gar nicht zu sprechen.

    Beim Staatsschutz, bei der Polizei, sind Menschen am Werk - und die machen Fehler. So lange diese Fehler rechtsstaatlich aufgeklärt werden ist dies - ich traue mich, es so zu formulieren - ideal, ein Maximum unter der Nebenbedingung, dass der Mensch nicht perfekt ist.

    De jure sind verabschiedete Gesetze legitim(iert), selbst wenn sie vorschreiben würden, Unrecht zu tun.

    Dies unterstellt, dass es DAS Recht gibt. Unsere Gesetze wurden aber nicht auf Steintafeln fixiert den Berg herabgetragen. Es gibt eine Entwicklung, Reformen (übrigens ein Begriff, der seltsamerweise fast ausschließlich positiv belegt ist), die Bestimmungen ins Gegenteil verkehren können.

    Totalitäre Systeme in Deutschland haben sich ja immer die Mühe gemacht, Unrecht in Gesetzesform zu bringen und ihnen dadurch den Anschein der Legitimität zu geben.

    Dies wird sich aber nicht einmal annähernd 1 : 1 wiederholen können. Vernichtungslager, Todesstreifen - das sind Optionen, die nur noch Leuten vom Schlage eines Robert Mugabe offenstehen.

    Die Einbindung Deutschlands in die NATO, die OECD und, wichtiger, die EU und - noch wichtiger - ökonomische Sachzwänge, machen solche Entwicklungen unmöglich. (Wer die UN vermisst: Sie bleibt von mir bewusst unerwähnt, so lange sie Tibet nicht von den Chinesen, Myanmar nicht von der Diktatur, ..., befreit).

    Globalisierung verbessert die Durchsetzung von Menschenrechten mehr, als dass sie sie verschlechtert. Die Machthaber in der VR China könnten es sich heute nicht mehr erlauben, Studenten von Panzern niederwalzen zu lassen da sie fürchten müssten, ihre Produkte auf dem Weltmarkt nicht mehr absetzen zu können.

    UND? Das Wort zum Sonntag? Politikerdeutsch?

    Lesen hilft!

    Interessant wird es ja erst, wenn es um die Verteilung von Rechten, Pflichten, Privilegien und Lasten und um die Aushöhlung von Rechten geht.

    Richtig. Und dies zu beeinflussen, ist für den Einzelnen nicht nur nicht einfach, es ist unmöglich. Trivialer Grund: Es gibt in Deutschland noch 82 Mio. andere Einzelne, in der EU 500 Mio.

    Ich wage mal die Behauptung, dass die parlamentarische Demokratie angelsächsicher Prägung damit überfordert ist, Subsidiaritätsprinzip hin oder her.

    Schlimm daran: Die Lauten finden mehr Gehör. (Physiker unter uns verzeihen mir diese Trivialität und weisen bitte nicht auf naturgesetzliche Korrelationen hin. Danke). Was durchaus Einfluss darauf hat, welche Schwerpunkte die demokratisch legitimierte Legislative setzt.

    (Liest noch jemand mit? <s>)

    Ernsthaft: Ich greife - danke, Ramirez!!! - die Alten auf. Das sind in der Regel nicht die Lauten, selbst Trude Unruh dringt nicht mehr durch. Dann kommen noch Medienhofnarren wie ein Frank Schirrmacher (Das Methusalem-Komplott) dazu.

    Ich vertrete inzwischen die These, dass in diesem Land ANGST haben muss, wer alt und arm ist. Ich hab selbst zwar erst das erste Lebensdrittel (statistisch <s>) vollendet und trotzdem ab und zu ein mulmiges Gefühl, wenn ich daran denke.

    Schuld trägt natürlich niemand. Ach doch, das "System", in der Ausprägung "Gesundheitssystem". Nicht der Arzt, der erklärt, "die Operation lohnt sich nicht" (hat der nicht mal was geschworen, der meineidige Dienstleister?), nicht die Pflegerin, die sich mit "Pflegeschlüssel, geht halt nicht" rausredet (ja, ja, sie ist jung und braucht das Geld), nicht der Kasper von der Pflegeversicherung, der konstatiert, dass die Pflegestufe selbstverständlich nicht anerkannt wird, denn, "da könnte ja jeder kommen" (hätte sicher auch seinen Job an der Rampen von *** pflichtschuldigst ausgeübt).

    Mein Problem, klar ausgesprochen: Es findet eine Verzerrung in der Berichterstattung statt, was zu einer Verzerrung in der Wahrnehmung führt, die das Wahlverhalten beeinflusst und somit ...

    Hinzu kommen die Probleme einer "Großen Koalition". Inzwischen ist eingetreten, was "befürchtet wurde": Extreme, verfassungsfeindliche Parteien liegen Umfragen zufolge bei rund 20 %. Was mich nicht zu sehr verstört, ältere Demokratien als unsere verkraften den Rechts- und Linksextremismus durchaus.

    Gefährlich finde ich Folgendes: Nachdem jahrzehntelang Koalitionen mit brüchigen Mehrheiten regierten, die sich immer mit "Koalitionsraison" vor unpopulären Maßnahmen drücken konnten, haben wir nun im Parlament die sprichwörtliche "überwältigende Mehrheit" (quantitativ, nicht qualitativ gesehen). Trotzdem finden grundsätzliche Weichenstellungen nicht statt. Resultat: Bürger denken, "wenn die das mit 80 % der Sitze in Parlament nicht hinbekommen, dann brauchen wir wohl EINEN, der das regelt".

    Das ist gefährlich.

    Bye
    -John
     
    Habe gerade Ferngesehen und mit Schrecken das Demoverbot vernommen.
    Die armen Bullen tun mir leid.
    Die Demo ist in vollem Gange! Der gesamte G8 an der Stelle, mit Zaun drum herum und Hundertschaften ist eine DEMO!! Eine einzige Demonstration einschüchternder, geballter Staatsgewalt.

    Kochende Grüße
    Vita

    WO BLEIBT DAS WEISSBIER?
     
    - genau, im wauwau-Alter und keinen Tag älter! Die miez-miez nicht zu vergessen!

    Die Planung eines Gipfeltreffens, die Entscheidung für eine Lokalität, die Planung und Ausführung des Umbaus derselben, interne Untersuchungen und Einschätzungen zu Sicherheitsfragen, Berechnungen der Mannschaftsstärke der Polizeipräsenz, die gesamte, damit zusammenhängende logistsiche Planung, Auswertung der Erfahrungen mit Demonstrationen bei den letzten Gipfeltreffen gehen einem solchen Gipfel weit voraus.
    RE-AKTION? Jetzt? Die käme in jedem Falle zu spät - oder sie wirkt so befremdlich, wie sie jetzt ja auch empfunden wird.
    Es trifft einen Staat ja völlig überraschend, so ein G8.

    Zitat Dr. Dr. H. C. Burkhard Hirsch, Der Spiegel Nr. 22, 26.05.07:
    "Die Veranstalter sollten einmal in aller Stille darüber nachdenken, ob eine derartige Veranstaltung der Größe und dem Ernst der politischen, sozialen und menschlichen Probleme unserer Zeit angemessen ist."
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hi Vita!

    RE-AKTION? Jetzt? Die käme in jedem Falle zu spät - oder sie wirkt so befremdlich, wie sie jetzt ja auch empfunden wird.
    Es trifft einen Staat ja völlig überraschend, so ein G8.

    Man kann es auch anders sehen: Dieser Staat hat mit diesem Ausmaß an Menschenverachtung und krimineller Energie nicht gerechnet.

    Soll man ihm das nun zum Vorwurf machen?

    Bye
    -John
     
    Das dürften gerade Schäuble samt Staatsschutz wissen - wie war das mit "das ist ihr Job"...?
    Verschiedene Zeitung zu lesen, reicht dafür manchmal auch schon.

    Vita, die diese Frage nur als bewusst rhetorisch verstehen kann
     
    Hi Vita!

    Vita, die diese Frage nur als bewusst rhetorisch verstehen kann

    Bewusst rhetorisch wäre nun die Frage, "will oder kann?". Oder die Frage, "sucht, während Deutschland den Superstar/das Supermodel/den ... sucht, die Anti-Bewegung den neuen Benno Ohnesorg?".

    Bye
    -John
     
    erklär's mir, deine Rhetorik bei:
    "... sucht, die Anti-Bewegung den neuen Benno Ohnesorg?".
    Die letze 6 cm-letter-headline von BamS vielleicht?

    Vita, die mehr auf einen bestimmten Spruch von Rudi Dutschke steht
     
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