Fragen zur Hainbuchenhecke

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Dresden
Hallo,

wir sind seit März diesen Jahres neu im Gartenpflegegeschäft, daher noch nicht sonderlich erfahren. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich aus der Sicht von Spezialisten vielleicht die ein oder andere dumme Frage stelle.

Wir haben den Randbereich unseres Grundstücks (Sonnenseite) mit einer Hainbuchenhecke (Höhe 1,00 - 1,20 m) beflanzt (Mitte März) und anfangs jeden Tag gewässert. Nach ein paar Wochen habe ich einen Tropfschlauch verlegt, was die Arbeit doch etwas erleichtert. Viele Setzlinge entwickeln sich gut, einige mittelprächtig und die Triebe von drei Setzlingen scheinen vertrocknet zu sein. Sind diese Setzlinge abgestorben und müssen ersetzt werden oder entwicklen sie sich später?

Woran liegt es, dass fast alle Setzlinge tiefgrüne Blätter und zwei oder drei Setzlinge eher hellgrüne Blätter entwickeln?

Gibt es einen speziellen Dünger für Hecken allgemein und Hainbuchenhecken im Besonderen?

Unser Gärtner, der die Hainbuchenhecke gepflanzt hat, meint, wir sollten sie auf ca. 60 cm zurückschneiden, damit sich die Heckenzweige im Bodenbereich und mittleren Bereich besser verbinden. Das Höhenwachstum komme danach wieder. Liegt der Mann richtig?

Vielen Dank für Antworten und Anregungen im Voraus.
 
  • Hallo Rainer,

    wenn einige Deiner neuen Pflanzen bis jetzt noch nicht ausgetrieben haben, dürften Sie eingegangen sein. Schneid diese doch mal Stück für Stück ab, ob irgendwo noch grün im Kern zu sehen ist. Vielleicht kannst Du sie noch reklamieren?

    Wenn Du möchtest, dass sich die übrigen gut verzweigen, solltest Du den Rat des Gärtners berherzigen und sie auf 60 cm zurückschneiden. Ohne Foto kann ich das so nicht beurteilen, ob sie schon genug verzweigt sind. Aber wenn sie dicht werden soll, musst Du sie gerade am Anfang nur langsam höher werden lassen.

    LG Tilia
     
    Hallo Rainer!

    wir haben eine kleine ca. 6 m lange Buchenhecke und unser Gärtner riet uns bei der Pflanzung vor 4 Jahren vom kräftigen Schneiden oberhalb erst mal ab, mit der Begründung den Leitast nicht zu kappen und eine gerades Längenwachstum zu haben! Mittlerweile ist die Hecke 2m hoch aber schön schmal und trotzdem dicht !
    Unser Buchentor wird auch langsam sichtbar!
    Nun schneiden wir auch oben kräftig um die Höhe zu halten.

    liebe Grüße
    sunnny
     

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  • Vielen Dank für Eure Antworten,

    ich werde leider erst am WE dazu kommen, unserer Hecke zu fotografieren. Die Bilder werde ich dann hochladen.

    Nasse Grüße aus dem schönen Dresden
     
  • Hallo,

    hier sind nun einige Fotos unserer Hainbuchenhecke.

    Einschätzungen und Ideen hierzu sind herzlich willkommen. An den "nackten" Setzlingen scheinen sich doch noch - wenn auch sehr zögerlich - Triebe zu bilden. An einem "nackten" Setzling haben sich beispielsweise nahe am Boden neue Triebe mit Blättern gebildet.

    Rainer
     

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    Hallo Rainer,

    auf jeden Fall würde ich die zurückschneiden, damit sie dichter wird.

    Schön, dass die "Nackten" doch nicht tot sind.

    Kannst ja sicherheitshalber ein paar der Spitzen, die Du abschneidest in die Erde stecken und bewurzeln lassen, falls Du doch noch mal Ersatz brauchst.

    LG Tilia
     
  • Die "Nackten" hinken aber schon deutlich hinterher. Einfach in die Erde stecken, das funktioniert?

    die unteren Blätter und Äste entfernen, tief in die Erde stecken, nicht gerade in der prallen Sonne, und gießen.
    Müßte funktionieren. So 20 cm sollten die Stecklinge schon lang sein. Bei Hainbuche hab ichs noch nicht ausprobiert, aber bevor Du den Heckenschnitt wegschmeißt kannst es ja versuchen.

    LG Tilia
     
    An zwei Setzlingen, die eigentlich sehr gut angegeangen sind, verfärben sich die Blätter beunruhigend gelblich, die Blattränder verfärben sich braun. Gleichzeitig finde ich an denselben Setzlingen aber auch neue Triebe.

    Was läuft denn jetzt schon wieder schief?

    Irgendwie war die Pflege meiner Tochter in den ersten Monaten einfacher (Schreien => 4 Ursachen: Schmusebedarf, Bäuerchen, Hunger, volle Windeln, nur die Reihenfolge war variabel)
     
    mach den mulch um die stämmchen weg.

    gerade wenn die kleinen frisch gesetzt sind, vertragen sie das gar nicht!

    Dann würde ich etwas (nicht viel) kompost oder zumindest Stickstoffdünger drangeben.

    das wird wieder, sie sind recht robust.
     
  • mach den mulch um die stämmchen weg.

    gerade wenn die kleinen frisch gesetzt sind, vertragen sie das gar nicht!

    Dann würde ich etwas (nicht viel) kompost oder zumindest Stickstoffdünger drangeben.

    das wird wieder, sie sind recht robust.

    Vielen Dank für deine Tipps,

    geben Hoffnung. Klein - im Sinne von Höhe - sind sie aber nicht unbedingt => 1,00 bis 1,20 m. Mulch liegt auch nicht viel drauf, höchstens 1 bis 2 cm dick. Ich hatte vor drei Wochen mal vorsichtig mit Blaukorn gedüngt. War das ein Fehler? Wegen Kompost könnte ich ja mal meine Nachbarn fragen, wir selbst kompostieren nicht.

    Der Boden ist sehr sandig, auch wenn der Gärtner auf der gesamten Länge bis ca. 40 - 50 cm Tiefe Mutterboden eingebracht hat. Kann dies ein Grund sein? Auch eine gepfanzte Wildbirne (sieht man auf den Fotos nicht) kämpft schwer ums Überleben.
     
  • Klein i. S. v. jung ;)

    Mulch ist aggressiv und verbraucht beim eigenen Zerfall die Nährstoffe im Boden und entzieht Jungpflanzen dann häufig Stickstoff. Die wachsen dann nicht richtig, werden ganz schlapp auf der Brust und kümmern vor sich hin.

    Wenn sie erstmal richtig gewurzelt haben, ist das kein echtes Problem mehr, aber im ersten Jahr mache ich den Mulch immer großzügig weg.

    Und schneiden solltest Du sie auch, damit das Seitenwachstum angerecht wird. Allerdings haben sie ja noch sehr wenig Blätter, und damit sie nicht ersticken, würde ich nur die Spitze ca 10 cm weit wegnehmen. Das reicht schon.

    Sie sind so robust, dass sie auch später massives rückschneiden vertragen. Damit sie aber nicht ersticken, diesen möglichst auf 2 Jahre verteilen.

    Wenn Euer Boden so bearbeitet wurde, lass doch mal in einer Gärtnerei eine Bodenprobe analysieren. Kostet ca. 10 EUR.

    Das mit dem Mutterboden hört sich seltsam an, Du meinst doch bestimmt nicht Humus (schwarz, krümelig)? den arbeitet man nie so tief ein, er fault sonst. Den Sandboden kann man aber gut aufwerten, dauert aber eben seine Zeit. Bis dahin ist der Nährstoffbedarf etwas höher, weil dieselbigen schnelle ausgespült werden.
    Nur um zu wissen, was genau du düngen musst, solltest du den boden kennen.

    Per Ferndiagnose tippe ich auf Stickstoffmangel.
     
    Na, da habe ich am Wochenende mal wieder was zu tun.

    Ich sage pauschal derzeit zu jeder Erde Mutterboden, die nicht so aussieht wie Sand ;). Die Differenzierungen kommen dann irgendwann später dran. Humus war es meiner Erinnerung nach aber nicht. Genaueres weiß ich erst wieder, wenn ich die Rechnung vom Gärnter mit den Leistungspositionen wieder aufgefunden habe. Der Gärtner meinte nur, es würde die Überlebenswahrscheinlichkeit der Hecke erhöhen, wenn er sie nicht komplett "in den Sand setzen" muss. Das war ja hoffentlich nicht nur als Wortspiel gedacht.

    So langsam dämmerts mir aber, warum der von uns beauftragte Gärtner immer so nett gegrinst hat, als wir Ihn baten, einen pflegeleichten Garten zu planen.
     
    Hallo Rainer,

    wolltest du unbedingt eine Buchenhecke?

    Mein Nachbar hatte auch eine, bis er sie gerodet hatte. Lange Zeit im Frühjahr war sie noch kahl. Der Austrieb ist spät war immer uneinheitlich. Im Sommer sieht sie wirklich gut aus, im Herbst wird das Laub braun und bleibt bis Winterausgang mehr oder weniger hängen (tristes Bild).

    M.E. wärst du mit immergrünen besser dran.

    Trotzdem viel Spaß :D

    Viele Grüße

    Karl-Heinz
     
    wolltest du unbedingt eine Buchenhecke?

    Manchmal sind in einer Ehe eben Kompromisse notwendig.;)

    Wir wollten einen Sichtschutz zur Straßenseite, aber keine Mauer oder ähnliches. Unsere direkten Nachbarn haben sich für Lebensbäumchen entschieden (die übrigens auch Startschwierigkeiten haben), was für meine bessere Hälfte aber nicht infrage kam, weil sie sich dann immer so an "Friedhof" erinnert fühlt, Wir hatten auch an Kirschlorbeer gedacht, wobei der Gärtner meinte, dass eine Kirschlorbeerhecke erheblich mehr Arbeit verursache, wovor uns angesichts beiderseitiger Berufstätigkeit graute. Es musste auch etwas sein, was schlechte Bodenverhältnisse verträgt, da unser Boden nicht die allerbeste Qualität hat.

    Eine Hainbuchenhecke verspricht zumindest ab Frühjahr bis Herbst mehr oder weniger grünen Sichtschutz, auch im Winter noch über die hängenbleibenden Blätter. Und die Hainbuchenhecken, die ich kenne, sehen eigentlich auch sehr ansprechend aus.

    Wahrscheinlich haben wir die sich selbst pflegende eierlegende Wollmilchsau unter den Hecken gesucht. Ich überlege gerade, ob ich meiner Gemahlin nicht die Heckenpflege überlassen sollte.
     
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