Aurinkos Gemüsegartenjahr

Diese Woche war es hier furchtbar kalt (am Di / Mi nur 10°C in der Früh und 12-13° als Höchsttemperatur, Schneefall auf ca. 1800m) zudem hat es wie aus Schaffeln gegossen. Für die Kürbisse gut, weil die sind gerade am Fruchten, für die Tomaten und Gurken eher weniger.

Gestern war es noch so nass, dass ich die Gummistiefeln auspacken musste. Ich habe ein bisschen gejätet, ein bisschen was geerntet (unter anderem die ersten 2 Kartoffeln) sowie die letzte Runde Fenchel, Rohnen, Kohlrabi gesetzt (Salat war auch noch dabei). Und schwups waren schon wieder 2h rum. Eigentlich wollte ich heute eine kleine Radtour machen und dabei einen kurzen Stop am Feld einlegen, um den Rest zu jäten - aber es hat heute Nachmittag schon wieder alle 30min gegossen.
 
  • Aktuell nervt das Wetter wieder mal fürchterlich - im Juli gab es bis nur 2-3 Tage ohne Regen, an den anderen Tagen dafür um so mehr. Sonne scheint auch kaum, Temperaturen mehr als wie unterkühlt. Somit trocknet auch kaum was auf und es ist alles extrem nass. Ohne Gummistiefel braucht man das Feld aktuell nicht betreten.

    Das Wetter macht sich nun auch auf meinem Gemüse bemerkbar - Salat fault, Mehltau und sonstige braune Blätter an den Gurken, ein paar braune Blätter auch schon an den Tomaten, dito an den Kürbissen. Salat fault oder wird von Schnecken aufgefressen und 1 Zucchini war heute komplett verwelkt. Ich konnte aber die Ursache nicht erkennen - sie war weder abgebrochen, gefault noch dass irgendwas unterirdisch die Wurzeln angefressen hätte.
     
  • Da habe ich leider wenig Hoffnung - vorhin gab es einen Wolkenbruch, rund um Innsbruck gingen etliche Muren nieder und die nächsten Tage ist Starkregen angesagt. Im Juli wird es mit ziemlicher Sicherheit keinen Tag mehr ohne Niederschlag geben.
     
    In einer Regenpause war ich gestern kurz am Feld. War aber wirklich nur kurz, weil es nach 5min wieder zum Regnen anfing und nach weiteren 5min ein Wolkenbruch runterkam.
    Geerntet wurde somit nur das allernotwendigste - aber es schaut alles furchtbar aus, an den Romellos habe ich auch schon Braunfäule. Der ganze Boden ist eine einzige Schlammlandschaft und parken kann man auch nicht mehr in der Wiese, da ist die Gefahr groß, dass man stecken bleibt.
     
  • Oha! Irgendwie ist dieses Jahr echt der Wurm drin bei dir. Meine Daumen sind fest gedrückt, dass du wenigstens in den letzten Wochen noch ein bisschen was von deinem Feld genießen kannst. Irgendwann muss dieses Wetter doch auch mal bei euch vorbei sein.
     
    Wie schade!!! Gibt es nichts, was noch durchhalten könnte?

    Die 3 Stabtomaten haben zwar leichte Anzeichen, schauen aber noch halbwegs passabel aus. Aber die Romellos wird es jetzt wohl relativ schnell dahinraffen. Bei den restlichen Sachen muss ich schauen, ich habe heute die betroffenen Blätter rausgeschnitten.

    Am Besten tun wie immer die Paprikas, bei denen ist wirklich egal welches Wetter herscht. Beete, Kohlrabi, Fenchel, Sellerie sowie Lauch schaut auch ok aus. Beim Zwiebel habe ich letzte Woche angefangen zum ernten, obwohl noch kaum braune Schale drauf war. Keine Ahnung wie lange der dann haltbar ist. Der Rest der jetzt noch am Feld ist, wird wohl eher wieder faulen.
     
    Fazit Juli: Temperatur 1°C unter Durchschnitt, 50% mehr Niederschlag (und das bei den eh schon recht hohen Werten für Juli) und 50% weniger Sonne.
     
  • Und noch eine Ergänzung

    Da stabile Wetterlagen ausblieben, schien die Sonne auf Sparflamme. Mit einem Minus von 27 Prozent war es der trübste Juli seit dem Jahr 1979. In den Alpen betrug die Abweichung noch mehr. Innsbruck erlebte mit nur 149 Sonnenstunden den trübsten Juli seit 1926. Selbst der heurige Februar war hier sonniger.

    Und in den 149 Stunden sind schon jene Minuten/Stunden hinzgezählt, wenn es nur eine klitzekleine Lücke am Himmel gab bzw. es diesig aber aufgehellt war. Blauen Himmel hatte wir ~70.
     
  • Zurück
    Oben Unten