Thema Boden. Mehr Nährstoffe

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18. März 2010
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Moin
Ich würde gerne unseren pflanzen was gutes tun, bzw. Macht es Sinn?

Unser Boden ist eher trocken und sandig. Wie heide-Boden. Die Erde ist im trockenen Zustand wie sand.

Wir haben viele pflanzen und Bäume. Überwiegend eine Mischung aus rhododendron, Kiefern, eiben, thujas, kirchloorbeer und Zypressen.

Lohnt sich das überall hornspäne einzuarbeiten? Oder nimmt man lieber einen bodenaktivator?

Ab und zu mische ich den Boden mit günstiger Blumenerde. Aber nach kurzer Zeit ist der bode wieder sandig und die Erde verschwunden.

Ich hatte auch 3 Jahre lang versucht den Boden mit hackschnitzeln zu bedecken, auf die Hoffnung das der bode dann mehr Nährstoffe bekommt.

Wie stellt man fest ob der Boden ausgelaugt ist?

Was meint ihr lohnt sich das? Was würdet ihr machen?
 
  • Hallo Hansi,

    Moin
    Ich würde gerne unseren pflanzen was gutes tun, bzw. Macht es Sinn?

    Immer !

    Unser Boden ist eher trocken und sandig. Wie heide-Boden. Die Erde ist im trockenen Zustand wie sand.

    Wir haben viele pflanzen und Bäume. Überwiegend eine Mischung aus rhododendron, Kiefern, eiben, thujas, kirchloorbeer und Zypressen.

    Lohnt sich das überall hornspäne einzuarbeiten? Oder nimmt man lieber einen bodenaktivator?

    Hornspäne sind ein 1-Nährstoffdünger und liefern nur Stickstoff.
    Bodenaktivator ist kein Dünger, sondern ein Pflanzenhilfsstoff. Er liefert im Wesentlichen geringe Nährstoffmengen, Spurenelemente und oft Bodenbakterien. Sicherlich nützlich, aber keine deutliche Verbesserung Deines Sandbodens bzgl. Wasserkapazität.

    Ab und zu mische ich den Boden mit günstiger Blumenerde. Aber nach kurzer Zeit ist der bode wieder sandig und die Erde verschwunden.

    Schon mal ein guter Anfang. Besser wäre Kompost und der regelmäßig jedes Jahr.
    Mit Bentonit (Tonmehl) erhöhst Du die Fähigkeit des Bodens, Wasser und Nährstoffe länger zu halten.

    Ich hatte auch 3 Jahre lang versucht den Boden mit hackschnitzeln zu bedecken, auf die Hoffnung das der bode dann mehr Nährstoffe bekommt.

    Hackschnitzel haben ein hohes C/N-Verhältnis, also viel Kohlenstoff und wenig Stickstoff. Dieses für Pflanzen ungünstige Verhältnis kannst Du mit Hornspänen anpassen. Ebenfalls möglich ist es, Hackschnitzel (Holzhäcksel) mit Rasenschnitt zu mischen. Rasenschnitt beinhaltet wenig Kohlenstoff (C) und normalerweise viel Stickstoff (N).

    Wie stellt man fest ob der Boden ausgelaugt ist?.....

    Am besten durch eine Boden-Nährstoffanalyse.
    Es gibt zahlreiche Anbieter für preiswerte, einfache Untersuchungen. Du erfährst den Gehalt der Hauptnährstoffe N, P und K, sowie den pH-Wert bzw. Kalkgehalt.
    Wichtig ist, nicht nur eine einzelne Probe zu nehmen, sondern pro unterschiedlicher Fläche (z.B. Rasen, Gehölz-, Stauden-, Gemüsebeete) eine Mischprobe aus mehreren Einzelproben.
    Das führt dann also zu mehreren Mischproben und Analysen, wenn Du den ganzen Garten untersuchen lassen möchtest.
    Vorteil der Bodenanalyse ist noch, dass meistens eine Dünge- und Kalkungsempfehlung mitgeliefert wird.
     
    Das trifft es super. Hackschnitzel kompostieren und mit hornspänen versorgen…
     
  • Wenn du einen derart sandigen Boden hast, sind viele der „Problemkandidaten“, die du hier immer wieder vorstellst, schlicht und einfach die falsche Wahl!
     
  • Beschäftige Dich mal mit Terra Preta (Schwarzerde), da wird in den Kompost oder die Erde Pflanzenkohle (Holzkohlegruß) mit eingearbeitet. Die Holzkohle hat die Fähigkeit Nährstoffe und Wasser auf Dauer zu speichern. Das Wasser bleibt länger im Sand, weil die Kohle so eine hohen Speicherfähigkeit hat. Die Nährstoffe bleiben auf ewig in der Holzkohle, die sammelt alles umliegende auf und läßt es nur den Pflanzenwurzeln nehmen, alle rumliegenden Nährstoffe nimmt sie auf und speichert sie. Damit bekommt man eine genialen guten Boden, das ist praktisch Dauerhumus. Bei Sandboden kann man ja auch noch zusätzlich Bentonit einarbeiten. Lehmiger Boden hätte da mehr Vorteile als Sandboden.
     
    Ja, Terra Preta ist ein sehr fruchtbarer Boden.
    In die echte Terra Preta aus Südamerika werden auch menschliche Fäkalien eingearbeitet.
    Ein Grund, warum ich von importierten, hier käuflichen Produkten immer Anstand gehalten habe.
     

  • Die Chiemgauer machen das selber, da ist nichts dergleichen drinnen. Die Indios haben ja mit ihrer selbstgemachten Terra Preta ihren Urwald fruchtbar gemacht und in den damaligen Städten haben tausende Menschen gelebt. Sie habe ja die Fäkalien erst fermentiert und dann in die Erde eingebracht. Das ist so eine geniale Technologie, die sie entwickelt haben. Wir machen das ja nur nach. Die Holzkohle ist ja auch so ein sagenhafter Speicher, jetzt hört man immer wieder davon, auch heute in einer Gartensendung. Wir EM-ler wenden diese Technologie schon seit mindestens 15 Jahren an. Die Bauern tun es in die Gülle, damit drehen sie das Millieu um von Fäulnis in positives. Das ist alles so genial. In der Ukraine gibt es viele Schwarzerdeböden.......deshalb ist die so fruchtbar. Das ist so ein weites Feld. Ich mache sie mir ja auch schon lange selber. Das ist ein richtiges Konzentrat, ein bißchen bringt schon so viel. Ich produziere mir die in dem Wurmkomposter. Oben kommen die Zutate rein und wenn es fertig ist, fällt es unten raus und kann angewendet werden.
     

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    Arbeite Kompost ein und halte den Boden Bedeckt, Pflanze ein paar mal Gründüngung, arbeite sie ein etc. Ist nicht kompliziert. Hatte das gleiche Problem, nun wächst alles. Übertreibe nicht mir irgendwelchen Gesteinsmehlen, solange der Boden schnell in seinen „trockenen“ Zustand zurückkehrt, sonst kann auch sein, daß die Oberfläche verhärtet und schlechter Wasser annimmt. Gibt dem Bodenleben ordentlich Futter, das macht den Rest. Immer Bewuchs drauf haben, bzw. einarbeiten, ist die beste Lösung.



    Was Terra P. Angeht, wenn dich dafür interessierst, reichere deinen Kompost einfach mit Pflanzenkohle an ( gutes mittel etwa 10 Prozent Zuschlag), so kann sie die Nährstoffe gleich aufnehmen. Haust du sie so in den Boden, laugt sie ihn weiter aus, außer sie ist vorbehandelt.



    Verwende keine Mineraldünger, die laugen noch weiter aus. Ich nutze gerne Vinasse basierende, bzw. Bokashisaft, oder halt den Bio Kram. Rind Pferd Huhn etc.



    Erfolge kommen schnell.
     
    Arbeite Kompost ein und halte den Boden Bedeckt, Pflanze ein paar mal Gründüngung, arbeite sie ein etc. Ist nicht kompliziert. Hatte das gleiche Problem, nun wächst alles. Übertreibe nicht mir irgendwelchen Gesteinsmehlen, solange der Boden schnell in seinen „trockenen“ Zustand zurückkehrt, sonst kann auch sein, daß die Oberfläche verhärtet und schlechter Wasser annimmt. Gibt dem Bodenleben ordentlich Futter, das macht den Rest. Immer Bewuchs drauf haben, bzw. einarbeiten, ist die beste Lösung.



    Was Terra P. Angeht, wenn dich dafür interessierst, reichere deinen Kompost einfach mit Pflanzenkohle an ( gutes mittel etwa 10 Prozent Zuschlag), so kann sie die Nährstoffe gleich aufnehmen. Haust du sie so in den Boden, laugt sie ihn weiter aus, außer sie ist vorbehandelt.



    Verwende keine Mineraldünger, die laugen noch weiter aus. Ich nutze gerne Vinasse basierende, bzw. Bokashisaft, oder halt den Bio Kram. Rind Pferd Huhn etc.



    Erfolge kommen schnell.
    Hast Du jetzt auf meinen Beitrag geantwortet ? Wenn ja, ich benütze ja schon voraktivierte Holzkohle. Das heißt auch noch, das sich ich Komposthaufen die Holzkohle schön in Ruhe aufladen kann.
    Wenn man sie einfach so in die Beete gibt, dann muß sie sich erst aufladen und entzieht dem Boden erstmal alle Nährstoffe um sich selber aufzuladen. Ich mache ja auch noch zusätzlich das Bokashi, das gebe ich auch noch in den Komposthaufen oder Wurmkomposter. Den Bokashisaft verwende ich auch noch als Dünger für meine Zimmerpflanzen und Kübelpflanzen. Gründünger ist auch goldwert für den Boden. Das ist so weites interessantes Feld.
     

    Die Chiemgauer machen das selber, da ist nichts dergleichen drinnen.....

    Danke für den Link, sehr interessant !

    .....Die Indios haben ja mit ihrer selbstgemachten Terra Preta ihren Urwald fruchtbar gemacht und in den damaligen Städten haben tausende Menschen gelebt. Sie habe ja die Fäkalien erst fermentiert und dann in die Erde eingebracht. Das ist so eine geniale Technologie, die sie entwickelt haben. Wir machen das ja nur nach. Die Holzkohle ist ja auch so ein sagenhafter Speicher, jetzt hört man immer wieder davon, auch heute in einer Gartensendung. Wir EM-ler wenden diese Technologie schon seit mindestens 15 Jahren an. Die Bauern tun es in die Gülle, damit drehen sie das Millieu um von Fäulnis in positives. Das ist alles so genial......

    (y)

    .....In der Ukraine gibt es viele Schwarzerdeböden.......deshalb ist die so fruchtbar.....

    Hier muss ich intervenieren. Die Schwarzerde (Tschernozem) in der Ukraine und in Russland gehören neben der Terra Preta und einigen vulkanischen Bodentypen zu den fruchtbarsten Böden weltweit.
    Schwarzerde entsteht aber nicht durch menschliche Einwirkung, sondern durch ein Zusammenspiel der dort vorhandenen Niederschlagsmengen mit dem kontinentalen Klima. Bei den riesigen Flächen hätten viele Menschen sehr lange zu tun gehabt. :D
    Traurig, aber wahr..... Bei Berichten aus den Schützengräben ist der oft 50 oder 60 cm mächtige humose Oberboden (Ah-Horizont) gut zu erkennen.

    .....Das ist so ein weites Feld. Ich mache sie mir ja auch schon lange selber. Das ist ein richtiges Konzentrat, ein bißchen bringt schon so viel. Ich produziere mir die in dem Wurmkomposter. Oben kommen die Zutate rein und wenn es fertig ist, fällt es unten raus und kann angewendet werden.

    (y)
     
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