Rasen neu einebnen und gestalten

Fohnbitt

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22. Apr. 2025
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Guten Morgen,

ich werde entweder heuer oder nächstes Jahr gerne meinen Rasen neu machen. Hierzu hätte ich eine Frage:
Kann ein Bauunternehmer mit dem Bagger den Rasen einebnen, ohne das man Erde hinzukaufen muss?

Er müsste die zu hohen Bereich abtragen und bei anderen aufschütten. Oder muss man zuerst die ganze obere Schicht abtragen und dann wieder aufbringen? Was aufwändiger und teurer werden würde.

Sträucher und kleine Bäume würde ich gerne umsetzen, sofern das die "Natur" zulässt.

Danke für Eure Rückmeldungen
 
  • Hallo Fohnbitt,

    der Bagger würde den Boden verdichten, was dem späteren Rasen nicht gut bekommt.

    Besser wäre,
    - die Grasnarbe dünn abzuschälen (mit Bagger oder besser Rasenschälmaschine),
    - mehrmals im Kreuzgang mit einer Bodenfräse zu fräsen (vorher kann ggfs. Sand aufgebracht werden),
    - Grob- und Feinplanum herzustellen (zwischendurch walzen)
    - Einsaat,
    - abschließend noch 1x walzen,
    - wässern und feucht halten,
    - warten,
    - Düngung nach dem 1. Schnitt.

    Die Gehölze sollten in der Wachstumsruhe verpflanzt werden.

    Grüße,
    Jörg
     
    Anmerkung zum Sand:

    Er ist notwendig, wenn Dein Boden überwiegend lehmig ist, also kein oder nur wenig Sand mit bloßem Auge zu erkennen ist.

    Häufig wird hier Kies empfohlen, was falsch ist.
    Sand hat eine Korngröße von bis zu 2 mm, Kies von >2 mm.

    Knackig sind auch Aussagen, wie "Kies kaufen und damit den Boden / Rasen einsanden". Die wundersame Kiesverwandlung !
    Also bitte - wenn nötig - Sand verarbeiten. Ich verwende zur Abmagerung des Bodens immer Rheinsand, der lehmfrei ist, also kein Feinmaterial enthält.
     
  • @JoergK Danke für die Infos. Habe nun nach den Schlüsselwörter im Netz gesucht:

    Grasnarbe abschälen: Puh, ich habe doch viele m² wenn ich alles machen möchte. Aber bei mulchen führe ich den Schnitt ja auch den Boden wieder zu. Kann man die Grasnarbe nicht eventuell "häckseln" oder sonst aufbereiten, damit ich nicht soviel "Abfall" habe?
     
  • Die Grasnarbe sollte schon runter, da das Gras sonst im Boden schlecht verrottet und auch kein vernünftiges Feinplanum herzustellen ist.

    Welchen Zustand soll der Rasen denn später haben ? Vielleicht tut es ja auch eine Regeneration.

    Für genauere Tipps wären ein paar Fotos hilfreich ;)
     
    Danke :) Nun der Bestand ist so uneben, das hier bis 20cm Differenz bestehen. Also muss da schon einiges abgetragen und wieder aufgeschüttet werden.

    Fotos liefere ich noch nach, nur mit einem 30cm breiten Rasenschälmaschine brauch ich wohl zu lange.

    Überlege nun eventuell doch einmal bei einer Gärtnerei anzufragen ob die mit "schweren" Gerät hier das übernehmen würden
     
  • Da hast Du Recht, 20 cm sind nicht so eben zu begradigen.
    Ich bin gespannt auf die Fotos und schreibe gerne mal, was die Gärtner für welche Arbeiten haben wollen.
     
    Anmerkung zum Sand:

    Er ist notwendig, wenn Dein Boden überwiegend lehmig ist, also kein oder nur wenig Sand mit bloßem Auge zu erkennen ist.

    Häufig wird hier Kies empfohlen, was falsch ist.
    Sand hat eine Korngröße von bis zu 2 mm, Kies von >2 mm.

    Knackig sind auch Aussagen, wie "Kies kaufen und damit den Boden / Rasen einsanden". Die wundersame Kiesverwandlung !
    Also bitte - wenn nötig - Sand verarbeiten. Ich verwende zur Abmagerung des Bodens immer Rheinsand, der lehmfrei ist, also kein Feinmaterial enthält.


    Da sich nichtmal Hersteller in der Bezeichnung einig sind, glaube ich nicht, dass es an dir liegt dafür eine Kategoriesierung vorzunehmen.
    Es wird sowohl Sand als auch Kies in gleicher Größenordnung verkauft.

    Jetzt hast du wieder lange Romane geschrieben, ohne die passende Bezeichnung bzw. Größenordnung anzugeben.

    Es wird zum einarbeiten also Sand oder kies benötigt, der keinen 0 Anteil enthält. Er heißt dann „Kies/sand 0,2-2mm“.

    Die Quelle „Rhein“ schließt den 0 Anteil nicht aus, von daher als Allheilmittel nicht einzusetzen.

    Die Problematik die du hast, die alte Grasnarbe setzt sich, wenn du sie überdeckst. Partiell aufschütten wird wohl nicht funktionieren.

    Ich würde ein tiefbauer in der Nähe ansprechen. Das was du vor hast, macht ein radladerfahrer an einem Vormittag. Meine 400qm inkl 96to Aufschüttung war bis Mittag fertig.

    Im Anschluss bin ich den Nachmittag mit einer Palette bzw Leiter am Seil und Gewichten drauf durch den Garten und habe glattgezogen.
     
    Da sich nichtmal Hersteller in der Bezeichnung einig sind, glaube ich nicht, dass es an dir liegt dafür eine Kategoriesierung vorzunehmen.

    Brauche ich gar nicht, haben Bodenkundler schon vor langer Zeit gemacht und ist recht einfach:
    <0,002 mm = Ton
    >0,002-0,063 mm = Schluff
    >0,063-2 mm = Sand
    >2-63 mm = Kiese (gerundet) bzw. Grus (eckig-kantig)

    Es wird sowohl Sand als auch Kies in gleicher Größenordnung verkauft.

    Hier in der Umgebung hat Sand in Baustoffhandlungen immer 0-2 mm und Kies immer >2 mm.
    Ausnahme: Estrichsand, eine Mischung aus Sand (0-2) und Kies (2-8).

    Jetzt hast du wieder lange Romane geschrieben, ohne die passende Bezeichnung bzw. Größenordnung anzugeben.

    War nicht lang, hatte nur keine Zeit, mehr zu schreiben ;)
    Die Angabe "Rheinsand" ist hier selbsterklärend.
    Geringe Feinsand-Anteile bis 0,2 mm schaden dem Rasen auch nicht. Wichtiger ist, dass der Sand möglichst wenig Ton und Schluff enthält.

    Es wird zum einarbeiten also Sand oder kies benötigt, der keinen 0 Anteil enthält. Er heißt dann „Kies/sand 0,2-2mm“.

    Diese Körnung gibt´s hier höchstens in Säcken und dann sündhaft teuer.
    (Und die Bezeichnung "0-Anteil" ist eine andere Geschichte.)

    Die Quelle „Rhein“ schließt den 0 Anteil nicht aus, von daher als Allheilmittel nicht einzusetzen.

    Stimmt, auch Rheinsand besitzt Feinmaterial, hier aber extrem wenig.

    Vielleicht schreibst du, @Fohnbitt, uns ja mal, was bei Dir so erhältlich ist ?
     
    Hallo zusammen,

    bei uns geht’s endlich wieder weiter – diesmal mit dem Ziel, die Fläche im Garten etwas zu glätten und wieder grün zu bekommen. Wichtig vorweg:

    Es soll kein Zierrasen entstehen. Mir reicht es völlig, wenn es einigermaßen ordentlich aussieht und man beim Mähen nicht mehr über Hindernisse springen muss 😉. Bisher hat mein Vater alles gemacht, was über „wachsen lassen“ hinausging – nun haben wir grünes Licht, die Fläche ein wenig zu optimieren.

    Geplant ist folgendes (kommendes Wochenende):
    a) Ein Bagger räumt einige Sträucher weg und begradigt etwa die Hälfte des Gartens, der ohnehin nicht mehr genutzt wird – hauptsächlich, damit ich mit Auto und Anhänger besser ins Gelände komme.
    b) Danach werden meine Freundin und ich den Rest manuell zurückschneiden. Das wird sich vermutlich über mehrere Tage ziehen.

    Meine Idee für den Rasenbereich:
    Einfach mit einer Motorhacke den Boden auflockern, grob mit dem Rechen glätten und dann wieder Grassamen ausstreuen. Die bestehende Grasnarbe würde dabei nicht entfernt, sondern einfach untergearbeitet.
    Mir ist klar, dass das nicht ideal für ein gleichmäßiges Ergebnis ist – aber das Ziel ist auch nicht Perfektion. Es würde mir schon reichen, wenn es wieder einheitlich grün wird und die Oberfläche etwas ebener ist als aktuell.

    Frage an euch:
    Würdet ihr das so machen? Oder spricht irgendetwas gravierend dagegen – außer der Tatsache, dass die Grasnarbe liegen bleibt?
    Mir geht’s einfach darum, den Aufwand im ersten Schritt möglichst gering zu halten. Wenn das Ergebnis halbwegs dem ähnelt, was aktuell schon da ist – nur etwas glatter – wäre ich zufrieden.

    Danke euch im Voraus für eure Meinungen & Tipps!
     

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  • Hallo Fohnbitt,

    Du hast Eure Ziele klar definiert.
    Auf den Fotos sieht Eure Fläche ja relativ eben aus. Ich weiß nicht, ob der Aufwand lohnt, wenn die Fläche nur etwas ebener werden soll. Sie ist ja recht groß und es ist eine Menge Arbeit. Aber vielleicht täuschen die Fotos auch, was die Hügel(chen) angeht.

    Ich würde die Fläche mit einem Benzin-Vertikutierer im Kreuzgang tief bearbeiten (1-2 cm oder, wenn möglich, noch tiefer), alles abharken, die Hügel(chen) mit einer Harke glätten und ggfs. stellenweise mit frischem Boden ausgleichen und nachsäen. Walzen, wässern, düngen wie üblich.
    Das wäre dann eine Rasenregeneration und immer noch viel Arbeit.

    Von einer Motorhacke möchte ich Dir dringend abraten. Du würdest bei der Arbeit fluchen, da sie nur für lockeren Boden geeignet ist und auf der Grasnarbe springt !
    Wenn überhaupt eine solche Maschine benutzt werden soll, muss es eine Bodenfräse sein, die man mit unterschiedlichen Arbeitsbreiten und -tiefen mieten kann. Auch hiermit muss in mehreren Arbeitsgängen in dünnen Schichten gearbeitet werden, weil sie nicht sofort tief in den teilverdichteten Boden eindringen kann.

    Grüße,
    Jörg
     
  • @Fohnbitt, soweit ich gelesen habe darfst Du zu dieser Zeit (ich glaube bis 30.09. oder so) keine Büsche roden sondern nur „Pflegeschnitte“ machen.
    Hat wohl was mit dem Naturschutzgesetz zu tun.

    Von daher dürfte dieses
    Geplant ist folgendes (kommendes Wochenende):
    a) Ein Bagger räumt einige Sträucher weg
    wohl nicht möglich/erlaubt sein.
     
    Hallo,

    danke für die Infos. Ja dann werde ich es wohl mit dem Benzin-Vertikutierer probieren.

    Den Bagger brauche ich für die Demontage einiger betonierten Eisenstangen. Im Grunde ist es nur ein alter kleiner Busch der weg muss, damit ich mit dem Auto nach hinten komme. Das sollte noch ok sein. Der Rest ist vor allem um grobe Unebenheiten zu ebnen.
     
    Das ist richtig, @Monster1, aber dazu 2 Bemerkungen:

    Wenn man die Sträucher vorher kontrolliert und keine Nester vorhanden sind, verstößt man wahrscheinlich gegen das Gesetz, stört die Natur meiner Meinung nach aber schlimmstenfalls nur mittelbar - also z.B. brütende Vögel in angrenzenden Gehölzen durch den Lärm.

    Häufig wird nach dem Prinzip gehandelt: "Wo kein Kläger, da kein Richter". Ein nicht wohlgesonnener Nachbar reicht aber aus, um jemandem ziemliche Schwierigkeiten zu machen.
     
    Hätte noch eine Frage:
    Wenn mir der Bagger die Flächen grob eben zieht und ich per Hand das dann vollende.
    Die Stellen muss ich ja mit Rasensamen einstreuen. Wie oft sollte man gießen?
    Muss ich mit einer Walze den Samen reindrücken oder reicht mit der Hand ausstreuen?

    Gemäht wird mit Mulchen. Hoffe das dadurch der neue Rasen etwas besser "gedeiht"
     
    Der Rasensamen muss - einmal ausgesät - immer feucht sein, am Anfang musst du also täglich wässern. Dabei reicht es, wenn du ca. eine halbe Stunde wässerst und dann je nach Wetter 4 bis 6 Stunden später nochmals. Nachtsüber musst du nicht wässern. Wenn das Gras zu spriessen anfängt, kannst du das Wässern zurück fahren. Dann reicht es, einmal gründlich und tiefgehend zu wässern, einen Tag zu pausieren und dann wieder. Später reicht es dann zweimal in der Woche. Wichtig ist dass du wenig, dafür aber gründlich wässerst, so dass das Wasser in die Tiefe geht und der Rasen dadurch auch tiefer wurzelt. So musst du dann später seltener wässern.
     
    Das Walzen, @Fohnbitt, ist notwendig, um den aufgetragenen Boden maßvoll zu verdichten. Sonst würde er etwas später ungleichmäßig sacken und Du hättest wieder kleine Hügel und Senken.
    Dabei wird das Saatgut auch direkt angedrückt = besserer Bodenkontakt und höhere Keimquote.

    Rasensamen zählt zu den Lichtkeimern. Es hat sich aber gezeigt, dass er besser keimt, wenn man ihn ganz flach einharkt (2- max. 3 cm tief). Zur Kompensation von Vogelfraß streue ich dann abschließend noch 1x ganz dünn nach. Der Regner schlämmt dieses Saatgut ein.

    So komme ich insgesamt auf ~40 g pro qm, also mehr, als auf der Verpackung angegeben. Hat sich bei mir aber bewährt.
     
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