Lohnt sich Photovoltaik (für uns) – Wie sind Eure Erfahrungen?

sonneria

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13. Apr. 2024
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Hallo liebe Leute!

Meine kleine Familie und ich werden in den nächsten paar Monaten umziehen, aus unserer Stadtwohnung in ein kleines Häuschen mehr am Stadtrand. Bin super froh und gespannt auf alles was kommen wird, aber auch ein bisschen überwältigt, bei allem was jetzt ansteht und von den Aufgaben und Entscheidungen, die jetzt noch auf uns zukommen werden.

Eine Frage beschäftigt mich und meinen Partner gerade besonders, nämlich ob wir das Dach unseres zukünftigen Zuhauses nachträglich mit einer Photovoltaik-Anlage ausstatten sollen. Einige Leute aus unserem Umfeld haben eine Solar- oder PV-Anlage und ich habe von denen noch nie was Negatives dazu gehört, eigentlich klingt das alles super. Vor allem gefällt mir der Gedanke daran, auf längere Sicht einfach unabhängiger zu sein, was das Thema Strom betrifft.

Wir haben nur Bedenken, weil das Dach unseres zukünftigen Hauses nicht gut ausgerichtet ist für eine PV-Anlage, meint zumindest mein Partner. Es gibt direktes Sonnenlicht, aber keine Dachseite, die direkt nach Süden ausgerichtet ist… Möchte mich jetzt ein bisschen umhören und mich erkundigen, ob es sich trotzdem lohnt, eine Photovoltaik-Anlage installieren zu lassen und ob ihr eure Erfahrungen mit mir teilen möchtet :)
 
  • Hallo Sonneria!

    Meine Erfahrungen beschränken sich auf solche von Bekannten und was ich sonst so erfahren habe in der letzten Zeit. Möchte also folgendes beisteuern:

    In manchen Gemeinden gibt es schon so viele Anlagen, dass Einspeisen ins Stromnetz nicht erwünscht ist. Aber Du willst ja nur unabhängig sein, lese ich ..
    Die Anlage liefert wenig bis nichts, wenn Schnee drauf liegt, auch Saharastaub hat kürzlich die Leistung drastisch reduziert. Es gibt Überlegungen das Sonnenlicht zu dämpfen um die Erde zu kühlen, da und dort wurde das schon gemacht, zwar weit weg, aber das Zeug wird vom Jet-Stream um die ganze Welt transportiert. Ein Bekannter erzählte mir, dass Sommerhitze die Leistung auch drastisch reduziert, also dann, wenn man vielleicht Kühlung (Klimaanlage genannt) damit betreiben will. Um auch in der Nacht was von dem erzeugten Strom zu haben, muss ein Speichermedium aufgeladen werden, das ist auch nicht gerade billig.

    Die Frage ist halt, was man unter „lohnt“ versteht. Sollte es zu Stromabschaltungen kommen, kann so eine Anlage durchaus wertvoll sein.
    Unsere Nachbarn haben übrigens sowohl Ost- als auch Westseite ihres Daches mit Photovoltaik-Anlagen versehen. Nur Nordseite dürfte wenig sinnvoll sein.

    Liebe Grüße
    Fjäril
     
  • es "lohnt" sich eigentlich nur, wenn man das nicht finanzieren muss,dann ist es auch abhängig vom eigenen Verbrauch, die Netzeinspeisung ist lächerlich gering
     
  • So ne PV-Anlage ist schon ne feine Sache und die bringt deutlich mehr als man glaubt, selbst bei bewölktem Himmel.

    Wie @Celtis schon schrieb ist die große Frage die Finanzierung. So ne Anlage finanziert sich im Prinzip über die Jahre von allein, denn man nimmt deutlich weniger Strom vom Versorger ab. Dieses Jahr haben wir hier im Februar das letzte mal nennenswert Strom aus dem Netz bezogen, seit dem kommt quasi alles vom Dach.

    Damit sich so ne Anlage wirklich gut rechnet, sollte die Eigenverbrauchsquote möglichst hoch sein, denn von den 0,08EUR die man für die Einspeisung bekommt, trägt sich das Ganze nicht.

    Ideal wäre also im Haus ne Wärmepumpe und/oder ein Elektroauto, was tagsüber an der Steckdose hängen kann.
     
    Also, soweit unsere Erfahrung bisher reicht ( die Anlage ist noch ganz neu), produziert sie an einem bedeckten Tag 10 kWh und an einem überwiegen sonnigen Tag 40 kWh. Der durchschnittliche Verbrauch bei uns liegt bei ca. 7 kWh, der ist bei obigen Zahlen schon raus gerechnet.
    Wir haben 22 panels, 10 auf der Ostseite und 12 auf der Westseite.
    Im Idealfall wird also im Sommer so viel ins Netz gespeist, dass punktueller Zukauf von Strom im Winter damit abgedeckt ist.
    „Lohnen“ im Sinne von „verdienen“ tut es sich nicht. Aber im Sinne von „nix bezahlen müssen“ schon.
    Es ist ja auch eine Grundsatzentscheidung, in die mehr rein spielt, als nur das Geld.

    Wie das Ganze aussieht, wenn eine Strombasierte Heizung (Wärmepumpe) damit betrieben wird, werden wir dann sehen. Warmwasserbereitstellung im Sommer sollte auf jeden Fall damit abgedeckt sein.

    Überrascht waren wir davon, wie gut es auch ohne direkte Sonne funktioniert. Da hat sich in den letzten Jahren enorm viel getan.
     
  • Es braucht keine direkte Südausrichtung. Je nach Region kann sogar eine Ost-West-Ausrichtung besser sein als Nord-Süd. Das müsste man sich eben vor Ort genau ansehen. Auch was die Beschattung des Daches betrifft (wie viel, wann)
    Die neuen Generationen von Paneele brauchen keinen 90 Grad Winkel von der Sonne, nicht einmal strahlenden Sonnenschein braucht es mehr. Oft reichen schon 40 Grad und einfaches Licht durch die Wolken und es wird Strom erzeugt. Natürlich nicht in dem Maße, wie es bei Idealbedingungen ist aber doch schon ausreichend um damit seinen Strombedarf decken zu können.
    Ich denke man darf da nicht davon ausgehen, dass man gratis Strom bekommt und noch zusätzlich ein Einkommen hat (außer vielleicht ihr zieht in einen riesigen Vierkanthof oder Lagerhalle mit viel Dachfläche und packt da alles zu mit PV-Paneelen). aber man erspart sich halt teilweise schon deutlich, bis hin zu 100% im Sommer den Strom. Wenn ihr das Geld habt um euch eine PV Anlage zu finanzieren, sicherlich eine gute Idee. Der Stromverbrauch wird in den nächsten Jahren wohl eher nicht sinken, auch der Strompreis ist eher stabil und wird wohl nicht mehr auf das Niveau kommen, wo er vor ein paar Jahren war. Und auch der Preis ist ja im internationalen Vergleich schon sehr hoch.
    Ich würde mir das alles mal von einem Fachmann anschauen und ausrechnen lassen. Am besten mehrere Unternehmen fragen und mehrere Angebote einholen.
     
    Da wurde jetzt jede Menge falsches erzählt!

    Warum trägt es sich nicht mit 8ct?! Wenn dann sind die entstehungskostrn zu hoch! Ich bekomme 8,4ct Pro kWh. Ich produziere 13-15.000 kWh im Jahr…

    Eine strombasierte Heizung habe ich auch. 2,5 Monate im Jahr ist der Ertrag nicht mal für das Haus ausreichend.

    Die große Frage ist also, wie groß soll die Anlage werden, kann man die Module selbst auf das Dach setzen…

    Vom TS würde ich gern ein Satelliten Bild des Hauses sehen. In der Regel Norden ist oben. Dazu Bilder vom Dach.

    Eine kleine ertragsprognose bekommen wir so hin.

    Ein solarteur macht vor Vertragsabschluss nichts ohne Geld zu verlangen.

    Also ist die Frage nach 600-800w balkonkraftwerk zur selbst Installation mit 2-4 Modulen, oder eine große Anlage.
     
    Und vor Allem erst mal in dem neuen Haus leben und über einen gewissen Zeitraum den Verbrauch messen.
    Wir hatten über mehrere Wochen den Zähler jeden Tag abgelesen und in eine Tabelle eingetragen.
    Ebenso eine „intelligente“ Steckdose an alle Großverbraucher (Herd, Kühlschrank, WaMa, Trockner, etc.) gehängt.
    Daraus ergab sich u.a., dass wir einen anderen Akku benötigen, als zuerst geplant. Nämlich einen, der nicht nur die durschnittliche Tagesverbrauchsmenge bereit stellt, sondern auch in der Lage ist, Spitzenverbrauchs-Situationen wie Herd und WaMa abzudecken.
     
    Wir hatten 4 Firmen um ein Angebot gefragt. Alle 4 waren vor Ort und haben sich die Situation angesehen, die Komponenten besprochen. Alle 4 haben ein detailliertes Angebot eingereicht.
    Geld verlangt hat dafür Keine.
     
  • Es braucht keine direkte Südausrichtung. Je nach Region kann sogar eine Ost-West-Ausrichtung besser sein als Nord-Süd. Das müsste man sich eben vor Ort genau ansehen. Auch was die Beschattung des Daches betrifft (wie viel, wann)
    Die neuen Generationen von Paneele brauchen keinen 90 Grad Winkel von der Sonne, nicht einmal strahlenden Sonnenschein braucht es mehr. Oft reichen schon 40 Grad und einfaches Licht durch die Wolken und es wird Strom erzeugt. Natürlich nicht in dem Maße, wie es bei Idealbedingungen ist aber doch schon ausreichend um damit seinen Strombedarf decken zu können.
    Ich denke man darf da nicht davon ausgehen, dass man gratis Strom bekommt und noch zusätzlich ein Einkommen hat (außer vielleicht ihr zieht in einen riesigen Vierkanthof oder Lagerhalle mit viel Dachfläche und packt da alles zu mit PV-Paneelen). aber man erspart sich halt teilweise schon deutlich, bis hin zu 100% im Sommer den Strom. Wenn ihr das Geld habt um euch eine PV Anlage zu finanzieren, sicherlich eine gute Idee. Der Stromverbrauch wird in den nächsten Jahren wohl eher nicht sinken, auch der Strompreis ist eher stabil und wird wohl nicht mehr auf das Niveau kommen, wo er vor ein paar Jahren war. Und auch der Preis ist ja im internationalen Vergleich schon sehr hoch.
    Ich würde mir das alles mal von einem Fachmann anschauen und ausrechnen lassen. Am besten mehrere Unternehmen fragen und mehrere Angebote einholen.

    Hast du diese Aussage selbst errechnet? Eine Fläche Süd schlägt immer 2 Flächen Ost/west.

    Ich bekomme aktuell 6€ mehr als ich bezahle.

    Der Fachmann schaut auf das Satelliten Bild. Der Typ mit seinen v8 Audi der sich mein Haus angesehen hat war 80% teurer als der 400km entfernte solarteur der sie dann gebaut hat.
     
  • Wir hatten 4 Firmen um ein Angebot gefragt. Alle 4 waren vor Ort und haben sich die Situation angesehen, die Komponenten besprochen. Alle 4 haben ein detailliertes Angebot eingereicht.
    Geld verlangt hat dafür Keine.
    Wieviel Seiten Dach sind belegt, du hattest eine Jahresdiagnose zum Ertrag?
     
    Und vor Allem erst mal in dem neuen Haus leben und über einen gewissen Zeitraum den Verbrauch messen.
    Wir hatten über mehrere Wochen den Zähler jeden Tag abgelesen und in eine Tabelle eingetragen.
    Ebenso eine „intelligente“ Steckdose an alle Großverbraucher (Herd, Kühlschrank, WaMa, Trockner, etc.) gehängt.
    Daraus ergab sich u.a., dass wir einen anderen Akku benötigen, als zuerst geplant. Nämlich einen, der nicht nur die durschnittliche Tagesverbrauchsmenge bereit stellt, sondern auch in der Lage ist, Spitzenverbrauchs-Situationen wie Herd und WaMa abzudecken.


    Was steht in deiner Kalkulation zur Lebensdauer des Akkus, wenn man bei der Anlage von 20 Jahren ausgeht? Welchen kWh Preis kostet der Strom vom Akku?
     
    Meinst du, wenn man die Kosten für den Akku umrechnet?
    In 20 Jahren leben wir entweder nicht mehr, oder wenn, dann im Altenheim…….
     
    Wir hatten 4 Firmen um ein Angebot gefragt. Alle 4 waren vor Ort und haben sich die Situation angesehen, die Komponenten besprochen. Alle 4 haben ein detailliertes Angebot eingereicht.
    Geld verlangt hat dafür Keine.
    Genau so, da fragt man sich, wer hier eigentlich Unsinn erzählt😉
     
    Meinst du, wenn man die Kosten für den Akku umrechnet?
    In 20 Jahren leben wir entweder nicht mehr, oder wenn, dann im Altenheim…….
    Der Akku hat aktuell eine Haltbarkeit von 8-12 Jahren. Sprich du brauchst auf 20 Jahren schonmal 2.

    Eine kWh Strom, Produktionskosten plus entgangene einspeisevergütung liegen bei rund 15ct. Dazu kommt der Preis des Akku. Im Netz geht man von 50ct aus dem Akku aus… natürlich kann der solarteur dir was anders ausgerechnet haben… ich habe gerundet 3kwh pro Tag aus dem Netz. Im Winter manchmal nicht mehr als 3kwh Ertrag… wären also 1000kwh „Ersparnis“.
     
    Der Akku hat aktuell eine Haltbarkeit von 8-12 Jahren.
    Das ist aber sehr negativ gerechnet und so pauschal kann man das auch nicht sagen, denn es hängt extrem davon ab, wie der Akku genutzt wird und was für eine Art Akku man hat.

    Man rechnet so mit 4000-5000 Ladezyklen, die so eine Batterie abkann. Wenn ich meine aktuellen Werte hochrechne, komme ich auf etwa 180-190 Zyklen im Jahr, dass wären dann über 20 Jahre.
     
    Wer rechnet das? Ich habe meine Kenntnis von Usern direkt. Der Akku muss ja nicht kaputt sein. Wenn er Zuviel Kapazität verliert muss oder sollte er auch ausgetauscht werden…

    Die Kriterien sind halt unterschiedlich…
     
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