Ja, die Genetik bzw. die Fruchtform spielt definitiv eine wichtige Rolle. Flaschentomaten sind meist anfälliger dafür, während es bei (runden) Cherry-Tomaten so gut wie nie auftritt. Allerdings hatte ich beispielsweise bei der Kosovo vorletztes Jahr nur eine Frucht mit BEF, letztes Jahr gar keine und heuer musste ich schon 6 Früchte entsorgen.
Das mit den Calciumbrausetabletten ist weit verbreitet, aber in den meisten Fällen ist das Problem nicht der Calciummangel im Boden, sondern dass es in den Früchten fehlt. Noch dazu ist in Calciumbrausetabletten hauptsächlich Calciumcarbonat, das schlecht wasserlöslich ist und daher von der Pflanze nur schwer aufgenommen werden kann.
Oft tritt das Problem aber nur bei der ersten Hitzewelle auf und danach nicht mehr, was dann als Erfolg der Calciumbrausetabletten interpretiert wird, aber wohl auch ohne diese funktioniert hätte.
Eine Calciumdüngung hilft vermutlich besser, wenn sie direkt an die benötigten Stellen gespritzt wird, aber wie ich bereits geschrieben habe, ist der Nutzen gemäß wissenschaftlichen Artikeln auch fraglich:
Wenn eine Frucht angeschlagen ist, versucht die Pflanze, sie schneller reif zu bekommen (Notreife), um das Überleben zu sichern. Deshalb ist die Reifezeit in solchen Fällen leider nicht ganz aussagekräftig.