...Wenn ich morgen Zeit habe, schreibe ich noch etwas dazu.
Ich hatte hier mal vor Jahren den Vorgang in Wort und Bild beschrieben, finde das Ganze aber gerade nicht.
Geht auch so.
Daher das Wichtigste dazu kurz als Korrektur und Ergänzung zu den Ausführungen von Wasserlinse.
Bitte keine Erde verwenden, da die unter Folie oder in der Flasche oder im Becher anfängt zu dümpeln.
Das wollen wir nicht.
Außerdem heißt die Maßnahme auch abmoosen und nicht aberden.

Sphagnum-Moos ist das geeignete Medium, besser als das normale Moos, da es eine wesentlich bessere
Wasserspeicherfähigkeit besitzt.
Darüber hinaus (und das ist ein weiterer Vorteil gegenüber der Erde) besitzt es antibakterielle Eigenschaften.
Die wollen wir.
Wir wissen alle, dass bereits die Germanen Moose zur Wundversorgung benutzt und die Indianer ihre Babies damit gewickelt haben.
Desweiteren wird immer wieder geschrieben und immer wieder abgeschrieben, dass man das Kambium beim Einschneiden stehen lassen soll.
Das ist falsch.
Geschnitten werden 2 Ringe im Abstand von etwa 2-3 cm und zwar bis auf das saftführende Holz (Splintholz), d.h. das Kambium muss weg.
Warum? - Ganz einfach, damit sich keine Kambiumbrücken bilden können.
Der Baum würde dann nämlich sagen, du kannst mich mal und würde die Wunde in kurzer Zeit wieder überwachsen lassen.
Das wollen wir nicht.
Deshalb bitte auch immer mit Ringen im Abstand von 2-3 cm arbeiten und die Rinde nicht nur partiell verletzen oder gar nur anheben.
Bewährt hat sich auch ein Bewurzelungshormon wie beispielsweise das seinerzeit beliebte Rhizopon.
Damit wird die Wunde allerdings nicht eingepudert, das bleibt nicht haften.
Man gibt etwas Wasser dazu, rührt daraus einen Brei und schmiert die Verletzung damit ein. Dass bleibt definitiv kleben und ist somit auch effektiver.
Probiert es einfach mal aus.