Schneckenplage

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02. Apr. 2011
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Oberbayern
Liebe Gartenfreunde,

bei mir ist die Nacktschneckenplage ausgebrochen (ich glaube, ich hatte schon mal was darüber geschrieben, finde aber nichts mehr). Letztes Jahr war es mir ziemlich egal, da war fast keine Gartensaison bei uns, ständig kalt und Regen. Da hab ich nichts gemacht. Die Jahre davor immer Schneckenkorn gestreut.

Aber es ist grad echt übel: Barfuß laufen geht nicht mehr, gerade ab Dämmerung und wenn es dunkel ist, dann ist der Rasen übersät mit Nacktschnecken, dicht an dicht, mehrere pro Quadratmeter, in den Beeten noch dichter. Sowas hab ich noch nie gesehen! Normalerweise würde ich jetzt nicht lange fackeln und Schneckenkorn streuen, ich hab schon genug Schaden im Garten, aber ich habe heute abend 7 große Tigerschnegel gefunden und die möchte ich auf gar keinen Fall umbringen.

Irgendeine Lösung? Mit Absammeln werde ich nicht fertig, da müßte ich schon alles "abrechen". Und mit meinen beiden Hüften ist das Bücken auch nicht so lustig. Aber selbst wenn nur Absammeln hilft - was mache ich dann mit den Schnecken? Scheint so, als würden die Schnegel auch alles mögen, was die roten Nacktschnecken lieben und ich weiß echt nicht mehr wie ich die los werden soll ohne Schneckenkorn.

LG Shantay
 
  • ja, das wäre die andere Alternative. Ich hatte gehofft, daß die sich so vermehren würden, daß sie die roten Schnecken wenigstens stark dezimieren. Und ehrlich gesagt möchte ich mich auch nicht abends noch ins Auto setzen und Schnegel in den Wald fahren. Wird alles schwierig werden. Ich dachte schon an Laufenten, aber die fressen die Schnegel ja auch.

    LG Shantay
     
  • Ich kann dein Dilemma leider sehr gut nachvollziehen. Würde es machen wie Allgäuer vorgeschlagen hat und versuchen ein paar Schnegel zu retten falls du kannst, würde wegen der Schnecken auf jeden Fall nicht auf meinen Garten verzichten.
    Leider kenne ich diese massive Invasion, die du beschreibst, zu gut... kein Schritt ohne in unzählige Nacktschnecken zu steigen... Unnengen an kompletten Pflanzen verschwinden über Nacht... nicht einmal ein Strunk bleibt zurück...

    Ich wollte auch nie Schneckenkorn anwenden. Aber ich bin inzwischen dankbar dass es Ferramol gibt.
    Man muss ja nicht alles Leben mit Stumpf und Stiel ausrotten. Wir wenden es nur einmal pro Jahr an, danach ist alles auf einem erträglichen Level.
    Wir haben seitdem übrigens mehr Häuschenschnecken, was mir lieber ist.
    Die scheinen recht schlau zu sein und das Ferramol nicht besonders zu mögen.
    Von schneckenfrei kann in unserem Garten nicht die Rede sein, aber es sind vergleichsweise wenige und wir haben keine massiven Einbußen mehr.
    Mit einem Löchlein hier oder da kann ich gut leben.
     
    einen tod musst du leider sterben.
    soviel ich weiß, fressen die tigerschlegel nur die eier der roten schnecke, nicht die schnecke selbst.

    Ich hab grad ein bißchen gegoogelt: Hauptsächlich frißt der Schnegel Pilze und abgestorbenes Blattmaterial. Die Gelege ab und zu und vereinzelt auch mal eine Jungschnecke. Er kann wohl nichts gegen die massive Population ausrichten, da er sich erstens nur einmal im Jahr paart und zweitens erst mit 1,5 Jahren geschlechtsreif wird.

    Ich hab leider einmal gesehen vor ein paar Jahren, wie ein Tigerschnegel Schneckenkorn gefressen hat und am nächsten Tag hat er immer noch gelebt und geschleimt und geschleimt. Ein grausamer Todeskampf und ich hab ihn dann erlöst, möchte das nicht nochmal erleben.

    Im Moment habe ich 7 stattliche Exemplare gezählt. Wo fahre ich die denn hin? An den Waldrand? Und würden die Schnegel in einem Eimer mit Deckel bis zum nächsten Tag überleben? Bei Tageslicht mit dem Rad ist es eher unauffälliger und ich hab keine Lust, nach einem Gläschen Rotwein abends auf der Terrasse beim Schnegel-Retten auch noch von der Polizei aufgehalten zu werden...

    @Taxus Baccata
    Das beruhigt mich schon, daß ich damit nicht alleine bin. Und ich hab abends schon genug zum Absammeln mit den Dickmaulrüsslern...

    LG Shantay
     
  • Als wir noch einen Garten mit normaler Schneckenplage ohne Großinvasion hatten haben wir die Schnecken auch meist nachts abgesammelt und in einem Eimer mit Deckel (und ein paar Blättern) bis zum nächsten Morgen aufbewahrt und dann weggetragen. Das ist gar kein Problem.
     
    Aber ich bin inzwischen dankbar dass es Ferramol gibt

    Ich hatte auch versucht ohne Körner auszukommen. Als die Schnecken anfingen, so vor 3 Wochen vielleicht, habe ich schön brav jeden Tag 2x eingesammelt. Trotzdem war immer alles was dir Pflanzen gewachsen waren, gleich wieder aufgefuttert. Jetzt habe ich vor einer Woche im Gemüsegarten und in der Staudenrabatte ringsum 1x Schneckenkörner gestreut. Nur wenige, aber gut verteilt. Seither habe ich Ruhe, finde auch nur ausnahmsweise eine zum Einsammeln. Ich denke, ich werde nächsten Frühling am Anfang wieder sammeln. Aber wenn ich merke, dass es nicht weniger wird, werde ich mein Schneckenkorn holen. Kann ja irgendwie auch nicht sein, dass man Stunden zubringt mit Jagen und einem trotzdem alles weggefressen wird... so grün bin ich dann auch nicht.🤔
     
    ich würde den dahin bringen, dessen habitat deinem garten am ähnlichsten ist.

    Also zum Nachbarn 🤪
    (Kleiner Spaß)

    ich versuche auch so wenig Schneckenkorn wie möglich zu verwenden. Allerdings schneide ich deshalb die Schnecken durch und drehe dafür täglich eine runde.
    Ich habe das Gefühl mit der Zeit wird es so wirklich besser.
     
  • @Shantay
    Ich habe auch Schneckenplage und wusste nicht mehr weiter, ich habe die Lösung und zwar Bierfallen, die Schnecken gehen alle da rein, sie lieben den Bierduft, du musst nur irgendein billiges Bier nehmen und jeden Abend wechseln, die alte Biermasse einfach auf den Kompost schütten, ist für uns gerade das einfachste .
    Die Tiegerschnegel sammel extra ein über Nacht in einem Gefäß mit Salat drin lassen, Deckel mit Löcher und am nächsten Tag weg bringen . Ich würde lieber die Tiegerschnegel woanders aussetzen damit ich die Schnecken ordentlich bekämpfen kann, versuchs wirklich Mal😉👍
     
  • Das sollte auch nicht vergessen werden:
     
    Nach einem Blick in die Reportage bin ich nicht mehr traurig darüber, keine Weinbergschnecken und Tigerschnegel zu haben.
    Hier sind wirklich nur rote und braune Nackte und die gewöhnlichen Häuschenschnecken (die das Ferramol eh zu meiden scheinen).
    Wir haben das ja auch jahrelang beobachtet ehe wir zum Ferramol gegriffen haben. Aber hätten wir das nicht getan hätte ich den Garten aufgegeben. Anders hätte ich das nicht geschafft.

    Ich habe den Eindruck, dass es mit jeder 1x im Jahr Aktion Ferramol weniger Nacktschnecken werden.

    Vielleicht stelle ich das Ferramol ab nächstem oder übernächstem Jahr ein und siedle Schnegel und Weinbergschnecken an.
     
    Das stimmt natürlich. :lachend:
    Wobei ich im früheren Garten (wo ja nie Ferramol zum Einsatz kam) den Eindruck hatte, dass die nicht halb so viel Schaden angerichtet haben wie die Nackten...
     
    Bei uns im Kleingarten gibt es tausende Schecken. Nackt, mit Gehäuse, Weinbergschnecken, Schnegel.

    Wir haben auch Frösche, Molche, Kröten...

    Dass sich da ein "ökologisches Gleichgewicht" im Gemüsebeet einstellen würde kann man bei mir komplett vergessen. In den Blumenbeeten könnte man evtl. noch akzeptieren, dass im Grunde nur große mehrjährige Stauden überleben können (selbst die großen Zierlauche werden von den Schecken so schwer geschädigt, dass sie langfristig nicht überleben können), aber im Gemüsebeet bliebe praktisch nichts übrig. Salat, Möhren, Kohlrabi, Gurken, Pastinaken, usw... hatte letztes Jahr mit dem vielen Regen eine Überlebenschance von exakt 0% ohne Schutz. Null Prozent. Und der Kahlfraß passiert in 1-2 Nächten.

    Deshalb sind bei mir Teile des Gemüsegartens umzäunt und innerhalb dieser Schneckenbarriere (die keineswegs perfekt funktioniert) streue ich auch Schneckenkorn. Bei Ferramol habe ich den Eindruck, dass das so gut wie garnicht hilft,
    Dieses Jahr verwende ich daher sparsam bei ausgewählten Kulturen und Überlebenschance ein anderes Schneckenkorn, wo sich die Dinger zu Tode schleimen. Dieses Jahr klappt das auch deshalb, weil es hier extrem trocken ist.

    Durch die krasse Trockenheit sammeln sich die Schnecken außerdem unter Töpfen, Brettern usw. und dort kann ich sie dann zu hunderten töten. Die Gehäuseschecken und Schnegel werfe ich halt unter die Hecken.
    Den Bierschnegel aus dem Video oben kannte ich noch nicht. Muss ich mal drauf achten, ob die hier auch vorhanden sind. Ohne Gehäuse verschone ich bisher nur die Tigerschnegel.

    MfG
     
    Die Etisso Linsen sind sehr gut wirksam und halten auch mehrere Gießdurchgänge aus. Regen ist eh kein Thema. Es soll nachher kurz ein Gewitter durchziehen, daß war dann der Regen für die letzte, diese und die nächste Woche. Wenn es stark regnen wird, streue ich nochmal ein bißchen von den Linsen nach.
     
    Bei Ferramol habe ich den Eindruck, dass das so gut wie garnicht hilft,
    Komisch, dass es bei uns so gut hilft, hier war es eine Offenbarung...
    Plage beseitigt.
    Bei Golden Lotus hilft es ja auch nicht...
    Seltsam, dass die Schnecken so unterschiedliche Vorlieben haben.

    Was ich beim Ferramol gut finde - einerseits ungiftig und andererseits ziehen sie sich zum Sterben unter die Erde zurück.
    Sie sind also dann einfach "weg".
    Bei uns funktioniert das tatsächlich so.
    Noch nie eine tote Schnecke hier gesehen.
    Aber nach unserer einen Streuung sind sie dann einfach nicht mehr da.
    Na hoffentlich hält dieser Effekt hier so an...
    Die diesjährige Streuung steht noch aus.
     
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