900 m2 Neueinsaat: Tipps, Tricks und Kniffe

Handstreuer, zwar nicht für Grassamen empfohlen, funktioniert aber gut:
Einhell GE-US 18 Li-Solo und Wolf-Garten Universal-Streuer WE-B
 
  • Alles genau so gemacht tatsächlich. Problem war immer das der Streuer durch den nicht gleichmäßige Aufbringung völlig ungeeignet ist.


    Jetzt ist es natürlich feucht, weil ich gestern noch gesprengt habe. Wenn ich jetzt harke müsste ich eigentlich auch wieder anwalzen und durch die Feuchte würden die Samen wahrscheinlich an der Walze hängen bleiben. Vielleicht lieber einfach warten und abwarten, ob es wirklich zu Störungen in den Bereichen kommt? Es ist ja auch etwas windig.
    Ich habe nur einen Handstreuer von Wolf. Auch diesen finde maximal knapp zufriedenstellend. Die Probleme sind ähnlich. Rasensamen und mitunter auch Dünger verhakelt sich nahe des Auslasses gern und so kommt nur noch wenig bis gar nichts mehr auf die Fläche. Beim Handstreuer habe ich mir angewöhnt, das Gerät bei der Ausbringung ständig zu schütteln. Das hilft auch, die Reste besser auszuwerfen, die sonst gerne im Streuer verbleiben. Beim Streuwagen wird das schwierig. Das Wolfgerät streut leider auch etwas mehr zur linken Seite (oder war es rechts?). Besser soll der Handstreuer von Einhell funktionieren, aber der braucht seine Systemakkus und ich habe keine Akku-Geräte von Einhell.

    Ich rechne die benötigte Menge des Streugutes für eine Teilfläche aus, gebe sie in den Streuer und bringe sie mit geringer Öffnung aus. Wenn ich absehen kann, dass ich viel häufig hin und her laufen müsste, bis der Streuer leer ist, stelle ich eine größere Öffnung ein, so dass ich etwa 3 bis 4 mal drüber gehe. Damit wird es einigermaßen gleichmäßig. Irgendwann hat man Erfahrung mit der Handhabung.

    Walzen auf feuchtem Boden führte bei mir tatsächlich dazu, dass Samen und Erde an der Walze kleben blieben. Besser als Walzen finde ich das Abdecken des Saatgutes mit Erde, Torf oder Vlies. Torf ist problematisch, da er langsam rar wird und manchmal viel faseriges Material enthält, das ich mühevoll ausgesiebt hatte. Vlies verlangsamt die Austrocknung, so dass viel seltener bewässert werden muss und schützt auch vor zu hoher Sonneneinstrahlung.
     
    Rasensamen und mitunter auch Dünger verhakelt sich nahe des Auslasses gern und so kommt nur noch wenig bis gar nichts mehr auf die Fläche.
    Mit groben trockenen Sand oder Starterdünger mischen hilft.
    Vlies verlangsamt die Austrocknung, so dass viel seltener bewässert werden muss
    Es gibt spezielle Abdeckfolien, die fein geschlitzt sind und sehr gut funktioniern – leider wieder Kunststoff :cautious: – da ist eventuelles Nachsäen besser.
     
  • Ich warte jetzt erstmal ab. Mit Harken habe ich es Angst zu verschlimmbessern. Ich hoffe es "verwächst" sich nachher etwas. Mal schauen, was die nächsten Tage bringen...

    Wenn ihr noch weitere Tipps habt, gerne her damit! :)
     
  • Hallo Zusammen,
    ich wollte noch einmal ein kurzes Update geben. Ich habe es dann doch getan...;), also noch einmal geharkt. Ob es wirklich die richtige Idee war, wird sich nach dem auflaufen der Samen zeigen, ich denke aber schon. Das Saatbild war viel gleichmäßiger, wenn auch sicherlich ein paar Samen nun etwas unter gearbeitet wurden.

    Ich bin gespannt und warte nun auf das auflaufen. Wann meint ihr ca. kann ich mit ersten sichtbaren Ergebnissen rechnen?

    Habt ihr noch einen Tipp für das Wässern? Wann ist es zu viel, wann ist es genau richtig? Ich habe einige Stellen die trocknen über Tag komplett wieder ab, andere sind noch ziemlich gesättigt (wo auch nicht so viel Sonne hinkommt natürlich).

    lg und vielen dank für eure Gedanken!

    jaenno
     

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  • Hallo Zusammen,
    leider habe ich nicht so gute Neuigkeiten. Der Regen hat der Keimung gestern ziemlich zugesetzt? Soll ich wieder aufharken, versuchen neu zu verteilen und hoffen...? Man arbeitet natürlich mit jedem Aufharken auch Samen unter..

    Habt ihr einen anderen Tipp für mich? Im Bereich des Hanges ist es noch schlimmer, hier hat sich alles unten in der Senke vor den L-Steinen gesammelt.

    Liebäugele mit Rollrasen, wenn der nicht so teuer wäre, aber/und eigentlich habe ich mir für eine tolle Fairway-Mischung entschieden, die ich unbedingt gerne hätte...

    lg
    jaenno
     

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    Diese Auswaschungen hatte ich auch öfters. Ein weiterer Grund für mich die gesäten Flächen mit Vlies abzudecken. Erhöht zwar den Zeitaufwand und die Kosten, liefert aber bei mir zuverlässig gute Ergebnisse bei der Keimung.
     
    Diese Auswaschungen hatte ich auch öfters. Ein weiterer Grund für mich die gesäten Flächen mit Vlies abzudecken. Erhöht zwar den Zeitaufwand und die Kosten, liefert aber bei mir zuverlässig gute Ergebnisse bei der Keimung.
    Wäre für mich als Tiefbauer kein Problem und auch günstiger als 3000 € Rollrasen. Ist natürlich schon ein ziemlicher Aufwand.

    Sollte ich die Fläche dann wieder/nochmal aufharken und wieder anwalzen?

    @Pluto Wann kommt das Vlies dann weg?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Wäre für mich als Tiefbauer kein Problem und auch günstiger als 3000 € Rollrasen. Ist natürlich schon ein ziemlicher Aufwand.

    Sollte ich die Fläche dann wieder/nochmal aufharken und wieder anwalzen?
    Du kannst mit einem kleinen Fächerbesen, ich habe da einen handlichen mit 50cm größe/länge - leicht über die gesammelten Rasensamen gehen und verteilen im Umfeld...
    Ich gehe auch bei Rasen Neuaussaaten mit dem kleinen Rechen drüber und arbeite ganz leicht in die Erde ein..
     
  •  
  • Dürfte doch aber auch mit normalem, 150g Vlies funktionieren oder?


    Habt ihr zudem noch eine Streuwagen Kaufempfehlungen? Die meisten sind ja sehr leicht und aus Kunststoff. Oder doch einen Balkenstreuer?
     
    Dürfte doch aber auch mit normalem, 150g Vlies funktionieren oder?


    Habt ihr zudem noch eine Streuwagen Kaufempfehlungen? Die meisten sind ja sehr leicht und aus Kunststoff. Oder doch einen Balkenstreuer?
    Unser Streuwagen steht seit Jahren ungenützt im Keller - ich streue mit der Hand, ist übersichtlicher, einfacher..(für mich..)
     
    Aber @Platero hat da ja Erfahrung, mal sehn was sie noch berichtet...

    Schon da ....... ;)
    In der Tat habe ich bei einer Rasen-Neuanlage anno 2015 die ganze Fläche mit einem dünnen Vlies abgedeckt, um die Notwendigkeit des dauernden Befeuchtens zu reduzieren und Vogelfrass auszuschliessen.
    Diese ganz dünnen, "Brautschleierartigen" Vliese für Gemüsebeete, etc.
    Da kommt auf jeden Fall genügend Licht durch, die Austrocknung dauert erheblich länger.
    Bei kleineren Flächen habe ich auch schon leicht in die Erde eingekratzt, aus den gleichen Gründen.

    Ich an Deiner Stelle, Jaenno, würde die Fläche jetzt mal in Ruhe lassen und schauen, wie das Keimergebnis ausfällt. Der Regen mag die Samen ein wenig eingeschlämmt haben, das macht aber nichts, im Gegenteil. Alles, was Du jetzt noch tust, verschlimmbessert die Situation nur.

    Sollten einige Stellen nicht zu Deiner Zufriedenheit gekeimt haben, händisch nochmal punktuell ein paar Körnchen hinwerfen ist doch kein Hexenwerk!
     
    Ich an Deiner Stelle, Jaenno, würde die Fläche jetzt mal in Ruhe lassen und schauen, wie das Keimergebnis ausfällt. Der Regen mag die Samen ein wenig eingeschlämmt haben, das macht aber nichts, im Gegenteil. Alles, was Du jetzt noch tust, verschlimmbessert die Situation nur.
    Okay, also kein Vlies? Rolle liegt schon parat, aber wahrscheinlich habt ihr Recht mit der "Dichte" des Vlieses, wobei mir ein Gärtner auch einmal von Versuchen mit dem dicken Vlies berichtet hat und es muss wohl äußerst effektiv gewesen sein.
    Nur unnötiger Weise möchte ich die Rolle auch nicht anbrechen. Eure Einwände sind sicherlich sehr richtig. Vielleicht muss ich mich wirklich mal gedulden.

    An ein zwei Stellen habe ich die Samen tatsächlich noch einmal ein wenig verzogen. Viele Stellen sind aber so stark eingewaschen und schon hart, dass ich erstmal nichts mache. Ich werde auch Morgen erst wieder gießen, da es jetzt mit dem Regen schon alles sehr gut nass war. Der Boden ist schnell sehr stark gesättigt und es stehen schnell Fützen auf der Fläche, daher will ich lieber weniger sprengen, aber öfter. Jeden Abend bspw. 1h oder so...
     
    Jeden Abend bspw. 1h oder so...

    Das ist unnötig, bzw. kontraproduktiv. Dem Samen ist das so was von egal, ob der Boden bis in 1, 2 oder 20 cm Tiefe durchfeuchtet ist. Es kommt darauf an, dass der Samen selbst nicht austrocknet!
    Die Devise ist also eher 3-5 mal am Tag ( je nach Sonnenintensität) kurz wässern, dabei reicht nur oberflächliches "Drüberspritzen". Um es mal bildhaft auszudrücken, wenn du eine Giesskanne mit Brausetülle nehmen würdest, dann würde eine "Bahn" mit der Brause ausreichen. Und genau das mehrmals tägliche nassmachen konnte ich bei meiner Aussaat damals nicht zuverlässig gewährleisten. Deshalb das dünne Vlies, das selbst nass wird und auch die Verdunstung der Feuchte IM / AM Samen etwas hinauszögert.
     
    Habt ihr zudem noch eine Streuwagen Kaufempfehlungen?
    Kauf dir bitte keinen Streuwagen, bei dem der Samen/Dünger unten rausrieselt (also dieses Gardena-Zeugs, was du wahrscheinlich mit Balkenstreuer meinst). Damit bekommst du nie eine saubere und gleichmäßige Ausbringung hin.

    Am besten legst du dir einen Schleuderstreuer zu. Die gibt's als Wagen zum schieben oder als Akkugeräte.

    Ich persönlich bin vom Einhell Handstreuer absolut begeistert. Sehr gleichmäßige Verteilung und mindestens 10x schneller als mit nem Streuwagen.

    Eine günstigere Variante (weil nicht noch zusätzlich ein teurer Akku gebraucht wird), wäre der Handstreuer von Wolf


     
    Zu dem Vlies, das ich benutze:
    Ursprünglich hatte ich auch diesen dünnen Schleier aus den Discounter. Der schützt nur wenig gegen Austrocknung. Deshalb hatte ich das Vlies doppelt gelegt. Vorteil: Beregnung wird gut durchgeleitet.

    Jetzt nutze ich ein Vlies, das als Frostschutzvlies verkauft wird. Es wiegt 50 g/m² und macht einen stabilen Eindruck und war vor allem spottbillig (33 Cent/m²). Das lässt sich wegen der Stabilität besser handhaben als das dünne Zeug, schützt gut gegen Austrocknung (ich habe nur alle paar Tage bewässert) und schützt auch vor zu hoher Sonneneinstrahlung und eben Auswaschung. Wesentlich schneller sind die Samen darunter aber nicht gekeimt (1-2 Tage Unterschied). Nachteile: Dieses Vlies ist zunächst wasserabweisend. Ich habe es mit einem Entspannungsmittel besprühen müssen, damit es wasserdurchlässig wird. Die Haltbarkeit ist auch begrenzt, zumindest bei Sonnenlicht. Im Sommer hatte ich einen starken Befall von Junikäfern und ich hatte testweise das Vlies monatelang auf einem Stück Rasen und einer Brache liegen lassen. Im Herbst war es dann teilweise äußerst brüchig und zerbröselte schon bei Berührung.
    Zerfleddertes Vlies.jpg
    Aber auch das dünne Schleiervlies zerreißt mit der Zeit leicht.
    Die Abdeckung des Bestandrasens hatte nur eine minimalen Einfluss auf das Wachstum des Rasens darunter.

    Bei der Rasensaat lasse ich das Vlies so lange auf der Fläche liegen, bis das Gras einige Zentimeter gewachsen ist.
     
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