Aurinkos Gemüsegartenjahr

Das sieht teils durchaus übel aus, in der Tat. Ich drücke die Daumen, dass die Tomaten noch reifen, bevor die Pflanze den Geist aufgibt. Auf deine Chilis bin ich allerdings echt neidisch. Die werden dieses Jahr hier so absolut gar nichts. Total wenig Blüten und entsprechend wenig Früchte, die teils seit Ewigkeiten grün herumhängen und keinerlei Anzeichen für Verfärbung zeigen. Einzig die Pflanze unten im Beet bekommt Blüten über Blüten, ist aber ein Nachzügler, weil sie extrem spät keimte. Ich werde sie also voraussichtlich ausbuddeln und ins Wohnzimmer stellen müssen, um eine Chance auf Früchte zu haben. Ich hoffe, wenigstens das wird klappen. Deine sind da echt beneidenswert.

Das Bild im Anhang: Was ist das für eine schwarze Frucht? Auch ein Kürbis? Und die Mehltau-Blätter lässt du so dran?

Ja das ist auch ein Kürbis bzw. ein Mittelding zwischen Kürbis und Zucchini. Nennt sich Rondini. Das ist das Teil was bei mir so extrem wuchert, und mittlerweile schon mind. 15 Früchte (3 Pflanzen) trägt. Allerdings so sonderlich begeistert er mich nicht (ist extrem hart), daher habe ich da schon großzügig eingekürzt.

Gestern habe ich mal ein paar Blätter abgemacht - aber nicht alle. Bei der Menge an Krankheitserregern, die unterwegs sind, ist es eh schon egal. Und so bietet das ein oder andere Blatt noch etwas Sichtschutz auf die Früchte. Gerade die Hokkaidos würden dann schön rausleuchten. Ich habe gestern wieder eine Türkin beobachtet, wie sie quer durch einige Parzellen sparziert ist (nehmen hat sie sich dann nichts getraut, weil sie mitbekommen hat, dass ich sie beobachte).
 
  • Ach Mensch, manche Leute könnte man echt... Ich drücke die Daumen, dass dein beobachtender Blick länger anhält als nur während deiner Anwesenheit. Braucht beim Kürbis eigentlich die Frucht selbst auch Sonne oder nur die Blätter? Falls nur die Blätter, könntest du die Früchte vielleicht mit etwas Grünem abdecken, dass sie nicht so auffallen.

    Rondini begegnete mir vor Ewigkeiten mal, ich erinnere mich. Rezepte findet man jedenfalls jede Menge mit ihm. Das "unreif ernten" ist mir jedoch suspekt. Pflanzen die unreif besser schmecken als reif? Ich weiß ja nicht so recht.
     
    Rondini begegnete mir vor Ewigkeiten mal, ich erinnere mich. Rezepte findet man jedenfalls jede Menge mit ihm. Das "unreif ernten" ist mir jedoch suspekt. Pflanzen die unreif besser schmecken als reif? Ich weiß ja nicht so recht.

    Echt? Ich habe bis dato nur kochen und dann auslöffeln gefunden (bei allen anderen Rezepten waren dann eigentlich die runden Zucchini damit gemeint). Aber ich habe den dann eh schon doppelt so lange gekocht wie angegeben und trotzdem war er noch eher hart (als Löffeln wäre nicht gegangen, da musste schon das Messer her).
     
  • Wie befürchtet, der Regen der letzten Woche war dann endgültig zu viel und der Föhnsturm gestern hat dann noch das seinige dazu getan.

    Heute hat sich mir ein trauriger Anblick geboten:

    So schaut es direkt hinter meiner Parzelle aus (Gott sei Dank hat der Bauer den Kohl noch vor 10 Tagen geerntet), auch bei uns steht auf fast allen Parzellen das Wasser. Bei mir Gott sei Dank nur auf den Wegen (da weiß ich dann wieder warum ich mir die Arbeit antue und ein paar cm tief grabe).
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    Golden Current hat es komplett dahingerafft, auch die anderen Tomaten werden wohl endgültig hinüber sein (derweil habe ich mir da am Freitag noch gedacht, dass die sich nach den Regenfällen von vor 3 Wochen wieder etwas erfangen hätten)

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    Und der Föhn hat auch etliches aufgeräumt: einige Sonnenblumen und Mais wurden entwurzelt, Gurkentriebe abgebrochen, Blätter von Kürbis / Zucchini dito, Sellerblätter ebenfalls und auch 2 Kohlpflanzen sind umgeknickt
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  • Das mit dem unreif ernten steht auf der von dir verlinkten Seite. Was die Rezepte anbelangt, so habe ich nur gesehen, dass sich viele Suchergebnisse finden, aber du hast natürlich Recht: Dahinter könnte sich auch die Zucchini verstecken. Ich schaute mir die einzelnen Ergebnisse nicht im Detail an.

    Das mit deinem Feld ist echt unschön. Du hast ja jedes Jahr damit zu kämpfen, aber sonst war es etwas später, oder irre ich da? Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass du noch bestmöglich ernten kannst.
     
  • Das mit dem unreif ernten steht auf der von dir verlinkten Seite. Was die Rezepte anbelangt, so habe ich nur gesehen, dass sich viele Suchergebnisse finden, aber du hast natürlich Recht: Dahinter könnte sich auch die Zucchini verstecken. Ich schaute mir die einzelnen Ergebnisse nicht im Detail an.

    Das mit deinem Feld ist echt unschön. Du hast ja jedes Jahr damit zu kämpfen, aber sonst war es etwas später, oder irre ich da? Ich drücke jedenfalls die Daumen, dass du noch bestmöglich ernten kannst.

    Ich habe letztens ja selber gegoogelt und war angesichts der Fülle der Rezepte auch erstaunt, aber wenn man sie dann anschaut, dann liest man sowas Rondini (runde Zucchini; möglichst gleich groß à ca. 300 g)

    Bzgl. der Niederschläge. Nein eigentlich sind sie immer um die Zeit bzw. sogar etwas früher. Meistens gibt es Ende Mai / Anfang Juni mal eine miese Woche und dann ab Sonnwend für 8-10 Wochen, wo es an 4-5 Tagen pro Woche regnet. Dieses Jahr kommen aber 2 weiter Sachen dazu: wie geschrieben regnet es normalerweise an 4-5 Tagen pro Woche (ev. ist mal eine Woche mit 6-7 Tagen dabei), aber es gibt halt zumeist immer wieder mal 1-2 Tage, die trocken sind bzw. an den Tagen mit Niederschlag gibt es zwar um 18:00 ein Gewitter, aber bis dahin ist es sonnig und heiß. Das ist heuer halt nicht der Fall: in den letzten 19 Tage hat es an 17 Tage geregnet, Sonne gab es an 4 Tagen (aber jew. nur für ein paar Stündchen) und allzu warm war es nicht. Sprich es gab eigentlich nie die Gelegenheit, dass irgendetwas auftrocknet. Die Niederschlagsemenden in den letzten 30 Tagen wären jetzt mit ca. 190-200l nicht exorbitant hoch gewesen - im Juli sind 150l eigentlich das Minimum, 2016 / 2017 waren es fast 300l.
    Und der zweite Punkt wäre, dass aufgrund des bescheidenen Frühjahrs viele Sachen halt deutlich später dran sind - das Blaukaut, hat das Wachstum schon eingestellt, obwohl die Köpfe noch relativ klein sind, die Zwiebeln bilden jetzt erst die braune Schale (letztes Jahr habe ich die ~20.7 rausgenommen), da stehe ich jetzt vor der Wahl rausnehmen obwohl erst 1 Schicht Schale, oder drinnen lassen und die Gefahr haben, dass sie noch mehr Wasser aufsaugen und dann wieder faulen. Gurken sind zwar meisten um den 15. August aus - aber bis dahin konnte ich doch 6-7 Wochen reichlich ernten, das waren heuer gerade mal 4 Wochen, beim Zucchini das gleiche Spiel.
     
    Wenn du bei der Suche "Rondini Kürbis" eingibst, finden sich doch einige Kürbis-Rezepte. Allerdings in der Regel gefüllt. So wirklich richtig was mit anfangen kann man wohl wirklich nicht mit ihm, scheint mir.

    Was du über das Wetter dieses Jahr erzählst, ist echt übel. Der Frühling hat auch hier viel verspätet, und die fehlende starke Wärme sorgt z. B. bei Chilis auch für miesen Ertrag, aber so im Großen und Ganzen kann ich mich nicht beschweren. Vor allem mit dem Regen hält es sich hier definitiv in Grenzen. Der Wechsel zwischen Trocken- und Regenphasen ist geradezu perfekt. Ist die Tonne fast leer, wird sie wieder aufgefüllt, ist man zu faul zum Gießen, regnet es sanft. Einzig wärmer könnte es sein. Aber gut, ich weiß natürlich auch nicht, was noch kommen wird.

    Mehr als Daumendrücken kann ich nicht, aber ich hoffe sehr, dass es sich bei dir wenigstens ein bisschen mäßigt, dass sich alles, was bisher überlebte, noch ernten lässt.
     
    Man hört gar nichts mehr von dir. So viel zu tun? Was macht denn das Feld?

    Danke der Nachfrage - diese Woche hatte ich mal wieder "Hütedienst", diesmal nicht auf Häuser sondern auf den Neffen. ;) Da hatte ich leide keine Zeit fürs Internet. Aber obwohl das Wetter eher bescheiden war, hatten wir eine tolle Woche und konnten einiges unternehmen.
    Am Dienstag war ich mit ihm bei einer hiesigen Gärtnerei - die aktuell ein Tomatenlabyrinth angelegt haben . War zwar nicht extrem schwer, aber naschen war erlaubt.

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  • Wir waren in den letzten Tagen zwar auch 2x am Feld, aber immer nur ganz kurz, um die notwendigsten Sachen zu ernten bzw. das Kind mit den Erdbeeren zu füttern. Daher wollte ich heute mal wieder ein bisschen Ordnung schaffen - allzu lange habe ich aber auch nicht geschafft, da es doch ziemlich kalt war. Blöderweise hatte ich geglaubt, die dünnere Fleecejacke würde reichen, aber der Nordost Wind hat die 15°C deutlich kühler anfühlen lassen.

    Leider Gottes merkt man an den meisten Sachen, dass die letzten 2 Monate komplett mies waren und den Pflanzen überhaupt nicht behagen. Ich hatte am 1. Juli die letzten Kohlgewächse und ~20 Juni die letzten Salate gesetzt: die Salate faulen großteils und der Rest mickert vor sich hin, Kohl und Weißkraut bilden keine ordentlichen Köpfe, Brokkoli schaut auch irgendwie komisch aus und Karfiol hat in Tennisballgröße bereits beschlossen fertig zu sein. Die letzten Radieschen sind ebenfalls nichts mehr geworden. Tomaten hatte ich ja schon vor 2 Wochen quasi alle entfernt, die Gurken sind nun auch fertig.

    Erstaunlicherweise gefällt das Wetter aber den Kräutern (ausgenommen der Pfefferminze, die habe ich letztens mal komplett zusammengeschnitten weil sie voller Rostflecken war). Zum ersten Mal, dass ich Ende August noch Kamille, Thymian und Oregano habe.

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    Und der Kürbis macht mich fertig: bis dato habe ich 15 Rondini, 20 Hokkaidos, 12 oder 13 Butternut und noch etliche Mini Musks dran und jetzt setzen sie gerade in einer zweiten Runde an.

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  • Na, das ist doch ein guter Grund, dem Internet fernzubleiben. Immerhin geht's dir wohl so weit gut und du hast nicht gefrustet aufgegeben. Was ich glatt hätte verstehen können nach deinen Beiträgen zuvor.

    Das Wetter wurde ja nicht wirklich besser, und die Dinge, die nicht so richtig werden, sind natürlich schon eine ganze Menge, aber Kürbis und Kräuter, da kann man echt nur staunen. Dann weißt du ja, was es in den nächsten Monaten so alles zu essen gibt. ;-)
     
    "Kind mit Erdbeeren füttern" ist eine wichtige Aktion. Dann bleibt nämlich hängen, wie toll Garten/ Feld ist - und wer weiß, ob du nicht in den kommenden Jahren eine begeisterte Gartenhilfe hast.

    Meine Nichte haben wir mit Himbeeren gefüttert, inzwischen gebe ich ihr Jungpflanzen für ihren Balkon mit, wenn wir uns im Frühjahr treffen - und das, obwohl wir beide längere Bahnfahrten mit den Pflanzen bestreiten müssen.

    Wenn sie bei meinem Vater ist, hilft sie gerne im Garten mit und kennt auch schon enorm viele Pflanzen.
     
    So heute wurde wettertechnisch die Sommerstatistik veröffentlicht. Was ich eh schon vermutet habe, gibt es nun schwarz auf weiß - der Sommer war viel zu kalt &nass.

    Dass sich das in Tirol nicht so angefühlt hat, liegt wohl unter anderem daran, dass die letzten Monate hier auch deutlich nasser als gewohnt waren – die Sonnenstunden dagegen eher rar.

    So wurden an der Uni Innsbruck 19 Tage mit mindestens 30 Grad gezählt, der Mittelwert liegt bei 20,8.

    Der Westen trieb diesen Wert in die Höhe, hier war es etwa 15 bis 20 Prozent nasser als üblich – und damit der niederschlagsreichste Sommer seit 2016.

    Der regenreiche August brachte es hingegen nur auf 160 Sonnenstunden, was einem Defizit von 22 Prozent zum langjährigen Mittel entspricht.

    Insgesamt steigt die Sonne dieses Jahr mit einem leichten Plus aus, auch diesbezüglich war Tirol heuer aber im Nachteil: Hier gab es um fünf Prozent weniger Sonnenschein als in den letzten 30 Jahren.
     
    Langsam merkt man, dass sich die Saison dem Ende zuneigt - es wird nämlich wieder braun (weil leer)

    Totale
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    Dschungel aus Kapuzinerkresse, Süßkartoffeln und Kürbis
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    Monster
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    Die letzten Pflanzen
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    Kürbisranken ohne Blätter
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    Die Totale wirkt durchaus schön, und auch die Einzelbilder. Das Wetter hatte wohl doch noch ein Einsehen mit dem Gemüse.

    Das "Monster" ist Basilikum? Der sieht wirklich toll aus. Mal abgesehen davon, dass deiner mehr Platz an den Wurzeln hat, wüsste ich ja gerne mal, was ich meinem noch Gutes tun kann, so dass er auch so riesig wird. Du hast auch mehrjährigen, habe ich das richtig in Erinnerung? Den du nur einjährig hast, aber das macht ja nichts: Wenn du den dieses Jahr in "jung" gekauft hast und er jetzt so riesig ist, kann ich bei meinem definitiv noch etwas verbessern.
     
    Grün sind vor allem die Kräuter (wenngleich ich die Kamille am Sonntag auch gezogen habe), tw. noch die Blumen und vor allem das Beet mit den Erdbeeren.
    Kürbisse sind nun auch voller Mehltau - haben heuer aber dennoch gut gehalten.

    Unten kannst du den Basilikum kurz nach dem Einsetzen sehen (hatte damals Standardgröße). Meines Erachtens macht es bei Kräutern schon einen großen Unterschied, ob man die im Topf oder im Freiland (und da noch mit reichlich Abstand zu anderen Pflanzen) pflanzt. Liegt wohl einerseits am Platz aber auch daran, dass sie quasi 100% Sonne haben (wenn sie denn scheint) und absolut keinen Schatten. Ich hatte auch schon div. Kräuter im Topf. Seit ich die zwei Parzellen habe, lasse ich das aber bleiben, die gedeihen am Feld einfach um ein vielfaches besser. Und heuer eigenartigerweise sogar noch besser als in den Vorjahren.

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    Wahnsinn, was aus der Pflanze in nicht mal einem Jahr wurde. Sollte ich mal wieder ein Beet haben und noch ein Eckchen frei sein, probiere ich das auch mal aus.

    Was meinen Balkon-Basilikum anbelangt: Einen gar so riesigen Strauch würde ich gar nicht erwarten. Dennoch denke ich, dass bei mir noch mehr geht. Ich tippe u. A. auf den Dünger. Da bin ich etwas zu nachlässig und Basilikum mag aber gerne welchen. Und ich müsste auch regelmäßiger schneiden, damit mein Strauch stärker verzweigt. Ich wollte schon ewig mal ans Formen gehen, aber seine Blüten sind momentan eines der wenigen Dinge, die die Bienen auf meinem Balkon finden, und sie schauen auch jeden Tag mehrfach vorbei und sammeln emsig alles ab. Da wollte ich ihnen nicht das bisschen, dass sie hier finden, auch noch wegnehmen, insbesondere, wenn ich gar nicht unbedingt Basilikum benötige. Wobei es vermutlich besser gewesen wäre, ständig zu schneiden, dann gäbe es noch mehr Blüten. Nächstes Jahr dann mal ganz konsequent. *vornehm*
     
    Ich habe herausgefunden, dass Basilikum auch deutlich mehr Wasser braucht, als man so annimmt. Wenn ich es im durchgehend nassen Wasserspeicherkasten hatte, war es immer riesig. Dieses Jahr habe ich den Wasserspeicherkasten immer mal wieder durchtrocknen lassen, weil ich den Eindruck hatte, dass mir sonst alle anderen Einwohner ertrinken - da kümmert das Basilikum.
     
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