1400m² Rasen bewässern

stevo

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Hallo zusammen!

Wir haben letztes Jahr neu gebaut und wollen uns nun unserem Rasen widmen. Da aktuell nur Erde vorhanden ist, hatte ich mir überlegt, vorm Einsäen eine Bewässerungsanlage zu installieren.

Zu unserem Grundstück:
Wir haben ca.1400m² Rasenfläche mit ein wenig Gefälle Richtung Westen. Ein Brunnen ist bereits vom Vorbesitzer vorhanden und befindet sich relativ mittig (siehe angehangenem Plan).

Ausgesucht habe ich mir bisher die I-20 Getrieberegner von Hunter in Edelstahlausführung für die große orangene Fläche. Die grüne Fläche werde ich wohl mit den MP Rotator bewässern..
Vorhanden ist bisher lediglich die Pumpe. Eine 1,8kW Jetpumpe mit 12.000l/h.

Nun meine Fragen:
Benötige ich einen Druckkessel? Die Pumpe soll lediglich die Regner befeuern. Schlauchanschlüsse versorge ich mit unserer Zisterne (eigene Pumpe).
Benötigt so ein System einen Druckminderer?
Bei einem maximalen Durchfluss von 3,23m³/Std pro Getrieberegner würde ich 3 Regner pro Bewässerungskreis zusammenfassen. Reicht bei 3 Regnern ein Verlegerohr mit 32mm?
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass eine Ringleitung für die Bewässerungskreise am optimalsten wäre, da die Regner dann von beiden Seiten mit Druck beaufschlagt werden. Stimmt das?
Könnt ihr einen Druckschalter mit 1 1/4"-Anschluss Empfehlen?
Müssen Entwässerungsventile nur an den Regnern installiert werden, die tiefer als die Pumpe liegen?

Fragen über Fragen......:rolleyes:

Ich hoffe ihr könnt mir bei der ein oder anderen Frage weiterhelfen.

Gruß Stephen
 

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  • Moin Stephen,
    die 12m³/std sind doch sicher die max. Angaben oder?
    Da müsstest du mal einen Test machen wievel du wirklich bei 3,5bar hast.

    Benötige ich einen Druckkessel?
    Nein, der wäre eher nachteilig. Am Ende geht die Pumpe noch ständig an und aus.
    Die Pumpe ist ja nur für die Regner.
    Benötigt so ein System einen Druckminderer?
    Bei einem maximalen Durchfluss von 3,23m³/Std pro Getrieberegner würde ich 3 Regner pro Bewässerungskreis zusammenfassen. Reicht bei 3 Regnern ein Verlegerohr mit 32mm?
    Dazu müsstest du erst deine max. verfügbare Wassermenge ermitteln, wie oben bereits erwähnt.
    Hier eine kleine Hilfestellung.:)
    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass eine Ringleitung für die Bewässerungskreise am optimalsten wäre, da die Regner dann von beiden Seiten mit Druck beaufschlagt werden. Stimmt das?
    Ringleitungen ermöglichen es einen kleineren Rohrquerschnitt zu verwenden.
    Ob das hier notwendig ist wird sich später zeigen.
    Müssen Entwässerungsventile nur an den Regnern installiert werden, die tiefer als die Pumpe liegen?
    Entwässerungsventile brauchst du eigentlich gar nicht. Pumpe und Regner sind sowieso durch die Ventile getrennt.

    Deine Regner sind auch noch nicht optimal angeordnet aber erstmal eins nach dem anderen ;)
     
    Ein Brunnen ist bereits vom Vorbesitzer vorhanden und befindet sich relativ mittig (siehe angehangenem Plan).

    Vorhanden ist bisher lediglich die Pumpe. Eine 1,8kW Jetpumpe mit 12.000l/h.

    Bei einem maximalen Durchfluss von 3,23m³/Std pro Getrieberegner würde ich 3 Regner pro Bewässerungskreis zusammenfassen.

    Wenn bereits ein Brunnen vorhanden ist mußt du wissen wie der aufgebaut ist und ab welcher Tiefe Wasser kommt.
    Wenn das nur ein Rammbrunnen ist kannst du den bei dieser Fläche vergessen.
    Bei Rohrbrunnen haben die Filterstrecken auch nur eine begrenzte Durchflußmenge, wenn man den Brunnen am Limit betreibt nimmt er Schaden und die verfügbare Wassermenge nimmt stetig ab.
    Du möchtest fast 10m³/h rauspumpen, das ist 1m³ pro 6min!
    Deine Pumpe schafft vielleicht 12m³ im Leerlauf, im Betrieb mit mindestens 3bar ist die Menge aber deutlich geringer. Die hat ja auch "nur" 1,8kW. Wenn du die Pumpe verwenden willst müßtest du die Wassermenge bei Betriebsdruck anhand des Pumpendiagramms ermitteln. Der Druck richtet sich natürlich danach welche Regner verwendet werden sollen.

    Von Entwässerungsventilen kann ich dir nur abraten; gerade bei dieser doch eher großen Anlage.
    Ablaßhähne platziert man an den jeweils tiefsten Stellen oder in Senken. Ich persönlich schätze das schwarze PE-Rohr als nahezu frostsicher ein, Ich hatte eine 50m Leitung gefüllt oberirdisch zwei Jahre liegen, es war auch durchgefrohren aber ich konnte keine Schäden an den Leitungen oder den Irritec-PE Fittings feststellen.
    D.h. wenn da eine kleine Kuhle ist wo das Wasser in den Leitungen stehen bleibt wird da nichts passieren. In der Landwirtschaft wird da auch kein Doktor drauf gemacht!
    Die Sprenger, Metallverbindungen, Hartplastik, sowas sollte schon eher leer sein. Soll heißen: Gescheit planen und verbauen aber keinen Affen draus machen.
    Wenn die Sprenger im Gefälle oder unterhalb der Pumpe sind sollten die einen Auslaufschutz haben sonst läuft dir ggfs die Leitung leer wenn die Pumpe aus ist. Das ist erstens Wasserverschwendung und beim wieder einschalten kann (wird) es zu Schäden an der Bewässerungsanlage führen (und das "Gespotze" nervt die Nachbarn).
     
  • Die kleine Fläche geht auch mit getrieberegnern. Kein Spielzeug bitte. Zudem muss auch da die Abnahme zu deinen anderen kreisen passen.

    Die i20 laufen bei 4 bar an der Grenze ihrer Reichweite. Kommen wahrscheinlich nur knapp zur Hälfte. Mehr Reichweite wäre besser.

    Zeig uns Mal die Pumpen Kennlinie. 4 bar am Regner ist schon nicht wenig.
    Für deine Reichweite brauchst du 1,5-2m³ je Regner!
    In Edelstahl die i25 ggf. Aber auch min 1,5m³
     
  • Guten Morgen und vielen Dank für die vielen und schnellen Antworten.
    Wenn ich das alles zusammen fasse, muss ich also erstmal meine Pumpe am Brunnen testen. Am besten mit Kugelhahn und Manometer, um eine Kennlinie erstellen zu können (eine Kennlinie habe ich aktuell für meine Pumpe nicht. Habe nur die Daten im Anhang).
    Außerdem würde ich die Pumpe an dem Brunnen vorher 1-2Std laufen lassen, um zu schauen, was der Brunnen hergibt.
    Dass ihr keine Entlüftungsventile und keinen Druckkessel empfehlen würdet, hört sich auch schon mal sehr gut an (da freut sich der Geldbeutel(y))
    Für die kleine Fläche auch die I-20 Regner zu benutzen hört sich auch nicht verkehrt an. Hatte ich mir inzwischen auch schon überlegt.
    Hat noch jemand einen Tipp für einen Druckschalter?
     

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    Die pumpe habe ich nicht gefunden. Nur ähnliches.
    Daher tippe ich aufgrund der Diagramme auf max 2m³/h bei 3,5bar.

    Mal sehen was dein Test ergibt bzw ob die anderen was finden...
     
  • Die pumpe habe ich nicht gefunden. Nur ähnliches.
    Daher tippe ich aufgrund der Diagramme auf max 2m³/h bei 3,5bar.
    Ich habe dazu auch nichts gefunden, aber es wird ganz sicher mehr sein als 2m³/h mit 1,8 kW.
    Die MH inox 1800 bringt ca. 4,5 m³/h laut Diagramm.
     
    Wenn du eine effektive Pumpe suchst, dann schau dich mal bei Grundfos um - und wenn du da noch eine JP6 finden solltest (wird leider nicht mehr hergestellt), dann schlage zu!
    Oder besser eine ORPU SK32-3 (+ Drehstrommotor = 3x400V)!

    Aber mMn bräuchtest du für dein Vorhaben besser gleich einen Hydrant + B-Druckschlauch.
     
  • Stevo, die Pumpe ist ein Spielzeug für deinen Anwendungsfall.
    Die 12m³ maximale Förderleistung und die Förderhöhe von 55m, das sind Pumpen bei denen entweder der Druck in die Knie geht wenn man viel Wasser fördert oder wenn man einen höheren Druck halten will keine ausreichende Wassermenge zur Verfügung steht.

    Da du noch nichts zu deinem Brunnen geschrieben hast:
    Nach der Pumpe würde ich fast schon auf einen Schlagbrunnen wetten, was ihn für deine Fläche ziemlich sicher disqualifiziert. Und dann fallen auch bestimmte Pumpentypen einfach aus.
    Bitte mach mal ein paar Bilder von dem Brunnen, vielleicht kann man da was erkennen.
    Bitte mess mal wie weit unten der Grundwasserpegel steht. Wenn das 10m sind fehlt dir ja direkt 1bar vom Pumpendruck.
    Bei kronischem Wassermangel brauchst gar nicht weiterplanen (oder gar Geld investieren).
     
  • So, ich habe nun den Pumpen-/ Brunnentest durchgeführt.
    Vielen Dank für die vielen Antworten in der Zwischenzeit.
    Im Anhang seht ihr Fotos von meinem Brunnen und ein Foto von meinem Testaufbau (beim Auslitern habe ich die Reduzierungen für den Schlauchanschluss abgebaut und einen 90°-Bogen (1 1/4") angeschraubt (direkt in den Eimer). Außerdem findet ihr im Anhang meine Pumpenkurve. Bei den angesprochenen 3,5bar fördert meine Pumpe also ca.4.750 Liter/ Stunde.
    Im Hinblick auf die Hunter I-20 Regner würde das für mich bedeuten, dass ich immer nur 2 Regner gleichzeitig versorgen kann, wenn ich die volle Wurfweite ausnutzen möchte, richtig?
     

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    Seh ich auch erstmal so...

    Maxi paw und co bekommen keine 360 Grad hin. Nur getrieberegner...
     
    Da kommt ein PE-Rohr aus dem Boden. Das muss ja irgendwo drangeschraubt sein oder irgendwo drinhängen.
    Bei einem Rohrbrunnen hätte man eine Tiefbrunnenpumpe im Rohr verwendet; deswegen tippe ich da wirklich auf einen Schlag- oder Rammbrunnen.
    Ich würde mal am PE-Rohr runterbuddeln, das müßte eigentlich recht bald was kommen, entweder das Metallrohr vom Schlagbrunnen oder sonstwas. Da gräbt ja keiner ein 3m tiefes Loch in das er runtersteigen kann um etwas anschrauben zu können und wenn etwas angeschraubt ist kann man es nicht mehr runterschlagen.
    Google mal was du über die zu erwartende Lebensdauer und den Zusammenhang mit der Fördermenge findest. Nicht dass du dich in ein paar Jahren wunderst warum deine Bewässerung immer schlechter läuft.

    Der gängige 1 1/4" Rammbrunnen hat eine 1m Filterstrecke bei der ca 700 bis 800l/h gefördert werden kann. Dickere Rammbrunnen haben eine größere Ergiebigkeit aber um die dickeren Rohre in den Boden zu treiben benötigt man viel mehr Kraft und deshalb werden die kaum verbaut (wenn man eine Firma beauftragt wird i.d. Regel gleich ein Rohrbrunnen gemacht).
    Wenn man mehr fördern will (und der Boden es hergibt) benötigt man eine längere Filterstrecke, die dann aber auch in die wasserführende Schicht eingeschlagen werden muss.

    4750l/h bräuchten dann 6m Filterstrecke in der Grundwasserschicht. Und dann sollte die Filterstrecke eigentlich erst einen Meter in der Grundwasserschicht anfangen weil durch den Filter oberhalb des Grundwassers Luft angesaugt wird.

    Vielleicht hast du eine Einziehhilfe für Kabel in Leerrohre. Das kann man wunderbar in ein PE-Rohr schieben und mal checken wie lange zumindest das Rohr ist.

    Du kannst aber auch einfach mal machen.
     
    Auf dem einen Foto sieht man die Wiese hinter dem Brunnen. Direkt dahinter verläuft ein Fluss. Wenn ich in der Wiese einen Spatenstich mache, kommt schon direkt Wasser. Wasser gibt es also sehr viel. Vor meinem Auslitern habe ich die Pumpe ca.45 Minuten fördern lassen. Innerhalb dieser Zeit hatte ich keinerlei Verluste (habe vorher und nachher ausgelitert)
     
    Da kommt ein PE-Rohr aus dem Boden. Das muss ja irgendwo drangeschraubt sein oder irgendwo drinhängen.
    Bei einem Rohrbrunnen hätte man eine Tiefbrunnenpumpe im Rohr verwendet; deswegen tippe ich da wirklich auf einen Schlag- oder Rammbrunnen.
    Ich würde mal am PE-Rohr runterbuddeln, das müßte eigentlich recht bald was kommen, entweder das Metallrohr vom Schlagbrunnen oder sonstwas. Da gräbt ja keiner ein 3m tiefes Loch in das er runtersteigen kann um etwas anschrauben zu können und wenn etwas angeschraubt ist kann man es nicht mehr runterschlagen.
    Google mal was du über die zu erwartende Lebensdauer und den Zusammenhang mit der Fördermenge findest. Nicht dass du dich in ein paar Jahren wunderst warum deine Bewässerung immer schlechter läuft.

    Der gängige 1 1/4" Rammbrunnen hat eine 1m Filterstrecke bei der ca 700 bis 800l/h gefördert werden kann. Dickere Rammbrunnen haben eine größere Ergiebigkeit aber um die dickeren Rohre

    Du kannst aber auch ein 2" Rohr problemlos einspülen. Der Rammbrunnen ist nur die Billiglösung für privat.
     
    Ich habe ja auch geschrieben "wenn man eine Firma beauftragt wird i.d. Regel gleich ein Rohrbrunnen gemacht".
    Ja, ich vermute mal, dass es eingespült wurde (zu der Zeit, wo die örtliche Feuerwehr das für Bier und Bratwurst getan hat;) )
    Na wenns die Feuerwehr gemacht hat, das hättest du mal gleich sagen können. Dann wirds schon passen.
     
    Ich habe ja auch geschrieben "wenn man eine Firma beauftragt wird i.d. Regel gleich ein Rohrbrunnen gemacht".
    Na wenns die Feuerwehr gemacht hat, das hättest du mal gleich sagen können. Dann wirds schon passen.
    Bohrbrunnen, Rammbrunnen und Spülbrunnen würde ich schon unterscheiden...
     
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