Geschmack: Was schmeckt selbst angebaut immer besser als im Laden gekauft

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Gelöschtes Mitglied 79998

Guest
Hallo in die Runde,
nachdem ich nun gemerkt habe, dass die eigenen Tomaten viel viel besser als das Zeug aus dem Supermarkt schmeckt,
frage ich mich, ob das auch für Kräuter, Gurken, Früchte gilt.
Gibt es z.B. verschiedene Gurkensorten die unterchiedlich schmecken?
Bei Pfirsichen bin ich mir da absolut sicher. Da kommt nichts dem Marktverkauf in Italien oder Südfrankreich gleich.
Erdbeeren aus dem Supermarkt sind für mich keine Erdbeeren. Aber die lokalen Ständeverkäufer haben zumindest in Kassel auch wohl die Sorte geändert. Vorletztes Jahr lecker und schnell verderblich und letztes Jahr ähnlich wie die "Erdbeerdinger" aus Spanien.

Zurück zu meiner Frage:
Schmecken Schnittlauch, Radieschen und Co aus dem eigenem Garten auch so viel besser als das was man kaufen kann?
Was davon ist leicht und ohne Aufwand mal in den Garten zu setzten und leicht zu pflegen?
Pfefferminze schmeckt zwar supergut, ist aber zum Wucherproblem geworden.
Pfirsich und Kirsche habe ich auch schon aufgegeben. (Nur krank und seit 3 Jahren keine Früchte)

Was lohnt sich geschmacklich und geht ohne viel drum kümmern einfach?
 
  • Geschmacklich lohnt sich fast alles, denn das, was du nicht kaufen kannst, ist die Frische.

    Kein gekaufter Salat(kopf) duftet wie ein soeben selbst geernteter, aber wenn du ihn nicht sofort zubereitest, sondern erst noch stundenlang liegen lässt, geht das frische Duft- und Geschmackserlebnis natürlich verloren und zum Supermarktsalat ist kein Unterschied mehr. Oder nimm Erbsen, da fällt es mir auch immer deutlich auf: egal ob Palerbsen oder Zuckererbsen, die selbstgeernteten und sofort verarbeiteten sind so viel aromatischer als die gekauften. Ach ja, und Möhren sowieso.

    Es sind nicht bestimmte Pflanzen oder Früchte, die selbst gezogen viel besser sind als gekaufte. Meiner bisherigen Erfahrung nach ist das Geheimnis einfach die Zeitspanne zwischen Ernte und Verzehr: je kürzer, desto schmackhafter.

    (Gut, manchmal sind es auch die Sorten. Supermarktäpfel haben keine Chance gegen Gartenäpfel. Oh, und Erdbeeren ... auf das Thema mag ich mich aber jetzt nicht mehr einlassen.)
     
  • genau, geschmacklich ist alles besser. Ich für meinen Teil kaufe aber auch auf Märkten, direkt vom Bauernhof, deshalb finde ich da auch geschmacklich sehr gute Lebensmittel.
    Was leicht anzubauen ist, hm, ich würde mal sagen, alles was so in Richtung Sträucher geht: Himbeeren, sind sehr einfach, brauchen fast gar keine Pflege (aber Obacht, da brauchste auch eine Wurzelsperre), Johannisbeeren, Stachelbeeren, Rhabarber, etc. Erdbeeren finde ich auch recht unkompliziert. An Gemüse: Bohnen und Zucchinis, die brauchen nicht unbedingt einen lockeren Boden. Bei Zucchinis hat man meist gleich ein Erfolgserlebnis, sie sind sehr ertragreich.
    Ja, mei die span. Supermarkterdbeeren, ich kenne nur meinen Mann, der wirklich gerne grosse harte Erdbeeren mag, lol. Ich kaufe auch lieber andere Sorten: bei uns gibt es vor allem Gariguettes, Charlottes, Mara du Bois. Meine Lieblingssorte an Erdbeeren ist ja die Ostara. Mein Bruder geht mit seinen Kindern immer auf die Erdbeerfelder zum Selberpflücken, die gibts doch bestimmt auch bei euch in der Nähe?
    LG, Marlis
     
  • Kartoffeln!!
    Stimme euch in allem zu, die Frische und die eigenen Sorten die man eben mag, die machens aus. Kartoffeln hatte ich die letzten Jahre selbst angebaut und es gibt fast nichts besseres als die frisch ausgegrabenen Kartoffeln zu verspeisen....hmmmm!!
     
    Rucola.. frisch geerntet hat er die richtig schöne Schärfe die er haben sollte und ist sehr leicht anzubauen.
     
    Zitronen

    Klingt erst mal ein bißchen nach Exotik, man kann ja schlecht eine Zitronen Plantage anlegen in Deutschland.

    Aber man kann sich spezielle Zitronenbäumchen nach eigenen Wünschen aussuchen. Ganz davon abgesehen das die Blüten wunderbar duften ist der Zitronenabrieb also die Schale für die verschiedensten Zubereitungen geeignet. Und da reichen ganz wenig Früchte. Das ist ja dann Bio Qualität. Eine Combawa Zitrone bekommt man in der Regel nicht zu kaufen. Oder eine Yuzu, auch schwierig. Also ich meine jetzt als Frucht, als Bäumchen schon. Aber in Soßen, Salaten, wunderbar. Zum Apperetiv, dünn geschälte Streifen Salzbutter, darauf Zitronenabrieb gehobelt, das ganze auf einem dünnen Stein, einfach mit geröstetem Brot. :)

    Bon appetit.
     
    frage ich mich, ob das auch für Kräuter, Gurken, Früchte gilt.
    Pauschal würde ich es mit: eindeutig JA! beantworten wollen.

    Jede Gemüsesorte hat starke und schwache Vertreter.
    Alles was ich bisher angebaut und verwertet habe, hat sich gelohnt.
    Egal ob es sich (nur) um den Erfahrungsgewinn oder den tatsächlichen Geschmack drehte.
    Wichtig ist, das man Spaß daran hat(te) und die (wenn nötig) Konservierung nicht nur Arbeit bedeutete, dann hat man alles richtig gemacht.
     
  • Geschmacklich lohnt sich fast alles, denn das, was du nicht kaufen kannst, ist die Frische.

    Kein gekaufter Salat(kopf) duftet wie ein soeben selbst geernteter, aber wenn du ihn nicht sofort zubereitest, sondern erst noch stundenlang liegen lässt, geht das frische Duft- und Geschmackserlebnis natürlich verloren und zum Supermarktsalat ist kein Unterschied mehr. Oder nimm Erbsen, da fällt es mir auch immer deutlich auf: egal ob Palerbsen oder Zuckererbsen, die selbstgeernteten und sofort verarbeiteten sind so viel aromatischer als die gekauften. Ach ja, und Möhren sowieso.

    Es sind nicht bestimmte Pflanzen oder Früchte, die selbst gezogen viel besser sind als gekaufte. Meiner bisherigen Erfahrung nach ist das Geheimnis einfach die Zeitspanne zwischen Ernte und Verzehr: je kürzer, desto schmackhafter.

    (Gut, manchmal sind es auch die Sorten. Supermarktäpfel haben keine Chance gegen Gartenäpfel. Oh, und Erdbeeren ... auf das Thema mag ich mich aber jetzt nicht mehr einlassen.)


    Rosabel, dafür würde ich dir gerne deutlich mehr als ein like geben, denn du triffst das Wesentliche absolut.

    Selbst gezogenes Obst und Gemüse (und Kräuter natürlich genauso) haben den Vorteil, dass man sie vollreif erntet und dann sofort verzehren kann. Man muss keine lagerfähigen Sorten anbauen.

    Es gibt ganz zarte Salatsorten, die würden im Supermarkt keinen halben Tag überleben. Aber direkt vom Beet in die Salatschüssel sind sie ein Traum.

    Zuckererbsen - die man so jung ernten kann, dass sie noch richtig süßlich schmecken, ganz frisch, und man kann sie auch direkt roh vom Strauch in den Mund befördern. Das ist etwas ganz anderes, als alles, was man, sogar auf einem gut sortierten Wochenmarkt, kaufen kann.

    Ein besonderes Kapitel für mich sind auch Radieschen und besonders die Rettiche, je nach Saison unterschiedliche Sorten. Die werden richtig lecker scharf. Wer einmal solche Rettiche gegessen hat, weiß nicht mehr, was er mit den riesigen, weißen Rüben aus dem Laden anfangen soll.

    Besonders möchte ich noch Küchenkräuter hervorheben. Wie schnell verlieren sie ihr Aroma. Deshalb habe ich sogar auf meinem kleinen Balkon eine ganze Reihe Kräuter, von Basilikum bis Schnittlauch.

    Natürlich bekomme ich auf Märkten auch gute, saisonale Ware aus der Region. Aber bis ein Stück Gemüse auf dem Markt liegt, vergeht schon mal etwas Zeit. Nicht alle Markthändler verkaufen nur die direkt geerntete Ware vom eigenen Hof, da läuft auch das ein oder andere über den Großmarkt. Und damit ist der Frischevorsprung leider hin. Deshalb: Selbst ziehen lohnt sich.

    Probiere aus, was du gerne magst, vielleicht jedes Jahr ein oder zwei neue Sachen. Manches wirst du im nächsten Jahr unbedingt wieder anbauen wollen, bei manchem wird nur die Erfahrung bleiben, dass es an deinem Standort nicht so der Hit ist - auch eine wichtige Erkenntnis. Ich wünsche dir dabei Geduld und viel Freude bei den immer wieder neuen Entdeckungen. Es dauert Jahre, bis man seine Lieblingssorten hat, und es wäre langweilig, wenn man nicht auch dann immer mal wieder etwas Neues testen würde.

    Übrigens ist es ganz schwer, jemandem zu raten, wo er mit der Testerei beginnen soll. Denn jeder hat andere Vorlieben. Die meisten Gemüse sind relativ einfach. Also probiere aus, was dir schmeckt. Und ja, verschiedene Gurken schmecken unterschiedlich.
     
  • Es schmeckt wirklich alles besser, aber am deutlichsten merke ich das bei Tomaten und Radieschen......
     
    Physalis .....selbst angebaut ...der Geschmack ist unglaublich. Nicht zu vergleichen mit dem aus dem Supermarkt.
    Bei Radieschen muß ich Okolyt auch Recht geben. Die gekauften haben doch keinerlei Schärfe...Tomaten...?
    Hat sich ja schon rumgesprochen :)
    Übrigens...Kopfsalat wird geerntet....bevor sämtliche Spritzmittel abgebaut sind.
    Dies hat mir ein Gemüsebauer gebeichtet. Er ißt seinen eigenen Salat nicht.
    Erdbeeren sind auch extrem belastet.
     
    Upps,
    ich werde mal sondieren, was für mich und mein Brötchen gut ist.
    Für die vielen guten Pflanzratschläge habe ich einfach keine Zeit.
    Ich pflanze jetzt mal Schnittlauch zu den Tomaten und den Nüßchen Feldsalat.
    Danke für die Tipps.
     
    Hallo,
    ich habe irgendwo etwas von einer Wurzel- oder Pflanzsperre gelesen.:)
    Da ging es wohl um meinen Pfefferminz.

    Was ist eine Pflanzsperre?
    Verhindert das z.B. das furchtbare Ausbreiten vom Pfefferminz?
    Wo kann ich sowas kaufen oder wie selbst eingraben?
    Ich wollte nur mal eigenen frischen Pfefferminz haben, aber der wächst jetzt überall.
    Ist das ein neues Thema?
     
    Hm ja, Wurzelsperre ist schon ein eigenes Thema. Mach doch einen neuen Thread dafür auf, den finden dann auch Menschen, die sich ebenfalls für das Thema interessieren.
     
    Unsere Erfahrung ist, dass es durchaus Obst- und Gemüsesorten gibt, die selbst gezogen nicht besser schmecken, auch wenn sie frisch sind.

    Auch im eigenen Garten kann man wässrige Tomaten, Erdbeeren, saure (unaromatische) Äpfel, Himbeeren und zähen Salat produzieren.

    Sortenwahl und Standort/Pflege haben einen ganz erheblichen Einfluss auf Konsistenz und Geschmack.
     
    Ich sehe das wie Beate. Bei einer Minze reicht wirklich ein Eimer, aus dem man den Boden herausgeschnitten hat. Das Ganze wird dann so eingegraben, dass der obere Rand ebenerdig abschießt.
     
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