Es gibt viele Eltern, die so sind, Lauren, weil es Eltern fast immer schwer fällt, endgültig los zu lassen und ihre Kinder eigene Wege gehen zu lassen. Das zeigt sich nicht unbedingt bei allen im Garten, aber dann eben in anderen Bereichen. Die einen dürfen sich anhören, wie falsch sie sich kleiden, die nächsten, dass sie beruflich falsche Wege gehen, oder mit dem Partner oder den Kindern, die nächsten bekommen halt bezüglich Garten erzählt, was "man" doch anders machen muss - das Thema ist da ziemlich egal. Nur sehr wenig Eltern sind in der Lage, zurück zu treten und zu sagen: "Das ist jetzt sein/ihr Leben." Das ist sicherlich meist nicht mal bewusst, sondern mehr eine Gewohnheit, weil man das Kind von klein auf immer auf die "richtigen" Wege führte, anleitete, ihm zeigte, was wo wie. Sich da nach und nach rauszuziehen ist halt nicht das einfachste. Meist bekommt man diese Gewohnheit als erwachsenes Kind aber gebrochen, wenn man eben nicht mit denselben Mustern wie über all die Jahre reagiert (man selbst hat ja auch eingespielte Verhaltensweisen), sondern Dinge direkt anspricht, durchaus auch Grenzen aufweist und womöglich sogar auch mal rauswirft bzw. geht und sich der Kommunikation auf dieser Ebene künftig verweigert. Eltern müssen lernen, Dinge zu respektieren - und die meisten machen es dann auch, wenn die bisher eingespielten Pfade der Kommunikation verlassen werden. Sie müssen es aber eben auch erst einmal lernen, dass es auch anders geht.