Seit gestern im Spätnachmittag bin ich nun wieder zu Hause. Als allererstes, sobald ich den Rucksack von den Schultern hatte, habe ich in einer Notfallaktion 30 l Wasser auf Kästen und Töpfe verteilt. Es scheint doch noch alles überlebt zu haben. Irgendwas muss bei der Bewässerung mit den Tonkegeln schief gelaufen zu sein; die Eimer, die als Wasserreservoir dienen sollten, waren nämlich noch voll.:d
Bilder vom Urlaub bekommt ihr, wenn ich eine Auswahl aus den 269 Fotos getroffen habe. Es war herrlich, ein bischen zu heiß und unglaublich trocken. Die Zeltplätze sind verbrannt, wegen Feuergefahr Lagerfeuer verboten, einmal gab es sogar die Order, dass jedes Zelt zum anderen 3m Abstand zu halten habe, für den Fall, dass eines Feuer finge. Dafür wurde uns aber eine etwas kleine Fläche zugewiesen, aber auf dem Platz schienen durchreisende Menschen mit kleinen Zelten, die nur eine Nacht bleiben wollen, eh nicht ins Konzept zu passen. Deshalb hat man uns auch direkt an die Schnellstraße gepackt, nur durch eine Hecke optisch, leider aber nicht akustisch abgetrennt. Alles war auf die Dauercamper eingerichtet. Na ja. Wir sind nur einmal für eine Nacht dort gewesen.
Die anderen Plätze, die wir beim Hin- und Rückweg besucht haben, bzw. auf dem wir zwei Tage am Stück geblieben sind, waren um Klassen schöner. Bademöglichkeit gab es immer, und bei der Hitze hatten wir auch Bedarf dazu. Was mir gefehlt hat, war ein Mensch mit ornithologischen Kenntnissen. Wir haben so viele unterschiedliche Gänse, Möwen, Löffler,Taucher usw gesehen, die ich aber leider nicht genauer zuordnen konnte und auf die Distanz auch keine Bilder machen konnte. Für starke Zoomerei schwankt so ein Canadier-Boot dann doch zu stark. (Und ich glaube, hätte ich am Tag, als wir bei Gegenwind und Wellen fuhren, im Boot meinen Fotoapparat rausgeholt, dann hätte mich mein Steuermann dafür, dass ich das Paddel losgelassen hätte, über Bord geworfen. Bei dem Wellengang konnte man wirklich nur zu Zweit ohne Pause mit aller Kraft paddeln, bis man wieder in den Windschatten der nächsten Insel kam.)
Die anderen Paddeletappen waren deutlich entspannter. Man konnte sich mal treiben lassen und Badepausen haben wir uns auch gegönnt. Dazu waren die Tagesetappen gar nicht so lang. Man konnte also ab dem Nachmittag, wenn die Zelte auf dem neuen Platz standen, baden gehen und ganz viel spielen. Gut, dass so viele Freunde der Gesellschaftsspiele in dieser Gruppe sind. Gesungen wurde natürlich auch, wofür sind wir schließlich alle in irgendeiner Form Hobbymusiker.
Aber zurück zum Balkon. Nach dem Notwässern hat sich alles schnell erholt, so dass ich heute früh wieder Tomaten binden, ausgeizen und das erste Mal richtig ergibig ernten konnte.
Das Amselnest ist nun verlassen, ich hoffe, dass es seinen Bewohnern gut geht.
So ganz vorbei ist das Spinnmilbenelend noch nicht, aber es sieht so aus, als würde es doch deutlich glimpflicher ablaufen durch die Raubmilben.
Meine Balkonstar lebt nicht mehr. Ob es nun Nährstoffmangel oder doch die Milben waren, weiß ich nicht. Ich habe heute die letzten zwei Früchte geerntet. (Erntegewicht zusammen 48g)
Die Black Cherry fängt langsam an sich zu färben, die ersten 41g konnte ich ernten.
Auch die Blush konnte ich heute verkosten. Ganze 123g Tomaten konnte ich ernten. Sehr lecker und toll aussehen tut sie auch. Ich glaube, diese Tomate darf wiederkommen.
Der Early Joe letzt sich jetzt richtig ins Zeug, 232g reife Früchte hat er mir beschehrt und es hängen noch weitere, die kurz vor der Reife sind, jetzt dran. Leider scheinen die Spinnmilben auch ein bischen zu ihm zu wandern.
Die Green Cherry ist noch nicht reif, jedenfalls fühlen sich die Früchte noch sehr hart an.
Die Himberreose steht in ihrer Ecke und fruchtet fleißig vor sich hin, 140g durfte ich ernten, die ich schon als Salat gegessen habe. Ich überlege, ob ich die Pflanze nicht aus ihrem Kasten rausgraben soll und mit frischer Erde in den nun frei werdenden Topf der Balkonstar umsiedeln soll. Die Nachbarn, ein paar Minipetunien, mögen es auch nicht so sehr in diesem Kasten und er steht so blöde, dass ich zum Pflegen kaum drankomme. Dann könnte ich den Kasten dort ersatzlos räumen. Aber mögen Tomatenpflanzen jetzt noch umziehen?
Gegenüber in der Fichte ruht das Eichhorn aus im Schatten der Zweige.
