Bodenprobe - Leitfähigkeit zu gering ... und nun?

Zero

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15. Juni 2009
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Rhein-Main-Gebiet
Hallo zusammen,

heute habe ich einen Schnelltest für unseren Gartenboden (Blumenbeet) machen lassen.
Jetzt kann ich aber nicht wirklich etwas mit der Aussage anfangen..... und ich habe nicht genauer nachgefragt.

Also, PH-Wert liegt bei 6,7 - also OK
Die Leitfähigkeit sei aber sehr gering.

Was bedeutet das nun?

Mir wurde gesagt, es fehlt der Dünger. Nehme ich da jetzt nur normalen Gartendünger und Hornspäne. Oder bedeutet es, daß ich mehr Kompost und evtl. Sand zur Strukturverbesserung einarbeiten muss?

Kann mir hier jemand bitte Weiterhelfen?

LG Karin
 
  • Nochmals Hallo zusammen,

    hat hier keiner Erfahrung mit der Leitfähigkeit des Gartenbodens zu messen und vor allen Dingen die Werte auch zu deuten?

    Jetzt habe ich mittlerweile noch ein wenig im Netz gestöbert und mir geht immer noch nicht so recht ein Licht auf.

    Verstehe ich es richtig, dass ein Gartenboden mit geringer Leitfähigkeit nicht die Fähigkeit hat, Wasser zu speichern?
    Oder fehlt es dem Boden an organischen Stoffen, damit mehr Luft im Gartenboden ist? Oder so in der Art.
    Oder fehlt da nur Dünger?
    Also ich komme da nicht weiter.

    Ich rufe mal ganz laut H I L F E

    LG Karin
     
    Hallo Karin,

    die Leitfähigkeit hängt meines Wissens mit dem Salzgehalt zusammen,
    also fehlt wohl (mineralischer?) Dünger.
    Mit Wasserspeicherung hat das eher nix zu tun.

    Grüßle
    Stefan
     
  • Hi Du,
    klingt "interessant", aber wer hat das in welchem Zusammenhang gesagt? Klingt wie jemand vom Bau...:d
    Kommt mir jetzt erstmal ein wenig übertrieben vor.
    In der Regel möchte man doch, dass man einen "belebten Boden" mit vielen Mikroorganismen hat und schaut, ob der Boden z. B. Wasser staut o. schnell versickern lässt. (ich kenne beides, die Vorzüge von Sand- aber auch von Lehmboden)...Mir persönlich ist es wichtig, dass ich viele Regenwürmer sehe, wenn ich draußen rumbuddele...habt Ihr auch eher einen Sandboden?, aber klar: das war nicht Deine Frage...würde mich durch solche Aussagen aber nicht allzu sehr verrückt machen lassen, sondern eher schauen, was bei Dir "im Garten so los ist" (welche Pflanzen fühlen sich offensichtlich wohl, welche mickern vor sich hin? wo entsteht viel Moos, wo ist nach kurzer Zeit wieder alles trocken trotz Niederschlag?, so gehe ich bei uns an die Sache ran)

    Okay, Stefan sieht das sachlicher...aber was wächst denn beispielsweise so bei Euch überwiegend? Jetzt hektisch überall viel Dünger auszubringen, wird m.E. sicherlich nicht förderlich für den Boden sein.

    Grüße
    Yuki
     
  • Hallo Karin,

    die Leitfähigkeit hängt meines Wissens mit dem Salzgehalt zusammen,
    also fehlt wohl (mineralischer?) Dünger.
    Mit Wasserspeicherung hat das eher nix zu tun.

    Grüßle
    Stefan


    Destilliertes Wasser leitet deutlich schlechter als Wasser mit Salzen, soweit kann ich Gecko nur zustimmen und soweit auch nur mein physikalisch-chemisches Wissen.
    Was ich nicht weiß - aber vielleicht jemand anderes?- ob ein höherer Salzgehalt und damit eine höhere Leitfähigkeit gut ist? Böden können schließlich auch versalzen.
    Hast du die Bodenprobe machen lassen, weil du Probleme bemerkt hast, oder aus Neugierde? Falls nur aus Neugierde, so würde ich an deiner Stelle erst mal beobachten, wie sich deine Pflanzen dort machen, bevor du irgendwelchen Dünger ausbringst. Kannst du sonst bei der Stelle, die die Bodenproben analysiert haben, noch um Interpretation bitten? Ich finde es schon etwas seltsam, daß der Kunde einfach mit den Analyseergebnissen allein gelassen wird, ohne eine Übersetzung, was für Konsequenzen das für die Nutzung der Beete hat.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Hallo Ihr Zwei,

    danke für Eure Antworten.
    Nun musste ich erst einmal ein wenig über mineralischen Dünger lesen.
    Sollte ich da dann Blaukorn einsetzen? Es handelt sich nur um ein Blumenbeet.
    Aber da müsste ich doch alle paar Wochen nachdüngen, da die Nährstoffe auch recht schnell wieder verbraucht sind.
    Leiden bei Blaukorngaben nicht auch die Regenwürmer?
    Und nützt das überhaupt langfristig etwas? Ich dachte doch, dass organische Dünger wie z. B. Hornspäne, Urgesteinsmehl und Gartendünger mit Langzeitwirkung und Kompost besser geeignet wären, um auch langfristig einen guten Gartenboden zu haben.

    Bei den 5 Löchern die ich jetzt wegen der Bodenprobe genommen habe, sehen die Regenwürmer recht blass aus. Aber wenn ich im Frühjahr z.B. Kompost zugebe, dann sehen nach kurzer Zeit die Regenwürmer auch wieder schön dunkel aus (da sollen sie dann doch auch gut genährt und aktiv sein - habe ich so gelesen). Und Regenwürmer habe ich eigentlich ganz ordentlich im Boden.

    Den Pflanzenwuchs finde ich persönlich ganz ok, aber wenn ich hier im Forum die vielen Bilder betrachte, könnte alles üppiger Blühen bzw. wachsen.

    LG Karin
     
  • Hallo Pyromella,

    vor 3 oder 2 Jahren hatte ich mal aus Neugier eine Bodenprobe machen lassen. Da kam jedenfalls heraus, das dem Gartenboden organische Substanz fehlt und ein Kaliummangel vorlag. Ach, und der Boden war viel zu sauer.
    Also habe ich gekalkt und dann hatte ich jetzt jeweils im Frühjahr Kompost vom Bauhof großflächig, aber nicht zu dicke Schicht auf dem Beet verteilt. Ebenso hatte ich im Sommer Rasenschnitt (sehr dünn gestreut) auf dem Beet verrotten lassen und eingearbeitet. Auch hatte ich im Sommer nochmals die Stauden nachgedüngt. In der Hoffnung, die Bodenqualität zu verbessern.
    Manche Pflanzen sahen vor meinen Sanierungsarbeiten oftmals nach Eisenmangel bzw. Mangnesiummangel aus. Die letzten zwei Jahre sehen die Pflanzenblätter wieder gesund aus.
    Mit der erneuten Bodenprobe wollte ich eben nur wissen, ob sich meine Arbeit gelohnt hat den Boden zu verbessern.

    Tsja, bei der Bodenprobe hatte ich wohl nur einen Jungspunt (vielleicht noch in der Ausbildung) erwischt. Der konnte mir zwar die gemessenen Werte sagen, jedoch nicht wirklich deuten. Der sagte nur, das Dünger fehlen würde. Einen Ausdruck mit Werten hatte ich dieses Mal nicht bekommen, da kein Papier da war. Nunja, jedenfalls war der Test für die Bodenprobe kostenlos. Leider war auch weit und breit gerade kein anderer Mitarbeiter da, den man da hätte fragen können. Es war vermutlich gerade Mittagspause.

    LG Karin
     
    Hallo Zero,

    vielleicht kann dir noch jemand was sagen, wenn du nochmal anrufst? Eine kurze Weile werden Messwerte doch bestimmt gespeichert.

    Vom Bauchgefühl her wäre ich eher für Düngung mit Kompost und Hornspänen, nicht für Blaukorn.
    Das liegt aber bestimmt daran, dass ich weiß, dass Kompost und Hornspäne funktionieren. Beim Blaukorn fehlt mir die Erfahrung und ich habe im Hinterkopf, dass irgendwer hier im Forum mal etwas verlinkt hatte, wonach Blaukorn auch Schwermetalle enthält, ich bekomm's aber gerade nicht mehr komplett zusammen.
    Zu den tollen Bildern der anderen User kann ich dir nur sagen, wie ich (und bestimmt nicht nur ich) es mache: Natürlich fotografiere ich die schönen Pflanzen und die hübschen Blüten, die gesunden Tomaten etc. Was nicht ganz so perfekt geraten ist, landet seltener auf einem Foto, falls man kein Problem mit der Pflanze hat und Rat sucht. Also laß dich nicht durch den Vergleich irre machen.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Ja, hatte auch gerade überlegt ob ich nicht doch noch einmal anrufen sollte. Werde ich dann wohl auch gleich einmal versuchen ob ich da durch komme.

    Mit den wenigen Fotos die ich einstelle, mache ich es eigentlich genauso. Nur die schönen Sachen werden geknipst. :grins:

    LG Karin
     
    So, nun hatte ich gerade einen Mitarbeiter am Telefon.

    Der gab mir jetzt die Auskunft. Mit der Leitfähigkeit könnten die nur messen, ob der Boden gedüngt sei oder eben auch nicht. Und jetzt für die Jahreszeit wäre es ganz normal, wenn der Leitwert zu gering sei, da schließlich erst so Mitte/Ende März gedüngt würde.

    Oh was für ein blöder Schnelltest !!!!
    Das der Gartenboden noch nicht gedüngt ist weiß ich doch selber.
    Die haben mich gestern und heute ganz verrückt gemacht.
    Bei meinem 1. Test wurde etwas genauer auf die Bodenprobe eingegangen und man bekam das Testergebnis auch schriftlich mit nach Hause.

    LG Karin
     
  • Ich kenne solche Schnelltests, wo im Frühjahr immer so Mitarbeiter von Düngemittel-Herstellern im Rahmen einer Aktion in Garten-Centern auftreten.

    Wirklich Ausssagekraft haben diese Tests in meinen Augen nicht. Da ist man mit einer richtigen Bodenuntersuchung besser beraten. Außerdem läuft man Gefahr, dass man Dünger aufgeschwatzt bekommt.

    In einem Beet würde ich immer organisch düngen. Der Boden und alle darin lebenden Lebewesen werden es danken. Und letztlich auch die Pflanzen. Denn gesunder Boden bedeutet gesunde Pflanzen.

    Grüßle, Michi
     
  • Diese Schnelltests sind in meinen Augen eh nicht Ausagekräftig. Man kann höchstens ne grobe Richtung erkennen. Ne Bodenprobe mit wirklicher Ausagekraft braucht nen Labor. Da hats die technischen voraussetzungen.
     
    sunfreak und Highländer haben natürlich Recht.


    erinnert mich immer an die fliegenden Händler die auf dem BM Parkplatz Autopolitur verkaufen. Die stecken immer eine Motorhaube mit Feuerzeugbenzin an ....passiert ja auch täglich , und die Politur hält !
     
    Jetzt kann ich auch nur noch über die Bodenprobe lachen, hätte ich mir auch sparen können.
    Doch weiß ich wenigstens, dass ich jetzt nicht nochmals kalken muss. Ist ja schon mal etwas.

    Jedenfalls vielen Dank für Eure Mühe ... ich habe an Erfahrung dazu gewonnen.

    LG Karin
     
    Hallo Pyromella,

    vor 3 oder 2 Jahren hatte ich mal aus Neugier eine Bodenprobe machen lassen. Da kam jedenfalls heraus, das dem Gartenboden organische Substanz fehlt und ein Kaliummangel vorlag. Ach, und der Boden war viel zu sauer.
    Also habe ich gekalkt und dann hatte ich jetzt jeweils im Frühjahr Kompost vom Bauhof großflächig, aber nicht zu dicke Schicht auf dem Beet verteilt. Ebenso hatte ich im Sommer Rasenschnitt (sehr dünn gestreut) auf dem Beet verrotten lassen und eingearbeitet. Auch hatte ich im Sommer nochmals die Stauden nachgedüngt. In der Hoffnung, die Bodenqualität zu verbessern.
    Manche Pflanzen sahen vor meinen Sanierungsarbeiten oftmals nach Eisenmangel bzw. Mangnesiummangel aus. Die letzten zwei Jahre sehen die Pflanzenblätter wieder gesund aus.
    Mit der erneuten Bodenprobe wollte ich eben nur wissen, ob sich meine Arbeit gelohnt hat den Boden zu verbessern.
    LG Karin

    Liebe Karin,

    na, das klingt doch aber schon gleich viel positiver. Wir haben hier im Garten z. B. völlig unterschiedliche Bodenverhältnisse (bedingt durch Bauphase, teilweise Austausch von Mutterboden, zeitlich aber doch zu sehr verzögerte Gartenanlage, sodass der schöne neue Mutterboden wieder zu sehr mit dem vorhandenen Sandboden "vermischt" wurde, dann noch mal Buddelarbeiten für Leitungsverlegung = hierdurch stärker verdichtete vs. extrem lockere Bodenbereiche.) - Im Prinzip gehe ich seitdem so wie Du vor, damit der Boden von Jahr zu Jahr "reichhaltiger" wird und aber auch mehr "Struktur" bekommt (um z. B. Wasser besser speichern zu können), wobei er auch jetzt schon nicht der schlechteste ist, wenn ich so schaue...Und die 1-2 Pflanzen, die nicht richtig wollen, die stechen recht deutlich hervor, um eine Sonderbehandlung zu bekommen.

    Ich glaube mittlerweile auch, dass man Blaukorn getrost durch Besseres ersetzen kann...wie Ihr eigentlich alle miteinander bestätigt...schönen Abend noch...

    Gruß
    Yuki
     
    Wenn das schon 3 Jahre her ist, weißt du doch längst, hoffentlich ohne zu gedüngt zu haben, wie sich dein Garten macht.

    Es sind nur 2 Sachen wichtig
    Feuchtigkeit und licht
    Heisst wo ist es nass, wo trocken
    Wo Sonne wo Schatten
    Danach kauft man Pflanzen

    Ich dünge nie, weil ich so nicht sehe, was auch so bleibt. Denn alles was dann nicht wächst, stellt zu viele Ansprüche, die ich nicht erfüllen mag und werde. So einfach ist das. Ohne noch mehr Salz (Chemie) in den Boden zu bringen. Dachte ich

    Kompost und etwas billiger Baumarkt Mulch, in Verbindung mit Baumblättern reicht völlig. Damit haben sich dann nach 3 Jahren einige der längst abgeschriebenen Stauden zurückgemeldet.
    Der Boden hat so seit jetzt 25 Jahren keine Chemie mehr bekommen. Davor auch nur Gründüngung. Danke Alfred.

    Und das obwohl wir hier aufgrund des Tagebaus unter uns kaum Bodentiefe haben.

    Suse
     
    Hallo Yuki und Suse,

    doch, ich hatte mit Kompost im Frühjahr gedüngt und ebenso dann Mitte/Ende Juni mit Azet Gartendünger nachgedüngt.
    Der Boden hier selbst gibt nicht so wirklich was her. Auch wurde wohl Ewigkeiten der Boden nicht gedüngt und/oder bearbeitet.
    Ich möchte eben auch ein paar Blümchen haben die mir gefallen. Bei einem kleinen Gärtchen kann man sich auch die Arbeit machen, sofern man dafür auch Spaß am Tun mitbringt.
    Aber klar, manche Blümchen wollen nicht und die kaufe ich dann auch nicht mehr. Spätestens nach einem 2. Versuch diese bei mir anzupflanzen und es mißlingt.

    Unser Gartenboden soll ein sehr schwerer Boden sein, damit nicht gleich das Grundwasser (nach dem Rückgang des Hochwasser vor dem Damm) den Garten flutet.
    So eine Information eines Nachbarn, der damals bei den Bauarbeiten oftmals vor Ort war und sein eigener Beruf Bauingenieur war.
    Ich nehme mal an, dass seine Info stimmt.

    Jedenfalls Danke für die aufmunternden Worte, dass ich mit meinen Kompostgaben auf dem richtigen Weg bin. Blaukorn wäre mir tatsächlich auch sehr gegen den "Strich" gegangen.

    LG Karin
     
    Wenn das schon 3 Jahre her ist, weißt du doch längst, hoffentlich ohne zu gedüngt zu haben, wie sich dein Garten macht.

    Es sind nur 2 Sachen wichtig
    Feuchtigkeit und licht
    Heisst wo ist es nass, wo trocken
    Wo Sonne wo Schatten
    Danach kauft man Pflanzen

    Ich dünge nie, weil ich so nicht sehe, was auch so bleibt. Denn alles was dann nicht wächst, stellt zu viele Ansprüche, die ich nicht erfüllen mag und werde. So einfach ist das. Ohne noch mehr Salz (Chemie) in den Boden zu bringen. Dachte ich

    Kompost und etwas billiger Baumarkt Mulch, in Verbindung mit Baumblättern reicht völlig. Damit haben sich dann nach 3 Jahren einige der längst abgeschriebenen Stauden zurückgemeldet.
    Der Boden hat so seit jetzt 25 Jahren keine Chemie mehr bekommen. Davor auch nur Gründüngung. Danke Alfred.

    Und das obwohl wir hier aufgrund des Tagebaus unter uns kaum Bodentiefe haben.

    Suse

    Suse, du wiedersprichst dir. Kompost steht nem Volldünger in nix nach. Auch mulchen und Baumblätter gehört technisch zur Düngung.
     
    Ich verstehe unter dem Wort düngen nur chemische Düngung. So hab ich es gelernt.

    Kompost oder Grünzeug Ausbreitung ist Natur. Die musste man nicht mal erwähnen.

    Nur hier im GARTEN Forum. Traurigst

    Suse
     
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