Dunkle Solarzellen, heller Wüstensand

Registriert
27. März 2014
Beiträge
3.587
Interessant, was ich da gerade gelesen habe:

http://arstechnica.com/science/2015...te-by-covering-the-deserts-with-solar-panels/

Kurz: Dunkle Solarzellen erwärmen sich in der Sonne stärker als heller Wüstensand. Ca. 20% des Lichts werden mit heutiger Technik zu Strom, 80% zu Wärme. Das ist mehr Wärme, als die Wüste normalerweise sammelt.

D.h Solarkraftwerke mit heutigen Solarzellen in Wüstengebieten erhöhen die Temperaturen in der Region.

Wenn der Wirkungsgrad der Zellen jedoch höher liegt, bei 30% für zukünftige Solarzellen, wie im Artikel angenommen, dann sinken die Temperaturen, weil mehr der einfallenden Strahlungsleistung abtransportiert wird.

-> Das ist alles verdammt knifflig mit den alternativen Energiequellen und der Klimaveränderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Auf meine dunkelhaarige Birne brennt die Sonne auch heißer, als auf meinen weißen Hintern...

    Dieser Beitrag scheint wohl exemplarisch für dieses Forum zu stehen?! Essentiell für die Nachwelt und voller Sinnhaftigkeit.

    Das Solarzellenproblem halte ich allerdings für leicht übertrieben aber für einen spannenden Denkansatz.
     
  • Ich glaube nicht, dass es ein echtes Problem ist.

    Aber zumindest meine Solarkollektoren werden sauheiß im Sommer. Ich habe mir daran mal die Finger verbrannt - naja nicht schlimm, aber die Temperatur des Moduls dürfe deutlich über 60° gelegen haben. Die haben aber aich etwas weniger als 20% Wirkungsgrad, d.g. mehr als 80% der Sonne werden zu Wärme. Man müsste das mit Wärmetauschertechnik kombinieren und die Wärme für die Warmwassergewinnung im Haus einsetzen. In der Wüste bringt das nichts aber hier bei uns ist Wärme auch wichtig.

    Was mich als Solarstromfan freut, ist dass in Marokko mehrere große Solarkraftwerke gebaut werden. 2 x Parabolrinnentechnik, 1 x Aufwindtechnik und 1 x konventionelle Solarzellen. Die zwei mit Parabolrinnentechnik können Wärme für die Nacht speichern, und damit dann auch abends und nachts Dampfturbinen betreiben.

    Ich denke, für ein Land wie Marokko, das Öl, Kohle und Gas importieren muss, sind solche Kraftwerke eine gute Investition.

    Somit war Desertec nicht ganz umsonst. Die Kraftwerke werden auch mit Knowhow aus dem Desertec Projekt gebaut.
     
  • Ich glaube nicht, dass es ein echtes Problem ist.

    Aber zumindest meine Solarkollektoren werden sauheiß im Sommer. Ich habe mir daran mal die Finger verbrannt - naja nicht schlimm, aber die Temperatur des Moduls dürfe deutlich über 60° gelegen haben. Die haben aber aich etwas weniger als 20% Wirkungsgrad, d.g. mehr als 80% der Sonne werden zu Wärme. Man müsste das mit Wärmetauschertechnik kombinieren und die Wärme für die Warmwassergewinnung im Haus einsetzen. In der Wüste bringt das nichts aber hier bei uns ist Wärme auch wichtig.

    Was mich als Solarstromfan freut, ist dass in Marokko mehrere große Solarkraftwerke gebaut werden. 2 x Parabolrinnentechnik, 1 x Aufwindtechnik und 1 x konventionelle Solarzellen. Die zwei mit Parabolrinnentechnik können Wärme für die Nacht speichern, und damit dann auch abends und nachts Dampfturbinen betreiben.

    Ich denke, für ein Land wie Marokko, das Öl, Kohle und Gas importieren muss, sind solche Kraftwerke eine gute Investition.

    Somit war Desertec nicht ganz umsonst. Die Kraftwerke werden auch mit Knowhow aus dem Desertec Projekt gebaut.

    Hajo, wieso sollte es nicht möglich sein, auch die Wärme zu nutzen? Wenn ohnehin Dampfturbinen mit angeheizt werden, kann man das Wasser für die Turbinen doch auch mit der Abwärme der Solarkollektoren heizen, oder habe ich gerade den absoluten Denkfehler drin?
    In meernahen Gegenden mit zu wenig Süßwasser könnte man auch das Salzwasser verdampfen, mit dem Dampf Turbinen antreiben, dann das Kondensat auffangen und als Süßwasserquelle nutzen - ich glaube, die Meerwasserentsalzung läuft ähnlich. Gerade in sonnenintensiven Gegenden ist mit Solarenergie noch unglaublich viel möglich.
     
    Hajo, wieso sollte es nicht möglich sein, auch die Wärme zu nutzen? Wenn ohnehin Dampfturbinen mit angeheizt werden, kann man das Wasser für die Turbinen doch auch mit der Abwärme der Solarkollektoren heizen, oder habe ich gerade den absoluten Denkfehler drin?

    Die Parabolrinnenkraftwerke und das Aufwindkraftwerk nutzen die Wärme direkt.

    Nur die Fotovoltaikanlage arbeitet anders, und es wird (bislang) meist nur der Strom genutzt, und nicht die Abfallwärme. Vor allem bei den Anlagen, die bei uns auf den Dächern installiert werden. Vielleicht ist es den Technikern zu egfährlich Strom und Wasser so nahe beieinander zu haben.

    Solarbetriebene Entsalzungsanlagen müsste es geben, allerdings habe ich von Problemen mit Algen und Muschen gehört, die die Leitungen verstopfen. Muschellarven sind sehr klein und richtig feine Filter in den Ansaugrohren verstopfen ständig. Nimmt man gröbere Filter kommen die Larven durch und es wachsen dann Muscheln in den Rohren, bis diese zugewachsen sind.

    Frag mich nicht warum, aber die atombetriebenen Anlagen scheinen das Problem nicht oder in geringerem Maße zu ahben. Oder mein Gedächtnis wirft Dinge durcheinander.

    Wikipedia weiss was dazu - muss ich aber selbst erst noch lesen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Solare_Meerwasserentsalzung
     
  • Zurück
    Oben Unten