Wieso bin ich ein Brötchen?

  • Ersteller Ersteller Emtiar
  • Erstellt am Erstellt am
Naja Acki, da hat jeder so seine Erfahrungen, weißt.
Ich muss auch immer schmunzeln, wenn ich was von Freiheit und so lese.
Ich bin frei - und das seit 20 Jahren mit ein und demselben Mann.


Aber manche Menschen erleben vielleicht auch Partnerschaften, wo es vor lauter "wir" kein "ich" und kein "du" mehr gibt... und da wird Freiheit freilich ganz anders bewertet.
Das kann ich nur bestätigen. Mein erster Mann wollte mich einsperren, naja, das Ende war vorhersehbar.
Mit meinem zweiten Mann hab ich ein Leben genossen, so wie ich es mir gewünscht habe, ein Wir, aber auch ein Ich und Du. Aber leider viel zu kurz halt. Und jetzt wird's halt schwierig. Einen Mann in meinem Alter zu finden, der es genau so sieht wie ich. Naja, gibt's die?
 
  • Geben tut's die auf alle Fälle, Quark, aber es wäre vermessen zu behaupten, dass die auch leicht zu finden wären... :sad:
    Es gibt so ein nettes Büchlein, das ich von meinem zweiten Mann geschenkt bekommen habe:
    "Ich mag Gänseblümchen" von Andrea Schwarz
    Und da steht drinnen:


    Ich bin auf dem Weg
    ich suche um zu finden


    um doch nie anzukommen
    nie zu finden


    besser
    gehen
    suchen


    als stíllzustehen
    abzuwarten
    ob ich gefunden werde
     
  • @Hajo: Für dich hab ich auch noch einen Vers aus meinem Büchlein gefunden:


    Masche für Masche
    strick ich mir
    mein Leben zurecht


    Dunkles wechselt
    mit Hellem
    dünner
    brüchiger Faden
    mit dicker Wolle


    seltsame, einzigartige
    Muster entstehen
    manchmal auch hübsche


    so ist
    mein Leben
     
    Masche für Masche
    strick ich mir
    mein Leben zurecht


    Ist zwar für Hajo, aber trotzdem mag ich was dazu schreiben:
    Ich finde das Gedicht wunderschön, es bestätigt aber meine Aussage, dass ich nicht gefunden werde, sondern selber die Voraussetzungen dafür schaffe, dass ein passender Mann meinen Weg kreuzt. Dazu braucht's ned viel: nur ein offenes Herz.


    :smile:
     
    Ist zwar für Hajo, aber trotzdem mag ich was dazu schreiben:
    Ich finde das Gedicht wunderschön, es bestätigt aber meine Aussage, dass ich nicht gefunden werde, sondern selber die Voraussetzungen dafür schaffe, dass ein passender Mann meinen Weg kreuzt. Dazu braucht's ned viel: nur ein offenes Herz.

    Ich finde das Gedicht auch wunderschön .

    Aber Vorraussetzungen schaffen und suchen sind völlig verschiedene Dinge .

    Schon wieder filousofisch .
     
    Dazu braucht's ned viel: nur ein offenes Herz.


    :smile:
    Da hast du Recht. Aber es muss auch der Moment passen.
    Am Tag des Todes meines Mannes hat mich eine seiner Bekannten (eine Psychologin - nur so nebenbei) gefragt, ob ich in unserer Wohnung bleiben werde. Für mich war das eine völlig abwegige Frage. Für mich wars klar, dass ich dort, wo ich jetzt wohne, dort, wo mein Mann für uns ein Heim geschaffen hat, wohnen bleibe.
    Was hat sich in den 4 Jahren geändert. Ich nehme jeden Tag mehr Abschied von hier. Der Spirit meines Mannes ist weg, der Spirit der Erben übernimmt das Haus, und das ist nicht mehr das gleiche. Also wird mir der Abschied leicht fallen.
    Das gleiche gilt auch für die Bereitschaft sich zu öffnen, um mit einem neuen Partner neue Wege zu gehen.
    Und sollte es nicht klappen, ich bin vorbereitet.


    Alles hat seine Zeit
     
  • Zurück
    Oben Unten